IIf in IIIf umgebaut

[MrBe]

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Hallo!

 

Ich will mir eine gute alte Schraubleica anschaffen, zum fotografieren und bin auch schon auf gute Angebote gestoßen.

 

Ich habe eine IIf die in eine IIIf umgebaut wurde entdeckt. Das es die gibt habe ich gelesen. Der Seriennummer nach handelt es sich um eine R5, also eine mit Verschlusszeit 1/500.

 

Es wurden anschd. die langen Zeit nachgerüstet, aber auch der Verschluss überarbeitet. Diese Leica kann nämlich das 1/1000.

 

Meine Frage ist, ob diese Kamera vermutlich echt ist bzw. echt sein könnte und ob dieser "Eingriff" das Austauschen des gesamten Verschluss-Mechanismus bedeutet hat.

 

Wurde diese Leica in Wetzlar geklaut ~aehm~ gebaut?

 

Verzeiht mir mein Deutsch

 

Liebe Grüße

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[UliWer]

Um die "Echtheit" verlässlich festzustellen, müsste man wohl in die Kamera hineinschauen.

 

Aber hier gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Kamera unecht sei, es spricht vielmehr alles für einen offiziellen Werksumbau in Wetzlar.

 

Die Umrüstung von älteren Schraubleicas auf "höherwertige" Modelle war weit verbreitet und ein von Leitz  propagierter Weg, frühere Käufer "bei der Stange" zu halten. Für viele Käufer war es attraktiver, ihr "bewährtes Teil" nicht zu ersetzen, sondern zu "verbessern". 

 

Der "Umbau" erfolgte allerdings tatsächlich häufig in der Weise, dass große Teile oder sogar die ganze Kamera durch neue Teile ersetzt wurden und nur die alte Seriennummer beibehalten wurde - es waren also keine Um- sondern in Wahrheit Neubauten. Ob das bei dem hier gezeigten Modell so ist, kann ich  nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich vermute, bei einem vollständigen Ersatz durch ein neues Gehäuse wäre "Ernst Leitz Wetzlar G.m.b.h" eingraviert, da das zur Zeit der IIf mit 1/1000 schon üblich war, bin da aber nicht ganz sicher.

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[MrBe]

Danke für deine Antwort!

 

Ein gutes Gefühl habe ich ja auch. Ich denke ich werde mir die kaufen herrichten und hoffentlich auch Freude damit haben!

 

Darf ich noch eine Frage nachwerfen?

- Welches Objektiv kann man dazu empfehlen: Summicron, Summar, Elmar, oder besser ein Zeiss? Ich denke an 5,0cm

[MrBe]

beziegungsweise

 

... auf welche Dateil muss ich achten, wenn ich die Kamera öffne und hinein schaue?

... wird es mir gelingen alle Zeiten halbwegs hinzutunen?

... "gehen" nicht vergütete Objektive "gar nicht" oder doch?

Edited June 15, 2017 by MrBe

[UliWer]

Viele Fragen....

 

Vielleicht hilft es, hier im Unterforum "Sammler&Historica"  mal ein Wenig zu suchen. Es gibt dort immer wieder Hinweise zu den Objektiven und zu allem sonst was die Schraubleica betrifft.

 

Mein Hinweis, dass "man" hineinschauen müsste, um sicher festzustellen, ob es eine "echte" Leica ist, war  nicht als Empfehlung gemeint, dass man die Kamera auseinander baut. Das sollte man ausgewiesenen Fachleuten überlassen.

 

Man kann bei einer über 60 Jahre alten Kamera davon ausgehen, dass sie nicht mehr einwandfrei funktioniert, wenn sie nicht in jüngerer Zeit mal überholt worden ist. Typische Anzeichen dafür, dass etwas gemacht werden muss, sind unregelmäßig oder auch gar nicht laufende lange Zeiten.

 

Beste Methode: Film rein, mit allen Zeiten ausprobieren und die Ergebnisse anschauen.

[Cyclop]

So ähnliche Kopf-Fragen hatte ich auch bis vor kurzem ,

denn umgebaute hat es via Leitz definitiv ja gegeben wie

wir alle wissen. Ich selbst wollte auf keinen Fall eine privat

umgebaute haben, die es ja auch gibt. So hielt ich Ausschau

eben auf DAS Angebot -was auch kam, nur Geduld war eben

mein Begleiter . Geworden ist es eine lllf Red Scale, ehemals

lllc, welche 100 Prozent auch von Leitz umgebaut wurde, denn

da ich ein paar Meter neben Solms wohne, war das kein Problem

dieses auch in Erfahrung zu bringen.

