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Fragen zum Aufbau einer Dunkelkammer,


horstkon

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Liebe Leica - Freunde,

 

nachdem ich durch Euch wieder zur analogen Fotografie gefunden habe, denke ich nun an ein Fotolabor. letztes Wochenende war ich zu einem Zweitageskurs im SW-Labor der VHS Essen. War sehr gut, vor allem war ich der älteste von zwölf,  überwiegend jungen Teilnehmerinnen.

In 2017 sind dort drei Wochenenden geplant und regelmäßige Abende in der Woche. Bin ich eigentlich dabei, aber....

 

mit Reisekosten, Parkgebühren, Kurs, Materialkosten kamen an diesem Wochenende 100 EUR zusammen. Zuhause habe ich genügend Platz und genügend Zeit. Ich werde also im wohnlichen Keller einen Raum ca. 1,5 x 2,5 m mit Rigips abtrennen. Hierzu meine Frage : 

Wie dichte ich den Eingang ab mit Vorhang, Rollo, Schiebetür usw.? Muß das Teil angepreßt werden oder reicht eine genügende Überlappung ?

 

Welchen Vergrößerer nehme ich für zunächst SW im Kleinbildformat ?

Gefallen würden mir der Focomat IIc oder der V35 mit VC.

 

Für eine sichere Entwicklung habe ich eine Fa. in Münster gefunden, welche nur SW-Chemie verarbeitet, entwickeln und vergrößern. Man kann da auch sonst nichts kaufen. Bis ich selber sicher entwickeln kann.

 

Ich lese seit Jahren jeden Tag hier mit Forum, auch wenn ich nicht viel poste, ich bin kein SmallTalker. Deshalb, falls diese Fragen schon irgendwo beantwortet sein sollten, habe ich dies gelesen, aber nicht verarbeitet. Deshalb freue ich mich auf Eure Hilfe. Ich werde dann über den Aufbau berichten.

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Eingang abdichten mit was immer bequem und lichtdicht ist. Tür, Vorhang, etc ... Ich habe schon mal von einer Lichtschleuse gehört, ich glaube das sind 2 Vorhänge mit etwas Abstand - hört sich für mich vernünftig an.

 

Ich würde an deiner Stelle auch gleich die Filme selber entwickeln - geht oft schneller als eine Vergrößerung anzufertigen ;) ... man kann zwar auch viel falsch machen, aber so kompliziert ist das nicht.

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Abdichten kannst du zum Beispiel mit:

 

- Lichtdichtem Stoff

- Verdunklungsfolie aus dem Fachhandel

- normale Tür mit Moltofill in den Fugen und unten mit Handtüchern

- die schwarze Folie in denen die SW Papiere verpackt sind

- dicke Schaummatten vom Schaumproduzenten, diese gibt es leider nirgends regulär zu kaufen. Du musst an der Hintertür der Hersteller Schnittreste kaufen

- oder was immer noch lichtdicht ist

 

 

minimaler Lichteinfall, wie nach einer minutenlanger Anwesenheit in der Dunkelkammer erahnbare Schimmer, ist halb so schlimm. Da halte ich es für wichtiger die Dunkelkammerbeleuchtung nicht so nah an die Wannen oder den Vergrößerer zu positionieren.

Wichtiger als wie du es montierst ist das Ergebnis, es muss einfach nur lichtdicht sein.

 

Als Vergrößerer empfehle ich dir:

 

- Kaiser V System, im idealen Falle mit Multigrade Kopf

Begründung: Günstig gebraucht zu erwerben und er wird immer noch hergestellt. Ich habe jahrelang damit gearbeitet und war immer zufrieden. Erst als ich mir einen Splittgrade gekauft habe bin ich umgestiegen

 

- andere zeitgemäße Vergrößerer wie Leitz V35, Dunco, Durst erfüllen ebenfalls ihren Zweck sehr gut. Der V 35 ist sicher ein Top Gerät, aber halt auch nicht für einen geringen dreistelligen Betrag zu haben.

 

Spare nicht ab Objektiv, ein Rodenstock Rodagon oder eine vergleichbare Qualität sollte es schon sein. Die APO Variante brauchst du nicht.

