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Ladegerät Nitecore ULQ - Eine Alternative? - Ein Erfahrungsbericht


jmschuh

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Seit geraumer Zeit bietet der Hersteller Nitecore, der größtenteils für sehr leistungsfähige LED-Taschenlampen bekannt ist, Ladegeräte für Leica-Akkus an, u.a. das Ladegerät Nitecore ULQ für den Leica Akku Typ BP-DC12, der  in der Leica Q, der Leica CL, der Leica V-Lux Typ 114, der X-U und der V-LUX 4 Verwendung findet. 

 

Der Leica Akku ist baugleich mit dem Panasonic DMW-BLC12E und dem Sigma Akku BP-51, die allesamt aus der gleichen Panasonic Fabrik (Panasonic Energy (Wuxi) Co. Ltd.) in China kommen. Ich habe hier darüber berichtet.

 

Zurück zum Ladegerät ULQ von Nitecore. Das Ladegrät ist schön klein, hat ein gut ablesbares Display und tut nach meiner eigenen Erfahrung seinen Dienst (mit Einschränkungen, weiter unten...) fehlerfrei. Der aktuelle Preis für das Gerät beträgt 29,95€ direkt beim deutschen Nitecore Generalimporteur und kann hier bestellt werden.

 

Das Ladegerät sieht so aus:

 

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Es zeigt im Display beim Laden abwechselnd die Spannung des Akkus und die schon zugeflossene Ladung in mAh sowie die Temperatur des Akkus und den Ladestrom an.

 

 

Da das Kabel des Ladegeräts extrem kurz ist, damit es inkl. des USB-Steckers auf der Rückseite des Ladegerät verstaut werden kann, habe ich bei meinen Gerät (natürlich unter Aufgabe der Herstellergarantie) ein längeres Kabel angebracht. Ich mag es einfach nicht, wenn des Ladegerät mit seinem Gewicht und dem zusätzlichen Gewicht des Akkus an dem dünnen USB-Kabel baumelt. Da ist der Kabelbruch beizeiten vorprogrammiert, zumal das Anschlusskabel keine echte Zugentlastung im Innern des Ladegerätes aufweist.

 

 

Der Austausch des Kabel gestaltet sich mit minimaler Löterfahrung einfach, zumal die Anschlusspunkte auf der Platine des Ladegerät mit "+" und "GND" (Ground) beschriftet sind. Hier kann man einfach ein vorhandenes USB-Kabel nehmen, aufschneiden und anlöten. Letztendlich sollten die stromführenden Leitungen im Kabel nur einen ausreichenden Querschnitt haben und für 12W (2,4 A) spezifiziert sein. Deshalb sollte man vielleicht nicht ein ganz altes Kabel aus den Urzeiten von USB nehmen, da die oftmals nur für die damals üblichen 2,5W (500mA) ausgelegt waren. Des Weiteren sollte man darauf achten, dass der Kabeldurchmesser insgesamt noch durch die Öffnung am Ladegerät passt, sofern man das Loch nicht größer bohren möchte.

 

Das Ladegerät in der Praxis

 

Mit allen verfügbaren Akkus habe ich keine Probleme beim Laden. Die Akkus erreicht ihre Ladeschlussspannung von 8.4V zuverlässig und schnell.

 

Aber: Für meinen Geschmack (und Wissen) geschieht das Ganze zu schnell und der Akku wird dabei eigentlich auch zu warm. Gerade, wenn es nicht nur um's Nachladen geht, wird der Akku ganz schön warm. Ich habe bisher bei Raumtemperatur von 22 Grad bis zu 45 Grad Celsius Akkutemperatur in kürzester Zeit erreicht. Das ist spürbar deutlich wärmer als im original Ladegerät von Leica, dass mit weniger Strom und somit mit geringerer Erwärmung des Akkus arbeitet.

 

Ein wenig technischer Hintergrund:

 

Der Akku wird in dem Nitecore Ladegerät mit über 1A Strom geladen. Das ist gemessen an der möglichen Gesamtkapazität von 1200 mAh erheblich zu viel.

 

Daher erwärmt sich der Akku beim Laden auch stark. Ein hoher Ladestrom und eine hohe Temperatur lässt einen Akku vorzeitig altern und er verkürzt dadurch seine Lebenszeit erheblich.