 

Würde ich nochmals eine lllf haben wollen, würde ich eine umge-

baute lllc auf lllf nehmen oder gleich eine direkte lllf. Und bisher

war es eine gute Entscheidung. Denn anhand der kompletten

Funktionalität die wirklich gegeben war und ist, habe ich gespart

somit gegenüber einer nicht "Muss Revision" des guten Stücks .

 

Zu einem Objektiv Tipp, das Elmar 3,5 - 50 und auch das Summitar 50er

sind wundervolle Objektive und decken fast alles ab an Fotografie-

wünsche. Das Summitar besitzt zb. die klassisch duftige Schärfe die

ich liebe, typisch oldschool Leica eben .

 

Mit der Vergütung, versuche eines mit Vergütung zu bekommen

wenn Du schon die schöne "Qual der Wahl" hast .

Edited June 15, 2017 by Cyclop

[Lmax]

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Mit etwas Verspätung (Ihr seid aber auch schnell).

 

Besser keine eigenen Reparaturversuche! Ist schnell was kaputt, und dann wird es knackig teuer. Beim Reingucken wäre erst mal wichtig, ob die Aufnahmespule drin ist. Anleitungen zum fummeligen Filmeinlegen gibt es reichlich im Internet.

 

Natürlich 'gehen' vergütete Objektive. Der Standard wäre das versenkbare Elmar 3.5/50, gerne in der letzten Variante 'red scale'. Richtig gut, und die Kamera wird ganz kompakt damit. Das Angebot ist reichlich, man kann also Gutes (unverkratzt und ohne Staub) suchen, passende Streulichtblende sollte sein. Alternativ und teurer z.B. ein Summitar oder Summicron, beide auch versenkbar. Beim Summitar weiß ich es nicht, aber bei den frühen Summicrons ist die sehr weiche Vergütung der Frontlinse oft 'zu Tode geputzt', außerdem sind die Dinger eher selten und teuer. Summar ist schon sehr alt, Xenon/Summarit ist Spezialistensache.

 

Fremdfabrikate gehen, sind aber gar nicht einfach zu finden, z.B. Nikon, Canon, und billig sind die nicht --- und wozu auch? Fairnesshalber: Es gibt viele passende Objektive aus russischer Fertigung, die sehr gut sein können, z.B. Jupiter 2/50. Aber eben 'können', man kann auch mächtig reinfallen.

 

Ich würde nach einem erstklassig erhaltenen Elmar suchen, nicht unbedingt das Billigste nehmen, das passt zur Kamera. Die Sucht nach weiteren Objektiven kommt sowieso und garantiert...... L.

Edited June 15, 2017 by Lmax

[MrBe]

Super Antworten! Danke!

Über zwei gute Objektive würde ich mich freuen. Und über die funktionale Schraubleica eben.

 

Ob ich es lassen kann rein zu schauen weiß ich noch nicht. Ich werde die Zeiten mal testen und schauen ob mir das taugt.

 

So wurde mein Interesse geweckt:

https://www.youtube.com/watch?v=ziAFgEsdl0Q

 

[harryzet]

finde ich ok, der im youtube video kann es ja auch, sind ja nur ein paar schrauben

[Dr. No]

beziegungsweise

 

... auf welche Dateil muss ich achten, wenn ich die Kamera öffne und hinein schaue?

... wird es mir gelingen alle Zeiten halbwegs hinzutunen?

... "gehen" nicht vergütete Objektive "gar nicht" oder doch?

 

 

das ist dem tunen ist so eine sache. in der regel sind die schmierstoffe verharzt und somit laufen die zeiten nicht mehr entsprechend. es gibt ein kurzzeitenwerk und ein langzeitenwerk. jeweils wird dort eine zeit eingestellt - fertig

viel erfolg (ich würde es aber machen lassen )

 

No

[wizard]

...

- Welches Objektiv kann man dazu empfehlen: Summicron, Summar, Elmar, oder besser ein Zeiss? Ich denke an 5,0cm

 

Sehr gut (auch heute noch) sind das versenkbare Summicron 5cm (wie bereits erwähnt auf den Zustand der Frontlinse achten; manchmal findet man praktisch neuwertige Exemplare, sind dann aber nicht ganz billig, mindestens doppelter Preis des Elmars) und das Elmar 3,5/5cm (am besten möglichst späte Version nehmen). Letzteres ist auch noch unübertroffen flach (im versenkten Zustand) und leicht. Von unvergüteten Objektiven würde ich Abstand nehmen, das ist mal was zum Experimentieren, aber nix zum normalen Fotografieren.

 

Grüße,

 

Andreas