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Historische Fototechniken - mein neuer, (fast) fertiger Blog


kalle

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vor 1 Minute schrieb Studienkamera:

Einige OUFRO werden sehr schnell sehr teuer. Das Balgengeraet II ist dagegen immer noch sehr günstig zu haben, für mich DAS Sonderangebot in der Leica Welt.

Ich habe vor, über meine Erfahrungen mit diesem wunderbaren Balgengerät zu berichten. Es würde mich aber freuen, wenn du damit hier gleich (!) einsteigst! 

Erst einmal nur zum Vorwärmen:

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M8, Visoflex III mit Lupe mit senkr. Einblick, Balgengerät II, Zwischenring 16472K, Objektivkopf des Elmar 4/135 und Kompendium.
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8 minutes ago, kalle said:

Ich habe vor, über meine Erfahrungen mit diesem wunderbaren Balgengerät zu berichten. Es würde mich aber freuen, wenn du damit hier gleich (!) einsteigst! 

Ich habe hier schon gelegentlich zu diesem Thema geschrieben:

Ab und zu muss man wohl etwas hoch oder runter scrollen, um den richtigen Beitrag zu finden. 

Ich freue mich auf Deinen Beitrag zum Balgengeraet!

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vor 1 Stunde schrieb Studienkamera:

Einige OUFRO werden sehr schnell sehr teuer.

Ich gebe Dir in Bezug auf das Blagengerät II unbedingt recht. Es eröffnet immer noch, trotz der Macro-Objektive, die heute in den allermeisten Systemen zum Teil mehrfach zur Verfügung stehen, gerade auch mit Lupenobjektiven und normalen Optiken in Retrostellung enorme Möglichkeiten.

Aber zum OUFRO: https://www.novoflex.de/de/produkte/adapter/zwischenringsatz-fuer-leica-m.html

Steht nicht LEITZ oder LEICA drauf, erfüllt aber denselben Zweck und ist ein Stück preiswürdiger als das "Original".

Kalle, der ganzen Faden behandelt mein Leib- und Magen-Thema. Toll dass Du so etwas machst!

Freundliche Grüße vom 

Wolfgang

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vor 3 Stunden schrieb wpo:

Ich gebe Dir in Bezug auf das Blagengerät II unbedingt recht. Es eröffnet immer noch, trotz der Macro-Objektive, die heute in den allermeisten Systemen zum Teil mehrfach zur Verfügung stehen, gerade auch mit Lupenobjektiven und normalen Optiken in Retrostellung enorme Möglichkeiten.

Aber zum OUFRO: https://www.novoflex.de/de/produkte/adapter/zwischenringsatz-fuer-leica-m.html

Steht nicht LEITZ oder LEICA drauf, erfüllt aber denselben Zweck und ist ein Stück preiswürdiger als das "Original".

Kalle, der ganzen Faden behandelt mein Leib- und Magen-Thema. Toll dass Du so etwas machst!

Freundliche Grüße vom 

Wolfgang

Hallo zusammen, hallo Wolfgang,

ja, der OUFRO ist schon sehr teuer geworden. Im Vergleich kostet er in etwa so viel wie ein ganzes Balgengerät II, das ist schon krass. Ich konnte meine OUFROs vor etlichen Jahren in Konvoluten und Nachlässen billig erwerben. Zum Glück gibt es die Alternative Novoflex. Und wer sich intensiver mit Micro- und Macrofotografie beschäftigen will, sollte sich z.B. ein Balgengerät II anschaffen. Die Möglichkeiten mit dem Balgengerät sind um ein Vielfaches höher, als die mit dem oder den OUFROs.

Viele Grüße

Paul

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vor 6 Stunden schrieb Studienkamera:

Ich habe hier schon gelegentlich zu diesem Thema geschrieben:...

... Ich freue mich auf Deinen Beitrag zum Balgengeraet!

