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Gedanken zur Fotografie mit der Leica Q


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vor einer Stunde schrieb Alex U.:

Jede Kamera funktioniert auch bestens ohne dass man ständig alle Menupunkte schlecht macht.

Mir geht es nicht darum „ständig alle Menüpunkte schlecht zu machen“.

Es ist nur so, dass ich die Q (oder irgend eine Fuji, Sony...) manchmal monatelang nicht in die Hand nehme. Und wenn ich die Kamera dann nach Wochen wieder anfasse, dann hat das bei Fuji oder Sony so ein bisschen was vom ersten Mal.
Bei einer Sony α7 dauert es dann, bis ich mich im aktuelle Set-Up wieder zurecht finde, Änderungen in den Einstellungen dauern richtig lang.

Bei der Q ist das anders. Ob das nun anders ist, weil sie weniger Menüpunkte hat, oder weil sie weniger Knöppe, Schalter und Rädchen hat, kann ich gar nicht genau sagen, nur bin ich nach acht Woche ohne Kamera bei der Q deutlich schneller wieder im Thema, als bei einer Fuji, Sony & Co.

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vor 1 Stunde schrieb Alex U.:

Ich verstehe hier etwas nicht. Warum musst du ständig in den Menus rumturnen, wenn du diese nicht verstehst. Auch Fujji hat ein Favoritem Menu. Verwende nur das oder gar nichts aus dem Menu.

(...)

Huch, das klingt jetzt aber zornig. Ich finde Haptik und Bedienbarkeit schon wichtig. Die Einfachheit der Q gefällt mir besser als die z. B. der Fuji100.

Und ja, ich mach‘s mir mal einfach: Die Bilder aus der Q finde ich persönlich besser. Oder eher schöner? Ich bin kein Pixelfreak, eher Bauchmensch, muss man dazu aber wissen. 

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Da muss man doch mal generell die Frage stellen, wie oft geht man eigentlich in ein Menu. Nach jeder Aufnahme? Periodisch alle zwei Stunden? Wenn keine Sonne scheint? Bei allen meinen Digikameras  (vier verchiedene Hersteller) war ich bis heute nur zu Beginn des Gebrauchs im Menu. Grundeinstellungen nach fotografischen Vorlieben oder Nutzen und gut ist es. Allerdings habe ich bis heute noch kein Menu in meiner M6 gefunden. Was mache ich nur Falsch? :D:(

Gruß Bernd

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vor 7 Minuten schrieb Bernd1959:

Allerdings habe ich bis heute noch kein Menu in meiner M6 gefunden

Und kein Menü ist nun einmal die Idealform eines Menüs. Ist klar, geht nicht, bei der Funktionsvielfalt heutiger Gerätschaften.
Aber das Menü der Q ist dem der M6 nun mal deutlich näher, als dem eine Sony oder Fuji.
Leider machen viele Leute die Qualität einer Knipse an der Menge der Einstellmöglichkeiten fest. Das sind wohl die gleichen, die Weinqualität am Alkoholgehalt festmachen.

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vor 14 Minuten schrieb B. Lichter:

Und kein Menü ist nun einmal die Idealform eines Menüs. Ist klar, geht nicht, bei der Funktionsvielfalt heutiger Gerätschaften.
Aber das Menü der Q ist dem der M6 nun mal deutlich näher, als dem eine Sony oder Fuji.
Leider machen viele Leute die Qualität einer Knipse an der Menge der Einstellmöglichkeiten fest. Das sind wohl die gleichen, die Weinqualität am Alkoholgehalt festmachen.

Es müssten mehr Digitalkameras á la M-D oder M10-D geben. Bei den letzten Kamerakäufen habe ich grundsätzlich darauf geachtet das man das Display komplett "zumachen" kann. Ich glaube sogar, eine Q ohne Display könnte sehr gut funktionieren. Ich behaupte einmal, Leute die sich so eine Kamera kaufen, verstehen etwas von der Materie und lassen sich nicht von Firlefanz täuschen und ablenken. Das macht die Q ja jetzt schon sehr gut.

