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Wechselausstellung "Fälschungen" Leitz-Park


Holger1

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Hallo Friedhelm,

 

ich glaube langsam das Gott und vorallem seinem Sohn die Schöpfung auf der Erde eigentlich wurscht war. Sie ist nämlich perfekt, wenn man sich den Rest im Weltall anschaut. 

 

Seitdem konnte sich jeder nehmen, was er gerade braucht. 

 

Gruss nach oben,

 

Moritz 

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Moritz,

 

auch ich bin erstaunt.

 

Im übrigen ist dieses Hakenkreuzsymbol in Asien auffindbar ohne das dort jemand dies sofort mit Herrn A.H. verbindet, es kam ja von dort.

 

 

Wo kam diese Kombination "Gravur Wehrmacht" + "Gravur Hakenkreuz" + "gefälschte Leica-Kamera" denn bitte schön vor der NS-Zeit in Asien vor? Dann könnten wir mit dieser Schiene ja auch den Holocaust verharmlosen, schliesslich ist der Tod keine Erfindung der Nazis, er ist völlig natürlichen Ursprungs.

 

Und unser Leica Stammtisch in München trifft sich im Braunauer Hof, Herr A.H. kam ja aus dem österreichischen Braunau.

 

Aber der heutige Braunauer Hof ist aussen nicht mit Hakenkreuz-Fahnen beflaggt und auf Eurem Stammtisch steht hoffentlich kein NSDAP-Ortsgruppen-Wimpel, oder? DAS ist der Unterschied und macht dieses Beispiel ziemlich überflüssig.

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Moritz, ich habe ja nichts gegen so eine Ausstellung. Grundsätzlich gut, wenn Leica unverkrampft Nachahmungen zeigt. Das ist bei vielen angesehenen Firmen (schon viel länger) gängig.

 

Mir gehts nur darum, dass die Hakenkreuz-Fake-Leicas historisch bedenklich sind, da sie wohl eher Fantasieprodukte sind, denen historische Vorbilder fehlen und bei denen man das Gefühl nicht los wird, dass man sie nur wegen ihrer grausigen Skurrilität zeigt. Die Gravuren dürften ja erst Jahrzehnte nach dem dunklen Kapitel bar jeder realen Vorbilder (aus dem Hause Leitz) entstanden sein. Damit würde ich nicht werben.

 

Hi,

Ronald,

eines ist Fakt, Leitz hat niemals selbst dieses Symbol auf irgendeine LEICA graviert.

Insofern sind sie eigentlich auch hier raus.

 

Das später aus Geldgier irgendwelche Fälscher das Symbol für ihr Geschäft entdeckten, und das

einige die Kamera gleich mit Symbol nachgebaut habe ist eine andere Sache.

 

Wenn LEICA heute das gesamte Spektrum "Fälschungen" in einer Ausstellung zeigt, gehört dies auch dazu

auch wenn es ggf. auf den ersten Blick irritiert.

Es hat es so eben gegeben und ich finde es besser darauf hinzuweisen wie es zu verschweigen, auch das könnte

helfen das unkundige Sammler und auch andere auf solche Dinge verzichten.

Damit wäre mehr gewonnen wie verloren.

 

Gruß

Horst

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Ich denke auch, wenn es sich bei der Ausstellung um die Geschichte der Leicafälschungen handelt, gehören die Hakenkreuzkameras auf jeden Fall mit rein. Wenn es sich bei der Ausstellung um die Geschichte von Leica handelt, gehören sie eher nicht dazu.

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Ich denke auch, wenn es sich bei der Ausstellung um die Geschichte der Leicafälschungen handelt, gehören die Hakenkreuzkameras auf jeden Fall mit rein. Wenn es sich bei der Ausstellung um die Geschichte von Leica handelt, gehören sie eher nicht dazu.

 

Hi,

ja mit der Geschichte von LEITZ/LEICA haben diese Symbole wie wir ja auch Wissen

nicht das geringste zu tun, eher im Gegenteil.

Gruß

Horst

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Nur zum "historischen" Verständnis: Welche "echten" Hakenkreuz-Leicas wurden denn da kopiert? Meines Wissens wurden damals von Leitz keine derartigen Hakenkreuzkameras an die Luftwaffe ausgeliefert. Wurde uns immer so beigebracht.

Richtig Ronald,

"echte" Reichsadler/Hakenkreuze wurden nie von LEITZ selbst, aber sie wurden auf den Basen der Kriegsmarine oder des Heeres graviert.

Somit gehören sie für mich auch in eine solche Ausstellung.

