Jump to content

Lohnt sich eine Kiew 88 CM


gauss

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Immer wieder liebäugle ich mit einer Kiev 88 CM..... Hartblei überarbeitet ..... mit den Zeiss Jena Optiken (DDR) wären auch gute Linsen zu finden....Ja, ich weiß. es ist keine Hasselblad,,,,diese bewegt sich preislich aber in einer ganz anderen Dimension.... noch würde nur interessieren, ob diese Kamera jemand benutzt und welche Erfahrungen  er/sie gemacht hat

Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here…

Simply register for free here – We are always happy to welcome new members!

Link to post
Share on other sites

mit der kiev 88 hab ich nun keine Erfahrungen. aber mit anderen Russinnen. und da war durchweg die Devise: tolle Optiken, schreckliche Gehäuse. und mit schrecklich meine ich die Erfahrung, dass Filme mitunter ohne Vorwearnung oder erkennbaren Grund garnicht transportiert wurden, verschlüsse, die ,aö hier mal da schneller oder langsamer waren und Entfernungsskalen, die nichts mit der entfernugn zu tun hatten. um nur ein paar der probleme zu nennen.

 

überarbeitet man so eine Russin gründlich nach deutschem Qualitätsmasstab, kommt dabei bestimmt was Brauchbares heraus. ich frage mich aber, wie weit man mit den dabei anfallenden Arbeitskosten preislich noch vom schwedischen Original weg ist.

Link to post
Share on other sites

Ich habe eine Kiev 88 und kann arno_rhym nur zustimmen. Gehäuse grausam, es knackt und knarzt, Magazine und Filmtransport ein Lotteriespiel. Da die Wartungsarbeiten gleich bereist werden, kann man gleich zum Original greifen, wenn man den Ankaufwiderstand erst mal überwunden hat.

 

Genügend schöne Aufnahmen verpatzt.

Edited by Nosferatu
Link to post
Share on other sites

Weiß nicht, ob ich's richtig sehe, aber ist die Kiev nicht ein weitgehender Nachbau der Hasselblad 1600/1000? Die bekamen die Schweden ja selber nicht zuverlässig in den Griff, deshalb der Wechsel zur 500-Serie und das Verlassen auf den ausgereiften Synchro-Compur unter Beibehaltung des tollen Designs von Sixten Sason.

 

Ich hatte meine 500-Hasselblad vor 30 Jahren verkauft, um gutes Geld damals. Deshalb war ich bei Neuanschaffung jetzt (hatte mich zwischendrin nicht damit beschäftigt) erstaunt, dass man zu eher günstigen Tarifen durchaus gute Kameras bekommt, weil das Angebot anscheinend die Nachfrage übersteigt. Ich würde mir bei aller Achtung für russische Objektive (ich verwende durchaus welche an der Schraubleica, mit Zeiss-Stammbaum) nur dann eine solche Maschine zulegen, wenn ich zum Basteln ausreichend qualifiziert wäre und Spaß daran hätte. Risiko birgt sicher auch eine 40 Jahre alte Hasselblad, aber nach meiner Meinung nicht mehr als z.B. eine M3.

Link to post
Share on other sites

ZU  #1

 

In der Zeit nach dem Mauerfall haben etliche polnische Nachbarn eine Weile die Trödelmärkte mit russischem Fotogerät zu „Appel und Ei“-Preisen hier im Revier geflutet.
Bei so einem Trödelmarkt-Besuch faszinierte mich ein 30 mm-Objektiv zur Kiev 88. Leider hatte es den Kiev 88-Gewindeanschluss.
Das Zeiss-Original zu meiner SL66 war mir einfach zu teuer, hatte aber auch schon mal mein Interesse geweckt.
Ich habe dann in meiner Not zu dieser Kiev-Optik die passende Kamera gekauft, zu den schon erwähnten Preisen. Das Objektiv war ganz zufriedenstellend, natürlich war es kein Zeiss.
Die Kamera hatte Probleme mit Verschluss, Filmtransport und lichtundichten Magazinen. Ich habe das Ding dann an einen Kollegen in meinem Fotoklub, unter Hinweis auf die Mängel, weitergereicht. Der glaubte die Sache in den Griff zu bekommen. Hat er aber auch nicht. Keine Ahnung wo sie gelandet ist.
Das gleiche Spiel habe ich dann noch mit der Kiev 60 (mit Pentacon Six-Bajonett) und der gleichen Brennweite gespielt. Wiederum das gleiche Ergebnis bis auf die lichtundichten Magazine, die hat sie ja nicht. Ich würde nach meinen Erfahrungen die Finger davon lassen. Kann und will damit aber die Kamera in der Hartblei Ausführung nicht bewerten.
Ich habe dann das Objektiv hin und wieder an der Pentacon Six verwendet, die aber auch Transportprobleme hat.
Rundum zufrieden bin ich immer noch mit meiner SL66. Vielleicht schaust Du Dir mal eine an. Z.B. neigbare Standarte (Scheimpflug), großer Balgenauszug und Objektive ohne Zubehör Retro verwendbar.
Die Preise sind derzeit im Keller. Wenn ich mir die Rechnungen meiner Objektive ansehe und mit den jetzigen Angebotspreisen vergleiche laufen mir die Tränen.

