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welchen Meilenstein markiert die M4?


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Hallo,

 

wir hatten Weihnachten viel zeit zum fachsimpeln und auch für unsinniges. und da kam die Frage auf, welche Daseinsberechtigung und welchen Meilenstein die M4 in einer Leicasammlung überhaupt markiert.

 

die Errungenschaft eines 135er Suchers wird es ja wohl nicht alleine sein, oder?

 

 

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Hallo,

 

wir hatten Weihnachten viel zeit zum fachsimpeln und auch für unsinniges. und da kam die Frage auf, welche Daseinsberechtigung und welchen Meilenstein die M4 in einer Leicasammlung überhaupt markiert.

 

die Errungenschaft eines 135er Suchers wird es ja wohl nicht alleine sein, oder?

 

Den 135er-Sucher spiegelt bereits die M3 ein.

In Leica-Büchern kann man über die Neuerungen zur M4 nachlesen:

- Zusammenführung von M2 und M3,

- Einführung der schrägen Filmrückspulkurbel,

- Einführung des zweigliedrigen Schnellspanhebels.

Vielleicht war nach der M3 erst die M6 mit TTL-Belichtungsmessung (ohne M5- oder CL-Ärmchen) der damals längst fällige "Meilenstein"?

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Die M4 ist eigentlich kein Meilenstein, da keine neuen Technologien eingeführt wurden. Also nur Modellpflege, Facelift der Vorgänger M3 und M2. Zusammen mit der M5 merkt man der M4 aber noch die alte Wetzlarer Präzision an, da kommt meine neue MP  (analog) aus Solms nicht ran

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Die erste M mit vier Leuchtrahmen, die erste M mit Filmschnelladesytem, die erste M mit Rückspulkurbel, die erste M mit zweiteiligem Filmtransporthebel, die letzte M mit Filmtransport-Mechanismus aus Messing ...

 

Die M, die Garry Winogrand (vorwiegend) benutzte.

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Die M4 ist insofern kein Meilenstein, als mehr die letzte, in Manufakturqualität gebaute M mit viel Messing unter der Deckplatte.

Hören die Leute nicht gerne, die anstatt einer M6 lieber eine MP kaufen, wegen der Messingdeckplatte...

Sozusagen die letzte Vertreterin der "Brass&Chrome"-Ära des deutschen Kamerabaus. Die schräge Rückspulkurbel und das

schnellere Filmeinlegen würde ich als Modellpflege bezeichnen.

Die späteren MP/ M-A sind im Prinzip nur M6en mit anderer Optik ( den verbesserten Sucher mal abgesehen), bei der M-A mit abgeklebtem

Batteriefach.

Ein M- Meilenstein wäre die M7 gewesen, so sie denn 20 Jahre früher am Markt gewesen wäre.

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Eigentlich gibt es bei der M nur zwei Meilensteine:

 

  1. M3 (Gründungsmitglied des Systems)
  2. M8 (Aufbruch in die Digitalisierung)

Alles andere nur Modellpflege, mal ein Sucherrahmen mehr, mal ne Rückspulkurbel, bisschen Kosten einsparen einerseits, andererseits neuerer Sensor, mal ein Feature hinzu oder weg.

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Gerne hätte ich eine, die Mechanik scheint von besonderer Wertigkeit und Präzision, fühlt sich jedenfalls so an.

Da ich eine M2, eine MP eine M3 habe kann ich mich beherrschen.

Obwohl wenn jemand eine gute M3 gegen eine M4 tauscht ?  Nur zu.

 

1980 hatte mir der Chef eines Gebrauchtkameraladen in der Augsburgerstrasse (Berlin) diesen Tausch angeboten, für den ich zu der Zeit als Verkaüfer arbeitete.

Ich hatte abgelehnt, warum kann ich nicht sagen, wahrscheinlich einfach weil es meine war.

Später hatte ich dann herausgefunden, das sein Angebot wohl auch eigennützig war, denn meine M3 war eine frühe mit Glasandruckplatte und dank des Vorbesitzers Vorliebe für Bereitschaftstachen in einem exzellenten Zustand. Solche Kameras verschwanden in seiner Sammlung, während die Leicas im Laden "User-Kameras" waren, wie man heute sagt.

-

Die M3 hat das M-System begründet, also ohne Zweifel hat sie einen Sonderstatus, wenn sie meines Empfinden nach mit ihren barocken Linien auch als die letzte das Ende einer Zeit markiert.

