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Objektive (innen) reinigen


Edgar1920

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Moin zusammen

 

Das in meinem Anfangspost erwähne Negativerlebnis mit der Fokussierschnecke meines versenkbaren 9cm Elmars ist überwunden. Man muss zur Demontage den Vulkanitring entfernen damit man die darunter liegenden Schrauben lösen kann.

Dann hat man Zugang zur Schnecke und muss noch drei (glaube ich) Ringmuttern lösen (für die letzte müsste ich den Schlüssel etwas ausfeilen) und alles erschließt sich einem eigentlicher mechanischer Logik.

Das Objektiv ist jetzt mit auf Reise, einzig das Ausschneidens des neuen Belederungrings lief im wahrsten Sinne des Wortes noch nicht ganz rund.

 

Gruß von der Strandbar und bis bald.

 

Frank

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  • 2 months later...

Ich besitze ein Summicron 50 v3, an welchem ich mir bisher die Zähne ausbeiße. Normalerweise sollte bei dieser Linse der Kopf von der Fokuseinheit abgeschraubt werden können. Dies möchte ich gerne tun, da der Fokusmechanismus eine neue Schmierung gebrauchen könnte. Zudem scheint mir die Kopplung zur Kamera gen Unendlich etwas verschoben zu sein. Möglicherweise wurde bei einem früheren Wartungsunterfangen etwas nicht korrekt zusammengesetzt.

Der Objektivblock selbst, also die Gläser und die Blende, sind in super Zustand und bedürfen zurzeit keiner weiteren Wartung. Also wäre es sinnvoll, dass ich den Kopf abschraube, um an den Schneckengang heranzukommen. Nur will ebendies einfach nicht gelingen. Den Befestigungsring auf der Rückseite habe ich abgeschraubt, danach sollte, nach allem was man liest, der Linsenblock ebenfalls abgeschraubt werden können. Siehe Fotos hier:

Es scheint mir, als sei bei meinem Objektiv das Gewinde (Alu auf Alu) festgefressen. Ich habe eine Illustration angehangen, auf der man die Position des betroffenen Gewindes sehen kann (grün markiert). Den Linsenblock selbst kann man nur ganz vorne um das Frontelement herum anpacken (sonst müsste man den Blendenring greifen – keine gute Idee, jedoch schraube ich dabei nur irgendwann ebendieses Frontelement ab (rot markiert) – ohne Effekt auf das untere Gewinde tief im Schneckengang.

Das betroffene Gewinde liegt nah an der hinteren Linse, ich scheue mich davor, dort Feuerzeugbenzin oder WD40 reinzukippen, da ich die Gläser nicht vermutzen möchte, vor allem soll nichts in das Objektiv eindringen. Andererseits muss ich aber das Gewinde lösen, wenn ich den Linsenblock entnehmen und den Schneckeng warten möchte. Von unten kommt man nicht tiefer in den Fokusmechanismus rein, das Element, in welches der Objektivblock geschraubt wurde, muss nach unten raus entfernt werden – was nicht geht, wenn der Block noch drin sitzt...

Meine Frage an die Selbst-Reparierer hier ist, ob und wie ihr in der Vergangenheit solche festsitzenden Gewinde gelockert habt.

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Edited by lukas
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Hallo,

wenn das Gewinde wirklich "festgefressen" ist, dann sieht das bei gleichem Material ganz schlecht aus.

Bei unterschiedlichen Materialien besteht immer noch die Hoffnung das man mit Kriechöl oder durch Wärmezufuhr das ganze wieder lösen kann.

Das würde ich einem Objektiv aber nicht antun wollen....

Edited by jhamm
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Die Hinweise auf Isoprop und Wattestäbchen kann ich bestätigen. Kosmetikpinsel aus dem Drogeriemarkt sind viel billiger als Pinsel aus dem Fotogeschäft und es gibt sie in verschiedenen Größen.

Zum Ausblasen und Entstauben hab' ich einen gebrauchten Airbrush-Kompressor. Der Handgriff wird in einem kleinen Schraubstock eingespannt und das Objekt wird davor hin- und herbewegt. 

An die Gewinde bzw die Schmierung hab' ich mich allerdings nicht herangetraut und nehme lieber in Kauf, dass dem Summarex manchmal gut zugeredet werden muss...

