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Historische Fototechniken - mein neuer, (fast) fertiger Blog


kalle

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Hallo Leute,


 


angeregt durch die Solmser Fotobörse vom 1. April diesen Jahres und kleinerer „Beikäufe“ dort, habe ich mich mal meinen teilweise historischen Kameras und dem Zubehör angenommen und einen Blog unter dem Titel


Historische Fototechniken verfasst.


 


Dargestellt ist dort die Anwendung zahlreicher Gerätschaften in Text und vielen, vielen Fotos.


Wer Zeit und Lust hat, kann ja mal reinschauen!


 


Die im Einzelnen behandelten Themen sind:


 


Nah- oder Makroaufnahmen


- Definition


Objektiv-Nahgrenze der Leitz- / Leica Sucherkameras


Retrostellung des Objektivs


Nahlinsen/Vorsatzlinsen


So löste man es bei der 2-äugigen Rolleiflex


- Rolleinare


- Planfilm und Plattenadapter


Das Messerchen der Exakta Varex


Raynox Macro-Vorsatz


Leica Naheinstellgeräte NOOKY, SOMKY & Co


Zwischenringe


Spiegelreflexansatz Visoflex


Verlängerungsring OUFRO


Sucherlösungen für die Visoflexen


Besonderheiten und Lösungen mit der Cropkamera Leica M8


Balgengeräte


Mikroskop-Fotografie


 


Reproduktionen


Wozu Repros heutzutage noch angebracht sind


Werkzeuge für Repros


Minox


- Messkette


- Reproduktionsstativ


Leitz-Nahgerät BOWUM


- 50er Objektivköpfe


Vorarbeit für gelungene Repros


Nahgeräte für Maßstab 1 : 1


Leica Digicopy


Kopieren von Dias


Die Beleuchtung


---


 


PS:


Mit der Formatierung in Blogspot.de habe ich mich teilweise sehr schwer getan. Trotz aller Bemühungen ist es mir manchmal nicht gelungen, fehlerhafte Formatierungen wie nicht erscheinende Schrift, Blocksatz u. Ä. in den Griff zu kriegen.


 


Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar!


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  • 5 years later...

Schon recht lange haben mich historische Techniken fast jeder Art inspiriert. Ich mach dann hier mal wieder ein bisschen weiter und lade dazu ein mitzumachen!

Als ich neulich im Fernsehen den Report "Verrückt nach Venyl - Das lange Leben der Schallplatte" angesehen hatte, wurde mir bewusst, ich bin da nicht alleine jemand, der seine alten Schallplatten mal hin und wieder auflegt und genießt. Den sehenswerten Beitrag kann man sich in der ARD-Mediathek oder mittlerweile auch in Youtube ansehen.

Technik-Historie scheint im Trend zu liegen:
Leica bringt eine Neuauflage der analogen Leica M6 heraus, deren ursprünglicher Fertigungszeitraum zwischen 1984 und 1999 lag.
Gerade kommt hier im LUF ein Fotobeitrag mit dem Titel "Fotografieren wie im Jahre 1931".
Soweit möchte ich gar nicht zurück gehen. Mein Anliegen ist es, wie auch in meinem Blog Historische Fototechniken dargelegt, in erster Linie die fototechnischen Leckerbissen aus der Mitte bis zum Ende des letzten Jahrhunderts, auf ihre Tauglichkeit an modernen (vorwiegend digitalen) Apparaten zu testen.

Nachfolgend zeige ich den 

Spiegelreflexansatz Visoflex II (hier an einer Leica M8):

 

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Es folgt eine Vollformat-Digital-Aufnahme mit dem Objektivkopf des Leica Hektor 4,5/135 am Leitz Visoflex II:

f11/135

 

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Ein optisches Nahgerät für die Gewinde-Leica ist das NOOKY. Es setzt die Naheinstellgrenze des 5cm-Standardobjektivs bis auf eine Objektentfernung kleiner 50cm herab. Dank des Parallaxenausgleichs und der Entfernungsmesserkupplung lässt es sich sogar freihand damit arbeiten. 