 

Die NASA hat sich mit dem Thema in langen Untersuchungsreihen mal auseinandergesetzt, denn sie verwenden LI-ION-Akkus z.B. in der Internationalen Raumstation zur Pufferung des Stroms aus den Solarzellen). Dabei ist herausgekommen, dass ein Ladestrom von mehr als 0,5 C (C = Kapazität des Akkus, in unserem Fall 1200 mAh) grundsätzlich zu vermeiden ist. Empfohlen werden sogar nur 0,3 C, weil selbst bei 0,5 C schon Alterungserscheinungen bei den Akkus spürbar/messbar sind.

 

In unserem Fall wären 0,5 C dann 600 mA = 0,6 A. Höher sollte der Ladestrom nicht sein, wenn man die mögliche Ladezyklenanzahl der Akkus nicht deutlich verringern möchte. Gemessen am Preis von bis zu 80 Euro für die originalen Akkus ist das sicherlich auch ein verständlicher Wunsch, zumal der Akku in der Kamera auch nicht sonderlich lange hält und man in der Regel mehrere davon hat. Das Nitecore Ladegerät lädt den Akku aber mit ca. 0,9 C und das ist nicht "wünschenswert", geschweige denn empfehlenswert. Zwar wird der Akku dann sehr schnell voll, aber er leidet dabei auch deutlich, was man u.a. an der Temperatur wahrnehmen kann.

 

Des Weiteren habe ich mal die Stromaufnahme des Ladegeräts gemessen. Diese liegt bei ca. 2100 mA = 2,1 Ampere, sofern der Akku gerade mit über 1000 mA geladen wird. Die Differenz ergibt sich aus dem Eigenverbrauch des Ladegeräts und der Verlustleistung des Step-Up-Wandlers, der aus den zugeführten 5V eine Spannung von > 8,4V (Ladeschlussspannung des Akkus) generieren muss. Dabei weiß ich nicht, ob der Eigenverbrauch des Ladegerätes inkl. Beleuchtung so hoch ist, oder der Step-Up-Wandler nicht gerade sehr effizient arbeitet, jedenfalls ist der Stromverbrauch des Ladegerätes 100% höher als der Ausgangstrom für den Akku und das ist schon ganz beachtlich.

 

Weitere Überlegungen:

 

1. Ladestrom-Reduzierung

 

Der zu hohe Akku Ladestrom kann dadurch reduziert werden, in dem man das Ladegerät an ein Netzteil oder mobilen Akku anschließt, das weniger Strom liefert ( < 2A). Da da Ladegerät den Ladestrom des Akkus anzeigt, sollte man darauf achten, dass er sich irgendwo bei 500-600 mA einpendelt, alles darunter ist natürlich auch okay, verlängert aber die Ladezeit.

 

2. Mobiler Einsatz

 

Ich vermute mal, dass dieses Ladegerät vornehmlich auch unterwegs eingesetzt wird und dann in Verbindung mit einem mobilen USB-Akku. Aufgrund der hohen Stromaufnahme des Ladegerätes sollte man einen reichlich dimensionierten mobilen Akku verwenden.

 

Möchte ich unterwegs z.B. drei Kamera-Akkus aufladen oder dreimal den gleichen Akku aufladen, wäre es eine Milchmädchenrechnung anzunehmen, dass bei 3x 1200 mAh = 3600 mAh ein 4000mAh-Akku ausreichend wäre. Durch die hohe Stromaufnahme des Ladegerätes bräuchten wir mindestens das doppelte also 8000mAh.

 

Damit aber nicht genug. Die Angaben der mobilen USB-Akkus sind in der Regel geschönt. Und zwar bezieht sich die Angabe der Strommenge oftmals auf die Primärspannung der Akkuzellen, die bei Li-ION bei 3,7V liegt. Diese wird in den mobilen Akkus auch erst mit einem Step-Up-Wandler auf 5V "hochgehoben", was auch wieder mit Verlusten verbunden ist, oder je nach Zellenschaltung auch auf 5V mit einem Step-Down-Wandler abgesenkt wird, was nicht minder verlustbehaftet ist. Alles in allem würde ich also einen 10.000-12.000mAh-Akku empfehlen, um mit dem Nitecore-Ladegerät einen Leica-Akku 3x vollständig zu laden. Ein solcher Akku ist aber schon nicht ganz klein und leicht und Energie-effizient ist das Ganze mit 2-facher Spannungswandlung bis der Strom im Kamera-Akku landet sicherlich auch nicht. Eine ideale Lösung sieht anders aus.

