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Sucherrahmen bei Sonder-Brennweiten


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Hallo, bin neu hier und lese seit einigen Wochen sehr viel. Schon beeindruckend, wieviel Sachwissen hier gut und unterhaltsam geteilt wird.

 

Meine Frage: Schraube ich ein 24er an die M9, wird der 35/135 Sucherrahmen eingestellt. Logischer fände ich den 28/90 Rahmen, da näher an 24. Weiss jemand, warum das so ist? Die Benutzung des Bildfeldwählers ist natürlich möglich, aber lästig

 

 

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Hallo, bin neu hier und lese seit einigen Wochen sehr viel. Schon beeindruckend, wieviel Sachwissen hier gut und unterhaltsam geteilt wird.

 

Meine Frage: Schraube ich ein 24er an die M9, wird der 35/135 Sucherrahmen eingestellt. Logischer fände ich den 28/90 Rahmen, da näher an 24. Weiss jemand, warum das so ist? Die Benutzung des Bildfeldwählers ist natürlich möglich, aber lästig

 

 

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Was verstehst Du unter "schrauben"? Ist das salopp ausgedrückt für aufsetzen oder handelt es sich um ein Objektiv mit Schraubgewinde und einen Adapter auf das Bajnett der M?

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Die "Logik", welcher Rahmen eingestellt wird, wenn ein Objektiv mit einem Bildwinkel verwendet wird, das weiter ist als der M-Sucher zulässt, erschließt sich vielleicht besser, wenn man die "Geschichte der Sucherahmen" anschaut.

 

Die M2 hatte die Rahmen 35/50/90. Damit wurde  die Kombination 50/90/135, die bei der M3 galt, ersetzt. Für die Rahmen von 35 bzw. 135 wurde in beiden Modellen dieselbe Einstellung benutzt.

 

Das führt bei der M4 zwangsläufig dazu, dass 35 +135 zusammengelegt wurden. Bei der Einführung des 28-er Rahmens lag es nahe, die Kombination mit 90 zu wählen, um den 50-er Rahmen als "goldene Mitte" freizuhalten. Zum Leidwesen vieler wurde diese 50mm-Mitte dann allerdings auch noch mit dem 75-er Rahmen behelligt. 

 

Leica führte das erste 24mm Objektiv erst sehr spät ein, nachdem  die Rahmenkombinationen alle besetzt waren. Vielleicht war es weise Voraussicht, oder auch nur vorsichtige Überlegung, dass man irgendwann vielleicht auch einmal einen Rahmen für 24mm einführen würde. Das hätte allerdings eine deutlich stärkere Sucherverkleinerung vorausgesetzt - was die Verwendung eines 135mm-Objektivs ausgeschlossen hätte. Also lag es nahe, für eine eventuelle Kombination eines 24-er Rahmens die 35mm zu wählen, indem man die 135mm opferte.

 

Der Fall trat dann tatsächlich mit der M8 ein. Die Verengung des Bildwinkels auf Grund des kleineren Sensors ermöglichte die Einführung eines Rahmen für 24mm und schloss 135mm aus. Dementsprechend erfolgte die Kombination mit dem verbleibenden 35mm-Rahmen.

 

Hätte man bei Einführung des 24mm Objektivs den Rahmen für 28mm aktiviert, hätte man jetzt ein Problem gehabt: es wäre eine Dreierkombination 24/28/90 in einem Sucherbild entstanden, während der Rahmen für 35mm allein geblieben wäre.   

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Die "Logik", welcher Rahmen eingestellt wird, wenn ein Objektiv mit einem Bildwinkel verwendet wird, das weiter ist als der M-Sucher zulässt, erschließt sich vielleicht besser, wenn man die "Geschichte der Sucherahmen" anschaut.

 

Die M2 hatte die Rahmen 35/50/90. Damit wurde  die Kombination 50/90/135, die bei der M3 galt, ersetzt. Für die Rahmen von 35 bzw. 135 wurde in beiden Modellen dieselbe Einstellung benutzt.

 

Das führt bei der M4 zwangsläufig dazu, dass 35 +135 zusammengelegt wurden. Bei der Einführung des 28-er Rahmens lag es nahe, die Kombination mit 90 zu wählen, um den 50-er Rahmen als "goldene Mitte" freizuhalten. Zum Leidwesen vieler wurde diese 50mm-Mitte dann allerdings auch noch mit dem 75-er Rahmen behelligt. 

 

Leica führte das erste 24mm Objektiv erst sehr spät ein, nachdem  die Rahmenkombinationen alle besetzt waren. Vielleicht war es weise Voraussicht, oder auch nur vorsichtige Überlegung, dass man irgendwann vielleicht auch einmal einen Rahmen für 24mm einführen würde. Das hätte allerdings eine deutlich stärkere Sucherverkleinerung vorausgesetzt - was die Verwendung eines 135mm-Objektivs ausgeschlossen hätte. Also lag es nahe, für eine eventuelle Kombination eines 24-er Rahmens die 35mm zu wählen, indem man die 135mm opferte.

 

Der Fall trat dann tatsächlich mit der M8 ein. Die Verengung des Bildwinkels auf Grund des kleineren Sensors ermöglichte die Einführung eines Rahmen für 24mm und schloss 135mm aus. Dementsprechend erfolgte die Kombination mit dem verbleibenden 35mm-Rahmen.

 

Hätte man bei Einführung des 24mm Objektivs den Rahmen für 28mm aktiviert, hätte man jetzt ein Problem gehabt: es wäre eine Dreierkombination 24/28/90 in einem Sucherbild entstanden, während der Rahmen für 35mm allein geblieben wäre.   

