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Objektiv Fotopreis 2018


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Und noch eine Geschichte in eigener Sache:

 

Vor wenigen Wochen erhielt ich die erfreuliche Nachricht, dass eines meiner Bilder für den Objektiv-Fotopreis nominiert wurde. Für mich war es natürlich eine passende Gelegenheit, nach Wien zu fahren und alte Bekannte zu treffen. Der Preis wurde in diesem Jahr wieder in 6 Kategorien verliehen, ich hatte ein Bild in der Kategorie "Wirtschaft" eingereicht. Das Bild zeigt den Waldbauern Gerd Presslauer, dessen Waldbestand durch einen Windwurf zu einem beträchtlichen Teil zerstört wurde. Ich nahm das Bild im September 2017 auf, die Geschichte wurde kurz darauf im Holzkurier veröffentlicht.

Die Land- und Forstwirtschaft stellt einen wichtigen Teil der österreichischen Wirtschaft dar und ist zudem landschaftsprägend. Gerade diese Branche ist stark von den klimatischen Bedinungen abhängig, durch den Klimawandel werden in Zukunft grosse Herausforderungen auf die Bauern und Forstleute zukommen. Bilder wie dieses werden uns in Zukunft noch öfter begleiten.

Das Bild wurde damals praktisch ohne Eingriff in die Szene aufgenommen. Wir fuhren bei Schlechtwetter mit Gerd Presslauer in den Wald und er zeigte uns die Schäden, die der Windwurf anrichtete. Die Aufarbeitung von Windwürfen ist extrem schwierig und gefährlich und erfolgt in der Regel unter grossem Zeitdruck.

 

Die nominierten und ausgezeichneten Bilder sind bis Februar 2019 an folgenden Orten zu sehen:

 

Mittwoch, 1. August bis Mittwoch, 26. September 2018, Hauptbücherei Urban-Loritz-Platz, Wien
Montag, 1. Oktober bis Mittwoch, 24. Oktober 2018, Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt, Wien
Freitag, 2. November bis Donnerstag, 29. November 2018, Wirtschaftskammer Österreich
Montag, 3. Dezember 2018 bis Mittwoch, 30. Jänner 2019, OÖ. Presseclub, Linz
Ab Freitag, 1. Februar 2019, Presseclub Concordia, Wien
 

https://www.objektiv-fotopreis.at/

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Edited by Simlinger
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Hallo,

 

den Preis kannte ich bisher nicht und mußte mich erst einmal kurz informieren. Das Bild das Du hier zeigst finde lebendig und das Motiv kreativ und charmant umgesetzt. Schon von daher meinen Glückwunsch und eine Nominierung ist ja schon was, denke ich.

 

Kurze Frage jedoch: Ist bekannt wie viele Bilder insgesamt eingereicht wurden und kann man diese auch irgendwo sehen? Die Seite zeigt nur die Gewinner und Nominierten. 

 

Gruß

Thomas

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Hallo,

 

den Preis kannte ich bisher nicht und mußte mich erst einmal kurz informieren. Das Bild das Du hier zeigst finde lebendig und das Motiv kreativ und charmant umgesetzt. Schon von daher meinen Glückwunsch und eine Nominierung ist ja schon was, denke ich.

 

Kurze Frage jedoch: Ist bekannt wie viele Bilder insgesamt eingereicht wurden und kann man diese auch irgendwo sehen? Die Seite zeigt nur die Gewinner und Nominierten. 

 

Gruß

Thomas

Der Preis wird an Pressefotografen ausgeschrieben, die eingereichten Bilder müssen in einem Medium in einem bestimmten Zeitraum veröffentlicht worden sein. Infos gibt es HIER: Über die Anzahl der eingereichten Bilder habe ich selber keine Infos, ich habe selber das erste Mal eingereicht, obwohl ich seit über 20 Jahren Pressefotograf bin. Mir ging es bei diesem Bild in erster Linie um die Thematik, die dahinter steckt: der Bereich "Wirtschaft" wird in der Öffentlichkeit oft sehr einseitig gesehen. Man kennt die Wirtschaftsbosse, die Vorstände der grossen Betriebe und die Machenschaften, in die sie verwickelt sind.

