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MATE E55 vs. E 49


Lufizer

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Moin,,

 

wenn ich recht informiert bin, gibt es drei Versionen des Tri-Elmar 28-35-50, (nur) die erste davon E55.

 

Kann jemand aus eigener Erfahrung sagen, ob diese erste Version an einer M10 eine gute agigur machne würde oder ob es Gründe für eine der späteren Versionen gibt?

 

Ich würde evtl. für dieses MATE mein 3,8/24 und mein 2,4/50 aufgeben, da ich ohnehin von 24 auf 28 umsteigen möchte und mir das 50er Summarit ein bisschen seelenlos vorkommt.

 

Die Gelegenheit für das Tri-Elmar ist recht günstig.

 

Danke!

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Es gibt zwei reguläre und eine Sonderversion. Die (sehr seltene) Sonderversion besitzt das Innenleben der zweiten Version im Gehäuse der ersten – d. h. sie hat auch das 55-mm-Filtergewinde. Sie wurde aufgelegt zu der Zeit, als die reguläre Produktion von der ersten auf die zweite Version umgestellt wurde. Das 49er Filtergewinde findet sich nur in der zweiten regulären Version. Die optische Konstruktion ist dieselbe in allen Versionen; die Unterschiede sind rein mechanischer bzw. äußerlicher Natur.

 

Vier Dinge wurden in der zweiten Version geändert: (1) Die Mechanik zur Verstellung der Sucherrahmen-Einspiegelung wurde etwas robuster ausgeführt, weil sie in der ersten Version hin und wieder zum Hakeln neigte. (2) Es wurden zusätzliche Lichtfallen und/oder Lichtbrechrillen eingeführt, um die Neigung zu Schleiern und Reflexen insbesondere in der 50-mm-Einstellung zu reduzieren. (3) Es wurde eine Schärfentiefeskala hinzugefügt, die der ersten Version fehlt. (4) Das Filtergewinde wurde von 55 mm auf 49 mm reduziert.

 

Dazu ist zu sagen: (1) Die Mechanik neigt auch in der zweiten Version zum Hakeln ... wenn auch vielleicht etwas weniger als in der ersten. Wer ein Tri-Elmar-M 28-35-50 mm Asph der ersten Version hat, das beim Verstellen der Brennweite die Sucherrahmen einwandfrei umschaltet, hat keinen Grund, sich ein Exemplar der zweiten Version zu wünschen. (2) In der 50-mm-Stellung neigt auch die zweite Version zu recht heftigen Schleiern im Gegenlicht ... wenn auch vielleicht etwas weniger als die erste. In beiden Fällen ist's kein Vergleich zum Summarit-M 50 mm, welches von allen M-Objektiven der 50-mm-Brennweite eines der gegenlichtfestesten ist.

 

In jedem Falle ist das Tri-Elmar-M 28-35-50 mm Asph – egal, welche Version – ein wunderbares und vielseitiges Objektiv, und gerade auf der Leica M10 stört die vergleichsweise niedrige Lichtstärke von 1:4 wegen der guten Leistung bei hohen ISO-Einstellungen so gut wie gar nicht. Die optische Leistung ist bei 50 und 35 mm den Festbrennweiten nahezu ebenbürtig. Nur bei 28 mm und offener Blende knickt sie ganz minimal ein – was aber in der Praxis eigentlich nur im direkten Vergleich erkennbar wird und durch die große Flexibilität der drei Brennweiten in einem mehr als ausgeglichen wird. Was mich persönlich mehr stört als Lichtstärke, Leistung oder Gegenlichtempfindlichkeit ist die lange Nahgrenze von 1 m. Trotzdem – speziell auf Städtereisen ist das Tri-Elmar einfach unschlagbar.

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Ich kann leider auf die gestellte Frage 55 oder 49 nicht antworten.  Allerdings stimme ich dem Gesagten zu bezüglich Bildqualität und Reisetauglichkeit. Wie erwähnt bedauere ich nur die Gegenlichtempfindlichkeit bei 50mm. Die hat diazugeführt, dass ich meine "Filmkamerabenutzermentalität" ablege, und mir auf dem Bildschirm das gerade gemachte Foto anschaue. Meistens mache ich dann schnell noch eins mit Brennweite 35.