LG Bernd

Edited by Bernd1959
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Guest CCcolor
Am 5.1.2019 um 21:54 schrieb jmschuh:

Ich hatte vor der Q eine X2 und parallel zur Q eine X-Vario. Ich kann diese Aussage überhaupt nicht bestätigen. Brillianz, Bildanmutung, Plastizität und Schärfe der Q waren meinen X in allen Punkten haushoch überlegen. 

Wenn Du die Unterschiede nicht siehst oder umsetzen kannst, würde ich die Q wieder abgeben. Eine SL und M solltest Du Dir dann aber auch nicht anschauen, wenn die X-en bei Dir der Gipfel der Bildqualität sind.

Hi Jens, ich komm nochmal auf Deinen Kommentar zurück... Meine erste LEICA war die X-Vario, die von Anfang an meine vorherigen Kameras (digital / Panasonic, Canon) in den Schatten gestellt hat. Das auf das wesentliche reduzierte Bedienkonzept hat mich voll überzeugt und mir den Spass (jawoll !) an der Fotografie zurückgebracht. Die X2 kam kurz nach der X113 dann als lichtstarke Festbrennweite dazu, da mir der Body der X113 als APS-C Festbrennweite derzeit zu sperrig war.

Nun meine Q. Wie auch bei Dir, hat die Auswahl der Farbe am meisten Zeit während der Findungsphase in Anspruch genommen: Design, Technik, Haptik, Verarbeitung, BQ, Vollformat, Sucher, Autofokus... passt alles. Hat für mich auch bei der X2 und XV gepasst. Die X-en sind (... waren 😫) im LEICA Portfolio sicher nicht die Gipfel der BQ - okay. Aber Brillianz, Bildanmutung, Plastizität und Schärfe sind hervorragend. Farbecht & detailreich.

Mit der Q bin ich nun wieder auf dem Weg in die Menüsteuerung: berührungsgesteuerter Autofokus, berührungsgesteuertes Auslösen, Szene-Programme, Miniatur-Effekt, Panorama, Zeitraffer, App, Fernsteuerung, wischen, scrollen, aufziehen  .... muss ich nicht haben, ist aber da - ok.  Mal ehrlich - wer nutzt diese Funktionen der Q von Euch wirklich

Ich frage mich - selbst provozierend - bezogen auf den reinen Akt des Fotografierens (ohne pixelpeeping) und im Hinblick auf die daran anhängige "Verwertung" der Aufnahmen (Fotobuch, LUF 😩, Ausdruck für die Wand, versauern im iPhoto...) :  Was kann die Q in Bezug auf Bildanmutung, Plastizität, Schärfe, Detailreichtum und "Leica-look" mehr als die X 113 oder die X2 ?

Dies ist ausdrücklich kein Q-bashing, sondern es sind meine ganz persönlichen "Gedanken zur Fotografie mit (meiner) Leica Q".

"Haben wollen" ist wohl die Umschreibung für meinen Erwerb der Q. Wieder abgeben ...? oder reif für ´ne M... ? Hilfe !

P.S.: Zu Deinem flickr-Account > Super-Aufnahmen. Schönes Schaufenster ! Interessant auch Deine Info-Box mit persönlichen Informationen. Und hier im LUF immer wieder gern gelesen, Deine umfangreichen Erläuterungen & Erklärungen zur Kameratechnik. 

Gruß - Claus

    

 

Edited by CCcolor
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Ich habe es (zumindest als Gefühl) ganz gerne, dass ich den Eindruck habe, dass ich die Kamera überblicke (und beherrsche). Das gelingt mir bei der Q sehr gut, besser als jemals bei irgendeiner anderen Kamera. Ich kann die Kamera resetten und nach spät. 5 Minuten habe ich die Kamera komplett durchkonfigfuriert und meine Tasten belegt, ohne dass Fragen offen bleiben. 2 Minuten später sind alle Profile angelegt.

Selbst wenn ich die Kamera mal ein paar Tage (oder Wochen) nicht benutze und ein wenig in den Einstellungen rumgespielt habe, tauchen keine Fragen oder Unsicherheiten auf.

Das war am Anfang bei Fuji genauso, aber mit jedem Firmware-Update und mit jeder neuen Kamera kamen neue Funktionen hinzu. Mal auch persönlich gewünschte und viele auch, die ich nie im Leben brauche. Ich wette, viele Berufsfotografen haben vieles davon herbeigesehnt, ich leider nicht.