 

Die Entwicklung der Filme ist viel einfacher als du glaubst, besonders wenn du so einen Entwickler wie Rodinal verwendest.

 

Finger weg von Zauberwassern, selbst wenn diese halten was sie versprechen sind sie nichts für Anfänger. Nimm bewährte und/oder stabile Chemie! (Rodinal, D76 - Eukobrom, Moersch Eco 4812)

 

Hier findest du zahlreiche Anregungen für Heim-Fotolabor. Von ganz einfach bis zu beeindruckend.

http://www.l-camera-forum.com/topic/190223-ein-blick-in-meine-dunkelkammer/

 

Dies ist mein Fotolabor

http://www.l-camera-forum.com/topic/190223-ein-blick-in-meine-dunkelkammer/page-8?do=findComment&comment=2881835

 

Grüße, Thorsten

 

 

 

 

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Also, so klein das Labor auch sein mag.... Ich würde eine normale Holztür vorsehen, die nach außen ( nicht nach innen ins kleine Labor aufgeht... eine Schiebetür erfordert mehr techn. Aufwand + die freie Fläche für die Tür beim Öffnen. aufgeht) Ich habe ein Labor von knapp 2x2Meter, dass ich selbst gebaut habe. So ein Türblatt kostet wirklich nicht viel... Wenn Du schon schon eine Wandkonstruktion (Trockenwand ) errichtest.. Fängst Du an der festen Wand gleich mit der tür an und den Türpfosten klemmst Du zwischen Decke und Boden fest und von da aus baust Du die "Wand" weiter. Vorteil: mit dem Schließen der Türs wirds dunkel innen, die Tür kann man verschließen... damit nicht jemand Licht machend den Vorhang bewegt.. usw. Ein wenig basteln sollte man können aber schwierig ist es nicht.

Der kleine Raum ( ohne Fenster) braucht eine Belüftung. Es gibt übrigens einige Bilder hier im Forum von kleinen Laboren.

Wenn Du erst einmal " versuchen" willst... geht jeder KB-Vergrößerer, die man fast gechenkt bekommt. Wenn Du Dir sicher bist.. Würde ich den Leica-Vergrößerer V 35 vorschlagen. Viel besser geht's dann nicht.

Deine Laborplanung richtet sich ja sicher nach der Wasserstelle!?

Wenn da weitere Fragen aufkommen.....Du kannst mich gern auch per PN fragen...

Auf geht's , es macht wirklich Freude die eigenen Bilder entstehen zu sehen.

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Als Vergrößerer empfehle ich dir:

 

- Kaiser V System, im idealen Falle mit Multigrade Kopf

Begründung: Günstig gebraucht zu erwerben und er wird immer noch hergestellt. Ich habe jahrelang damit gearbeitet und war immer zufrieden. Erst als ich mir einen Splittgrade gekauft habe bin ich umgestiegen

 

- andere zeitgemäße Vergrößerer wie Leitz V35, Dunco, Durst erfüllen ebenfalls ihren Zweck sehr gut. Der V 35 ist sicher ein Top Gerät, aber halt auch nicht für einen geringen dreistelligen Betrag zu haben.

 

Spare nicht ab Objektiv, ein Rodenstock Rodagon oder eine vergleichbare Qualität sollte es schon sein. Die APO Variante brauchst du nicht.

 

 

Es wird ja immer wieder ins Feld geführt, dass es ein Vorteil eines Kaiser sei, das dieses Geraät noch produziert wird.

In meinen Augen ist das trügerisch.

Wenn ich mir ein vom Amateur genutztes gutes und vollständiges Modell(!) von Kienzle, Durst oder Leica kaufe, brauche ich im Leben kein Ersatzteil mehr.

Und wenn ich mir einen Kaiser kaufe, weil der so billig ist, so sind mir etwaig benötigte Ersatz- oder Zubehörteile vom Neupreis her dann sicher zu teuer.

Wenn ich vorhätte, nur KB zu verarbeiten, griffe ich wohl zu einem Focomaten V35. Gibt's heutztage doch auch schon sehr günstig.