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Moin,,

 

wenn ich recht informiert bin, gibt es drei Versionen des Tri-Elmar 28-35-50, (nur) die erste davon E55....

 

Hallo,

 

welches sind die zwei E49 Versionen? Ich kenne nur eine, wenn man von der Farbe absieht.

 

Gruß,

Kladdi

 

PS: Meine Frau und ich sind begeisterte Benutzer der Mates in E49 und E55. Das, solange es sie schon gibt.

Edited by kladdi
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Hallo zusammen,

 

die Hakelei der Mechanik ist bei der SL (mit E49) und der M (240) (mit E55) wesentlich geringer, als bei ihren Vorgängern. Der fehlende Brennweitenhebel, bzw. die komplett fehlende Sucherrahmen-Mechanik? Hat jemand Erfahrung mit der M10? Auch ist die Gegenlichtempfindlichkeit, bei besagten Apparaten, gefühlt, besser als bei den digitalen Vorgängern. Einzige Erklärung kann ja nur eine andere Beschichtung der Sensoren sein. Auch bei M6/7 war sie nicht so auffällig.

 

Noch einmal: Das Mate ist das Reiseobjektiv, beim Kleinbildformat.

 

Gruß,

Kladdi

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Hallo,

 

welches sind die zwei E49 Versionen? Ich kenne nur eine, wenn man von der Farbe absieht.

 

Gruß,

Kladdi

 

PS: Meine Frau und ich sind begeisterte Benutzer der Mates in E49 und E55. Das, solange es sie schon gibt.

 

Wie 01af oben schrieb gab es nur eine E49-Version des MATE und die ausschließlich in schwarz.

Die ältere E55-Version gab es in schwarz und in einer Kleinauflage von 500 Stück in silber, wobei diese Sonderedition bereits Modernisierungen der E49-Version voraus nahm, wenn auch noch im Gehäuse der E55-Version.

Laney/Puts erwähnen in ihrem Leica-Taschenbuch 7. Auflage noch eine Sonderedition für die Leica Historical Society Deutschland ohne Stückzahlnennung, aber war diese bis auf eine evt. Spezialgravur nicht identisch mit der silbernen Kleinauflage?

Sonst könnte man das MATE in vier Varianten unterteilen.

Egal - ein bei Erscheinen des silbernen MATE mir zum Ausprobieren geliehenes Exemplar verweigerte an der M6 die Einspiegelung des 28mm-Rahmens wiederholt so hartnäckig, dass ich es mit dem Urteil "German Overengineering" nicht kaufte.

Wenn so ein komplizierter Mechanismus bereits bei Auslieferung nicht richtig funktionierte, was sei dann wohl bei der nicht immer schonenden Reisefotografie noch alles zu erwarten?

Das vor einigen Jahre gekaufte E49-MATE lässt diese Kinderkrankheit nicht einmal ahnen, oder war das nur Glückssache?

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Ja, das mit dem Einspiegeln des 28er Rahmens, mit dem 55er war bis einschließlich M9 ein kleines Problem. Man musste diesen Wert immer etwas mit "Schmackes" auswählen, oder mit dem Rahmen-Wählhelbel nachhelfen. Bei der M (240) ist das keine Thema mehr (hat ja auch keinen Hebel). Nein, ich glaube Dein 49er ist kein Glücksfall, es lief bei uns an allen M's einwandfrei.

 

Das 49er ist auch um einiges eleganter. Deswegen habe ich es, und das 55er habe ich meiner Frau überlassen. Sie glänzt selbst. ;)

 

Gruß,

Kladdi

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....

Laney/Puts erwähnen in ihrem Leica-Taschenbuch 7. Auflage noch eine Sonderedition für die Leica Historical Society Deutschland ohne Stückzahlnennung, aber war diese bis auf eine evt. Spezialgravur nicht identisch mit der silbernen Kleinauflage?