Hinzu kommt, dass man bei Fuji nicht wie bei Leica die komplette Konfiguration der Kamera (auf SD-Karte) abspeichern kann, sondern nur Profile für die Bildparameter. Das nervt total.

Zuletzt hatte ich für ein paar Wochen eine X-H1, nachdem ich längere Zeit mit Fuji nichts mehr zu tun hatte. Diese Kamera konfiguriere ich mal nicht eben durch, sondern sitze sehr lange daran, weil die Einträge teilweise nicht sprachlich eindeutig oder verständlich sind und die Anordnung im Menü auch nicht immer (für mich) logisch ist. Nachdem ich die Kamera durchkonfiguriert hatte, war ich mir zumindest sicher, dass ich die Hälfte der Funktionen nicht benötige. Dafür hatte ich, mit ein wenig ausprobieren und ein paar Testfotos einen ganzen Nachmittag benötigt. 

Das Problem, zwei Wochen später hatte ich die Hälfte schon wieder vergessen und war nach ein bisschen Rumspielere mit der Kamera auch nicht mehr sicher, ob sie noch in dem Gesamtzustand war, wie ich sie mir anfänglich mal konfiguriert hatte. Wie gesagt, die Gesamt-Konfiguration der Kamera ist nicht auf SD-Karte abspeicherbar, sonst könnte ich damit vielleicht sogar leben, das geht nur mit einer Software, wenn die Kamera mit dem Computer verbunden ist (glaube ich), alles viel zu umständlich, gerade auch unterwegs. Also wieder alles einzeln durchgehen und feststellen, wieviel man schon wieder vergessen hat. Klar, viel von dem was ich vergessen hatte, brauche ich gar nicht, aber das kann ich ja nur beurteilen, wenn ich sicher weiß, was die Funktion jetzt macht, damit ich genauso sicher einschätzen kann, ob ich die Funktion brauche oder nicht.

Dann war ich beruflich eingebunden und konnte die Kamera zwei weitere Wochen gar nicht mehr nutzen, danach bin ich fast von vorne angefangen. Das war Mist. Da stellt sich auch nicht das Gefühl ein, dass ich die Kamera beherrsche, sondern ich fühle mich ausgeliefert. Die Freiheit alles mögliche zu tun und zu konfigurieren gibt mir keine Freiheit, sondern verlangt immer Entscheidungen, die ich gar nicht treffen möchte und die mich belasten. Menno, ich kann mich schon nicht entscheiden, was in einem Headup-Display auf der Kamera angezeigt werden soll, weil es wieder zig Möglichkeiten gibt. Wenn ich dann festgestellt habe, was ich wirklich brauche und was jetzt nicht doppelt angezeigt wird, stelle ich fest, dass die mir wichtigen Anzeigen nur klein darstellbar sind und in groß nur die Anzeigen, die mich nicht interessieren. Der Frustlevel steigt. Wieder eine zusätzliche Option, Freiheit oder Möglichkeit, die mich am Ende doch wieder frustriert, weil etwas dann doch nicht so praktisch ist, wie gedacht oder angenommen.

Ich benutze einfach keine Geräte mehr, die bei mir dieses Gefühl hinterlassen, das macht mir keinen Spaß. Daher komme ich zunehmend auch immer mehr, in allen Bereichen, von Geräten ab, die gefühlt eine eierlegende Wollmilchsau sind, zumindest in meiner Freizeit. Beruflich habe ich tagtäglich mit erheblich komplexeren Geräten zu tun, in meiner Freizeit brauch ich das nicht, da möchte ich mich eher "reduzieren". Lieber drei Geräte die eine Aufgabe gut können, als ein Gerät das drei Dinge für mich nur mittelmäßig kann, weil es einfach in einer Form implementiert ist, die mir nicht gefällig ist. Ich will nicht sagen, dass diese Geräte schlecht sind, aber sie kommen einfach meiner Vorstellung von Bedienung und Umgang mit einem Gerät nicht entgegen. Hinzu kommt, dass ich zunehmend den Eindruck habe, je mehr Funktionen ein Gerät beherrscht, um so weniger sind die einzelnen Funktionen gut durchdacht. Man hat zunehmend das Gefühl, dass die Quantität der Funktionen zulasten der Qualität der Funktionen geht und am Ende das Gesamtkonzept der Bedienung erheblich darunter leidet. Nicht nur bei Kameras. Höher, schneller, weiter, aber selten besser.