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  • 9 months later...

Hallo,

mein altes Summaron M 35/3,5 hat einen sehr starken Belag / Nebel auf einer Linse im Inneren. Da das Objektiv somit für mich wertlos ist möchte ich es öffnen. Leider komme ich an die hintere Linsengruppe nicht ran, da der Gewindering sich trotz gutem Werzeug nicht öffnen läßt. Kann ich es mit WD40 versuchen? Es gibt im Netz einen kleinen Film dazu, aber der Freund hatte wohl ein Exemplar mit leicht zu öffnendem Gewinde.

Was sollte ich nun machen?

Viele Grüße

Peter

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Hi Pitt,

Besitze genauso ein Objektiv. Blendenlamellen waren leicht verölt, und halbmondförmiger Nebel  auf der/den hinteren Linsen  wohl Ausdünstungen  der Schmierstoffe oder des Canada Balsams.?  Da ich gerade in Hamburg war, habe ich das Objektiv Hr. Bertram vom Leica Store in Hamburg zur Begutachtung gegeben. Nach eingehender `Inspektion ` meinte er, es lohne sich durchaus eine Überholung in Auftrag zu geben.  Das Objektiv ist also bei der Firma Wiese in Hamburg gewesen. Die Kostenvoreinschätzung zur Sanierung des Summaron hat auch gepaßt, Ich wusste sehr wohl was auf mich zukommt.  Schlußendlich habe ich 425,-€  berappt. Viele werden jetzt die Stirn in Falten ziehen und den Kopf schütteln. Ich habe mich aber zu diesem  Schritt entschlossen, da ich handwerklich zwei linke Hände habe, und ich aber das Objektiv gerne weiter verwenden wollte. Der doch teure Schritt hat sich gelohnt, nach der Instandsetzung hat das Summaron wirklich eine vorher nicht dagewesene Abbildungsleistung, insbesondere mit der MM1 . 

 

Schwierige Entscheidungsfindung, alles Gute. ( Ruf Hr. Bertram in HH einfach mal an ) 

Viele Grüße aus München.

Andreas

 

 

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vor 6 Stunden schrieb Pitt16:

Hallo,

mein altes Summaron M 35/3,5 hat einen sehr starken Belag / Nebel auf einer Linse im Inneren. Da das Objektiv somit für mich wertlos ist möchte ich es öffnen. Leider komme ich an die hintere Linsengruppe nicht ran, da der Gewindering sich trotz gutem Werzeug nicht öffnen läßt. Kann ich es mit WD40 versuchen? Es gibt im Netz einen kleinen Film dazu, aber der Freund hatte wohl ein Exemplar mit leicht zu öffnendem Gewinde.

Was sollte ich nun machen?

Viele Grüße

Peter

Alles, bloß kein WD40! Wenn doch, muss hinterher alles vollständig in Einzelteile zerlegt, gereinigt und neu abgeschmiert werden – Kriechöl hat in einem Objektiv nix zu suchen. Ich habe mal ein so behandeltes Objektiv in Händen gehabt (MOG Orestor 2.8/100 mit 14 Blendenlamellen), das war praktisch für die Tonne, Öl überall (inzwischen würde ich es vermutlich tatsächlich zerlegen, aber damals habe ich mich noch nicht getraut, und es war auch zu teuer, um es in dem Zustand zu behalten). Sehr sparsam und gezielt nur für diesen Gewindering angewendet könnte es funktionieren, aber hinterher muss wirklich sehr gründlich gereinigt werden. Ich würde da auch eher einen ausgewiesenen Fachmann ranlassen, zumal ein Summaron zu schade ist, um es in der Vitrine vergammeln zu lassen oder durch Mangel an Erfahrung zu beschädigen … 😉

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Danke für die Infos.

Jeder wie er mag, aber 425.-€ sind schon reichlich Geld.