Ein grosser Teil der Wirtschaft wird spielt sich aber an der Basis ab - in Klein- und Mittelbetrieben, in der Land- und Forstwirtschaft. In diesen Betrieben gibt es keinen Vorstand, der Geschäftsführer ist zugleich Inhaber, legt selber Hand bei der Arbeit an und haftet mit seinem ganzen Vermögen. Manchmal geschieht es, dass dieses innerhalb weniger Minuten vernichtet wird - und die Leute machen trotzdem weiter - weil sie sich ihren Arbeitnehmern und ihrer Familie dazu verpflichtet fühlen. Genau um diese Aussage geht es mir bei der Geschichte - einen Firmenchef/Wirtschafter/Menschen zu zeigen, dem das zugestossen ist, der aber trotzdem die Energie aufbringt, weiter zu machen und seinen Betrieb fortzuführen.

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Hallo,

 

vielen herzlichen Dank für die vielfältigen und zusätzlichen Erläuterungen zum Preis als auch zum Inhalt des Bildes.

 

Einen Hinweis jedoch zur Bildaussage. Ich kann die Geschichte die dahintersteht und die Du beschrieben hast voll und ganz nachvollziehen. Die Schwierigkeiten der kleinen Mittelstandsunternehmen oder Familienbetriebe machen auch an österreichischen Grenzen nicht halt. Die Bildaussage wird durch Deinen Text sehr verdichtet. Wenn Du hingegen nur das Bild siehst, würde ich mir eine Spur mehr Sorge und Verzweiflung im Ausdruck des Forstbauers wünschen, soll aber keine überkandidelte Kritik darstellen.

 

Nach wie vor finde ich das Bild von der Gestaltung her spitze und lebendig. Das Wort "Charmant", wie oben erwähnt, möchte jetzt jedoch nicht mehr ganz für mich passen. Durch die Geschichte dazu erhält es zusätzlich ein Fundament und somit etwas greifbares.

 

Nochmals meinen Glückwunsch.

 

Gruß

Thomas

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Nach wie vor finde ich das Bild von der Gestaltung her spitze und lebendig. Das Wort "Charmant", wie oben erwähnt, möchte jetzt jedoch nicht mehr ganz für mich passen. Durch die Geschichte dazu erhält es zusätzlich ein Fundament und somit etwas greifbares.

In diesem Fall hatte der Herr wirklich ein grosses Problem: nicht nur, dass er einen erheblichen Teil seines Waldes verloren hatte - er musste auch das Holz aufarbeiten und vor allem abtransportieren.

Und hier war der Hund begraben: die Forststraßen sind für eine Tonnage von bis zu 60 Tonnen ausgelegt, die Landesstraße war aber nur für LKW bis 16 Tonnen befahrbar. D.h. er konnte zwar das Holz aus dem Wald transportieren aber nicht bis ins nächstgelegene Sägewerk. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war noch nicht klar, wie der Abtransport des Holzes erfolgen sollte, es hat sich aber im Laufe des Jahres dann eine Lösung herauskristallisiert und es wurde Geld für den Ausbau, bzw, die Sanierung der Landesstraße zugesagt.

Vor wenigen Wochen hab ich eine ähnliche Geschichte fotografiert: dabei ging's um Borkenkäferbefall. Auch hier ergaben sich einige Schwierigkeiten: der Befall liegt in einem sehr waldreichen Gebiet. Die Lagerplätze für Schadholz müssen mindestens 500m vom nächsten Wald entfernt sein (Flugdistanz des Borkenkäfers), ansonsten kommt es zu erneutem Befall. Die Problematik war hier, in einem waldreichen Gebiet Lagerplätze für Schadholz zu schaffen...

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