Die Q ist keineswegs nur perfekt. Ich hätte da gerne das eine oder andere noch umgesetzt. Aber in ihrem Gesamtkonzept und der Bedienung ist diese Kamera einfach verdammt nah an dem, was ich mir als gute Bedienung vorstelle, wie keine andere Kamera zuvor. Ich bin da keineswegs markenfanatisch, würde mir ein anderer Hersteller "meine" Kamera bauen, hätte ich keine Scheu die Marke zu wechseln. Das scheint aber nicht zu passieren, ganz im Gegenteil, die anderen Hersteller entfernen sich zunehmend von dem, was ich als angenehm empfinde, während Leica sich dem immer mehr annähert. Der Horror den ich diesbezüglich erlebt habe war übrigens Olympus für mich. Sorry, geht gar nicht. Die Menüs und die Bedienung müssen sich bekiffte Entwickler im Dauerdelirium ausgedacht haben. Panasonic geht so lala, Fuji verrennt sich zunehmend, Sony fand ich immer befremdlich, Canon geht so, Nikon kenne ich nicht.

Ist natürlich alles individuell, jeder mag das für sich vollkommen anders beurteilen, kein Problem.

Leica war mir natürlich in der Bedienung schon immer ziemlich nahe. Aber lange Zeit waren sie technisch irgendwie hinten dran. Das hat sich mit der Q, der SL und M10 deutlich geändert und mittlerweile ist das technische Niveau jedenfalls so, dass diesbezüglich für meine Ansprüche kein Schielen zu den Mitbewerbern mehr nötig ist. Eigentlich ein Grund rundum zufrieden zu sein, aber das ist man als technisches Spielkind ja irgendwie nie. Es ist jedenfalls immer noch spannend zu sehen, was die Zukunft so bringt. Analog ist allerdings, auch nur als entschleunigte Spielerei, für mich keine Option mehr. Es war auch eine schöne Zeit, aber sie ist vorbei.  

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vor 34 Minuten schrieb jmschuh:

Analog ist allerdings, auch nur als entschleunigte Spielerei, für mich keine Option mehr. Es war auch eine schöne Zeit, aber sie ist vorbei.  

Hallo Jens, mache es doch so wie ich. Fotografiere mit einer Digitalen, wie in analogen Zeiten mit einer Analogen.  Mit der Q muss das doch fantastisch gehen, wenn es schon sogar mit einer D109 sehr gut geht.  Ein Grund für mich auf eine Q zu schielen.

Gruß Bernd

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Hallo Claus,

vor 1 Stunde schrieb cl@usinho:

Mit der Q bin ich nun wieder auf dem Weg in die Menüsteuerung: berührungsgesteuerter Autofokus, berührungsgesteuertes Auslösen, Szene-Programme, Miniatur-Effekt, Panorama, Zeitraffer, App, Fernsteuerung, wischen, scrollen, aufziehen  .... muss ich nicht haben, ist aber da - ok.  Mal ehrlich - wer nutzt diese Funktionen der Q von Euch wirklich

Ich vermute mal, doch recht weniger Nutzer. Das sind für mich Funktionen, die in meiner Praxis total überflüssig sind. Die Kamera nutze ich ausschließlich im Modus PASM, eigentlich sogar nur A und selten mal M. Fast immer mit AF, manuelles Scharfstellen hatte für mich nie einen Reiz. Schon damals nicht.

Die Touch-Funktion nutze ich nur für zwei Dinge: Doppeltippen um das AF-Feld wieder in die Mitte zu setzen und bei der Wiedergabe. Der Rest wird nicht genutzt.

Ich könnte mir vorstellen, dass auf einem Stativ der Touch-AF ganz praktisch ist. Ich bin aber nicht der Stativ-Typ, nur für Langzeit-Belichtungen, die ich mal als Projekt irgendwann angehen wollte. Langzeit ist für mich alles, was ich aus der Hand mit IS-Unterstützung nicht mehr halten kann.

Ich befürchte, dass einige Funktionen implementiert werden, weil der Mitbewerber es auch macht. Ich bin der reine Sucher-Typ, wahrscheinlich aus Gewohnheit, weil ich so kameratechnisch sozialisiert wurde.

