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Fragen zu S/W Entwicklungszeiten (ADOX)


Frap de Papp

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Bin neu in der Dunkelkammer und will einsteigen.

Zur Zeit läuft wieder ein Kurs für S/W- Filmentwicklung bei der VHS Limburg

und verwenden APX-Film 100/21° mit  XTOL 10 Minuten / Fixierer 5 Minuten / Wasserbad 10 Minuten 

Leider ist so, dass man als Anfänger nur die praktischen Abläufe der Fortgeschrittenen nachfolgen kann, und zu wenig oder gar nicht den theoretischen Hintergrund für die Prozessabläufe vermittelt bekommt.

In der Dunkelkammer ist schwerlich etwas nieder zu schreiben.

 

Problem:

Ich habe mir zwischenzeitlich mehrere SW-Filme ADOX 20/14° zugelegt und den ersten versehentlich komplett auf ISO 400 belichtet.

Wie ändern sich die Zeiten für die Entwicklung im JOBO- Prozessor?

Welche Konzentration für XTOL ist sinnvoll, wenn dieser aus der Pulverform mit Wasser angesetzt werden soll?

Kann mir jemand dazu etwassagen?

 

Vielen Dank im Voraus

Frap

 

 

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Vermutlich kannst du die Filme jetzt in der Pfeife rauchen, da der Film 4-5 Blenden unterbelichtet ist. Da rettet auch eine Supreme-Push-Extrem Entwicklung nichts mehr. Fang an mit normalen Filmen wie Ilford FP4+ und Kodak TriX. Als Entwickler nimm ebenfalls nicht spezielles. Mit Xtol bis du auf der sicheren Seite.

Die analoge Fotografie ist keine Zauberkunst und kann in den wichtigsten Zügen autodidaktisch mittels Anleitungen erlernt werden.

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Vielen Dank für die Infos und Anregungen.

 

Heymann- Artikel: war mir zwar bekannt, habe ihn aber jetzt griffbereit abgelgt.

Dev Chart: ist mir durch den Fotokurs genannt worden, hatte ihn aber zwischenzeitlich vergessen

Adox CMS: wird seinen Grund haben, Adotech zu nehmen - kenne aber die Zusammensetzung nicht. Bei XTOL ist es Ascorbinsäure.

 

Mir war vorher klar, dass dieser Film ein Testfilm sein sollte. Die Unterbelichtung war versehentlich entstanden, da dieser Film keine DX-Codierung hat.

Zum Puschen ist er wohl auch nicht geeignet - gemäß "devchart" nicht aufgeführt.

 

Trotzdem will ich diesen Film durchziehen egal ob er in der Pfeife landet oder als Mahnmal für Leute die gerne mit der Tür in die Wohnung fallen. 

Im Fotokurs haben wir diverse APX- filme entwickell u.a. auch gepusht bis ISO 400 - daher die ISO-Einstellung und eine entsprechende Entwicklungszeit angepasst.

 

Meine Frage ergibt sich daraus, ob als Rettungsversuch die Entwicklungszeit entsprechend einem Faktor X verlängert werden muss oder liege ich da ganz falsch?

Ich meine, es kommt was bei raus oder nicht.

 

Frap

 

 

 

 

 

 

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Zu wenig Belichtung kannst du mit zu viel Entwicklung in Grenzen kompensieren, aber einen ernsthaften Gewinn an Empfindlichkeit erreichst du damit nicht. Es gibt Entwickler die die Nennempfindlichkeit komplett ausnutzen, und möglicherweise etwas übertreffen. Hier verspricht die Werbung mehr als später eingehalten wird, hier gibt es einen nicht weiter genannten Hersteller der stets wahre Wunder verspricht.

 

Ich persönlich halte es nicht für zweckmäßig einen 100er auf 400 zu pushen, zumal der Film auch nach einer Push-Entwicklung immer noch ein 100er Film ist. Pushen verändert die Empfindlichkeit des Filmes NICHT.

 

Der Adox CMS 20 hat eine reale Empfindlichkeit von ca. ISO 12/12°, mit den empfohlenen Adotech Entwickler. Im normalen Entwickler erreicht dieser Film gemäß Adox ca. ISO 80/20°, wodurch sich eine Unterbelichtung von 2,3 Blenden bzw. 7° DIN ergibt. Wenn du Das ausgleichen möchtest, könntest du es mit der Faustformel von 30% pro Blende versuchen.

Eine Verlängerung der Entwicklungszeit von ca. 70% wird vermutlich zur Folge haben dass der ganze Film verschleiert ist, und an manchen Stellen sich tiefe Schwärzen aufgebaut haben.

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Nun Ja,

Ist doch mal ein Anhaltspunkt - danke

 

Den 100er auf 400 zu pushen hat mich auch überrascht. Die Ausbeute war OK aber auch nicht sehr überzeugend.

In den nächsten Tagen geht es wieder mit 100 auf 100.

 

Der CMS 20 ist aber mein Problem und werde deinen Rat bei nächster Gelegenheit folgen.

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Man soll Entdeckerdrang nicht einschränken und der blöde Spruch... durch Schaden wird man klug stimmt trotzdem.
Zu Beginn würde ich ganz penibel den Empfehlungen der Film-Hersteller folgen, die haben das schon ausgetüftelt wie ihr Film standardmäßig zu guten Ergebnissen führt.
Und dann pendelt man sich, so meine Erfahrung, auch von anderen Selbstverarbeitern, auf die zwei oder 3 Filmtypen und einen oder zwei Entwickler ein mit denen man sich auskennt; die dann bei überlegt korrekter Belichtung auch vorhersehbare Ergebnisse bringen.
Zuviele Versuche mit unterschiedlichen Filmen und immer andere Rezepturen ... verlängern m.E. den Lernprozess. Kann aber spannend sein, wenn einem die " Bildverluste" das wert sind. :)

Edited by Talker
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  • 1 month later...
  • 1 month later...