Grüße,
Reinhard

Link to post
Share on other sites

Lohnt sich eine Kiew 88 CM? Meine Anwort ist ein eindeutiges Nein. Die Kamera ist für ihre Probleme zu teuer, es gibt gibt auf dem Gebrauchtmarkt eine Menge guter japanischer MF-Kameras, die nicht teurer, aber zuverlässiger sind.

 

Mit etwas Geduld kann man auch eine gut erhaltene 600x-Rolleiflex erwerben, die sich preislich in etwa in der Region einer Leica R8/R9 aufhält. Die Objektive zur Rolleiflex 600x halten das, was andere versprechen (die Gene stammen von Zeiss und Schneider). Ich nutze eine 6008 integral mit 4/50mm und 2.8/80mm,

Edited by jofe
  • Like 3
Link to post
Share on other sites

Immer wieder liebäugle ich mit einer Kiev 88 CM..... Hartblei überarbeitet ..... mit den Zeiss Jena Optiken (DDR) wären auch gute Linsen zu finden....Ja, ich weiß. es ist keine Hasselblad,,,,diese bewegt sich preislich aber in einer ganz anderen Dimension.... noch würde nur interessieren, ob diese Kamera jemand benutzt und welche Erfahrungen  er/sie gemacht hat

 

Keine Kamera ist so teuer wie die, die man sich anstelle der, die man eigentlich haben wollte, kauft.

 

Meine Meinung zur Kiev 88 sollte hinlänglich bekannt sein ("fototechnische Exkremente" wäre noch geschmeichelt), aber ich denke, es lohnt sich ungemein, eine zu kaufen und die Erfahrung selbst zu machen. Nochmal extra lohnt es sich, die Kamera dann zu WIESE zu bringen. Der Wert derartiger Erfahrungen kann nicht mit Gold aufgewogen werden.

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

War es hier oder bei Steve Huff als jemand seine Erfahrungen mit einem "russischen Flaschenboden"

zum Besten gab welche er an eine M9 oder M10 angeflanscht hatte ?

Gerade DAS macht es für mich so unwirklich tausende Euro in Kamera Equipment zu investieren

um im Nachhinein Bilder zu bekommen die notdürftig das Niveau eines Smartphones errreichen.....

Link to post
Share on other sites

Bisher wird berichtet von Kievs (usw.) mit gravierenden Defekten. Aber was ist, wenn sie denn nach Werksmaßstäben 'in Ordnung' sind? So ist die Planlage des Films beim Mittelformat nicht ganz so einfach zu handhaben. Ich habe angesichts des offenbar insgesamt kritischen Qualitätsniveaus meine Zweifel, ob eine 'intakte' Kiev (usw.) den Maßstäben einer z.B. Rolleiflex oder Hasselblad (usw.) nahekommen kann, außer per Zufall.

Link to post
Share on other sites

War es hier oder bei Steve Huff als jemand seine Erfahrungen mit einem "russischen Flaschenboden"

zum Besten gab welche er an eine M9 oder M10 angeflanscht hatte ?

Gerade DAS macht es für mich so unwirklich tausende Euro in Kamera Equipment zu investieren

um im Nachhinein Bilder zu bekommen die notdürftig das Niveau eines Smartphones errreichen.....

 

 

Ich kann doch zu meiner "Patek"  ne 20 Dollar Jeans tragen, das finde ich gar nicht unwirklich. ;-)

 

Es war hier und es war ein 28 er Industar welches interessante Effekte an der M9 erzeugte,

die mittel EBV nur schwer zu bekommen sind.

 

Weiter haben wir russische 50 er mit einem der besten 50 er der Welt verglichen, da war wenig Unterschied abgesehen vom Preis.

Edited by becker
Link to post
Share on other sites

also mir ging es gar nicht um den "russischen Flaschenboden", sondern um die Mechanik des Kiew Gehäuses mit ZEISS JENA Linsen

 

Die Mechanik der Kiew 88 ist wohl kein Highlight, ihre Fertigungstoleranzen beleidigen eine Hasselblad. Standardfrage der Kiew 88 Protagonisten: Wieviele Magazine hast Du probiert, bis Du ein passendes gefunden hast?

 

Die Zeiss Jena Objektive sind in die Jahre gekommen, gegenüber den Rechnungen von Zeiss/Oberkochen und Schneider-Kreuznach hinken sie hinterher. Die MTFs, die ich damals dazu gesehen habe, waren in dieser Beziehung eindeutig. Das gilt auch gegenüber den Mamiya-Objektiven, insbesondere zur 645, und den Fuji-Rechnungen.

 

Wenn Du unbedingt mit Zeiss Jena Objektiven fotografieren möchtest, dann greife besser zu einer Pentacon Six oder auch die modernere Exalkta 66 Variante. Deren Fehler sind bekannt, ebenso der Bypass dazu.