Das ist aber auch Geräte-abhängig. Ich "fotografiere" auch viel mit meinem iPhone XS Max. Da habe ich natürlich überhaupt keine Problem mit einer Touch-Bedienung und nutze das ganz gerne (im Gegensatz zur Leica TL, die finde ich sehr suboptimal). Beeindruckend finde ich immer wieder die Bildqualität, selbst bei weniger Licht. Grundsätzlich hat es da gerade mit den "neuronalen" Hilfsprozessoren einen deutlichen qualitativen Sprung gegeben und wenn man sich anschaut, was aus so kleinen Sensoren herauskommt, könnten sich die klassischen Fotohersteller ruhig mal mehr mit dem Thema Signalprocessing beschäftigen. Die heute größten "Fotohersteller" sind eben Apple, Samsung, Huawai und Konsorten mit ca. 1,5 Milliarden Geräten im letzten Jahr. Dagegen sind die klassischen Kamerahersteller recht klein und (außer Leica) seit 3-4 Jahren in einem deutlichen Schrumpfungsprozess, was die Stückzahlen angeht.

Und mit jedem zufriedenen Handyfotograf geht ein Kamerakäufer verloren. Klar, nicht unbedingt in der Leica-Preisklasse, aber generell. Es wird also Zeit, dass sich die klassischen Fotohersteller mal anschauen, was die Handyhersteller da so basteln, mit 3D Erfassung, Tiefenerfassung, Bokeh-Simmulation usw. Das ist schon richtig, richtig gut und für die klassischen Fotohersteller gibt es keinen Grund hier hochnäsig auf die Handyhersteller herab zu schauen. Da wird noch einiges den Bach runter gehen und selbst Namen wie Kodak (die witzigerweise die Digitalfotografie erfunden haben), Polaroid, Minolta, Kyocera etc. haben es nicht geschafft, wenn die Marken auch noch existieren, aber eben nicht mehr als große Fotokonzerne, wie früher. Fujifilm verdient sein Geld auch mit anderen Dingen als Fotogeräten, gerade mal das Instax-Zeugs wirft überhaupt etwas ab. Hätten die nicht einen Chef, der sich dem Thema verpflichtet fühlen würde....

Es gibt allen Grund als Kamerahersteller nach wie vor wachsam zu sein, aber man muss auch auf die richtigen Pferde setzen. Eine Touchfunktion einzubauen ist ja quasi irgendwie Standard, weil alle anderen es ja auch machen, aber sicherlich kein expliziter Kaufgrund für Kunden. Die Zukunft der Fotografie wird zwischen Sensor und Kameraspeicher entschieden und da haben die klassischen Fotohersteller enormen Nachholbedarf. Die machen eigentlich nichts anderes als vor 10 Jahren auch, na gut, hier und da mal ein wenig Gesichtstracking oder Eye-AF, aber das war es auch schon. Da geht deutlich mehr und zwar so, dass der Kunden unterm Strich zufriedener ist, aber ohne ihn dabei mit neuer Technik zu belästigen.

Ich habe die Tage in einem aktuellen Auto der gehobenen Mittelklasse gesessen, deutscher Hersteller. Aua. Was für eine Kirmes am Amasturenbrett, ohne dass die Karre auch nur ein Assistenz-System mehr hatte, als mein eigener Wagen, der ziemlich klassisch ist. Fürchterlich, vor allem bei der Zielgruppe, die sicherlich eher in meiner Altersklasse und darüber zu finden ist.

vor 1 Stunde schrieb cl@usinho:

Ich frage mich - selbst provozierend - bezogen auf den reinen Akt des Fotografierens (ohne pixelpeeping) und im Hinblick auf die daran anhängige "Verwertung" der Aufnahmen (Fotobuch, LUF 😩, Ausdruck für die Wand, versauern im iPhoto...) :  Was kann die Q in Bezug auf Bildanmutung, Plastizität, Schärfe, Detailreichtum und "Leica-look" mehr als die X 113 oder die X2 ?

