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Rat erbeten


Hans-Peter

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Den Blitznippel kann man freilich abmachen und das Loch mit Wachs zum Ausbessern eines Holzfußbodens schließen. Oder man macht eine neue Belederung auf das Gehäuse, aber wozu? ...

ja, etweder Wachs, oder wenn das Loch größer ist dann mit Vulkanit aus der Zeit

 

Vielen Dank für die Hinweise auf zugeschmierte Blitzlichtbuchsen.

Da für angebliche Originalzustände erheblich höhere Preise verlangt werden, muss man bei entsprechenden Angeboten zukünftig solche möglicherweise geflickten Löcher deutlicher ertasten.

Zu "gekauft wie besehen" muss dann "gekauft wie ertastet" hinzukommen. 

Denn schlimmer als diese m.E. häßlichen Blitzbuchsen, besonders wenn sie als einzige helle Metallteile an eine ansonsten vernickelte Leica montiert wurden, - gelegentlich waren auch schon zwei davon auf der Frontplatte zu sehen - sind solche Rückbauversuche mit Wachs o.ä.

Sollte von innen nicht ein dünnes Metallplättchen die aufgebohrte Frontpartie verschließen und den nötigen Vulkanitflicken oder die erneuerte Belederung stabilisieren?

Dann besser lassen wie es ist, das erspart nicht zuletzt sich echt oder vorgetäuscht ahnungslos gebende Verkäufer. 

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....dann mit Ballistol hineingesprüht ....

 

Guten Abend Thomas,

 

nix für ungut, aber Ballistol ist dafür nicht besonders geeignet. Neigt halt gerne ein bißchen zum Oxidieren. Sollte bei den damals von Leitz verbauten Materialien nichts ausmachen, ist trotzdem mit Vorsicht anzuwenden.

 

Gruß aus Stuttgart

Tom

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Hi Thomas,

ich würde es zerlegen, altes Schmiermittel rausputzen, wie Du es mit dem Waschbenzin gemacht hast, neues Schmiermittel (techn. Vaseline) an alle Lager- und Reibungsstellen anbringen und wieder montieren.

Egal was Du da reinsprühst, löst es doch eh nur temporär das fest gewordene, alte Schmiermittel an und bringt nur relativ kurzzeitig Erfolg.

Wenn der "neue" Schmierfilm wieder verdunstet ist, gehts bei häufiger Benutzung dann auf die Lager.

Ist bei Deinem HEBOO wohl eher eine akademische als eine praktische Frage.

 

Gruß und schönen Abend aus Stuttgart

Tom

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Nein, das sollte man bleiben lassen.

 

Was spricht dagegen?

Den alten Schmodder raus, die Lagerstellen und die Verzahnung ganz dünn mit Vaseline einschmieren und gut is.

Natürlich nicht das ganze Gehäuse damit füllen.

Öl kriecht überall rum und löst vielleicht noch die alte Lackierung an oder auf. Das passiert mit Vaseline nicht, die bleibt da wo sie ist und löst nichts auf.

Hab ich die besten Erfahrungen damit gemacht.

Gruß aus Stuttgart

Tom

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Ballistol würde ich nicht mit Buntmetall kombinieren, soll aber ganz gut am Salat schmecken und gegen diverse Hundeerkrankungen helfen. Eigentlich angeblich für alles gut (aber nicht für meine Feinmechanik bitte).

 

Vaseline: Die hat doch im Topf immer eine andere Konsistenz als wenn man sie sich irgendwo hinschmiert und ein wenig warm werden läßt ... und so ein "Uhrwerk" ist auch mal warm (Sonne) mal kalt (Nacht, Winter, Kältekammer ...) trotzdem sollte es im Sommer nicht das Öl ausschwitzen und im Winter festhängen. Gerade dieser Tage wäre sie aber gut als Polfett für die Autobatterie.

 

Und da wären wir dann bei des Pudels Kern. Der Uhrmacher hat traditionell ein paar mehr Öle (Großuhr bis Armbanduhr, schnelles Lager / langsames Lager) und ein "Fett" (oder "Vaseline") fürs Federhaus. Nähmaschinenöl dürfte im Regelfall zu dünnflüssig sein (und sonstwohin kriechen und die Lagerstellen verlassen).

 

Klüber Isoflex PDP 38 wäre sicher eine gute Wahl (aber mit Pech schwer in Kleinmengen zu beschaffen).

 

Ganz nett: https://de.wikipedia.org/wiki/Uhren%C3%B6l

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Klüber Isoflex PDP 38 wäre sicher eine gute Wahl (aber mit Pech schwer in Kleinmengen zu beschaffen).

