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Leica Thambar-M 1:2,2/90 offiziell angekündigt


LUF Admin

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Wenn die Zeiten härter werden, müssen die Linsen weicher werden!?

...

Nicht die "Zeiten", sondern die Sensoren.

Bald gibt's nur noch 36er oder 48er Sensoren. Dann muß man der verwöhnten Alt-24er-Gilde Weichlinsen verkaufen, damit sie weiterhin von prähistorischen Digitalzeiten träumen kann...

Edited by Apo90
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Nur gut, dass es sich bei dem genannten Preis um eine unverbindliche Preisempfehlung handelt, da wird man es nach einiger Zeit sicher für die Hälfte des aufgerufenen Preises bekommen?!

 

Andererseits .... bei Leica-Artikeln über den Preis zu reden ist eigentlich völlig unsinnig. Der hat ja mit dem Wert des Produkts nur bedingt zu tun und wir kaufen ohnehin ohnehin, das, was wir haben wollen. ?????

Mir sind die Trauben wieder mal viel zu sauer, um sie in die Vitrine zu stellen.

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Gegen das Objektiv an sich hab ich persönlich nichts. Prinzipiell finde ich rumprobieren mit Effektobjektiven durchaus spannend. Ich hab mir sogar mal eine gekauft...

Fujian 35mm 1.6 C-Mount. Allerdings hab ich nur 25 Euro bezahlt. Gut so, denn sehr schnell versauerte es in der Tasche. Es ist schon so das ich keine Ahnung hab was man mit dem Thambar so alles anstellen kann...zb. im Vergleich zu einem Lensbaby Velvet für 400 Euro. Es ist wohl eher der gefühlt absurde Preis der hier stört.

Ist natürlich subjektiv- bei bis zu 3000 Euro hätte ich persönlich mir meine Zeilen geschenkt, aber natürlich dennoch noch lange nicht gekauft.

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Wenn ich mich an alte Aufnahmen mit dem Objektiv erinnere (aus der Entstehungszeit des Originalobjektivs) habe ich den Verdacht, dass nicht nur das Objektiv, sondern auch der "alte" Film der damaligen Zeit (Stichwort Dickschicht/Entwicklungstechnik) auch eine Rolle spielte. Mir scheint bei den digitalen Kameras hat sich der Effekt verändert. Liegt vielleicht auch an der Farbe, ich kann mich nur an s/w-Bilder aus der Anfangszeit erinnern.

 

Vielleicht sollte man zu dem Objektiv - bei dem Preis - auch alte Filme+Entwickler - wieder auflegen. Irgendwie schient mir das Konzept (siehe auch das 28er) nicht ganz bis zu Ende gedacht.

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Also den Vergleich mit dem Trioplan finde ich nicht sooo verkehrt. Es ist erstaunlich vielseitig – leider auch zu teuer gehandelt für das, was man bekommt. Das Thambar ist preislich aber wirklich jenseits von Gut und Böse!

 

Der Effekt sollte sich "in post" durchaus digital simulieren lassen, ein entsprechend abgestimmter Orton-Effekt wird für 99% der Betrachter einen ähnlichen "emotionalen" Eindruck hinterlassen (und den Unterschied sieht am Ende vermutlich nur der Fotograf). Aber an einer analogen M wäre so eine Linse schon interessant …

 

(Ohne Center-Spot-Filter hat man auch beim Thambar durchaus auch einen "scharfen Kern"; mit Center-Spot-Filter finde ich die Bildwirkung aber übertrieben – dass tut ein Weichzeichnungsfilter in Photoshop letztlich auch nicht anders, nur viel, viel billiger. ;))

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Es wird ja hier immer wieder dargelegt, dass man Effekte wie die vom Thambar auch mit den Mitteln der Bildverarbeitung erzeugen könne.

 

Ein Beispiel dafür würde mich interessieren.

 

Nur zur Vermeidung von Missverständnissen: Ich habe überhaupt kein Interesse, das "neue" Thambar zu verteidigen - übrigens ebensowenig wie das alte. Ich kann mit der zugrundeliegenden Auffassung von Fotografie schlechthin nichts anfangen. Es ist lediglich das Interesse, was man elektronisch kann, und ob und welche Unterschiede es zum optischen (Un-)Vermögen gibt.

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Es wird ja hier immer wieder dargelegt, dass man Effekte wie die vom Thambar auch mit den Mitteln der Bildverarbeitung erzeugen könne. Ein Beispiel dafür würde mich interessieren.

 

Ich habe kein Beispiel.

 

Wenn ich mir aber überlege, dass Leica ein Objektiv entwickelt, was Bilder liefert, die einfach nur „wirr unscharf“ sind, dann vermute ich, dass die Entwicklung weniger aufwändig war, als sie es für ein Objektiv gewesen wäre, das „auch am Rand nicht verzeichnet“.