Ich finde, das Freistellungspotential ist einfach größer, wenn natürlich auch durch die Brennweite eingeschränkt, aber man sieht es und dadurch wirkt es plastischer. Und ohne Pixelpeeping betreiben zu wollen, finde ich die Pixelschärfe ausgezeichnet, was der Cropfunktion zugute kommt. Das ist uneingeschränkt nutzbar.

An der Vario hat mich die geringe Lichtstärke gestört (auf KB umgerechnet hätte ich mir so eine Optik nie gekauft), bei fehlendem IS. Eine Kamera sollte auch einen eingebauten Sucher haben. Der Output war schon okay, ich habe aber gerade bei wenig Licht sehr sehr viel mit Verwackelungen gekämpft oder mit zu hohen ISO-Werten.

vor 1 Stunde schrieb cl@usinho:

Dies ist ausdrücklich kein Q-bashing, sondern es sind meine ganz persönlichen "Gedanken zur Fotografie mit (meiner) Leica Q".

Nö, habe ich auch nicht so verstanden. Sich und die eingesetzte Technik zu hinterfragen, ist doch immer wieder sinnvoll.

vor 1 Stunde schrieb cl@usinho:

P.S.: Zu Deinem flickr-Account > Super-Aufnahmen. Schönes Schaufenster ! Interessant auch Deine Info-Box mit persönlichen Informationen. Und hier im LUF immer wieder gern gelesen, Deine umfangreichen Erläuterungen & Erklärungen zur Kameratechnik. 

Danke!

Gruß,

Jens 

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vor einer Stunde schrieb Bernd1959:

Hallo Jens, mache es doch so wie ich. Fotografiere mit einer Digitalen, wie in analogen Zeiten mit einer Analogen.  Mit der Q muss das doch fantastisch gehen, wenn es schon sogar mit einer D109 sehr gut geht.  Ein Grund für mich auf eine Q zu schielen.

Du, Bernd, das tue ich doch. Ich fotografiere heute nicht anders als zu analogen Zeiten.

Ich habe nur keine Lust mehr auf das rumsuppen, scannen usw. Hinterher brauche ich es doch wieder digital. Und ganz ehrlich: Außer im Urlaub, packe ich meine Kamera erst aus, wenn die meisten ihre Kamera einpacken, also eher bei wenig Licht. Da macht mir, auch im Ergebnis, ein Film einfach keinen Spaß mehr.

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Ich unterschreibe die Beiträge von Jens vollumfänglich. Als Hobbyknipser erlaube ich mir das gute Gefühl bei dem einen und die Abneigung gegen das andere Kamerakonzept. 

Auch die Fuji 100 wirbt mit dem manuellen Feeling, alles abschaltbar, alles einfach - in der Praxis war es aber aus meiner Sicht nicht so. Ich habe mir erstmalig so ein Kamerabuch beschafft habe, um die optimale Konfiguration dieses Großrechners im Kleinformat herauszufinden. Ist mir persönlich nicht gelungen. 

Ich hatte z. B.  beim letzten Einsatz dieses Geräts mir unerklärliche Querstreifen im Bild, die ich per Internetrechereche darauf zurückführen konnte, dass der elektronische Verschluss mit der Kunstlichtquelle offenbar inkompatibel war. Dass ich diesem Verschluss aktiviert hatte? Wusste ich nicht, hatte ich auch nicht bewusst gemacht. Dauerte lange, bis ich das wieder ausschalten konnte. Belichtungsspeicherung auf eine leicht zugängliche Taste legen? Hm. Autofokusfeld verkleinern? Hm. 

Ich habe sie einfach nicht gerne eingeschaltet. 

Die Q hingegen hat einen Blendenring, den ich in die mir geläufige Richtung drehe, ein Zeitenrad, einen ISO-Knopf - und alles andere muss ich nicht anfassen. Ich verstelle nichts versehentlich, die Haptik ist für meine Hände besser, ich spüre, wann ich ausgelöst habe (bei Fuji ist das nicht der Fall gewesen): Solche vor allem weiche Faktoren sind es, die für mich die Q attraktiver machen. Ich finde auch die Brennweite sexier. Lediglich den Preis halt nicht...

Jetzt brauche ich nur wieder mehr Zeit, um zu fotografieren, aber die schaufele ich mir für die Q eben lieber frei als für eine andere Qnipse. 😊

Irrational? Klar. Ist aber so.