Bei einem Vergrößerer auf den Euro zu schauen, finde ich unangebracht. Zumindest, wenn man ein Freund durchjustierter und robuster Geräte ist, mit denen zu arbeiten, jedesmal eine Freude ist. Mann sollte einfach mal die ehemaligen Neupreise der in Betracht kommenden Kandidaten vergleichen, dann bekommt man ein gutes Gefühl dafür, was für die Ewigkeit gebaut ist.

Früher hätte ich argumentiert, dass man auch mit weniger gutem Equipment zu sehr guten Ergebnissen kommen kann. Aber bei den heutigen Preisen?

Da nehme ich doch lieber das Bessere und pfeife auf die Handvoll Euro mehr. ;)

 

 

Ansonsten gebe ich dir recht, wobei man ein APO durchaus nehmen sollte, wenn es am Vergrößerer hängt. :)

Edited by Signor Rossi
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achja ... beinahe vergessen ... wenn du einen Vergrößerer mit Splitgrade (Fa. Heiland) bekommen kannst oder auch später nachrüsten kannst, würde ich dir das sehr empfehlen. Ich habe meinen Vergrößer mit dem Splitgrade Modul gekauft.

Mit Splitgrade kommt man sehr schnell zu brauchbaren Ergebnissen. Natürlich geht's auch ohne, aber das will ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Bei der richtigen Belichtungszeit sind es oft kleine Nuancen (1/10 Blendenstufen) die für das Ergebnis relevant sind.

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Hallo,

 

vielen Dank für Eure Ratschläge, die haben schon sehr geholfen. Schön ist, daß nichts GEGEN den V35 spricht. Ich bin nun mal leicagläubig, kann mir aber keine neue M leisten, doch eine gebrauchter Vergrößerer, gerade jetzt zu Weihnachten, ist möglich. 

Anfangen werde ich mit einem Labor-Konvolut, dann habe ich schonmal viele Kleinteile.

 

Gerd, Wasser und Ausguß sind im Nachbarraum, neben Waschmaschine und Trockner. Der wäre fürs Vergrößern zu klein und zu unruhig. Wasserzufuhr könnte ich anzapfen, die Leitung zum Garten geht unter der Decke entlang.

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Ich würde mir einen Vergrößerer zulegen, der (wenisgtens) bis 6x6 alles verarbeiten kann. Wenn der Wunsch doch einmal aufkommt, Mittelformat zu verwenden,

muss man nicht weider alles umplanen. Ich arbeite mit einem Focomat IIC, der alles bis 6x9 schluckt. Gebaut für die Ewigkeit.

Der schnelle Wechsel von KB auf MF ist klasse. Kein Wechsel von schweren Kondensorlinsen nötig, nur ein Griff am Schlitten.

Natürlich schwerer und höher als ein reines KB- Gerät, aber in einer stationären Duka ja kein Problem.

Der Bedarf an Stellfläche ist nahezu derselbe, wie für einen reinen KB- Vergrößerer. Zubehör gibt es bei Kienzle Phototechnik (und natürlich auch neue Kienzle- Vergrößerer).

 

Auf jeden Fall: Gratulation zu der Entscheidung, eine Duka einzurichten!

Edited by Fotoklaus
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achja ... beinahe vergessen ... wenn du einen Vergrößerer mit Splitgrade (Fa. Heiland) bekommen kannst oder auch später nachrüsten kannst, würde ich dir das sehr empfehlen.

Wenn sowas später eventuell ansteht, lohnt es sich vielleicht vor dem Kauf des Vergrößerers danach zu schauen, was der entsprechende Umbau des Kopfes kostet.

Die Differenz(!) zwischen verschiedenen Modellen beträgt aufgrund des unterschiedlichen Umbauaufwands immerhin bis zu 700€.

Und das ist eine Menge, wenn man sich die insgesamt 175€ für den Umbau bspw. eines Durst M605 vor Augen führt.

Edited by Signor Rossi
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Der schnelle Wechsel von KB auf MF ist klasse. Kein Wechsel von schweren Kondensorlinsen nötig, nur ein Griff am Schlitten.

 

Kondensor ist übrigens ein gutes Stichwort, denn auch bezüglich Beleuchtungsart sollte man sich darüber klar werden, welche Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme einem genehm sind und dies bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen, so man sichdenn  ein Mittelformatgerät gönnen wil.