Die erste moderne M war die M2,  sie ist die Urkamera aller späteren M (ohne M5 natürlich), hat sie doch bis zum heutigen Tag den Look des Meßsuchers vorgegeben.

Die M4 hat den Look der analogen Ms von 1967- Ende der klassischen M6 1998 bestimmt (ohne M5 natürlich) und wenn man von der falschen Höhe absieht, über die M6TTL und die M7 sogar bis zum heutigen Tag. Das gibt ihr auch eine Sonderstellung.

Die neue analoge MP und die MA sind in meinen Augen Retrodesigns, keine Weiterführungen einer Linie. Deren Kult ich persönlich nicht nachvollziehen kann aber es jedem gönne dem nachzugehen.

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Ich habe eine M2 und hatte eine M4. Das „Langsamladesystem“ der M2 find' ich vertrauenswürdiger. Bei der M4 war ich mir nie sicher ...

Merkwürdig.

 

Gut, bei den ersten drei, vier Filmen, die ich in meine Leica M-A einlegte (gleiches Filmladesystem wie bei M4), brach ich mir schier die Finger ab und mußte den Ladevorgang mehr als einmal abbrechen, Patrone herausfummeln und von vorn anfangen, bis der Film endlich richtig saß. Doch seit ich den Bogen 'raus habe, ist von allen nichtdigitalen Kameras, die ich besitze und je besaß, die Leica M-A diejenige, bei das Laden am schnellsten, am einfachsten und am zuverlässigsten funktioniert. Und ich bekomme auf jeden 36er Film 38 Aufnahmen (numeriert von 0 bis 37).

 

 

Die neue analoge MP und die M-A sind in meinen Augen Retrodesigns, keine Weiterführungen einer Linie.

Das sehe ich anders. Die Leica M-A ist die natürliche – und sehr willkommene – Weiterentwicklung von M4, M4-2 und M4-P. Elemente wie der Rückspulknopf und der einteilige Transporthebel mögen "retro" erscheinen, haben aber ihren Sinn. Es mag Geschmackssache sein ... aber mir persönlich sind sie gerade recht genau so, wie sie sind, und zwar nicht bloß als Reminiszenz an den Stil der '50er Jahre, sondern aufgrund ihres praktischen Gebrauchsnutzens. Sie sind schlichter, direkter und robuster als Kurbel und zweiteiliger Hebel – und Schlichtheit ist schließlich das Wesensmerkmal der M-A. Dazu kommt die Ausführung des Meßsuchers auf dem neuesten Stand.

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Merkwürdig.

 

Gut, bei den ersten drei, vier Filmen, die ich in meine Leica M-A einlegte (gleiches Filmladesystem wie bei M4), brach ich mir schier die Finger ab und mußte den Ladevorgang mehr als einmal abbrechen, Patrone herausfummeln und von vorn anfangen, bis der Film endlich richtig saß. Doch seit ich den Bogen 'raus habe, ist von allen nichtdigitalen Kameras, die ich besitze und je besaß, die Leica M-A diejenige, bei das Laden am schnellsten, am einfachsten und am zuverlässigsten funktioniert. Und ich bekomme auf jeden 36er Film 38 Aufnahmen (numeriert von 0 bis 37).

 

 

Ich nehme mal an, die M-A hat dieselbe Filmaufnahme wie die M4-2 und die M6, die funzt wirklich wunderbar.

Meine olle M2, mit Knöpfchen, hat ein, zumindest für ihre Baureihe nicht originales Schnelladesystem eingebaut. Das ist nicht so zwingend wie das vorhergenannte und hat mir schon mal einen unbelichteten Film beschehrt. War leider der Tagesfilm bei der Leica-One-Challenge Wien....

Ich mach mal ein paar Bilder davon und stell sie bei den Sammlern unter.

 

 

....

 

Das sehe ich anders. Die Leica M-A ist die natürliche – und sehr willkommene – Weiterentwicklung von M4, M4-2 und M4-P. Elemente wie der Rückspulknopf und der einteilige Transporthebel mögen "retro" erscheinen, haben aber ihren Sinn. Es mag Geschmackssache sein ... aber mir persönlich sind sie gerade recht genau so, wie sie sind, und zwar nicht bloß als Reminiszenz an den Stil der '50er Jahre, sondern aufgrund ihres praktischen Gebrauchsnutzens. Sie sind schlichter, direkter und robuster als Kurbel und zweiteiliger Hebel – und Schlichtheit ist schließlich das Wesensmerkmal der M-A. Dazu kommt die Ausführung des Meßsuchers auf dem neuesten Stand.