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vor 7 Stunden schrieb cl@usinho:

Mit der Q bin ich nun wieder auf dem Weg in die Menüsteuerung: berührungsgesteuerter Autofokus, berührungsgesteuertes Auslösen, Szene-Programme, Miniatur-Effekt, Panorama, Zeitraffer, App, Fernsteuerung, wischen, scrollen, aufziehen  .... muss ich nicht haben, ist aber da - ok.  Mal ehrlich - wer nutzt diese Funktionen der Q von Euch wirklich

Ich habe noch kein Foto mit einem Touch auf den Screen gemacht.
Ich nutze kein Szeneprogramm.
Ich nutze keine Fernbedienung.
Ich nutze keine Q-App.
Ich nutze keinen Verfolgungs-AF, keine Gesichtserkennung.
Ich habe keine Profil angelegt.
Meine Q steht auf AFs, 1 Punkt, die Auto-ISO ist auf 1/60 und 6.400 begrenzt, Bildstabi steht auf Auto, WB auf Auto, keine JPGs und geschätzte 97% aller Bilder mache ich mit der Programmautomatik.
Einzig die Makrofunktion nutze ich ab und an, allerdings oft nur als Spielerei und die meisten dieser Makrofotos werden gelöscht.

So gesehen ist auch die Q ein Ausstattungsmonster, dessen Umfang ich nicht benötige.

Ich lege aber auch keinen Wert auf super scharfe Bilder und eine Top-Auflösung brauche ich auch selten, die meisten Bilder der Q enden als <1MB-Datei auf einem Display. Ich Pixelpeepe auch nicht, um irgend einen messbares Argument für die Q zu generieren.

Es ist bei mir einzig das Bedienkonzept der Q, was mir eine Mehrausgabe von ca. 3.500,-€ im Vergleich zu einer Kamera wert war, die die gleichen ähnliche <1MB-Dateien produzieren könnte.

Ich bin mit der Q superzufrieden und mir völlig klar darüber, dass sie mehr Luxuskamera ist, als beinahe jede anderen Digiknipse. Und viel mehr als eine austauschbare Digiknipse ist sie für mich auch nicht. 
Ganz ausdrücklich, weil ich weiß, wie empfindlich einige Gemüter hier sind: Der letzte Satz ist kein Bashing, ich mag die Q!

 

 

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vor 11 Stunden schrieb jmschuh:

Du, Bernd, das tue ich doch. Ich fotografiere heute nicht anders als zu analogen Zeiten.

Ich habe nur keine Lust mehr auf das rumsuppen, scannen usw. Hinterher brauche ich es doch wieder digital. Und ganz ehrlich: Außer im Urlaub, packe ich meine Kamera erst aus, wenn die meisten ihre Kamera einpacken, also eher bei wenig Licht. Da macht mir, auch im Ergebnis, ein Film einfach keinen Spaß mehr.

Jens, da reden wir aneinander vorbei. Auf das rumscannen und rumsuppen habe ich auch keine Lust mehr. Ich meinte ebenfalls auch gleich digital fotografieren, aber nur wie früher mit den analogen Kameras. Diese Kameras überforderten einen ja nicht mit Schnick-Schnack, den eh keiner braucht. Wir sind uns in dieser Frage schon einig. :) 

Gruß Bernd 

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vor 9 Stunden schrieb HansiMustermann:

I

Die Q hingegen hat einen Blendenring, den ich in die mir geläufige Richtung drehe, ein Zeitenrad, einen ISO-Knopf - und alles andere muss ich nicht anfassen. Ich verstelle nichts versehentlich, die Haptik ist für meine Hände besser, ich spüre, wann ich ausgelöst habe (bei Fuji ist das nicht der Fall gewesen): Solche vor allem weiche Faktoren sind es, die für mich die Q attraktiver machen. Ich finde auch die Brennweite sexier. Lediglich den Preis halt nicht...

Jetzt brauche ich nur wieder mehr Zeit, um zu fotografieren, aber die schaufele ich mir für die Q eben lieber frei als für eine andere Qnipse. 😊

Irrational? Klar. Ist aber so.

Irrational? Auf keinen Fall. :)

LG Bernd

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Guest CCcolor
vor 6 Stunden schrieb B. Lichter:

Ich habe noch kein Foto mit einem Touch auf den Screen gemacht......