Das NOOKY-HESUM (-Hesum, da es auch für das Summitar 2/50 geeignet ist) an einer Gewinde-Leica, einer Leica IIIc:

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Es folgt eine SW-Aufnahme eines NOOKY, des Original-Kartons und des Begleittexts, aufgenommen mit einem NOOKY-HESUM und dem Summitar 2/50 an der Leica IIIc:

NOOKY knipst NOOKY:  Leica IIIc, Summitar 2/50 an Nooky-Hesum,  f11/50, Agfa APX 100

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Die Nahgrenze der Objektive Elmar 2,8/50, Summitar 1:2/50 und Summicron 1:2/50 aus den 1950er u. 1960er Jahren ist 1m. Wie für die Gewinde-Leica, ich nenne sie auch Schraubleica, gibt es auch für die Messsucher-Leica (M-Leica) ein Nahgerät, das die Naheinstellgrenze der Standardobjektive herabsetzt.

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Die Sucher'brille' des SOMKY ist wie auch schon vom NOOKY der Schraubleica bekannt, mit dem Entfernungsmesser gekuppelt und es findet ebenfalls ein Parallaxenausgleich statt.

Das SOMKY besteht aus einer Einstellschnecke, die mit einem Suchervorsatz mit Parallaxenausgleich kombiniert ist. Es hat ein Bajonett, in das sich versenkbare Objektive wie Elmar, Summitar und Summicron einrasten lassen. Mittels eines speziellen Zwischenrings (UOORF) kann der Objektivkopf des starren Summicron und auch der des Nah-Summicron in dieses Bajonett eingeriegelt werden. Über einer keilförmigen Markierung findet man auf der Sucherbrille ‘1:’ eingraviert. Dazu passend hat man statt einer Entfernungsskala auf der Einstellschnecke Zahlenwerte von 7,5 bis 15. Das sind die erreichbaren Abbildungsmaßstäbe.


Hier ist das SOMKY und der Objektivkopf eines starren Summicron 2/50 an einer digitalen Leica, der Leica M8, angeschlossen

Die Naheinstellmöglichkeit der Objektive Elmar*, Summitar und Summicron 1:2/50 am SOMKY beginnt bei einem Abbildungsmaßstab von 1:15 und endet bei 1:7,5. In Entfernungen ausgedrückt bedeutet dies eine Einstellbarkeit von 90 cm bis ca. 48 cm.

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Das SOMKY passt auch an zeitgemäßere Digitalkameras...

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SOMKY an der Leica M Typ 240 (Aufnahme mit der Leica M8 u. dem Objektivkopf des 90er Elmarits am Spiegelvorsatz Visoflex III)


SOMKY an einer Sony Alpha 7

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Das SOMKY macht auch bei zeitgemäßeren Digitalkameras ein gutes "Bild":

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SOMKY an der Leica M8

 

 

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Das Nah-Summicron
Eine Sonderausführung des Summicron 1:2/50 brachte Leica 1956 heraus. Ich nenne es Nah-Summicron. Durch Aufsetzen der Sucherbrille gelangt man in einen zweiten Schneckengang, der (wie das SOMKY) eine Fokussierung von 90 cm bis 48 cm zulässt.

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Das Nah-Summicron ist einfacher handzuhaben als das SOMKY. Nachteilig ist aber, dass es sich an digitalen M-Kameras nur im Nahbereich verwenden lässt.

 
Für Analogkameras ist das Nah-Summicron die bessere Wahl

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Aufnahmen mit dem Nah-Summicron an der Leica M8

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Nahlinsen bzw. Vorsatzlinsen
Sind eine relativ preiswerte Möglichkeit, um in den Nahbereich vorzustoßen. Einfache Nahlinsen bestehen aus einer das Licht brechenden Sammellinse.

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Nahlinsen sind eigentlich nichts für Sucherkameras, da man von ihrer Wirkung im Sucher nichts erkennen kann. Leica hat 1965 erstmalig auch Vorsatzlinsen, die sogenannten ELPROs, im Angebot. Sie sind für die Spiegelreflexkameras gedacht!

