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Neues Leica M Thambar- Objektiv 90 2,2


Deido

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Na ja, ich kann mir weiterhin nicht vorstellen, dass man 2017 ein Objektiv herausbringen wird, das bei größeren Blenden völlig unzureichend korrigiert ist, so dass man auf den Trick mit dem Filtervorsatz zurückgreifen muss, um psychedelische Effekte zu erzeugen.

 

Wenn man mit modernen Mitteln so etwas nachahmen wollte, wäre es Kitsch - für voraussichtlich rund 5000,-€.

Edited by UliWer
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Den vollen Effekt des Unzulänglichen erreicht ein neues Thambar nur, wenn es nicht vergütet sein wird. Das verlinkte Bild sieht ganz danach aus.

 

Übrigens, das alte Thambar war bekanntlich ein Objektiv, das nur dann brauchbar war, wenn jemand lange und gekonnt sich darin geübt hat, um eine ansehnliche Wirkung mit ihm zu erzielen.

 

xyz.

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Ja, in solchen Momenten fremdelt man dann doch etwas mit der Marke Leica. Ärgerlich ist vor allem, dass die Vorhaltung solcher vollkommen nutzloser Produkte wie Summaron und jetzt Thambar die Kapazitäten anderswo bindet. Das von mir mittlerweile ausschließlich genutzte, tolle und innovative SL-System beispielsweise hätte die allergrösste Zuwendung verdient. 

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Die beiden Skalen zeigen die verschiedenen Belichtungswerte an: Die roten Ziffern gelten, wenn die Blende vorgesetzt ist, die in der Mitte undurchlässig ist, so daß nur die Randstrahlen wirksam sind. Das geht natürlich nur, solange nicht zu sehr abgeblendet wird.

 

Schön, den alten europäischen Blendenwerten wieder einmal zu begegnen. Sie ergeben sich nicht, indem man wie jetzt von 1 ausgehend die Lichtmenge verdoppelt, also den Blendenwert mit Wurzel aus zwei multipliziert, sondern von 100 aus halbiert. Ganz konsequent ist die Rückverpuppung der Objektivgestaltung nicht gelungen: Das Filtergewinde ist 49mm statt einst 48mm.

 

In einem alten Leicaprospekt ist ein Musterbild, das mit dem originalen Thambar gemacht worden ist, eine Fau im Freibad. Und dahinter verschimmt irgend etwas halb glitzernd. Das einzige brauchbare Bild, an das ich mich erinnere, findet sich in dem Leicabuch von Emmermann: »Der Maler«. Hier kommt die Wirkung des Objektivs schön zum Tragen. Es ist eine Art Schärfe von Konturen im Sujet (dem Hemdkragen), die alsbald verschwimmt. (Die gerasterten Bilder hier wiederzugeben wäre wohl vergebliche Liebesmühe.) Wenn ich noch recht weiß, gibt es in VIDOM, der Zeitschrift von Leica Historica, einige neuere Bilder von Thonesen mit  dem alten Thambar. Viel beachtlicher sind die zugleich gedruckten mit dem 3.4/21 (Filtergewinde 48mm). (VIDOM 12/2012, Seite 80-90.)

 

xyz.

Edited by Guest
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Ja, in solchen Momenten fremdelt man dann doch etwas mit der Marke Leica. Ärgerlich ist vor allem, dass die Vorhaltung solcher vollkommen nutzloser Produkte wie Summaron und jetzt Thambar die Kapazitäten anderswo bindet. Das von mir mittlerweile ausschließlich genutzte, tolle und innovative SL-System beispielsweise hätte die allergrösste Zuwendung verdient. 

 

Sollen noch schärfer, kontrastreicher, also glasklarer- und härter, zeichnende Objektive entwickelt werden? Eine Grenze in dieser Richtung scheint erreicht.

 

Und was macht es schon aus, wenn Produkte entwickelt werden, die direkt gesehen mehr dem Gewinn des Produzenten als dem Nutzen des Kunden dienen?  Indirekt nützen auch sie ihm, wenn er den Kauf denen überläßt, denen es nichts ausmacht. Das ist gelebte soziale Gerechtigkeit.