Ich möchte (auch) nicht kneifen, habe aber noch einiges am leidigen Thema Vermögenssteuer zu erledigen, das ich seit Tagen vor mir herschiebe (ein Grund, dass ich in diesem Thread bisher recht produktiv war ☺️. Reine Verdrängung!)
Auch habe in meinem Blog Historische Fototechniken schon eine Menge über das Balgengerät geschrieben und auch einiges an Bildmaterial davon und dazu gepostet. 

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Wollte eigentlich weiterschreiben, aber schon war es passiert: Mich hatte die Forumssoftware gerade wieder mal, wie so oft, gelinkt. Ein falscher Griff auf der Tastatur und schon steht das Fragment als "fertiggestellt" da und kann nur durch "Bearbeiten" editiert werden. Die Möglichkeit zum "Bearbeiten" anzuklicken, hat dann eine (für mich) ärgerliche Meldung zur Folge, wie "bearbeitet Montag um 21:38 Uhr von ...". Als hätte man seine Gedanken nicht zusammen und müsste daher nachkorrigieren! 😎

Doch nochmal zurück zum Balgengerät:
Über das Leitz'sche Balgengerät I ist nur soviel zu sagen, dass es nur mit Visoflex I zu verwenden ist, und dass wegen des recht weit ausladenden Spiegelvorsatzes von Visoflex I, erst Objektivköpfe ab einer Brennweite von 125 mm und 135 mm "universeller verwendbar" und kontinuierlich von unendlich bis 1:1 einstellbar sind. 
Vorstehendes entspringt nicht meiner eigenen Erfahrung, denn ich besitze den Balgen I nicht.

Anders verhält es sich mit dem Balgengerät II, das ich selbst besitze und sowohl an M-Leicas als auch an verschiedenen DSLRs benutzt habe.

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Olympus E-M1, Adapter L/M-m4/3, Balgen II + Ring 16472 + Objektivkopf Leica Elmar 4/135

Ein Vorzug dieses Gerätes ist es, dass es neben der Möglichkeit der Veränderung des Abbildungsmaßstabes, durch die Veränderung des Balgenauszugs, auch den Abstand zum Objekt verändern kann. Durch Drehen am unteren Feintrieb, verschiebt sich die gesamte Einrichtung. Mittels des 'Einstellschlittens' ist der Abstand zum Gegenstand präzise veränderbar (man muss dazu nicht die Kamera vor oder zurückschieben). Vor dem Objektivkopf befindet sich ein sogenanntes Kompendium, was hier nur die Funktion einer durch den Balgenauszug variablen Streulichtblende inne hat. Grundsätzlich kann es als Diahalterung für das Kopieren von Diapositiven (und wohl auch von Film) Verwendung finden. Wie genau und was dazu noch nötig ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht wissen die Leser hier mehr und verraten es mir!

Mit der mFT-Kamera Olympus OM E-M1 adaptiert an Leica-Geräte, habe ich das nachfolgende Foto aufgenommen:


Monster-Nüsse

Oh, welche Freude, jetzt darf ich endlich dem Finanzamt Genüge tun. 😭

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Noch drei Empfehlungen zum Balgengerät II aus der Praxis:

  1. Beim Kauf darauf achten, daß der Fuß (mit den Stativgewinden) kein Spiel hat. Eines meiner drei Balgengeräte II hat ein wenig Spiel, welches sich erst bei Verwendung auf dem Stativ bemerkbar machte. Es ist mir nicht gelungen, dieses Problem zu beheben.
  2. Das Balgengerät hat zwei Stativaufnahmen mit 3/8" und 1/4" Gewinden. Ich benutze den Stativadapter 2146B von SmallRig für das Arca-Swiss Schnellwechselsystem, welcher beide Schrauben simultan aufweist. Durch die doppelte Fixierung ist extra Stabilität gegeben.
  3. Das wichtigste Zubehör zum Balgengerät II ist aus meiner Sicht die Objektivanschlußplatte 16590. Diese ersetzt die serienmässige Anschlußplatte und erlaubt den Einsatz von Objektiven mit L39 Gewinde ohne Verwendung weiterer Adapter. Das L39 Gewinde wird von fast allen Vergrößerungsobjektiven und vielen Lupenobjektiven verwendet, die extra für den Nah- bzw. Makrobereich gerechnet wurden und sich daher ideal für den Einsatz am Balgengerät eignen. Meine beiden bevorzugten Objektive, EL-Nikkor 135mm A und 150mm A, sind z.B. für Abbildungsmaßstäbe von 1:5 und 1:4 optimiert, ideal für Schmetterlinge.