 

Die Bildbearbeitungsprogramme könne Objektivverzeichnungen schon wirklich gut wegrechnen, warum sollten sie nicht in der Lage sein, „wirre Unschärfe“ über ein scharfes Bild zu legen? Das sollte doch einfacher sein, als die Ränder zu korrigieren. Zumal es keine Kontrollmöglichkeit an Mauern und Häuserkanten gibt.

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Es gibt eigentlich keine wirklichen Lücken im Objektivprogramm zur M. Und keine Krücken. Es gibt allerdings eine gewisse Sehnsucht nach der Abbildungscharakteristik älterer Objektive. Diesen Bedarf bedient Leica. 

 

 

Mit Sicherheit gibt es ältere Objektive mit einer gewissen Abbildungscharakteristik, die von einigen für die aktive fotografische Nutzung gewünscht werden. Dass das Thambar dazu gehört, mag man aber nicht glauben. Immerhin fällt bei dem Objektiv noch nicht mal eine schlampige Produktion auf, geschweige denn irgendwelche falsch geschliffenen Linsen. :-) 

 

Aus den 30er Jahren sind mir keine bekannten Aufnahmen in Erinnerung, die dieses Benidorm der Unschärfe in Erinnerung gehalten haben. Hat man damals tatsächlich damit fotografiert und war zufrieden? Alle Aufnahmen, die ich aus dieser Zeit kennen sind auch nach heutigen Maßstäben als überaus scharf zu bezeichnen.

 

Vielleicht hat David Hamilton damit seine Untriebe ausgelebt, aber das war deutlich später. Wahrscheinlich hat er nichts weicheres gefunden.

 

Ich vermute, dass ist mehr ein Produkt für Sammler, denn für die praktische Fotografie. Der Effekt dieser Optik hat sich schnell erledigt und eine Sättigung tritt beim Betrachter schnell ein. Also macht man 5-6 Aufnahmen damit (Stückpreis der Aufnahme dann 1000,- Euro) und stellt es anschließend in die Vitrine um es nach Jahrzehnten vielleicht als unbenutztes Original im Hartlederköcherchen an den asiatischen Sammler mit respektabler Wertsteigerung zu verscheuern.

 

Das sich das jemand wirklich für die angewandte Fotografie kauft, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

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Die bedenken zur Sinnhaftigkeit des Thambar-M kann ich nicht nachvollziehen,  :rolleyes:. Da entschließt sich Leica, ein einzigartiges Objektiv neu zu erschaffen, und (fast) alle meckern.

 

Es ist doch wunderbar, dass die alten Objektive neu gedacht werden. Ein 50er Summar oder Summarit aus den Fuffzigern in Ergänzung zum letztjährigen Summaron für eine ähnlichen Preis wie beim Summaron wäre sicher für die meisten interessanter gewesen. Aber ob das Besondere um Vergleich zum Summicron oder Summilux Asph. besonders genug geworden wäre? Wer weiß.

 

Da geht doch bestimmt noch etwas - nächstes Jahr ... . 

 

 

... Kodakchrome, ...

 

Der wird wiederkommen, ganz bestimmt. Alle werden "Hurra" rufen, aber: Wird es tatsächlich genug Käufer geben, um mehrere Entwicklungslabors weltweit aufzubauen, um die Umlaufzeiten für Entwicklung inklusive Hin- und Rücksendung erträglich zu halten?

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... Aus den 30er Jahren sind mir keine bekannten Aufnahmen in Erinnerung, die dieses Benidorm der Unschärfe in Erinnerung gehalten haben. Hat man damals tatsächlich damit fotografiert und war zufrieden? Alle Aufnahmen, die ich aus dieser Zeit kennen sind auch nach heutigen Maßstäben als überaus scharf zu bezeichnen. ...

 

An den einschlägigen Fotos stand seinerzeit vielleicht nicht explizit "Thambar" dran, aber es gab eben eine Zeit der Aufnahmen von (leicht gealterten) "Filmstars" (und dergl.), wo eine Duto-Linse, ein Thambar oder ein Imagon zum Einsatz kam. Ins kollektive Gedächtnis der L-Fotografen haben sich diese "Ikonen" aber nicht gebrannt (im Gegensatz zu den Reportage Fotos).

 

Das gab dann eine leichte Überstrahlung und eine wohlmeinende Glättung kleiner Fältchen und Poren im Gesicht. Nur hat man "damals" diese Fotos vor einem ruhigen, kontrolliertem Hintergrund gemacht und das BOKEH war somit egal. Hätte der Experte im Beispielbilderblog sich dieses Paradigmas bedient, wäre evtl. die eine oder andere verwertbare Aufnahme rausgekommen.