 

 

Dann muss man sich eben mit ein/zwei weiteren Interessenten zusammentun und mal 5kg bestellen ....

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Mag ja alles sein, aber das "Uhrwerk" im HEBOO erfordert ja nun bestimmt kein Spezialschmiermittel, daß nur in Fässern geliefert wird.

Die mechanische Belastung dürfte sich in Grenzen halten, die Drehzahlen auch. Und bevor Thomas mit seinem HEBOO sich in die Arktis oder ins Himalaya begibt, kann er ja beim CS nachfragen.

Das Ballistol würde ich jedenfalls rausputzen und ein anderes, nicht so reaktionsfreudiges Schmiermittel benutzen. Mir gings dabei eher um die Oberflächen der (Bunt-)Metallteile und um die Lackierung.

 

Gruß aus Stuttgart

Tom

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... Mir gings dabei eher um die Oberflächen der (Bunt-)Metallteile und um die Lackierung...

 

Leitz hat in früheren Jahren zum Zweck der Gerätepflege in der Mikroskopie Knochenöl empfohlen und wohl auch selbst geliefert wie ich aus alten Unterlagen entnehmen konnte.

 

Ich selbst benutze dazu ein Öl zur Instrumentenpflege, vor Zeiten von der Firme SYNTHES zu diesem Zweck geliefert. Ich verdünne dies 1 Teil Öl zu 9-10 Teilen Wundbenzin und trage mit einem Tuschpinsel oder auch Q-Tipp auf. Nach dem fast sofortigen verdunsten des Benzins bleibt ein feiner Ölfilm z.b. auf Getriebeteilen zurück. Ich habe auch schon zusammengesetzte, frisch mit Wundbenzin ausgewaschene Kleingetriebe dahinein kurz getaucht und dann "trocknen" lassen. Man müsste mal schauen, wie sich eine Lösung von Vaseline in Benzin benimmt.

 

- und natürlich waren die 5Kg Schmiermittel nicht ganz ernst gemeint. Aber es ist schon oftmals so, dass eine größere Menge zu erwerben billiger kommt als irgendwo Minimalabpackungen zu kaufen.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

Edited by wpo
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Guten Morgen Thomas!

 

Ich würde es mit diesem Öl versuchen. Nachdem Du das alte Schmiermittel ausgewaschen hast, sehr sparsam aufbringen und nach dem Zusammenbau im Auge behalten. Wenn sich da Öl tatsächlich selbständig machen sollte, was ich wirklich nicht glaube, dann kannst Du das Werk problemlos wieder reinigen und Dir dann immer noch Gedanken über ein anderes Mittel machen.

 

Ich bin der Meinung, dass eine Lagerschmierung mit einem solchen Öl der ursprünglichen Schmierung sehr nahe kommt, weil sie einerseits leichten Lauf gewährleistet. Davon ist ja auch die Genauigkeit der Zeitenbildung abhängig und andererseits soll das Schmiermittel möglichst seinem Platz nicht verlassen. Beides ist bei sparsamer Aufbringung ohne (!) Überschuss in Uhren gewährleistet.

 

Hochleistungsschmierstoffe modernster Prägung standen Leitz bei Herstellung dieses kleinen Zusatz-Werks mit ziemlicher Sicherheit auch nicht zur Verfügung.

 

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!

 

Wolfgang

 

p.s.: vielleicht noch ein Tip zur Dosierung. Ich tauche meist eine Art lange Stopfnadel, befestigt in einem kleinen Metallgriff mit Klemmfutter, in das Öl. Nachdem Herausheben der Nadel bildet sich an deren Spitze ein Öltröpfchen, dessen Größe man durch die Eintauchtiefe in das Öl beeinflussen kann. Dieser Tropfen lässt sich nun an der Nadel hängend präzise da ablegen wo das Öl hin soll. Vielleicht ist Dir dieses Vorgehen schon bekannt, dann bitte ich um Nachsicht. Ich wollte nicht belehrend 'rüberkommen.

Edited by wpo
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Mein freundlicher Uhrmacher hat mir für solche Fälle mal einen ausgedienten Satz Reibahlen geschenkt (kosten auch nicht viel). Durch den Feilenschliff an zwei Seiten zieht sich dünnflüssiges Schmiermittel etwas nach oben, wie Tinte an der Glasfeder, man kann feinst dosieren. Für Werke von Armbanduhren ist das Werkzeug natürlich zu grob ;-)

 

 

 

Edited by Lmax
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