Gruß, Joachim

Edited by Studienkamera
typo
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  • 3 weeks later...

Das Kopieren von Diapositiven und Filmstreifen

Leitz hatte eigens dafür einen "Diapositiv-Kopierapparat", ELDIA genannt, hergestellt. Das ist ein Gerät, mit dem sich Kontaktkopien auf Diafilm oder SW-Negativfilm herstellen lassen.

Für das Kopieren von Diapositiven und Filmstreifen ist der Diakopiervorsatz ‚Leica digicopy‘ gedacht.

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Leica Digicopy an einer Digilux Zoom

Daneben gibt es noch "Dia-Duplikatoren", spezielle Geräte mit Adapteranschlüssen für die gängigsten Spiegelreflexkameras. Mit dem nachfolgend gezeigten „Panagor Zoom-Slide-Duplicator“ lassen sich auch vergrößerte Ausschnitte aus Dias und Filmstreifen herstellen.

Panagor Zoom-Slide-Duplicator

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Manchmal kommt (neue) Motivation und eine darauf folgende Aktivierung gänzlich unerwartet von ganz anderer Seite: 
Als ich heute das Kalenderblatt von gestern abriss und las, erinnerte mich die Thematik an ein Dia, das ich vor langer, langer Zeit von einem Maulwurf machen konnte.
doch zuerst mal die Reproduktion des besagten Kalenderblatts:

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Reproduktion eines Kalenderblatts aus dem Jahreskalender 2023 von Gärtner Pötschke - Vorderseite

Da ich auch den rückseitigen Inhalt für Naturfreunde für lesewürdig halte, hänge ich das Repro dazu nachfolgend an:

Reproduktion eines Kalenderblatts aus dem Jahreskalender 2023 von Gärtner Pötschke - Rückseite

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Mein "Werkzeug" für Repros, oben schon mehrfach erwähnt:

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Stativ eines Vergrößerungsgerätes, das ich für die Kamera als Reproständer benutze

Nachfolgend das Repro eines Diapositivs, das ich vor Jahren mit dem Minolta-Macro-Rokkor MC 3,5/100 auf Agfachrome CT 100 aufgenommen habe:

Repro eines gerahmten Diapositivs mit dem Panagor-Diaduplikator an einer Leica M

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Mikroskop-Fotografie

Das Mikroskop hat in vielen Disziplinen von Wissenschaft, Technik, Medizin eine außerordentlich hohe Bedeutung. Da wo mikroskopische Ergebnisse präsentiert werden müssen, z. B. auch in der allgemeinbildenden Schule, hat die Mikroskop-Fotografie ihren wichtigen Part.

Doch auch für den normalen Fotofreund kann es durchaus reizvoll sein, mikroskopische Beobachtungen mit dem eigenen Fotoapparat im einem Foto festzuhalten.
Für die Mikroskop-Fotografie benötigt man ein Mikroskop und einen geeigneten Mikroskop-Adapter für die Kamera.

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Leica M über einen Minolta-Mikroskopadapter an einem alten Leitz-Mikroskop


Kochsalzkristalle aus einer gesättigten Lösung von Bad Reichenhaller Alpen-Jodsalz

 

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Namhafte Kamerahersteller wie Rollei und Leitz hatten für ihre Kameras „Ansätze“ zur Adaptierung der Kamera an ein Mikroskop herausgebracht.
Bei der Zweiäugigen Rolleiflex, bei der sich das Objektiv ja nicht entfernen lässt, wird dazu ein spezieller „Adapter“ benötigt, das „Rollei-Mikrogerät“. Es besteht aus zwei unterschiedlichen Tuben, die jeweils alleine zwischen Kamera und Mikroskop gesetzt werden.