Das mit dem WD40 ist mir schon klar, dass es überall dann zu finden ist. Vielleicht gehe ich mal mit Toluol ran oder auch mit Aceton. Jedenfalls werde ich es nicht einschicken. Wenn es sich mit gutem Werzeug nicht öffnen läßt, dann eben als Muster ohne Wert an einer ebenfalls def. M2 😞

Schöne Grüße

Peter

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vor 17 Stunden schrieb Pitt16:

Das mit dem WD40 ist mir schon klar, dass es überall dann zu finden ist. Vielleicht gehe ich mal mit Toluol ran oder auch mit Aceton. Jedenfalls werde ich es nicht einschicken. Wenn es sich mit gutem Werzeug nicht öffnen läßt, dann eben als Muster ohne Wert an einer ebenfalls def. M2 😞

Hi Peter,

keinesfalls ein Muster ohne Wert. Ein bißchen Nebel macht noch nicht blind.

Lass auf jeden Fall die Mittelchen weg! Alles ölige/fettige ausserhalb der Herstellerspezifikationen hat an den Objektiven dauerhaft nichts zu suchen. Aceton löst Dir nahezu alles auf, was drauf ist, also auch Lack, mattierungen, evt. die Vergütung und weiss nicht noch was......

Probiers mal mit Wärme: leg das Objektiv für ein paar Stunden bei 50-60 °C in den Backofen. Das wirkt Wunder.

Bist Du Dir sicher, dass Du am richtigen Ring drehen willst? Ich hab dieses Objektiv auch schon auseinander gehabt und vom Nebel befreit, kann mich aber momentan nicht so genau dran erinnern. Schau mal hier:

http://www.djcphoto.com/index.php/removing-haze-from-leitz-35mm-f3-5-summaron/

Was ist "gutes Werkzeug"?

Gruß aus Stuttgart

Tom

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Was bedeuten die roten Markierungen?

Um die Linse rauszunehmen gehören die anderen Ringe rausgedreht.
Wenn alles zu fest sitzt, nutzt irgend ein Öl auch nix. Die Gewinde sind so fein und eng zusammen, daß da nichts reinrinnen kann.
Waschbenzin ist meine erste Wahl um mechanische Teile zu reinigen.
An die Linsen nur spezielle Optik-Reinigungsmittel. Ein gutes (trockenes) Wattestäbchen allein kann auch schon helfen.

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Hallo Tom,

wenn ich Nebel will warte ich bis Herbst 🙂 Nein ich mag diese flaue Abbildung nicht, das sehen Leicafreunde vermutlich etwas anders. Ich werde es mit Wärme noch versuchen, wenn das nicht reicht bleibt es in der Vitrine. Den Beitrag kenne ich, danke. Gutes Werzeug - ein großer Schlüssel mit einstellbaren gehärteten Stahlstiften, welche exakt in die Löcher passen.

Gruß

Peter

Edited by Pitt16
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Am 19.8.2019 um 14:46 schrieb Pitt16:

Hallo,

mein altes Summaron M 35/3,5 hat einen sehr starken Belag / Nebel auf einer Linse im Inneren. Da das Objektiv somit für mich wertlos ist möchte ich es öffnen. Leider komme ich an die hintere Linsengruppe nicht ran, da der Gewindering sich trotz gutem Werzeug nicht öffnen läßt. Kann ich es mit WD40 versuchen? Es gibt im Netz einen kleinen Film dazu, aber der Freund hatte wohl ein Exemplar mit leicht zu öffnendem Gewinde.

Was sollte ich nun machen?

Viele Grüße

Peter

Moin Peter,

Musst du denn wirklich die hintere(n) Linse(n) reinigen? Bis zur Blende solltest Du von vorne gelangen und dann hast Du vielleicht schon 80% vom Nebel entfernt.

Oft sind die beiden Flächen un die Blende besonders betroffen. Liedertafeln ich mein Summaron aktuell verleihen, sonst würde ich kurz nachschauen wie man es öffnet. Hatte es vor ein paar Jahren mal merklich „aufgeklärt“. Ich glaube man gewinnt mit dem geriffelten „Trichter“ der vor der vordersten Linsenfläche ist indem man diesen z.B. mit einem Türstoppergummi herausschraubt. Dann kann man vermutlich Linse für Linse bis zur Blende weitermachen.

in acht Wochen habe meine Summaron zurück und könnte Dir detailliertere Infos geben.

Good Luck

Frank

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  • 4 weeks later...
Am 20.8.2019 um 16:42 schrieb Pitt16:

Danke für die Infos.

Jeder wie er mag, aber 425.-€ sind schon reichlich Geld.