...

 

Die hell verchromte Sonderedition mit 55mm-Filtergewinde zum 25. jährigen Bestehen der "Leica Historica e.V." (die heißt so schlicht) kam 2000  in 75 Exemplaren heraus mit den Seriennummern 3.891.001 bis 3891.074, sowie 3.891.150 und trug die Gravur "Leica HISTORICA 1975-2000".

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...

Die Gelegenheit für das Tri-Elmar ist recht günstig.

 

...

 

Dann würde ich schnell zuschlagen. Falsch machen kann man damit nichts, denn dieses Objektiv ist gesucht und ließe sich bei Nichtgefallen auch gut wieder verkaufen, jedenfalls solange Leica keinen adäquaten oder besseren Nachfolger auflegt. Und danach sieht es im Moment nicht aus.

 

Grüße, Andreas

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Danke für die vielen Hinweise, leider musste ich die Gelegenheit verstreichen lassen.

 

 

Einfach abwarten, Gelegenheiten kommen immer wieder! Meins (Mate, 55mm Filtergewinde) in ordentlichem Zustand habe ich für etwas mehr als 1800,-- bekommen. :p

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Was ist beim Kauf zu beachten:

 

...

Vier Dinge wurden in der zweiten Version geändert: (1) Die Mechanik zur Verstellung der Sucherrahmen-Einspiegelung wurde etwas robuster ausgeführt, weil sie in der ersten Version hin und wieder zum Hakeln neigte. (2) Es wurden zusätzliche Lichtfallen und/oder Lichtbrechrillen eingeführt, um die Neigung zu Schleiern und Reflexen insbesondere in der 50-mm-Einstellung zu reduzieren. (3) Es wurde eine Schärfentiefeskala hinzugefügt, die der ersten Version fehlt. (4) Das Filtergewinde wurde von 55 mm auf 49 mm reduziert.

...

 

 

Vor dem Kauf sollte man sich diese Unterschiede der 49mm zur 55mm Filtergewindeversion noch einmal klar machen.

Ich habe letztendlich jetzt noch ein Mate mit 49mm beschafft, weil ich die Schärfentiefeskala sehr vermisst habe. Die fehlt bei der Version mit 55mm Filtergewinde (und mein Schwiegersohn freut sich über mein erstes Mate mit 55mm).

 

Ansonsten gelten die üblichen Regeln.

 

1. Ich nehme immer ein Handy zum Test mit. Die Taschenlampe im Handy ist zum Prüfen der Klarheit der Linsen super geeignet. Sie ist so punktförmig, dass sie jedes Staubkorn aufdeckt und auch Nebel, Schleier und Pilzbefall gnadenlos aufzeigt. Das Handy lege ich auf den Tisch und dann bewege ich das Objektiv mit einer taumelnden Bewegung über der Handylichtquelle. Den eigenen Kopf halte ich fast senkrecht über dem Objektiv. Vorher mal zu Hause an anderen Objektiven üben! Objektive so schräg halten, das man nicht direkt ins Licht schaut! Nicht frustriert sein, wenn man hunderte von Staubkörnern in den eigenen Objektiven entdeckt. Die meisten stören nicht. Die meisten Staubkörner befinden sich üblicherweise auf den Außenseiten der Objektive. Ich bitte den Fachverkäufer darum, das Objektiv zu reinigen, das mache ich vor dem Kauf nie selbst und der gute Fachverkäufer macht es gerne.

 

2. Objektiv an mindestens einer eigenen Kamera anriegeln und beim Mate natürlich auch die verschiedenen Brennweiten durchprobieren und dabei gleichzeitig durch den Messsucher schauen. Durchaus mehrmals! Wenn eine Brennweite mal haken sollte, nochmal probieren und dann klappt es meistens. Wenn's immer hakt, würde ich es nicht kaufen.