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Für nicht bewegliche Objekte genügte der „Mikro-Tubus“. Die Scharfeinstellung des mikroskopischen Objekts muss damit zunächst über das Sucherobjektiv der Kamera auf der Mattscheibe kontrolliert werden. Danach muss man die Kamera umsetzen. Das Aufnahmeobjektiv wird jetzt an den Tubus angeschlossen und erst dann kann ausgelöst werden.
Will man Aufnahmen direkt am Mikroskop machen ohne die Kamera umsetzen zu müssen, verwendet man stattdessen den „Mikrotubus mit Mikro-Prisma“. Letzteres dient der direkten Schärfekontrolle des Mikropräparats. Das ist besonder bei lebenden Objekten ratsam, da diese sich ja schnell aus dem Bildfeld herausbewegen können!

Für das Arbeiten mit dem „einfachen Mikrotubus“ fällt mir auch die Möglichkeit ein, den Rollei-Plattenadapter einzusetzen.

Mit diesem ist die Einstellung auf einer Mattscheibe möglich, allerdings nur, wenn sich kein Film in der Kamera befindet und mit Fotoplatten gearbeitet wird! 

Rolleiflex mit Rollei-Plattenadapter

Näheres dazu hier!

 

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Nachtrag: Das vorher gezeigte Repro wurde dem "Rolleiflex-Buch" von Dr. Walter Heering entnommen.

Die Bedeutung der Mikroskop-Fotografie mit der Leica wird von Theo Kisselbach mit den Worten „Alle Wunder des Mikrokosmos, die man durch ein Mikroskop betrachten kann, lassen sich durch die Leica im Bilde festhalten.“ in seinen Leica-Büchern geschildert.
Dafür gibt es den Leica-Mikroansatz MIKAS, den es sowohl für die Gewindeleica, lt. Dennis Laney seit 1933, und den MIKAS-M, seit 1959 für die M-Bajonett gibt.

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Leica MIKAS zum Anschluss einer Leica an ein Mikroskop

Der MIKAS soll für alle Leicas und Mikroskope mit ‚normalem Tubus‘ verwendbar sein. Lt. Kisselbach besteht er u. a. aus einem konischen Stutzen mit Abbildungsoptik, einem Einstellfernrohr, einem Zentralverschluss für Zeit- und Momentaufnahmen, dem Haltering für das Okular (Periplan 10x-Okular) mit einer Klemmschraube für den Objektivtubus und zwei Drahtauslösern. Dazu gibt Kisselbach eine Reihe von Empfehlungen für wichtige Voraussetzungen des verwendeten Mikroskops. Er empfiehlt für Lupenaufnahmen und schwache Vergrößerungen bei einem Objektiv bis maximal 200facher Vergrößerung, statt des Periplan die Verwendung eines 10er Huygens-Okulars.

Dank der Spiegelreflexkameras mit Innenmessung und besonders den spiegellosen DSLR-Kameras, ist es heute bedeutend leichter Mikroskop-Aufnahmen zu machen, da man das Resultat im Sucher bzw. auf dem Display der Kamera sofort sehen und Fehler korrigieren kann.
Für Mikroskop-Fotos benötigt man 
ein Mikroskop mit dem genormten Okulartubus von 25 mm Durchmesser und einen geeigneten Mikroskop-Adapter für die Kamera.

Mikroskopaufnahme des Stachels der Honigbiene        |                                 Leitz-Mikroskop, Minolta Mikroskop-Adapter mit der über einen MD-NEX-Adapter angeschlossenen DSLR-Kamera 

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Mikroskop-Foto des Putzbeins einer Honigbiene, aufgenommen mit einer spiegellosen DSLR

 

Und dann kamen M-Leicas mit Live View und damit auch die Möglichkeit mit einer Leica M über einen handelsüblichen Mikroskop-Adapter relativ problemlos* Mikroskop-Aufnahmen machen zu können:

Fühler einer Honigbiene - Mikroskop-Aufnahme mit einer Leica M

Trotz der Möglichkeiten, die die vorgenannten Kameras durch die Genauigkeit des Sucherbildes, durch Live View und Innenmessung bieten, ist die Mikroskop-Fotografie nichts Einfaches. Es gelten eine Reihe von Voraussetzungen, die zu beachten sind:

- Grundsätzliche Kenntnisse beim Umgang mit dem Mikroskop!