 

Ein anderer Ansatz, zu verwertbaren Aufnahmen zu gelangen wäre eine moderne Interpreatation des "Soft Fokus Objektivs" mit ansprechendem (also "weichen" und nicht kringelförmigen)  BOKEH gewesen, doch dazu hätte man neu nachdenken müssen und nicht einfach nur eine Mißgeburt zu exhumieren und zu klonen.

 

Egal, es sicher Arbeitsplätze, darauf ein dreifaches "..."!

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Könnte mir vorstellen, dass es im fernen Osten diverse begeisterte Vermögende gibt, die gerne in sowas investieren. Die Hauptzielgruppe liegt womöglich weniger in Europa. Die Tatsache, dass die Beispielfotos in China gemacht wurden, spricht zumindest dafür.

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An den einschlägigen Fotos stand seinerzeit vielleicht nicht explizit "Thambar" dran, aber ..........

 

Ein anderer Ansatz, zu verwertbaren Aufnahmen zu gelangen wäre eine.........

 

Egal, es sicher Arbeitsplätze, darauf ein dreifaches "..."!

 

Arbeitsplätze könnte man , ( würde ich annehmen) allerdings auch mit einer Modernisierung eines oder gar zweier ( nachgefragter) Kamerasysteme: M und Q erzielen. Endlich mal in die Modernisierung der M-Palette den Sucher mit einzubeziehen.... und bei der Q mindestens ein echtes Vario, wenn nicht gleich ein Bajonett einführen.

Die Leica AG wird es besser wissen und baut oder läßt bauen ein Thambar, der Gewinn pro Stück wird wahrscheinlich verlockend sein!? Peanuts?

Edited by Talker
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Bei Leica habe ich immer den Mut bewundert, die Welle der Faszination so gekonnt zu surfen.

Die Faszination ergibt sich für mich aus der Leistungsfähigkeit der Produkte einerseits und der Emotion für das scheinbar Unvernünftige andererseits. So habe ich seinerzeit tatsächlich eine MM1 gekauft, die wirklich unvernünftig ist, aber so hervorragende Ergebnisse bringt, dass ich es nie bereut habe. Auch die M-D ist sehr unvernünftig, zeigt aber die exzellente Leistung einer 262 und ist in einer besonderen Nische richtig aufgestellt. Ebenso das 28er-Summaron. Es ist wirklich extrem klein und bringt eine herausragende optische Leistung, wenn man Blende 5,6 als Offenblende akzeptieren kann. Alles Beispiele, die haarscharf an der Kante der Verrücktheit liegen und für manche oder sogar für Viele diese Grenze überschreiten. Immerhin: niemand macht sich damit lächerlich.

 

Aber das Thambar? In der Kategorie Unvernunft des Produktes wurden zwar 100% der Anforderungen erfüllt. Aber wo bleibt die dazu korrespondierende, die Unvernunft rechtfertigende Leistung?

Hier könnte Leica den Selbstzerstörungsknopf freilegen, wenn die Versuche, sich allein auf das Unvernünftige zu konzentrieren, z.B. einen Schlüsselanhänger mit der Aufschrift 0,95 überteuert verkaufen zu wollen, auf den Markenkern der Objektive übertragen wird. Wenn Leica-Objektive es an Leistung fehlen lassen und Leica-Kunden zu Recht befürchten, wegen Doofheit ausgelacht zu werden, dann würde ich eine Differenzierung der Marke befürworten: Leica für Fotografenprodukte mit Anspruch auf allgemeine Wertschätzung und L-D für Produkte, die sich auf Unvernunft beschränken möchten und nicht ernst genommen werden sollen.

 

(Persönlich würde ich M-D aber nicht L-D zuordnen. Das Thambar dagegen schon, wenn ich die vorgestellten Bilder anschaue.)

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Ist wohl ein Lieblingskind von Dr. Kaufmann. Da kann man dann nichts machen. Das Kopfschütteln wird es bestimmt auch bei zahlreichen Leica-Mitarbeitern gegeben haben. Aber eher unter vorgehaltener Hand. - So ein Unsinn, wo doch das phantastische SL-System dringend eines stärkeren Ausbaus bedarf, Kräfte für solch absurden Produkte wie Summaron und Thambar zu binden!

 

Bei Leica mag es durchaus sein, dass mit "fototechnischen Spielereien" mehr Geld verdient wird als mit für professionelle Fotografen geeignetem Equipment. Sonst würde es wohl bei den SL Objektiven eine ernst zu nehmende Roadmap geben. Produkte die wirklich niemand benötigt, wohl aber offensichtlich haben will, schaffen offensichtlich mehr Werbeaufmerksamkeit als umgekehrt. Jeder ernst zu nehmende Fotograf schafft in der digitalen Zeit diese Effekte mit anderen Mitteln und viel gezielter - dem Auftrag angepasster eben. Aber was solls könnte man sagen, wäre man nicht Leica Kunde aus dem Profi Bereich.

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