 

3. Kontakt-Probleme / Polfett

 

Eigentlich hat das nichts mit meiner praktischen Erfahrung zu, aber ich erwähne es nochmal, weil in einem Thread hier im Forum empfohlen wurde zur Kontaktverbesserung am Akku/am Ladegerät die Kontakte mit Polfett einzustreichen. Davor möchte ich ausdrücklich warnen! Das ist totaler Blödsinn!

 

Die Kontakte in den Ladegeräten und an den Akkus sind normalerweise vergoldet, so dass keine Kontaktprobleme durch Korrosion oder Oxidation entstehen können. Gibt es Kontaktprobleme, dann liegt es an einem unzureichenden Druck der Kontaktflächen/Kontaktfedern am Ladegerät oder in der Kamera bzw. an Finger-Fett(!) auf den Kontaktflächen. Diese sind dann mit einem trockenen(!) Tuch oder ganz wenig ISO-Propanol-Alkohol zu reinigen.

 

Dabei ist gerade bei einem Li-Ionen-Akku darauf zu achten, dass keine Feuchtigkeit in den Akku eindringt. Lithium ist ein extrem reaktionsfreudiges Metall und kann sich in Verbindung mit Feuchtigkeit gerne mal explosionsartig in der Umgebung verteilen, vor allem, wenn der Akku voll geladen ist. Eine Garantie für die absolute Dichtheit der Zellenhülle gibt es leider nicht.

 

Polfett selbst ist sogar kontraproduktiv, da Polfett elektrisch nicht leitend ist.

 

Der Hintergrund für den Einsatz von Polfett bei Batterien liegt mehr oder minder in der Vergangenheit und nicht bei modernen Li-Ionen-Akkus. Polfett soll Oxidation und Korrosion an eher unedleren Metallen verhindern, vornehmlich beim Einsatz von Blei-Säure-Akkus, deren Ausgasungen beim Laden die Anschlusskontakte der Batterie deutlich in Mitleidenschaft ziehen und somit einen hohen Übergangswiderstand produzieren, bis hin zu einem Abbruch des Stromflusses. Heute werden z.B. im Automobilbau durchgehend geschlossene Batteriesysteme verwendet, so dass selbst dort heute kein Polfett mehr eingesetzt wird. 

 

Des Weiteren ist Polfett deshalb schon nicht bei Batterie-Lösungen einzusetzen, bei denen die Kontakte nicht dauerhaft geschlossen sind, weil Polfett ein Magnet für jegliche Art von Dreck ist, der sich zusätzlich auf der Kontaktfläche zu dem schon nicht leitenden Polfett gesellt. Das fördert nicht gerade die Leitfähigkeit. Auch durch die übliche Erwärmung der Li-Ionen-Akkus sollte grundsätzlich auf Fett verzichtet werden, da Fett sich bei Erwärmung gerne "verdünnisiert" und dann an Stellen gelangt, wo es garantiert nichts zu suchen hat.

 

Also Finger weg in Verbindung mit Li-Ion-Akkus, die Idee ist geradezu absurd.

 

Abschlussüberlegung

 

Für den gelegentlichen Einsatz ist das Nitecore-Ladegerät sicherlich geeignet, sofern die Stromversorgungsquelle über hinreichende Kapazität verfügt, sprich ein ausreichend dimensionierter Akku mit USB-Anschlüssen. Um die benötigte Kapazität für den Versorgungsakku rechnet man pro gewünschtem Ladevorgang (Vollladung): Anzahl der Ladevorgänge * 1200 mA * 2 * 1,3 (30% Verlust durch geschönte Akkuangaben bei den USB-Akkus).

 

Für den dauerhaften Einsatz an einem USB-Netzteil ist aufgrund des hohen Ladestroms eine angepasste Stromquelle einzusetzen, die weniger als 2A Strom liefert. Es gibt Modelle mit 1A oder 1,5 Ampere Ausgangsstrom. Ansonsten ist das originale Ladegerät von Leica/Panasonic/Sigma zu verwenden.

 

Alternativ und dann sogar kombinierter Stromversorgung von 5V, 12V und 240V gibt es vielfach interessante Alternativen z.B. bei Amazon, die mit deutlicher weniger Strom laden und somit den Akku schonen und preiswerter sind. 

 

Allerdings muss man dann auf das Display am Ladegerät verzichten und der Akku wird auch nicht per Temperaturabfrage überwacht, was allerdings bei einem angemessenen Ladestrom auch gar nicht nötig ist.