- Die Auswahl der Teile des (mehrteiligen) Mikroskop-Adapters ist abhängig von der geeigneten Auswahl der Mikroskop-Komponenten Objektiv u. Okular.

- Die richtige Beleuchtung des mikroskopischen Präparats, die beim Durchlicht-Mikroskop das alleinige Licht für die Belichtung durch die Kamera liefert.

Edited by kalle
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Mikroskop-Fotografie mit der Kleinstbild-Kamera Minox

Gestern startete ich meine Bemerkungen zur Mikroskop-Fotografie in #51 mit dem Satz: "Namhafte Kamerahersteller wie Rollei und Leitz hatten für ihre Kameras „Ansätze“ zur Adaptierung der Kamera an ein Mikroskop herausgebracht".

Als Fotofreund, der jahrelang das „Schweizer Messer der Fotografie“, die Kleinstbildkamera Minox 8x11, die mit der berühmt berüchtigten Messkette, in der Hosentasche immer dabei hatte, war ich der Meinung, die Firma Minox gehörte doch unbedingt auch in die Reihe der „namhaften Kamerahersteller“, die einen irgendwie gearteten Mikroskop-Anschluss für ihre Kamera anboten, denn die Minox war doch für ihre Vielseitigkeit und ihr breitgefächertes Zubehör bekannt!
Natürlich hatte ich vorher in der „Minox-Bibel“ dem kleinen Büchlein von Rolf Kasemeier,
Kleine Minox- Große Bilder, nach einem solchen Zubehör gesucht. Vergeblich!

Richtig enttäuscht war ich, dass es scheinbar keinen Mikroskop-Anschluss für die Minox gab!

Zur Minox gibt es einen sogenannten Feldstecher-Ansatz, mit dem die Minox hinter einem der Okulare eines Fernglases befestigt wird, um dem (normalen) Kamera-Objektiv die Wirkung eines Teleobjektivs zu verleihen.

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Minox an einem Feldstecher mittels Minox-Feldstecher-Ansatz angebracht

Freunde der Minox-8x11 hatten immer den Ehrgeiz, die Vielfältigkeit dieser Kamera zu beweisen. Daher schaute ich noch in den Bändchen Der Minoxfreund, der Werkszeitschrift für die Minox (von 1958-1970 in 20 Heftchen erschienen) nach, wo allerlei Tipps und Tricks aufgelistet wurden. Ich wurde fündig...

Edited by kalle
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Meine Bio-Hausarbeit vor dem Abi hatte das Thema Mikroskop-Fotografie. Ich erinnere mich noch, vor allem auch mit verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten experimentiert zu haben, denn viel Licht kam bei der normalen Mikroskoplampe oben in meiner Praktica Super TL nicht an. Der Lichtstrahl des Diaprojektors erwies sich als sehr gut und variabel. Die Arbeit hatte mir eine "Eins" eingebracht, ist aber längst verschollen.

 

Von daher: Vielen Dank für das Wecken alter Erinnerungen, Kalle!

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Mikroskopaufnahmen mit dem Minox-Feldstecheransatz am Mikroskop

Ein „Tüftler“ namens Leo Maciejewski, aus Sarbrücken, ein Herr, der sich  schon lt. Minox-Freund als „Himmelsfotograf“ mit der Minox einen Namen gemacht hatte, beschrieb in einem Artikel in ,Der Minoxfreund‘, Nr. 13 (VIII 1963), wie sich mit Hilfe des ‚Minox-Feldstecheransatzes‘ dieses Kleinchen von Kamera erfolgversprechend auch an ein Mikroskop anschließen ließ.
Dazu gab es die nachfolgende Abbildung:

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Repro aus Der Minox-Freund, S. 12
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Fotografiert habe ich leider lange nicht mehr mit der kleinen Großen -  hatte ab Ende 1999 eine Leica Digilux-Zoom und die hat mich digital verseucht. ;-))
Doch als Liebhaber Historischer Technik, besonders der Hist. Fototechnik, musste die Anregung aus dem Minox-Freund unbedingt nachgestellt werden 😊:

 

 

 

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Mixox 8 x 11 mittels Minox-Feldstecheransatz an einem Mikroskop angebracht
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Da sich die Kleinstbildkamera Minox, Negativformat 8 x 11 mm, aufgrund ihres hervorragenden Objektivs (f3,5/15), in Verbindung mit hochauflösendem feinkörnigem Film für einen mikrofotografischen Einsatz als geeignet erwies, wurde also auch bei Minox ein Mikroansatz hergestellt.

Hubert E. Heckmann beschreibt das Prinzip des Mikroansatzes in seinem Buch Minox  Variationen in 8 x 11 in ähnlichen Worten:
Er arbeitet nach dem Prinzip des Wechselschlittens mit Mattscheibeneinstellung. Das Unterteil dieses Ansatzes wird am Tubus des Mikroskops befestigt. Auf seiner Oberseite befindet sich auf einem speziellen Tisch ein Tubus mit Okular und die in einer Halterung befindliche Kamera. Zunächst befindet sich das Okular im Strahlengang. Durch Drehen des Triebrades des Mikroskops wird auf das auf einer Mattscheibe erscheinende Bild des Objekts scharf gestellt. Ist das geschehen, dann wird die Kamera auf die Position des Okulars über das Mikroskop geschoben und ausgelöst.

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Repro aus dem Buch Hubert E. Heckmann, Minox  Repro eines Fotos aus Variationen in 8 x 11, S. 120

Lt. Hubert E. Heckmann, wurde der seit 1952 nur bis Mitte der 50er Jahre hergestellte Minox-Mikroansatz fast ausschliießlich in der wissenschaftlichen Forschung eingesetzt.

Kaum ein Gerät dürfte daher bei Fotoamateuren anzutreffen sein. So wundert es nicht, dass ein Hinweis auf ein solches Gerät in Rolf Kasemeiers Buch, Kleine Minox - Große Bilder, fehlt.
Doch wie oben beschrieben, hatten die Freunde der Minox-8x11-Kameras den Ehrgeiz und haben sich des Feldstecher-Ansatzes auch für Mikroskop-Aufnahmen bedient!

Edited by kalle
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  • 1 month later...

Dieser Tage wurde ich von einem Fotofreund angeschrieben und in seiner Mail nach der Bedienung eines 'Kolumbus-Belichtungsrechners' gefragt, den er in meinem Kompendium 'Meine Schraubleica-Geschichte', im Abschnitt "Die richtige Belichtung - ohne Belichtungsmesser" abgebildet gefunden habe.
Ich musste leider passen, da ich hier lediglich eine Abbildung der kleinen Rechenscheibe "Kolumbus" eingefügt hatte (die Abbildung entstammt dem Rolleiflex-Buch von Dr. Walter Heering, 66-75. Tausend, S. 68).
Wir blieben im Kontakt. Er hat wohl weiter geforscht und konnte mir wenige Tage später eine selbst verfasste Bedienungsanleitung auf einem Video zukommen lassen.

Das ließ mich nicht kalt und so versuchte ich meinerseits ein "Ei des Kolumbus" zu ergattern. Ich wurde auch fündig und kann ab heute die Fotografie meiner eigenen Kolumbus-Rechenscheibe präsentieren:

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Und soviel haben mein Informant und ich schon herausgefunden (Überprüfung durch Eingabe der ermittelten Werte in eine Digital-Kamera):

Es lässt sich erstaunlich genau damit arbeiten. Die "Alten Hasen" müssen Meister in der statistischen Auswertung ihrer fotografischen Ergebnisse gewesen sein, damit ein solches Gerätchen verlässlich arbeitet!

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