Ansonsten wären auch alle anderen Kameras, die nicht von LEITZ graviert wurden, nicht "historisch".

(Kameras mit franz., israelischen, italienischen, engl.und schwedischen Gravuren) mehr fallen mir momentan nicht ein.

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Der reflexartige Aufschrei mancher, beim Zeigen derartiger Symbole, geht mir mehr auf den Zeiger als das eigentliche Bild. Merkt ihr nicht, dass ihr diese Dinge damit interessanter macht, als sie in Wirklichkeit sind?

 

Ohne Eure moralische Entrüstung wäre den meisten das Thema gar nicht aufgefallen.

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Holger,

 

wurden denn überhaupt im großen Stil Hakenkreuze in Heeres- und Luftwaffenkameras (in den jeweiligen Beschaffungsämtern) graviert oder ging da nicht doch die Phantasie mit den osteuropäischen Fälschern durch?

Ich erinnere mich nur an die Gravur der Waffengattung, aber ohne Hakenkreuz. Mag sein dass es sie gab, aber gezeigt werden sie dann nicht. Stehen sie bei Leica in den öffentlichen Vitrinen? Wenn nicht, warum wohl nicht?

Aber die Fakes dürfen?

 

 

Der reflexartige Aufschrei mancher, beim Zeigen derartiger Symbole, geht mir mehr auf den Zeiger als das eigentliche Bild. Merkt ihr nicht, dass ihr diese Dinge damit interessanter macht, als sie in Wirklichkeit sind?

 

 

Strafbar ist sowohl das Verbreiten der genannten Kennzeichen als auch das öffentliche Verwenden sowie das Verwenden in einer Versammlung (§ 86a Abs. 1 Nr. 1 StGB). Ebenso strafbar sind entsprechende Vorbereitungshandlungen, namentlich das Herstellen, das Vorrätighalten sowie das Ein- und Ausführen zum Zwecke der Verbreitung oder Verwendung in der genannten Art und Weise (§ 86a Abs. 1 Nr. 2 StGB).

 

 

 

Die Verbreitung, die Herstellung, das Vorrätighalten und die Ein- und Ausfuhr zum Zwecke der Verbreitung oder Verwendung sind also strafbar.

 

Aber da gibt´s ja die bekannten Ausnahmen:

 

 

Ausgenommen hiervon sind Handlungen der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlicher Zwecke (§ 86a Abs. 3 i. V. m. § 86 Abs. 3 StGB).

 

 

 

 

Ausnahme: Aufklärung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte (Kunst lassen wir in diesem Fall mal besser weg).

 

Demnach wären Hakenkreuz-Leicas aus der NS-Zeit zeigbar. Aber welche "Geschichte" liegt denn diesen Fake-Kameras zugrunde? Die Hakenkreuz-Fakes kamen erst Jahrzehnte später auf. Also die jüngere Geschichte der Nazisymbolbessenenen? Was könnte man dann so alles zeigen.

 

====

 

Meiner Meinung nach wäre der Aufklärung über die Existenz dieser Phantasie-Exponate Genüge getan, wenn man das gefälschte Symbol wenigstens aus Anstand unkenntlich macht. Wie gesagt dies nur bei effektheischenden Fakes, Originale sind davon unberührt und können im Sinne der staatsbürgerlichen Aufklärung im historischen Kontext gezeigt werden.

 

Von daher kein reflexartiger Aufschrei, sondern nur die Bitte solche effektheischenden Fakes nicht noch unnötig als "sammelnswert" darzustellen.

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Besser die Reflexe funktionieren noch, bevor es überhaupt nicht mehr auffällt, dass die alte Symbolik wieder Einzug in unseren Alltag nimmt.

 

 

Aha, durch das Zeigen einer alten Kamera nimmt also die alte Symbolik wieder Einzug in unseren Alltag. "Kopfschüttel" !

 

Was da so alles in ein Foto hinein gedichtet werden kann, erstaunt mich schon sehr. Manchmal kommen mir diese Reflexe mehr vor wie eine Selbstdarstellung der eigenen Weltanschauung. Das stößt mich weitaus mehr ab, als das besagte Foto.

 

Ich klinke mich nun hier aus diesem Faden aus. Ist ein Fotoforum und kein Belehrungsblog, oder ? 

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Aha, durch das Zeigen einer alten Kamera nimmt also die alte Symbolik wieder Einzug in unseren Alltag. "Kopfschüttel" !

 

Genau DAS ist der Punkt: Wie alt sind denn die Nazi-Fakes aus dem Osten? Sie sind (im Vergleich) quasi neu! Ich habe nur die Historie und die Sammelwürdigkeit dieses Schunds hinterfragt.