 

Braucht man die Anzeige bzw. kann man etwas damit anfangen? Ich sag mal frech: Versteht man die Anzeigen und kennt die Zusammenhänge, erfährt man in diesem Text nichts Neues. ;)

 

Weiterhin viel Spaß beim Akkuladen und mit den Leica-Kameras,

 

Gruß,

 

Jens 

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danke für den sehr informativen Bericht Jens!

Die von Dir ermittelte Verlustleistung ist schon grenzwertig.

 

Wäre mal interessant zu überprüfen ob man den Ladestrom nicht intern begrenzen kann.

Edited by T V
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danke für den sehr informativen Bericht Jens!

Die von Dir ermittelte Verlustleistung ist schon grenzwertig.

 

Wäre mal interessant zu überprüfen ob man den Ladestrom nicht intern begrenzen kann.

 

 

Auf die Suche begebe ich mich erst gar nicht, dafür ist das Produkt für mich zu unwesentlich. Ich denke, da das digital geregelt ist, dass er dann den Strom nachregelt. Wie sich das dann auf die Ladeschlussspannung auswirkt, weiß ich nicht. Es könnte sein, dass dann der Akku nicht mehr voll geladen wird.

 

Die Begrenzung des zugeführten Stroms zum Ladegerät halte ich für den einfacheren Weg, zumal das jeder ohne besondere Kenntnisse (Eingriff am Gerät / an der Elektronik) selbst machen kann, z.B. durch die Wahl der richtigen Stromquelle. Manchmal reicht auch eine billige USB-Verlängerung mit einem zu geringen Kabelquerschnitt, dann kommt auch nicht mehr genug Strom an. ;) Dafür bedarf es aber einer Strommessung am USB-Port, das entsprechende Gerät hat ja auch nicht jeder.

 

Gruß,

 

Jens 

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  • 6 months later...

Gibt es auch eine Empfehlung für Ladegeräte für gleichzeitiges Laden von zwei Akkus?

Ich habe diese hier im Einsatz und recht zufrieden damit:

 

https://www.amazon.de/Doppelladegerät-Panasonic-DMW-BLC12-DMW-BLC12-Charger/dp/B01JZBH4US/ref=sr_1_17?ie=UTF8&qid=1531346684&sr=8-17&keywords=BLC12%2BLadegerät&th=1

 

Die Ladeschalen sind abnehmbar. Wenn man noch andere Kameras oder Akkutypen hat, kann man sie einzeln austauschen und muss kein zweites Ladegerät besitzen oder mitnehmen. Wenn man das vorhat aber bitte darauf achten, dass die Ladespannung der Akkus auch gleich ist. Die Ladespannung der Leica-Akkus beträgt 8,4 Volt.

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Sehe ich das richtig das die nur per USB geladen werden und nicht mit einem Standard Stecker für die Steckdose?

 

Ja, ein USB-Netzteil (oder Powerbank) ist erforderlich.

Ansonsten zB das von Jens(jmschuh) verlinkte nehmen.

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Ja, ein USB-Netzteil (oder Powerbank) ist erforderlich.

Ansonsten zB das von Jens(jmschuh) verlinkte nehmen.

Doofe Frage: Läd das dann genau so schnell? Ich hab ein USB-Netzteil mit 5-12V / 1A Max übrig, was ich dafür verwenden könnte. Das Leica Ladegerät macht 8.4V / 0,65A.

Elektroingenieure kommt mal raus  :)

Edited by eyespeak
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Elektroingenieur? Na komm, das ist Physik 8. Schuljahr. ;)

 

 

Ein USB-Netzteil mit 5-12V? Das ist merkwürdig. Ich denke, da hast Du was falsch abgelesen. USB hat immer 5V (von USB-C im PD-Modus mal abgesehen und das wäre mit 1A auch schon unsinnig.). Gehen wir also von 5V 1A aus.

 

5V * 1A macht 5W

 

8,4V * 0,65A (=0,5 C am Akku) macht 5,46W

 

Rechnest Du noch die Verlustleistung durch den Step-Up-Wandler etc. hinzu, ist Dein Netzteil deutlich unterdimensioniert. Das würde zwar funktionieren, aber den Akku langsamer laden und das Netzteil immer unter Volllast laufen lassen, wahrscheinlich thermisch auch grenzwertig. Gerade preiswerte Chinaware macht da gerne mal den Tüssmann.