 

Die Freude daran und die gefundene Sinnhaftigkeit sei dir unbelassen.

Wir bewegen uns hier sowieso in der Liebhaberei und wer will wem, ernsthaft, sagen, was wer nun was  zu recht oder zu unrecht liebhaben darf, soll oder tut?

Edited by eckart
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Ich habe eine M2 und hatte eine M4. Das „Langsamladesystem“ der M2 find' ich vertrauenswürdiger. Bei der M4 war ich mir nie sicher …

 

Sharif

Einfach genauso machen, wie es die Anleitung sagt und fertig. Klappt bei M4, M4-2, M6 in Sekunden bei mir.

Filmlasche rausziehen, bis die Zunge zw. den Mitnehmern liegt, Patrone nach unten drücken, Klappe zu, Rückspulkurbel

vorsichtig zurückdrehen, daß der Film leicht auf Spannung liegt, zweimal spannen und auslösen, fertig.

Kurbel dreht mit, Film wird (todsicher) transportiert.

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Merkwürdig.

Gut, bei den ersten drei, vier Filmen, die ich in meine Leica M-A einlegte (gleiches Filmladesystem wie bei M4), brach ich mir schier die Finger ab und mußte den Ladevorgang mehr als einmal abbrechen, Patrone herausfummeln und von vorn anfangen, bis der Film endlich richtig saß. Doch seit ich den Bogen 'raus habe, ist von allen nichtdigitalen Kameras, die ich besitze und je besaß, die Leica M-A diejenige, bei das Laden am schnellsten, am einfachsten und am zuverlässigsten funktioniert. Und ich bekomme auf jeden 36er Film 38 Aufnahmen (numeriert von 0 bis 37).

Na ja, das Filmeinlegen bei einer Leica - ganz gleich welcher - wird man nur einfach finden, solange man es nicht mit einer Contax versucht hat. Da ist es so einfach und dennoch sicher, dass man denkt: Das kann es doch noch nicht gewesen sein. Allerdings rächt sich die Contax für diese Leichtigkeit, wenn es um das Anbringen der Rückwand geht - dann bekommt man den vielgeschmähten Bodendeckel der Leica so richtig lieb.

 

 

...Dazu kommt die Ausführung des Meßsuchers auf dem neuesten Stand.

Unterscheidet sich der Sucher von dem der MP?
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Na ja, das Filmeinlegen bei einer Leica - ganz gleich welcher - wird man nur einfach finden, solange man es nicht mit einer Contax versucht hat. Da ist es so einfach und dennoch sicher, dass man denkt: Das kann es doch noch nicht gewesen sein. Allerdings rächt sich die Contax für diese Leichtigkeit, wenn es um das Anbringen der Rückwand geht - dann bekommt man den vielgeschmähten Bodendeckel der Leica so richtig lieb.

 

 

Stimmt, bei meiner Contax geht es deutlich einfacher als bei der M6. Rückwand auf, Film auf Transportwalze legen, Rückwand zu, Kamera zieht ein. Ach so, es ist eine G1 . . .

 

Ansonsten wechsle ich den Film auch schnell und sicher in der M6, wenn um mich herum das Leben tobt. Die M3 empfinde ich da als schwieriger.

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Vielleicht noch mal zurück zur M4.

 

Ich glaube nicht, dass die M4 ein Meilenstein war. Eher eine Verlegenheitslösung. Die M4 kam 1967 heraus, nachdem die Produktionszahlen der M3 und der M2 deutlich gesunken waren, was letztlich am Rückgang der Verkaufszahlen lag. Die M4 brachte aber nichts, was neue Attraktivität für das System der Kameras mit Messsucher hervorrufen konnte. Abgesehen von kosmetischen Änderungen des Erscheinungsbilds und der hier bereits erwähnten aber unwesentlichen Verbesserung für's Einlegen der Filme, war es die Hinzufügung der Sucherrahmen für 135mm, was die "4" im Vergleich zur M2 rechtfertigte.  Es gab zwar mit dem 135mm Tele-Elmar ein Hochleistungsobjektiv in dieser Kategorie, aber der Trend zu langen Brennweiten war vorbei. Interessant waren vielmehr die weiten Winkel, aber hier tat man sich bei Leitz nach wie vor schwer. Die damaligen 28mm-Objektive waren groß und deshalb für den Messsucher nicht sonderlich geeignet. Deshalb auch - noch - keine Rahmen für 28mm. Das Hauptproblem war allerdings die fehlende eingebaute Belichtungsmessung. Es war eindeutig, dass die Kunden danach verlangten und der Leicameter war keine überzeugende Antwort. 