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Hallo Horst,

 

beim Leica V35 würde ich Dir empfehlen, wenn Du das optimale aus Deinen Vergrößerungen herausholen willst, folgendes Dir unbedingt anzuschauen:  das Heiland Splitgrade System, die

 

Heiland Kaltlichtquelle, die Kienzle Doppelmischbox und das Schneider Apo Componon 2,8/40mm.

 

Damit hat man alle Schwachstellen des Leica V35 ausgemerzt und billig ist das dann allerdings auch nicht.

 

Und für die Entwicklung würde ich das neue Jobo CPP-3 mit Lift oder einer seiner Vorgänger nehmen. Man kann damit komfortabel alle SW- oder Farbfilme in allen Formaten und auch

 

Papiere bis 50/60cm Größe in einem Wasserbad mit genau eingestellter Temperatur entwickeln,: http://www.jobo.com/analog/

 

Wenn man eine professionelle Lichtschleuse für die Dunkelkammer will, siehe hier:  http://www.deitenbach.de/start.htm?d_250_und_250_S_Dunkelkammer_Drehtur___Lichtschleuse.htm

 

Gruss Moritz

 

Siehe auch: http://heilandelectronic.de/splitgrade

Edited by Moritz
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Hallo Horst,

 

beim Leica V35 würde ich Dir empfehlen, wenn Du das optimale aus Deinen Vergrößerungen herausholen willst, folgendes Dir unbedingt anzuschauen:  das Heiland Splitgrade System, die Heiland Kaltlchtquelle, die Kienzle Doppelmischbox und das Schneider Apo Componon 2,8/40mm. Damit hat man alle Schwachstellen des Leica V35 ausgemerzt und billig ist das dann allerdings auch nicht.

 

Und für die Entwicklung würde ich das neue Jobo CPP-3 mit Lift oder einer seiner Vorgänger nehmen. Damit kann man komfortabel alle Filme SW oder Farbe bzw auch Papiere bis 50/60

 

entwickeln: http://www.jobo.com/analog/

 

Wenn man eine professionelle Lichtschleuse für die Dunkelkammer will, siehe hier:  http://www.deitenbach.de/start.htm?d_250_und_250_S_Dunkelkammer_Drehtur___Lichtschleuse.htm

 

Gruss Moritz

 

Siehe auch: http://heilandelectronic.de/splitgrade

 

Kann ich nur zustimmen. Die Doppelkondensor-Mischbox habe ich angestoßen, weil ich mehrere IC mit der Dunco-Box ausgestattet hatte und diese Lösung auch auf den V35 anwenden wollte. Herr Kienzle hat dann einen angepassten Doppelkondensor entwickelt und angeboten, nun gibt es die super Lösung, kombiniert mir dem Kaltlichtmodul für KB das Beste, was ich kenne

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Zu den Vergößerern halte ich mich mal zurück (jepp, wenn ein Apo-Rodagon am Gebrauchtgerät dran ist, dann sollte man das Ding nicht deswegen ablehnen. Normales Rodagon ist schon ganz gut und bessere Lichtstärke schadet normalerweise nicht), aber ich rate noch zur eigenen Jobo-Dose für die Filmentwicklung.

 

Auch kein Hexenwerk, und man hängt nicht an den Öffnungszeiten des freundlichen Labors um die Ecke (falls man mal am Samstagnachmittag neugierig ist ...).

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und dann empfehle ich bei Platzmangel noch den Nova Processor....ich benutze den 30x40er

 ohne Probleme auch für Baryt......und ja, fang mit der Dosenentwicklung der Filme an,.... das war für mich DAS Schlüsselerlebnis 

Edited by gauss
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Hallo Horst,

 

wichtig ist auch eine gute Dunkelkammerleuchte, wie hier z.B. (bei diesem Angebot fehlt jedoch die rote Scheibe für SW. Diese Leuchte kostete neu ca. 300 EUR):

 

http://www.ebay.de/itm/OSRAM-DUKA-10-Studio-Loborleuchte-Dunkelkammerleuchte-Sehr-guter-Zustand-/142191012104?hash=item211b3ea908:g:vzIAAOSwcUBYOJDK

 

oder neu von Heiland: 

 

http://heilandelectronic.de/foto_analog

 

Gruss Moritz

Edited by Moritz
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