 

Ich würde ein 10W oder 12W Netzteil nehmen, kann man auch für andere Dinge gut gebrauchen. Liefert dann also 2A oder 2,4A. Das reicht aus. Am besten als Gerät mit 2 USB-Buchsen und 4,8A. Dann kann man gleich sein Handy oder die Powerbank oder was auch immer mitladen. Die von Anker sind ganz gut.

 

Gruß,

 

Jens

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Elektroingenieur? Na komm, das ist Physik 8. Schuljahr. ;)

Das war ein Scherz :-)

 

Ein USB-Netzteil mit 5-12V? Das ist merkwürdig. Ich denke, da hast Du was falsch abgelesen. [...]

 

 

Ne,steht echt so drauf. Ist son billig China Teil.

Ich hab auch was besseres. Den hier von Blitzwolf.

 

Aber was ich mich gerade frage: USB 2.0 macht doch nur 0,5 A. Also kann der doch hier niemals so schnell Laden, oder? Egal welches Netzteil da kommt. Mein Ziel ist es zwei Akkus gleichzeitig zu Laden in der Zeit von einem. Das wird doch im Jahr 2018 möglich sein? :-)

 

Edit: Der Strom muss ja durchs Kabel. Die 0,5 A Spezifizierung sind ja nur für USB 2.0 aus einem Rechner. Das billgheimer Kabel vom Ladegerät stellt also keine Probleme dar, oder?

Edited by eyespeak
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Aber was ich mich gerade frage: USB 2.0 macht doch nur 0,5 A. Also kann der doch hier niemals so schnell Laden, oder? Egal welches Netzteil da kommt. Mein Ziel ist es zwei Akkus gleichzeitig zu Laden in der Zeit von einem. Das wird doch im Jahr 2018 möglich sein? :-)

 

Klar ist das möglich. Nur 0,5A mögen vielleicht ja noch einige USB-Buchsen am Computer liefern, das ist das spezifizierte Minimum. Die Spezifikation sah das mal so vor, also 1998 oder so. Heute liefern auch die Buchsen am Computer in der Regel mindestens ein 1A, manche auch mehr. Die Netzteile liefern in der Regel schon das, was drauf steht. Letztendlich aber immer Augen auf und alles hinterfragen. Heute produzieren tausende Hinterhofkaschemmen in China ziemlich viel Mist oder schlechte Kopien. Gerade auch bei USB-Akkus ("Powerbank") wird gelogen was das Zeugs hält und Kapazitäten versprochen, die vollkommen absurd sind. Gerade bei diesen Geräten kann man vom Volumen auf die Kapazität schließen. Ein halb so großer Akku kann nicht die doppelte Kapazität haben, sofern es sich um die gleiche Batterietechnologie handelt. Eher die Hälfte. ;) Bei Netzteilen gilt fast das gleiche, im Groben.

 

Edit: Der Strom muss ja durchs Kabel. Die 0,5 A Spezifizierung sind ja nur für USB 2.0 aus einem Rechner. Das billgheimer Kabel vom Ladegerät stellt also keine Probleme dar, oder?

Wenn das Kabel beim Netzteil dabei war, sollte man wohl ausgehen, dass der Querschnitt ausreicht, ich habe da aber auch schon andere Dinge erlebt. Es gibt halt viel Müll am Markt, gerade bei Kabel. (Offtopic: Noch größerer Müll ist bei USB 3.0 im Umlauf, damit kann man sich auch gerne mal gleich den Controller im Computer himmeln oder bei Thunderbolt 3, was USB enthält, gleich aussieht, aber dennoch ganz anders ist und aktive Elektronik enthält.)

 

Also beim Kabel kann man nur sagen, wenn Du keinen Messadapter hast, einfach ausprobieren und die Zeiten vergleichen. Sonst lieber messen.

 

Gute Erfahrung habe ich mit Anker, Belkin, Apple und Amazon (Eigenmarke) gemacht, sowohl bei den Netzteilen, als auch bei den Kabeln. Da gab es bisher keine Ausreisser. Die Liste der "Schrottmarken" ist lang und ich habe viel, sehr viel getestet und rumprobiert, gemessen und verglichen (nicht wegen des Ladens von Kamera-Akkus, sondern aus beruflichen Gründen) und bei UBS-C wird es noch schlimmer.

 

Gruß,

 

Jens 

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Ich hab so einen V / A Messadapter. Aber die 8,4 V macht das Teil dann nicht. Ist das dann ein Problem?

 

 

Nein, 8,4 Volt ist die Ladeschlussendspannung des Akkus. Das Ladegerät macht intern aus den zugeführten 5V die nötige Ladespannung.

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