Lies dazu hier: http://www.baierfoto.de/

Edited by jofe
Link to post
Share on other sites

also mir ging es gar nicht um den "russischen Flaschenboden", sondern um die Mechanik des Kiew Gehäuses mit ZEISS JENA Linsen

 

Du mußt Dir eine kaufen. Nichts sonst wird Dir diese Flausen aus dem Kopf treiben können.

 

Die Kamera hat diverse Unzulänglichhkeiten in Konstruktion und Fertigung, aber sie ist "billig".

WIESE (und andere) nahmen sich einiger Macken an ...

- neues, selbst entwickeltes Hemmwerk einbauen

- Verschluß (aus Wellblech) gegen Tuch ersetzen

- Rollei Einstellscheibe einsetzen

- Belederung erneuern (gegen nicht stinkende, und richtig fest kleben)

- Kamera innen mit Antireflex-Material ausstatten

- Objektivbajonett gegen Pentacon SIx (Kiev 60) Bajonett tauschen

- Magazine abdichten

- "Toleranzen überarbeiten"

und wer weiß, was noch

 

Es bleibt eine Kamera ohne Beli (vergiß das Meßprisma). ohne Rückschwingspiegel und man darf die Verschlußzeit nur bei gespanntem Verschluß verstellen.

 

Trotzdem träumt man erstmal von "kostengünstigem" Mittelformat (und Wechselmagazinen und so). Am besten dann mit Zeiss Jena oder Schneider Objektiven ... ach ja, und von WIESE (oder so) überarbeitet und zuverlässig ... hmh, dann kostet es aber beinahe soviel wie eine richtige Kamera! (kann aber noch nicht alles, was eine richtige Kamera kann)

 

So, und nun kann man viel im www lesen, von Kritikern und Verfechtern, aber das ist, wie wenn man sich ein eine Frau verguckt hat, die Freunde und Eltern können alle warnen, man muß es erst selbst erlebt haben, was für eine böse Hexe sie in Wirklichkeit ist - und dann muß man sich eben überlegen, ob man sie erschlägt oder sich die Lage schön säuft und gegen alle Kritiker verteidigt, weil ...

 

 

Nun ist der Vorteil von Kameras gegenüber Frauen ja u.a. der, daß Dich keine Kamera ankeift, nur weil Du mal eine andere anfaßt. Also: KAUFEN!

 

(Wenn Du mal nach Hamburg kommst, sag' Bescheid, Fish-Eye, Flektogon 4/50, Curtagon 3,5/60, Biometar, Volna, Xenotar 2,8/80, Biometar 2,8/120, Tele-Xenar 4/150, Sonnar 2,8/180, 4/300 von Meyer und Zeiss, 5,6/500 wären da, und eine SL 66 (inkl. "E") und eine SLX-6008 und ein paar Objektive zu denen zum Vergleich. Das Problem sind nicht die Objektive! ;-)

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

  • 2 weeks later...

Du mußt Dir eine kaufen. Nichts sonst wird Dir diese Flausen aus dem Kopf treiben können.

 

. . .

 

Auch wenn ich jetzt den Thread ein wenig kapere:

 

Ich habe vor einigen Jahren, es war wohl zu Beginn dieses Jahrtausends, eine Pentacon Six TL geschenkt bekommen. . .  und sie ansonsten unbeachtet in den Schrank gelegt.

Als die Frage um die Kiev 88 hier diskutiert worden ist, kam bei mir die Erinnerung hoch, und ich habe meine P6 aus dem Keller befreit:

  • Mit dem ersten Film weiß ich: Meine P6 transportiert unsauber und überlappt. Ich konnte 16 Negative realisieren, dass Planlageprobleme hatte ich dank eines Tipps allerdings im Griff.
  • Mit dem zweiten Film weiß ich: Meine P6 hat ein Problem mit der 125stel - sie schließt dann nicht. Aber das Tuch ist ansonsten lichtdicht. Den Tipp von Baierfoto zum Filmtransport habe ich angewendet, er funktioniert. Jetzt sind nur noch 13 Negative belichtet, und mein alter Gossen-Belichtungsmesser arbeitet mit seiner 1.35 Volt Quecki aus den 80er Jahren fehlerfrei.
  • Für den dritten Film habe ich: Das Buch Mittelformat "Ost" von Stefan Scheibel via Antiquariat erstanden, die Bedienungsanleitung der Kamera via Netz ausgedruckt, die 125stel so oft ausgelöst, bis der Verschluß wieder schließt und einen TMax 400 aus der Kühlung entnommen.

Nicht das es wichtig wäre, aber irgendwie ist die Kamera wie ein Abenteuer, ein anderer Geschmack auf dem Gaumen. Sie braucht Verständnis, ja, aber sie belohnt auch. Ich habe beides verwendet, das Prisma und den Lichtschacht. An den ..% Sucher kann ich mich gewöhnen, ergänzen, was er nicht zeigt.Mit dem Lichtschacht wird die Kamera rucksacktauglich.

 

@gauss: Eine Kiew 88 würde ich dennoch nicht kaufen, aber wenn Dir eine gut erhaltene P6 über den Weg läuft, dann nimm sie ruhig mit. Ich habe bei der P6 nicht das Gefühl, minderwertiges in der Hand zu halten.

Edited by jofe
Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...