Das mit dem WD40 ist mir schon klar, dass es überall dann zu finden ist. Vielleicht gehe ich mal mit Toluol ran oder auch mit Aceton. Jedenfalls werde ich es nicht einschicken. Wenn es sich mit gutem Werzeug nicht öffnen läßt, dann eben als Muster ohne Wert an einer ebenfalls def. M2 😞

Schöne Grüße

Peter

Hab's erst jetzt gesehen und schließe mich Reini an: Für die Linsen sind die inneren Ringe mit den Schlitzen zuständig! Und wenn man von vorne (das mit dem Türstopper-Gummi ist eine Option, entsprechende Gummistopfen aus dem Chemie-Bereich auch; es gibt auch entsprechende Sets für wenig Geld auf Amazon) und hinten die Linsen der Reihe nach rausbekommt sollte sich der Nebel gut entfernen lassen (Isopropanol und Kosmetikstäbchen; trocken würde ich die aber nicht verwenden, Isoprop oder eine Mischung aus IsoProp und 1/3 AquaDest ist erfahrungsgemäß gut geeignet).

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  • 11 months later...

Liebe Leute,

hat jemand aus der Runde schon mal ein E39 Elmar 1:4/9 cm (ziemlich baugleich mit der M-Version) zerlegt um den Schneckengang zu reinigen und neu zu schmieren? Verfügt das Objektiv über einen einfachen oder einen doppelten Schneckengang (ich mutmaße: ein einfacher, da sich die Frontlinse dreht)? Welche Schrauben müssen gelöst werden?

Ich mache das zum ersten Mal und bin für Hinweise sehr dankbar.

Grüße & Dank, Jens

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Vorsicht Reini, hallo Jens!

der Kollege Mikeno zerlegt den Kopf, Jens möchte den Focustrieb des Schraubobjektives richten.

Nur mal so: Kopf rausschrauben, Aluhüse abziehen, drei Wurmschrauben lösen, Focustrieb lässt sich rausschrauben.
Aber Achtung: Mehrgängiges Gewinde mit Geradeveschiebung zur E-Messeranlenkung!
Deshalb: lieber bleiben lassen!!!

Wenn sich es nur um Schmierung des Gewindes dreht: den kleineren inneren Blendenring (kameraseitig) rausziehen und ein bissi technische Vaseline in die dann sichtbaren Geradeführungen einbringen. Focusgang dann mehrmals durchdrehen, ggf. etwas erwärmen.

Gruß aus Stuttgart

Tom

Edited by M3Tom
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vor 20 Minuten schrieb M3Tom:

 

We gesagt. Beim Schneckengang war iich auch übervorsichtig. Nicht auseinander nehmen! Das ist schon wesentlich heikler als bei einem 50er Elmar. Linsen und Blendenelemt raus (hab ich zum Dunst entfernen gemacht) Dann kann man altes Fett auswaschen und neues an gewissen Stellen, zb. mit einem Zahnstocher wieder auftragen. 

So hab ich es auch erfolgreich bei einem. 135er Hektor gemacht welches vorher stocksteif und völlig unbeweglich war.

P.s. ein paar Tropfen Waschbenzin können für unbewegliche Objektive/ Schnecken schon wunder wirken. Mehrmals danei beherzt drehen wie Tom schreibt. Nur ist es keine ordentliche Reinigung, das muss man sich eingestehen.

Edited by Reini
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Hallo Reini, hallo M3Tom,

vielen Dank schon mal für Eure Hinweise und besonders die Warnungen. Waschbenzin und Vaseline haben in meinem Fall noch keine wirkliche Verbesserung erzielt.

Dass es mit dem Warten von Schneckengängen so eine Sache ist, hatte ich schon befürchtet - daher ja auch meine Frage nach Erfahrungen mit dem 4/90er. Die allgemeinen Hinweise von Richard Haw haben mich aber ermutigt, der Sache weiter nachzugehen: 

https://richardhaw.com/2016/04/10/repair-helicoids/

Reini hat das Projekt - das entnehme ich Deiner Bemerkung oben - schon erfolgreich abgeschlossen. Worauf hast Du besonders geachtet um den Zusammenbau nach der Reinigung/Fettung zu bewerkstelligen?

Grüße & Dank, Jens 

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