Und dies ist auch kein absolutes Weltbild, deshalb darf man das gerne diskutieren. Wer sowas sammelt, darf sich gerne mit guten Argumenten einbringen und mich überzeugen, weshalb man sowas besitzen muss.

 

Mein Hauptargument: Historisch fragwürdige Effekthascherei. Das Thema Zorki/FED hat mehr zu bieten.

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Da muss ich Dir Recht geben, das Hackenkreuz könnte man mit einem Kleber zudecken, wäre auch im Sinne von Ernst Leitz gewesen...

Thomas

Da gab es in der Familie Leitz angebl. ( habe ich mal gelesen) durchaus auch unterschiedliche Einstellungen zum Nationalsozialismus und der damaligen Deutschen Führung. Das war übrigens ziemlich verbreitet!

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Und was wird das erst für ein Theater geben, wenn in künftigen Jahren Leicas mit der berühmten Raute auftauchen.....

Das entbehrte zumindest nicht eines gewissen .... sagen wir mal - (Galgen-?) Humors

Edited by wpo
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Natürlich dient das Zeigen der Fälschungen mit entsprechender "Dekoration" dazu, dass Leica darlegen kann, selbst nie solche Varianten gefertigt zu haben und zu was skrupellose Geschäftemacher im Stande sind.

Im übrigen sollte man sich überlegen, ob eine aufgeblasene (Verzeihung) Diskussion um derartige Kameras nicht selbst eine eher unangemessene Aufmerksamkeit hervorruft.

Dasselbe gilt für ständige Präsenz des Themas in Print- und Fernsehmedien, alles unter dem Deckmantel der Aufarbeitung. Es bringt vor allem Auflage.

Gewisse Spartensender der öffentlich- rechtlichen bilden fast ihr ganzes Programm aus solchen "Dokumentationen" und auch der "Spiegel" füllte schon diverse Sommerlöcher mit doppelseitigem Abdruck von Bildern von Haarbürsten, Pilenschachteln und Schmuck einer gewissen Eva B.

Da darf dann doch ein gewisses geschäftliches Interesse unterstellt werden, m.M. nach.

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  • 2 weeks later...

Dasselbe gilt für ständige Präsenz des Themas in Print- und Fernsehmedien, alles unter dem Deckmantel der Aufarbeitung. Es bringt vor allem Auflage.

Gewisse Spartensender der öffentlich- rechtlichen bilden fast ihr ganzes Programm aus solchen "Dokumentationen" und auch der "Spiegel" füllte schon diverse Sommerlöcher mit doppelseitigem Abdruck von Bildern von Haarbürsten, Pilenschachteln und Schmuck einer gewissen Eva B.

Da darf dann doch ein gewisses geschäftliches Interesse unterstellt werden, m.M. nach.

 

In diesem Punkt gebe ich Dir Recht und genau das ist auch mein Kritikpunkt bei den verunzierten "Pseudo-Leicas". Dort ist die Geschäftemacherei mit der NS-Symbolik sogar noch schlimmer, weil es reine Fantasie-Fälschungen sind. Man könnte es natürlich auch skurril finden, wenn es plötzlich eine TV-Doku über Görings Flug zum Mars gäbe. Wüsste jetzt aber nicht auf Anhieb, wie das museumspädagogisch in eine NASA-Ausstellung passen könnte*.

 

* Um fünf Ecken rum, hätte ich da eine Idee.

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Lieber Ronald,

ich glaubte das Thema wäre eingeschlafen.

 

Tatsache aber ist, dass es in sehr geringen Stückzahlen auch originale Kameras und Objektiven im 2.WK gegeben hat, die mit Reichsadler (Adler mit Hakenkreuz) graviert wurden. Es betrifft einzelne kleine Serien von Kameras und Objektiven, die bei der Kriegsmarine im Einsatz waren.

 

Die im Leitz-Park gezeigten Kameras habe ich u.a. für die Firma Leica aus den USA geholt.

 

P.S. Ich selbst sammle kein Militaria.

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Soweit ich das weiß, Holger, sind die originalen Leicas aber nicht bei Letz, sondern in den jeweiligen Beschaffungsämtern mit Eigentumshinweisen und Partei- bzw. Staatsinsignien versehen worden. . Das gilt wohl auch für später "Bundeswehr-Eigentum" Kameras. Ausnahme von dieser Regel: die schwedischen "3 Kronen"-IIIGs wurden von Leicca graviert.

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