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Lightroom Import


FrancoC

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ich hätte gedacht, dass LR immer das eingebettete nimmt, sofern die Kamera hinterlegt ist...

Per Default nimmt Lightroom immer sein eigenes Standardprofil; das eingebettete Profil wird nur genutzt, wenn Lightroom kein eigenes Profil für die jeweilige Kamera hat. Das ist auch generell sinnvoll, da Adobes Profile besser auf die Kamera abgestimmt sind, als es das eingebettete Profil ist – das ist einfach nur eine Matrix, mit der die RGB-Werte multipliziert werden, also das absolute Minimum, das ein Profil enthalten muss.

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Per Default nimmt Lightroom immer sein eigenes Standardprofil; das eingebettete Profil wird nur genutzt, wenn Lightroom kein eigenes Profil für die jeweilige Kamera hat. Das ist auch generell sinnvoll, da Adobes Profile besser auf die Kamera abgestimmt sind, als es das eingebettete Profil ist – das ist einfach nur eine Matrix, mit der die RGB-Werte multipliziert werden, also das absolute Minimum, das ein Profil enthalten muss.

 

 

Bei der M9 ist's mal so (eingebettet) oder so (Adobe Standard) besser. Bei der SL ist es wegen der Rottöne besser, Adobe Standard zu verwenden. Und bei Nikon, Canon & Co. sind Profile entsprechend der Kameramöglichkeiten (Standard, Neutral, Landschaft, Portrait  usw.) in LR hinterlegt, die man frei gusto anwenden kann.

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Ja, in der LFI hatte ich das vor zwei Jahren schon mal in aller Ausführlichkeit beschrieben; hier ein Auszug:

 

Die geheime Formel

Die vom Sensor registrierten Farben müssen aus dessen geräteabhängigen Farbraum in einen Standard-Farbraum wie sRGB oder Adobe RGB umgewandelt werden. Die Konvertierung in der Kamera ist ein Betriebsgeheimnis wie die Rezeptur von Coca Cola, aber wir kennen immerhin einen Teil des Rezepts, wie es in Adobe Lightroom und Camera Raw angewandt wird, nämlich das DNG Camera Profile (DCP).

 

Mit Lightroom und Camera Raw werden mehr als 1000 Profile installiert, mindestens eines für jede unterstützte Kamera. Sie können dem eigene Profile hinzufügen, sei es zur Erzeugung bestimmter Looks oder zur Kalibrierung Ihrer Kamera(s), um diese auf eine einheitliche Farbwiedergabe zu standardisieren. Adobe hat die Auswahl des Profils in den hintersten Winkel der Entwicklungseinstellungen in Lightroom verbannt – das Panel „Kamerakalibrierung“. Das entspricht allerdings weder der Bedeutung dieser Einstellung noch einer logischen Reihenfolge, denn das Profil wird tatsächlich schon in den ersten Schritten der Raw-Konvertierung angewandt. Übrigens sind die DNG-Profile trotz ihres Namens nicht allein für DNG-Dateien gedacht; vielmehr wenden sie Lightroom und Camera Raw auf alle Raw-Formate an. Der Name rührt vielmehr daher, dass die Elemente der Profile Teil der DNG-Spezifikation sind und ein Profil daher auch in die DNG-Datei selbst eingebettet sein kann.

 

Im Profil

Die Hauptarbeit zur Umwandlung der Sensordaten in einen standardisierten RGB-Farbraum leistet eine Matrixmultiplikation. Die Koeffizienten der Matrix bestimmen, wie die Werte für Rot, Grün und Blau aus den Werten berechnet werden, die der Sensor liefert. Das Ergebnis für Rot beispielsweise hängt auch von den Sensordaten für Grün und Blau ab. Ein Profil enthält typischerweise zwei Matrizen für zwei verschiedene Lichtquellen (meist Tages- und Glühlampenlicht), denn unterschiedliche Farbtemperaturen stellen unterschiedliche Anforderungen. Wenn die Farbtemperatur der Lichtquelle zwischen diesen Extremen liegt, muss der Raw-Konverter die Koeffizienten der Matrix zwischen den beiden Matrizen interpolieren.

 

Schon in der DNG-Datei sind zwei Matrizen für zwei Lichtquellen gespeichert; diese machen das „eingebettete“ Profil aus, das Lightroom als Alternative zu Adobes Standardprofil für das jeweilige Kameramodell anbietet. DCP-Dateien gehen über solche Matrizen weit hinaus, weshalb solche Profile ein viel mächtigeres Instrument sind. Während die Matrizen dafür sorgen, dass die Farben im richtigen Bereich liegen, enthält ein vollständiges Profil Look-up-Tabellen für zusätzliche Feinkorrekturen bestimmter Farben. Die Matrizen beeinflussen die Farben global; dagegen lassen sich in Look-up-Tabellen Korrekturen für eng begrenzte Farbbereiche definieren. So kann man beispielsweise Hauttöne, Blattgrün und Himmelblau unabhängig voneinander optimieren, ohne dass es zu unerwünschten Nebenwirkungen auf die Wiedergabe anderer Farben käme.

 

Die Look-up-Tabellen teilen die Skalen für den Farbton, die Sättigung und die Helligkeit in gleiche Teile. Für jeden so definierten Punkt im Farbraum geben sie eine Verschiebung der Farbe, der Sättigung und/oder der Helligkeit an. Einige der Adobe-Profile unterscheiden 90 Farbtöne sowie 16 Sättigungs- und Helligkeitsstufen, also insgesamt 90 x 16 x 16 = 23.040 individuelle Korrekturen, die jeweils auf einen kleinen Teil des Farbraums angewandt werden.

 

Genauso wie es zwei Matrizen für zwei Lichtquellen geben kann, sieht Adobe auch unterschiedliche Look-up-Tabellen für jede Lichtquelle vor. Dazu kommt noch eine optionale dritte Tabelle, die unabhängig von der Farbtemperatur angewandt wird. Während die ersten beiden Tabellen vor einer etwaigen Belichtungskorrektur im Raw-Konverter angewandt werden, werden die Farbkorrekturen der dritten Tabelle erst danach ausgeführt. Wenn die Korrekturen auch von der Helligkeit abhängen, wirkt sich eine nachträgliche Belichtungskorrektur nur dann auf die Farbwiedergabe aus, wenn sie in der dritten Tabelle definiert ist. Die meisten Standardprofile nutzen nur die dritte Tabelle und verzichten damit auf die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Lichtquellen zu unterscheiden. Der Vorteil ist, dass sich eine leichte Unter- oder Überbelichtung, die man im Raw-Konverter korrigiert, keinen Einfluss auf die Farbwiedergabe hat.

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