 

xyz.

Edited by Guest
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Ich kann immer nur über das Fehlen einer leichten, kleinen, modernen, Systemkamera "a la Q" mit einem nicht zu kurzem Vario als Set.. jammern.

 

Vor einigen Tagen stand ich nach Längerem in einem Laden wieder mal vor den Leica-Vitrinen .... es ist erschreckend für mich, diese großen "Kisten" und Objektiv-Klötze ( Gewichte in Kilo-Angabe) für so "kleine Bilder".

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Ja, in solchen Momenten fremdelt man dann doch etwas mit der Marke Leica. Ärgerlich ist vor allem, dass die Vorhaltung solcher vollkommen nutzloser Produkte wie Summaron und jetzt Thambar die Kapazitäten anderswo bindet. Das von mir mittlerweile ausschließlich genutzte, tolle und innovative SL-System beispielsweise hätte die allergrösste Zuwendung verdient. 

 

Jaja, das erinnert mich an die Nutzlosigkeit der "Monochrome" die sich ja auch nicht verkauft, kein Mensch haben will und überhaupt. :wub:

 

Ich wüsste da schon einen Interessenten. Die Frage ist mehr, ob er das Ding bezahlen kann...

Edited by wpo
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Na ja, ich kann mir weiterhin nicht vorstellen, dass man 2017 ein Objektiv herausbringen wird, das bei größeren Blenden völlig unzureichend korrigiert ist, ...

 

Ich persönlich finde das ebenso überflüssig wie das Summaron-M 28 mm.

 

Beim Thambar wüsste ich nicht wo ich einen Vorteil hätte.

 

Den vollen Effekt des Unzulänglichen erreicht ein neues Thambar nur, wenn es nicht vergütet sein wird. Das verlinkte Bild sieht ganz danach aus.

 

Ja, in solchen Momenten fremdelt man dann doch etwas mit der Marke Leica. Ärgerlich ist vor allem, dass die Vorhaltung solcher vollkommen nutzloser Produkte wie Summaron und jetzt Thambar die Kapazitäten anderswo bindet. 

 

"... specifically designed for soft focus portraiture. ... When stopped down to 1:9 or smaller the lens becomes a 'Scharfzeichner' (sharp drawing). Leitz had the deliberate intention to produce lenses that were as versatile as possible ... in order to expand the photographic possibilities of the Leitz camera. The Leitz lenses could be used for the style of the New Vision and for the classical style of Pictorialism." (Puts, Erwin, Leica Chronicle, 2012, Seite 170 [Hervorhebung von mir]).

 

"Given the special purpose of the lens, it is not fair to give this lens a normal rating." (Laney, Dennis/Brian Bower/Nobby Clark, Leica Pocket Book, 8. Auflage 2012, Seite 196).

 

Man kann das Objektiv - wie auch das 28-mm-Summaron - auch heute noch gebrauchen, wenn man solche Effekte (beim Summaron die Vignette bei gleichzeitiger Schärfe bis in die Ecken) auf optischem Weg und nicht in der Nachbearbeitung erzielen möchte. (Kontraproduktiv ist es dann allerdings, wenn man beim Summaron die Vignette von einer Korrektursoftware wieder herausrechnen läßt ...)

 

Unbedingt brauchen tut das natürlich niemand. Viele können auch mit kleinen Telefonen sehr überzeugende Bilder aufnehmen. Aber spannend finde ich es trotzdem.

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Als ich mit Lesen an die Stelle kam:
 

Viele können auch mit kleinen Telefonen


ergänzte ich voreilig:
 

großen Unsinn reden.

 

Aber es kam ganz anders. Unb das ist gut so.

 

xyz.

Edited by Guest
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Jaja, das erinnert mich an die Nutzlosigkeit der "Monochrome" die sich ja auch nicht verkauft, kein Mensch haben will und überhaupt. :wub:

 

Ich wüsste da schon einen Interessenten. Die Frage ist mehr, ob er das Ding bezahlen kann...