Danke Samsona

Ein kleines bisschen zu spät und ich war auch schon lange nicht mehr in diesem Forum.

Es ist längst gelaufen und die Bilder sind nicht in der Tonne gelandet - jedenfalls nicht alle.

Aber - man darf es gar nicht erwähnen - ein weiteres Missgeschick schlug um sich. Ich hatte diesen Streifen versehentlich unter APX- Bedingungen entwickelt.

Dennoch gab es dank Belichtungsreihe einiger Motive ca. 8 verwertbare Bilder. Die Tagesaufnahmen wurden dann zu Nachtaufnahmen erklärt.

Trotz der Missgeschicke, die Bilder des ADOX 20/14° haben mich durch extreme Schärfe überzeugt.

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Jeder Anfänger in der analogen Fotografie beginnt mit pushen eines Films, mit anschließender 2 Bad oder Standentwicklung. Am besten mit nicht hinterfragtem Wissen aus dem Internet.

Nimm das nicht persönlich, sondern überlege ob du das auch so machen musst.

 

Nimm eine Wischi waschi Film und entwickle diesen in 08/15 Brühe. Erfolg stellt sich schnell ein.

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Danke Samsona

Ein kleines bisschen zu spät und ich war auch schon lange nicht mehr in diesem Forum.

Es ist längst gelaufen und die Bilder sind nicht in der Tonne gelandet - jedenfalls nicht alle.

Aber - man darf es gar nicht erwähnen - ein weiteres Missgeschick schlug um sich. Ich hatte diesen Streifen versehentlich unter APX- Bedingungen entwickelt.

Dennoch gab es dank Belichtungsreihe einiger Motive ca. 8 verwertbare Bilder. Die Tagesaufnahmen wurden dann zu Nachtaufnahmen erklärt.

Trotz der Missgeschicke, die Bilder des ADOX 20/14° haben mich durch extreme Schärfe überzeugt.

Einen etwas speziellen, niedrigempfindlichen Film wie den Adox beim ersten Versuch gleich mal auf 400 zu pushen, halte ich für... sagen wir mal... suboptimal.

Mein Tip: Bewährter Standardfilm in bewährtem Standardentwickler mit allseits bekannten Zeiten (lt. datenblatt) verarbeiten. das erspart FRust ud bringt Erfolgserlebnisse.

Und Wunderfilme, wie auch Wunderwässerchen gibt es nicht. Ob ein Tmax 100 in D76 schlechter als ein gepushter Adox kommt? Ich denke nicht.

Vielleicht würde zur Schärfe und Feinkörnigkeit sogar noch sowas wie Grauwerte dabei rumkommen.

Anbei ein Beispiel für eine angeblich total grobkörnige Kombi. Alter orig. Agfa APX 100 in Rodinal 1:25, lt. Waschzettel entwickelt.

Einmal in voller Größe, einmal als Ausschnitt.

Gibt man Rodinal als Suchbegriff ein, kommen wunderbare Weisheiten. Stichwörter "Standentwicklung", "1:100", usw. Man mag danach glauben, das man diesen

Entwickler irgendwie, nur nicht nach Herstellervorgabe zu verwenden hat.

 

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Einen etwas speziellen, niedrigempfindlichen Film wie den Adox beim ersten Versuch gleich mal auf 400 zu pushen, halte ich für... sagen wir mal... suboptimal.

Mein Tip: Bewährter Standardfilm in bewährtem Standardentwickler mit allseits bekannten Zeiten (lt. datenblatt) verarbeiten. das erspart FRust ud bringt Erfolgserlebnisse.

Klar soweit; wie bereits vorneweg gesagt, die 400- Einstellung war versehentlich.

Im Laborkurs hatten wir APX verarbeitet; gut so.

Jetzt ist der ADOX dran, den ich zu Hause durchjagen kann.

Es war ärgerlich aber Frust kam nicht auf - im Gegenteil.

ADOX jetzt erst recht

.

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Dann aber nur pushen bis 17 - 18 DIN und in Spur Nanotech UR.

 

Niedrig empfindliche Filme kann man pushen wagen.

Ich halte es lieber mit den voran gegangen Ratschlägen, APX ausprobieren und evtl. auch mal wie 18 DIN belichten. Das gilt vor allem für Tmax 100 und Delta 100.

Edited by Samsona
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Niedrig empfindliche Filme kann man pushen wagen.

Wieso das? Die sind doch eh schon relativ steil und werden durch pushen noch steiler.

Davon ab erschließt sich mir der Sinn einer solchen Aktion nicht.

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Dann aber nur pushen bis 17 - 18 DIN und in Spur Nanotech UR.

 

Niedrig empfindliche Filme kann man pushen wagen.

Ich halte es lieber mit den voran gegangen Ratschlägen, APX ausprobieren und evtl. auch mal wie 18 DIN belichten. Das gilt vor allem für Tmax 100 und Delta 100.

 

Ja, Spur Nanotech UR ist für den Adox CMS 20 sehr geeignet. Bei Novemberwetter, also niedriger Kontrast, funktioniert die Einstellung mit 25 ISO, bei höherem Kontrastumfang gehe ich lieber auf 12 ISO herunter.

 

APX 100 und eine "Suppe" wie Ilford ID11 / Kodak D76 funktioniert sehr gut, APX100@200 und Spur SLD oder Spur Speed Major sind Alternativen. APX100 und Rodinal 1:50 funktioniert auch gut. 

 

Ich würde APX 100 gegenüber dem Adox CMS 20 erst einmal vorziehen.

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