Rollei jedoch hatte für seine 2-äugigen-Spiegelreflexkameras, die ja eigentlich auch Sucherkameras sind, aufwändige 2-teilige Vorsatzlinsen gebaut, die sogenannten Rolleinare. Hier bekommt das Sucherobjektiv eine spezielle Vorsatzlinse vorgeschaltet, die die Sucher-Parallaxe ausgleicht. Rollei nennt sie Rollei-Parkeil. 


 

 

 

 

 

 

 

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Fortsetzung Nahlinsen:
An einäugigen Spiegelreflex-Kameras, wie den Leica R-Modellen, sowie an DSLR-Kamreas, können Vorsatzlinsen uneingeschränkt genutzt werden, ebenso an Kameras mit Live View, wie es auch bei neueren Leica-M-Digitalkameras zu finden ist:

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Wer eine Kamera mit Live View (LV) sein eigen nennt, ist da fein raus: er kann ohne große Probleme Nahlinsen verwenden, sieht er doch ihre Wirkung im Display!

Bei der Reproduktion flächiger Vorlagen sind einfache Nahlinsen überfordert. Es kommt zu mehr oder weniger deutlichen Verzeichnungen:

Nahlinsen sind für unverzerrte Repros eher nicht geeignet!

Mehr zum Thema Reproduktion folgt später!

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Das Leitz-Naheinstellgerät BOWUM,
auch unter der Bezeichnung Stäbchengerät bekannt, eignet sich für Nah- bzw. Makroaufnahmen mit festen Objektfeldern und Abständen. An den Zwischenstücken sind außer den DIN-Formaten auch die erreichbaren Objektfelder eingraviert.

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Es ist für die DIN-Formate / Objektfelder (A 4) 297 x 210 mm, (A 5) 210 x 148 mm und (A 6) 148 x 105 mm gedacht, hat 4 teleskopartig ausziehbare Stativbeine ("Stäbchen") und für jedes der 3 Objektfelder ein spezielles Objektiv-Zwischenstück, z. B. für den Objektivkopf des Summicron 2/50.

Die nachfolgende Aufnahme entstand vor Jahren mit der analogen Leica M 2 und dem Objektivkopf des Nahsummicrons 2/50:

 

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Wenn das Stäbchengerät vielleicht auch eher für Reproaufgaben genutzt wird, so möchte ich doch hier seine Tauglichkeit auch für Nahaufnahmen demonstrieren.
Es bietet Vorteile immer da, wo man durch die Wahl des Zwischenstücks und des entsprechenden Auszugs der Stäbchen ein genau definiertes Objektfeld* vorliegen hat. Der Raum zwischen den 4 Stativbeinen bestimmt exakt das Feld und den Abstand der Kamera zu dem zu fotografierenden Objekt. Mit einer entsprechenden Abblendung lassen sich Pflanzenaufnahmen, kleinere Tiere und vor allem auch Sachaufnahmen verschiedenster Art bequem erstellen.

*Das ist besonders bei analogen M-Leicas hilfreich, da man das Objektfeld, das ist der Bereich zwischen den ausgezogenen Beinen, in Ausdehnung und Abstand definiert findet.

Das nachfolgende Foto erscheint schon eher als eine Reproduktion, ist aber das Produktfoto eines dreidimensionalen Gegenstands:

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Foto mit der Leica M 2 (Scan vom Farbnegativ-Film)

Edited by kalle
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Reproduktionen
Ein besondere Art von Makroaufnahmen sind die Reproduktionen. Von Reproduktionen spricht man, wenn ebene Vorlagen wie Bilder, Zeichnungen, Stiche, Noten, Briefmarken, Texte und Ähnliches, also flache Vorlagen ohne größere Tiefenausdehnung auf fotografischen Wege hergestellt werden.