... ich kürz ´mal das vollständige Zitat Deines Kommentars ab und stimme Deinen Ausführungen voll zu !! Mir geht´s genauso im Umgang mit der Q. 

 

vor 12 Stunden schrieb jmschuh:

Ich fotografiere heute nicht anders als zu analogen Zeiten....

Vielleicht ist das mein zukünftiger Ansatz für das Arbeiten mit der Q. Konzentration auf das Wesentliche. Verzicht auf die zusätzlichen Optionen, welche die Q aus Wettbewerbsgründen mit sich trägt... 

 

vor 10 Stunden schrieb HansiMustermann:

Jetzt brauche ich nur wieder mehr Zeit, um zu fotografieren, aber die schaufele ich mir für die Q eben lieber frei als für eine andere Qnipse....

Auch mein Ansatz ... die X-en zuHause lassen 😉

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Das Fotografieren mit der Q hat mir einfach die Augen geöffnet. Irgendwie nimmt man alles etwas bewusster wahr. Ich liebe die Simplizität der Kamera.

Inzwischen sind meinen anderen Kameras zu Schrankhütern mutiert^^ Lediglich für schnelle Action oder ernsthaftere Portraitarbeiten nehme ich die Anderen noch mit (und manchmal für mein Gewissen☺️). 

Die Bedienung ist so schön unkompliziert, richtig erfrischend im Vergleich zu meinen Sonyˋs. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit meiner Canon ehrlichgesagt noch intuitiver arbeite. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mit dem Canon System „aufgewachsen“ bin🤔.

Trotzdem finde ich, dass das Fotografieren mit der Q einfach schön ist😍😍😍.

Sollte sie mich nicht sehr schwer enttäuschen, werde ich sie wohl nie wieder los werden wollen.

 

Gruß Lucas 

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Am 5.1.2019 um 21:02 schrieb cl@usinho:

Gedanken zur Fotografie mit der Q...:

Bin jetzt seit einigen Wochen Besitzer der Q und muss sagen: Die Q reisst mich nicht vom Hocker !

Im Vergleich zu meiner X2 (...und meiner X-Vario) ist die Q nicht der fotografische Quantensprung, den ich mir erhofft habe. Die Brillianz, Bildanmutung, Plastizität und Schärfe aus der X2 sind nach wie vor meine Referenz. Die X2 ist optimal abgestimmt und m.E. in Bezug auf die Bildqualität nicht zu toppen. Es sind Funktionen in der Q, die ich vorher vermeintlich vermisst habe, die ich aber nun nicht nutze, wie z.B. den Touchscreen, die Macro-Funktion und auch den Blendenring am Objektiv... Was ich sogar am meisten vermisse, ist die Schwenkfunktion des EVF-Aufstecksuchers, den ich bei Aufnahmen mit X2 und X-V aus ungewöhnlichen Perspektiven oft benutze !

Gibt's ähnliche Erfahrungen mit Q-Nutzern (auch ehemaligen Q-Nutzern), oder bin ich da allein auf weiter Flur ?? Bin auf eure Kommentare gespannt.

Gruß - Claus  

 

 

Als ehemaliger X1/X2 und X-Vario und aktueller Q-Nutzer kann es nicht ganz nachvollziehen. Nun bin ich kein Pixrlbeeper, aber wenn ich mir einfach mal in Capture One die Bilder überblicke sticht für mich die Bildanmutung usw. der Q schon hervor. 

Was auch für die Q spricht ist der mit Abstand in allen Bereichen bessere AF, der integrierte Sucher (wobei das Hochklappen des Aufstecksuchers der Xen schon gut ist), der Anfangs auch von mir ungenutzte Touch (man kann sich dran gewöhnen), die Macro-Funktion und vor allem auch die höhere Lichtstärke.

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  • 3 weeks later...
Guest CCcolor

So - die Q ist wieder weg. Obwohl es ´ne tolle Kamera ist, hat es nicht sein sollen - bin damit nicht warm geworden. Einzig die höhere Lichtstärke in low-light Situationen hat mich wirklich überzeugt. Dafür aber 3.5 K 💶 ...? Die X-en werden reanimiert und freuen sich auf ihren nächsten Einsatz. Dann schaun´wir mal weiter... 

 

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