 

3. Blendenverstellung nich vergessen, sollte wie immer butterweich gehen.

 

4. Entfernungseinstellung prüfen. Das mache ich mit meiner M (240) wie folgt: Objektiv anriegeln, ein Motiv mit scharfen Kanten und großem hell/dunkel Unterschied im Messsucher scharf stellen und dann durch den EVF schauen. Gerne auch die Lupenfunktion einstellen und dann sollten bei gleicher Einstellung die Kanten im EVF rot markiert werden. Das bedeutet: Das Objektiv harmoniert mit der mechanischen Messsuchereinstellung. Diesen Test mache ich für eine Nahdistanz und eine Unendlicheinstellung.

 

Man kann das Mate eigentlich nur im Fachhandel kaufen, weil man es testen muss. Wenn man es per Internet kaufen will, dann nur, wenn man es auch zurückgeben kann.

 

Und noch etwas: so ein Objektiv- oder Kamerakauf im Fachhandel ist immer noch etwas ganz Besonderes für mich und ich bin da immer recht aufgeregt. Oft bin ich auch wegen mehrerer Sachen da, ein Filter, ein Adapter, ein anderes Objektiv, was einen interessiert, das neueste Modell... Um meine Gedanken beieinander zu halten, habe ich eine Checkliste vorher gemacht und gehe diese konsequent durch. Selbst wenn ich sie nicht brauche, ist das eine schöne Sicherheit, wie früher der Spickzettel in der Schule. :p 

 

Viel Spaß beim Aussuchen! 

 

p.s. ich bitte die Auflistung von etlichen Trivialitäten zu entschuldigen, aber die recht große Anzahl der beachtenswerten Dinge und die (jedenfalls bei mir) große Aufregung beim Kauf erfordern besondere Maßnahmen.

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Ich kann die beschriebenen mechanischen Probleme an meinem MATE E49 nicht bestätigen weder an M9, M240 noch an M10. Allerdings ist LV absolut notwendig bei 50mm wegen der starken Gegenlichtempfindlichkeit. Ansonsten ist die Linse ausgezeichnet. Hier ein par Bildbeispiele. Alle Aufnhamen mit dem MATE an der M10: 

 

https://flic.kr/s/aHsmes45UY 

 

Aufnahmen entstanden letzte Woche bei schlechtem Wetter in Bordeaux / Frankreich.

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Die ältere E55-Version gab es in schwarz und in einer Kleinauflage von 500 Stück in silber, wobei diese Sonderedition bereits Modernisierungen der E49-Version voraus nahm, wenn auch noch im Gehäuse der E55-Version. Laney/Puts erwähnen in ihrem Leica-Taschenbuch 7. Auflage noch eine Sonderedition für die Leica Historical Society Deutschland ohne Stückzahlnennung, aber war diese bis auf eine evt. Spezialgravur nicht identisch mit der silbernen Kleinauflage?

Da bringst du einiges durcheinander.

 

Die Sonderedition mit 55 mm Filtergewinde, silbern verchromter Fassung und dem vorweggenommenen Innenleben der E49-Version ist die für die Leica Historica e. V. gefertigte. Ihren Mitgliedern wurde angeboten, exklusiv so viele Exemplare dieser Sonderedition zu fertigen, wie sie innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bestellen würden, aber maximal 75 Stück. Es kamen rund 50 Bestellungen zusammen ... das angebotene Kontingent wurde also gar nicht voll ausgeschöpft. Leica produzierte dann die bestellte Anzahl plus einer handvoll zusätzlicher Exemplare für den eigenen Bedarf.

 

Die zuvor gefertigte E55-Version gab es ganz regulär in schwarz eloxiert und silbern verchromt. Die Zahl der verchromten ist allerdings kleiner als die der schwarzen. Das hat aber nichts mit Sonder- oder Kleinserien zu tun, sondern war einfach der entsprechenden Nachfrage geschuldet. Kann durchaus sein, daß das 500 Stück waren – eine übliche Größe für reguläre Fertigungs-Chargen.

 

Die spätere E49-Version gab es dann nur noch in schwarz eloxiert.

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