Heute, wo jeder Zugang zu Kopiergeräten, Farbscannern u. ä. oder auch immer mehr sein Handy benutzt, fällt es leicht, auf anderem Wege als mit einem Fotoapparat Reproduktionen anzufertigen. Trotzdem gibt es besonders für den Fotofreund Fälle, wo man dennoch die eigene Kamera für die Herstellung von solchen Abbildern heranziehen möchte. So fotokopiere ich auf Urlaubsreisen meine Bank- und Kreditkarten, meine Ausweis- und Reisedokumente mit der Kamera und belasse diese Fotos auf einer Speicherkarte. Man weiß ja nie, ob man seine Unterlagen nicht mal 'verliert'.

Ich mache Repros mit dem Fotoapparat auch dann, wenn ich z. B. eine Ansichtskarte für die Einreihung in eine Fotoserie herrichten möchte.
So sieht mein "Arbeitsplatz, etwa für das Reproduzieren einer Ansichtskarte aus:

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... und so das Ergebnis:


Gibt es von einem besuchten Ort auch eine spezielle Briefmarke, so reihe ich deren Repro gelegentlich zur Illustration in meine Fotoserie ein:

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Kalenderblätter enthalten mehr oder weniger geistreiche Ergüsse zu Diesem und Jenem. Im Gärtner-Pötschke-Kalender ist zum heutigen 21. Januar nachfolgendes Gedicht von Eugen Roth abgedruckt, das sich lohnt, verwahrt zu werden. Und was liegt da näher, als davon eine Reproduktion anzufertigen?!

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Repro eines Kalenderblatts mit SOMKY u. Summicron-Objektivkopf  

Bei Repros sollte man - auch wegen der vielleicht etwas mangelnden Planlage - auf mindestens f5,6 abblenden. Das Summicron 2/50 (von 1956!) macht einen guten Job (keine Verzeichnung, scharf...), aber besagtes Kalenderblatt ist lediglich 16,5 cm x 13,5 cm groß. Durch die doch zu geringe Naheinstellungsmöglichkeit von Nah-Summicron und "SOMKY-SUM" bleibt da viel an unnötigem "Beiwerk". Freistellen wäre angebracht, doch das ist mir zu "dünn"!
Um einem meiner Leitsprüche treu zu bleiben: "Dem Amateur* ist nichts zu schwör!" muss ich mir etwas anderes einfallen lassen:

Das Minolta MC Macro Rokkor-QF 3.5/50 lässt sich mit seiner Einstellschnecke ohne Zwischenring bis auf einen Maßstab 1 : 2 (halbe natürliche Größe, bezogen auf das Kleinbild-Format 24 x 36 mm) einstellen. Der Adapter Leitz 22232 (für Minolta an Leica M) ist in meinem Besitz 😄.
Da meine Leica M über Liveview verfügt, wäre ein Versuch mit einem Spiegelreflex-Macro-Objektiv es wert, damit ausprobiert zu werden! 

Hier das Ergebnis:

Hat gepasst!

_____
* Fotografen, die wie ich aus "Spaß an der Freud" fotografieren, wurden - wenigstens früher -  Amateur-Fotografen oder Fotoamateure genannt. -))

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"Bei Repros sollte man - auch wegen der vielleicht etwas mangelnden Planlage - auf mindestens f5,6 abblenden."

Apropos Planlage: Um eine möglichst glatte Ausrichtung des Objekts zu gewährleisten, ist zu empfehlen, es mit einer Glasscheibe (z. B. eine aus einem Bilderrahmen) abzudecken.

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Aufbau für das Reproduzieren eines Briefmarken-Blocks

Mein "frisches" Kalenderblatt aus dem noch jungen Kalender von 2023 von vorhin war noch genügend plan. Ich konnte daher auf eine Glas-Abdeckung verzichten:



Wie unschwer zu erkennen ist, befindet sich links auf dem "Reprotisch" eine kleine Wasserwaage, wie sie für Fotografen generell zu empfehlen ist, passt sie doch (auch) in den Sucherschuh von Fotoapperaten. Ich überprüfe damit die Tischplatte und die dazu richtige Ausrichtung der Kamera, indem ich den kleinen Helfer auch auf das Kamera-Display zur Überprüfung lege!

 

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