 

Vielen Dank!

Dein Artikel sollte ins LeicaWiki aufgenommen werden.

http://www.l-camera-forum.com/leica-wiki.de/index.php/Kategorie:Leica_M-System

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  • 7 months later...

Ich hake da jetzt mal nach.

 

 

 

Über die M9/M9-P lese ich:

 

  • Objektiv-System: Leica M-Objektive von 16 bis 135 mm
  • Bildfeldbegrenzung: 35 und 135 mm, für 28 und 90 mm oder für 50 und 75 mm

 

Was passiert denn d mit dem 16mm Objektiv?

 

Meine Frage ist aber:

 

Wenn ich an der M9-P ein Voigtländer 2/35mm benütze, so ist, meiner Erfahrung nach, das aufgenommene Bild grösser, als es mir im Sucher innerhalb des Leuchtrahmens anzeigt. Ich stelle im Menü das "einfachste" Objektiv für 2.0/35mm ein, da ja das Voigtländer keine Codierung besitzt?

 

  • Warum ist das aufgenommene Bild grösser als das im Sucher?
  • Müsste ich im Menu etwas anderes einstellen?
  • Ist das mit jedem "Nicht" Leica Objektiv so, also auch mit einem 28mm?

 

Bin gespannt auf informative Infos  :D

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...

 

Meine Frage ist aber:

 

Wenn ich an der M9-P ein Voigtländer 2/35mm benütze, so ist, meiner Erfahrung nach, das aufgenommene Bild grösser, als es mir im Sucher innerhalb des Leuchtrahmens anzeigt...

 

Das ist aber kein Problem des Voigtländer Objektives (haben die überhaupt ein 2,0/35?).

Bei einem Zeiss oder Leica Objektiv wird derselbe Sucherrahmen eingespielt.

Die Leuchtahmen können ja immer nur ein Anhaltspunkt sein, da man ja nicht durchs Objektiv schaut.

Sie sind sogar je nach Entfernung zum Motiv unterschiedlich genau.

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Hallo Chris

 

Tönt, für mich, nicht logisch (genug).

 

35mm sind 35mm, bei jedem Objektiv. Auch die Voigtländers, also die für M-Leica's, haben Nocken, die den Leuchtrahmen bewegen. Da sollte nichts nicht stimmen. Ich frage mich aber, warum eigentlich die Objektiv Einstellungen im Menu sind? Wenn man da etwas falsche einstellt, also ein 135mm anstelle des 35mm, was passiert da genau? Nichts?

 

BTW, es ist ein 1.2/35mm. War ein Verschreiber.

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Der Bildausschnitt ist im Sucher so wie der 35mm Rahmen eben ist. Das aufgenommen Bild zeigt aber mehr..... (grösser).

 

 

Der Messsucher kann eben nicht 1:1 das zeigen, was das Foto nachher zeigt.

Alleine schon durch die Paralaxe!

Außerdem entspricht ein 35mm Objektiv nicht immer genau den 35mm.

 

Die Objektiveinstellungen im Menu dienen nur der Zuordnung von Korrekturprofilen für Objektive, die nicht kodiert sind.

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Der Messsucher kann eben nicht 1:1 das zeigen, was das Foto nachher zeigt.

Alleine schon durch die Paralaxe!

Außerdem entspricht ein 35mm Objektiv nicht immer genau den 35mm.

 

Ich frage mich aber immer noch, warum die nicht genau sein können. Oder gleich. Denn so eine Feinarbeit ist das ja auch nicht. Nun denn, es war nur eine Frage, ich kann damit umgehen.

 

 

Die Objektiveinstellungen im Menu dienen nur der Zuordnung von Korrekturprofilen für Objektive, die nicht kodiert sind.

 

Das dachte ich mir schon.

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Der Messsucher kann eben nicht 1:1 das zeigen, was das Foto nachher zeigt.

Alleine schon durch die Paralaxe!

Außerdem entspricht ein 35mm Objektiv nicht immer genau den 35mm.

 

Ich frage mich aber immer noch, warum die nicht genau sein können. Oder gleich. Denn so eine Feinarbeit ist das ja auch nicht. Nun denn, es war nur eine Frage, ich kann damit umgehen.

 

 

 

Denk' doch mal nach ... ;)

 

1. (Hauptgrund) Der Sucher sitzt nicht auf der optischen Achse des Objektives, weder horizontal noch vertikal

2. Je nach Entfernung zum Motiv, hat die Paralaxe einen mehr oder weniger großen Einfluß auf Punkt 1

3. Dein 35mm Objektiv hat vielleicht gar keine 35mm, sondern +/- ein paar Millimeter (ist nicht außergewöhnlich) und das kann der Messsucher nicht wissen.

4. Zu Punkt 3 kommt hinzu, daß zwischen Nahgrenze und Unendlich auch nochmal, wenn auch geringe, Brennweitenunterschiede sind (logischerweise, durch den unterschiedlichen Auszug)

5. Jan Böttcher hat natürlich recht!

 

Reihenfolge:

1. Ein guter EVF - Er zeigt Dir das, was auch der Sensor aufnimmt

2. Der DSLR Sucher - Hier gibt es 100% Sucher und da kommt es auch einigermaßen hin, aber es gibt auch billige Sucher, die weniger zeigen

3. Der Messsucher - s. Ausführung weiter oben

Andere "Guckis" lasse ich mal außen vor.

 

Vielleicht wäre für Dich eine SL die bessere Wahl ...

Edited by cp995
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