 

Viele von uns haben sich früher auch Dinge gekauft... die das "Monats-Budget" weit überstiegen. Nicht nur ich hab auf größere Anschaffungen die nicht der famiieren Notwendigkeit unterlagen sogar recht lange gespart. Allerdings brauchten wir auch nicht unbedingt alle 2 Jahre eine neue Kamera.

Die Monochrome  (ich weiß gar nicht ob sie sich gut oder schlecht verkauft), spielt zahlenmäßig im deutschen Kamera-Markt sicher nicht die allergrößte Rolle.  :-))  Wie ist die momentane Lieferzeit?

Edited by Talker
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Die Monochrome  (ich weiß gar nicht ob sie sich gut oder schlecht verkauft), spielt zahlenmäßig im deutschen Kamera-Markt sicher nicht die allergrößte Rolle.  :-)) 

 

Ich befürchte, dass das für das gesamte Leica-Programm gilt. Immerhin spielt es aber eine Rolle - und aktuell keine ganz unattraktive.

Edited by wpo
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Ich befürchte, dass das für das gesamte Leica-Programm gilt. Immerhin spielt es aber eine Rolle - und aktuell keine ganz unattraktive.

 

Das stimmt wohl, wpo. Ich freue mich auch ( wenn auch mit einigen Tränen in meiner alten Geldbörse) dass es Leica noch, besser: wieder gibt.

Ich dachte mir nur, dass gerade die Monochrome fototechnisch nicht uninteressant, aber in der Reihe der Leica- Kameras nicht" die" Bedeutung hat ( Leica leistet sie sich oder verdient sich die Kamera selbst ?)

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... Ganz konsequent ist die Rückverpuppung der Objektivgestaltung nicht gelungen: Das Filtergewinde ist 49mm statt einst 48mm.

...

xyz.

 

Das ist sicher so gewollt. Mich wundert manchmal nur, daß die sich nicht für jedes Objektiv ein neues Filtergewinde einfallen lassen, vielleicht auch mal eine andere Steigung oder Linksgewinde oder Whitworth oder ...

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...Das von mir mittlerweile ausschließlich genutzte, tolle und innovative SL-System beispielsweise hätte die allergrösste Zuwendung verdient. 

 

Wieso?

Sobald das Thambar verfügbar ist, kannst Du es doch auch an der SL nutzen.

Wie alle anderen M-Linsen auch ...

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Das ist sicher so gewollt. Mich wundert manchmal nur, daß die sich nicht für jedes Objektiv ein neues Filtergewinde einfallen lassen, vielleicht auch mal eine andere Steigung oder Linksgewinde oder Whitworth oder ...

 

Warum nicht? Die 39mm Gewinde der beiden Objektive zur CL haben eine andere Steigung als alle 39mm Gewinde zur M, das 39mm Gewinde zum 1.9/73 Hektor wieder eine andere. Es gab 43mm, 41, 36.5, 34, 21, 19mm. Schwerer wird es, einst bei andern Herstellern gebräuchliche Gewinde zu nennen, die es nicht gab: 40.5 etwa.

 

xyz.

 

PS.: Zu 40.5mm fällt mir gerade ein, daß es von Zeiss ein 1.5/50 gab mit 40.5mm Gewinde für die Contax gab und auch mit 39mm Gewinde und Enternungsmsserkupllung für die Leica. Es wurde ca. 1936 herausgebracht und ca. 1940 verbessert. Es war ein vorzügliches Objektiv, verzeichnete allerdings an Rändern erheblich. Zeiss stellt es wieder mit ZM Bajonett her. Sicherlich ist es mit neuen Glassorten neu gerechnet, zeigt aber den alten Linsenschnitt eines mehrfach verkitteten Triplets und behält etwas von seiner spezifischen Charakterristik bei, doch wohl nicht von der extremen Verzeichnung. Leica hat ja auch mal des 50er Elmar als 2.8 und später noch als 2.8M neu gerechnet... xyz.

Edited by Guest
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