 

In Wahrheit lagen die Interessen von Leitz auch woanders: Spiegelreflex war angesagt. Nach dem ersten Versuch der Leicaflex stand die SL bei der Präsentation  der M4 kurz vor der Markteinführung und übertraf sie - aus damaliger Perspektive - in jeder Hinsicht. Rund zehn Jahre nachdem die M3 sich als avanciertestes Kameramodell präsentieren konnte, war unverkennbar, dass das Messsuchersystem seinen Zenit weit überschritten hatte. Zeiss war geschlagen und hatte sich endgültig davon verabschiedet und bastelte an extrem aufwändigen Spiegelreflexsystemen herum. Die früheren Nachahmer Canon und Nikon waren viel erfolgreicher zum Spiegelreflexsystem gewechselt und gaben gemeinsam mit Pentax und anderen inzwischen den Ton an. Leitz versuchte, dem mit eigenen Spiegelreflexkameras stand zu halten. 

 

In der Situation war die M4 ein Beleg dafür, dass auch Leitz kaum etwas zum Messsuchersystem einfiel. Die M5 - nur vier Jahre nach der M4 - war dann noch einmal ein Versuch, mit den bekannten Folgen. Die Rückkehr zur M mit der M4-2 fand dann nur noch in einer Nische statt, aus der das System nie wieder hervorgekommen ist, sich allerdings inzwischen recht wohl darin fühlt.  

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Vielleicht noch mal zurück zur M4.

 

. . .

 

In der Situation war die M4 ein Beleg dafür, dass auch Leitz kaum etwas zum Messsuchersystem einfiel. Die M5 - nur vier Jahre nach der M4 - war dann noch einmal ein Versuch, mit den bekannten Folgen. Die Rückkehr zur M mit der M4-2 fand dann nur noch in einer Nische statt, aus der das System nie wieder hervorgekommen ist, sich allerdings inzwischen recht wohl darin fühlt.  

 

Eine Frage der Definition: Die Produktion der M ... 7 ist ziemlich manuell, der Messsucher besteht aus ca 120 Einzelteilen. Die normal möglichen Stückzahlen liegen pro Jahr bei ca 10000, darüber hinaus sind Sonderschichten nötig. Die Reflexen der späten 70er Jahre waren auf automatisierte Fertigung hin konstruiert, für die M war das nicht möglich. Da die Produktion der Konkurrenz gesteigert worden ist, musste bei gleicher Stückzahl der Marktanteil der M relativ zurückgehen.

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Eine Frage der Definition: Die Produktion der M ... 7 ist ziemlich manuell, der Messsucher besteht aus ca 120 Einzelteilen. Die normal möglichen Stückzahlen liegen pro Jahr bei ca 10000, darüber hinaus sind Sonderschichten nötig. Die Reflexen der späten 70er Jahre waren auf automatisierte Fertigung hin konstruiert, für die M war das nicht möglich. Da die Produktion der Konkurrenz gesteigert worden ist, musste bei gleicher Stückzahl der Marktanteil der M relativ zurückgehen.

 

Vielleicht sollten wir nicht so weit gehen und denken, das die meisten SLR-Käufer nur solche wurden, weil nicht genug Messucherkameras feil geboten wurden. ;)

-

Der Messucher als solches kann nicht so irrsinnig teuer sein, wurde er doch auch in vielen weit billigeren Kameras, wie der Rollei XF 35, den Canon Canonets, den Minolta Hi-Matics, Ricoh 35 EF; Yashica Electro 35 MC, Revue 400 SE bis hin zur Olympus XA auch verwendet.

Natürlich ist der bei Leica M verwendete aufwendiger aber eben auch aus dem Hause Leitz und somit grundsätzlich im obersten Preissegment angesiedelt

Edited by eckart
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