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Eloxierung R- Objektiv mit Farbe verschmiert


Aztekium

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Dieses 2x Modul wurde laut Gewerbsmäßigem Verkäufer in diesem Zustand von Leica in einem Gesamtpaket erworben. Das Teil war wohl bei Leica im original Lederbeutel gelagert und hat dort ein Eigenleben begonnen. Optisch und mechanisch soll es makellos sein. Laut Leica kann es wegen fehlender Ersatzteile (vermutlich Gehäuse) nicht repariert werden. Ich denke, es ist nur ein kosmetisches Problem, aber sollte es optisch und mechanisch tadellos sein und ich es behalten, möchte ich wenigstens die korrodierten Schräubchen wechseln und eine schwarze Schutzschicht auftragen. Was denken die Experten, schon mal so einen Patienten gehabt?

 

So so, Du hast den Patienten gekauft ;-)

 

Aus der Ferne? Man müßte mal gucken, wie weit man es zerlegt bekommt (ohne einen Herzklabaster zu bekommen, weil nur der liebe Gott persönlich es hinterher wieder richtig justieren kann und so).

 

Dann die Fehlstellen möglichst "bis ins Gesunde" ausschleifen, vielleicht noch die schwarze Eloxierung mit entfernen (verdünnte Natronlauge (wie immer: Nicht trinken! Und: Nicht mehr "wegmachen" als nötig)).

 

Dann mal schau'n, ob man spanabhebend glätten (und evtl. gar perlstrahlen?) kann (dann könnte man evtl. sogar wieder eloxieren aber das erscheint unwahrscheinlich. Sonst mit Füller wieder glätten, seidenmatt schwarz lackieren (lassen) (wie beim Auto, also wie der Profi, nicht wie Mutti mit der Sprühdose) und schön "warm" trocknen.

 

Bajonettring und Schrauben in Öl einlegen und polieren, oder mal um Ersatz bei der Quelle betteln.

 

Beim "fleckigen" eloxierten Alu wäre ich in diesem Fall (und aus der Ferne beurteilt) geneigt, die Flecken nicht zu knapp, echt bis ins Gesunde auszuschleifen und dann alles zu füllern (schleifen, füllern, schleifen, füllern, ...) und zu lackieren.

 

 

Ach ja, und unbedingt zum Arzt gehen und sich diese rosa Pillen geben lassen, um sich damit abzufinden, daß Hr. Leica seine alten R-Kunden, diese Deppen und Störenfriede, am liebsten alle aus der Welt hätte.

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Danke für die Antwort.

Ich werde es in jedem Fall mal testen, optisch und Fokussierung. Falls etwas nicht gut ist, schick ich es sowieso wieder zurück. Hatte das dem Verkäufer vor dem Kauf schon gesagt.

Die 1,4x und 2x Module sind sehr rar. Vor kurzem hatte ein niederländischer Händler so eines für über 4.000 € + MwSt angeboten, das sah aus, als wenn Rosing es bei den Eisbären vergessen hatte und als Robbenknochen misshandelt worden war.

Ich gehe davon aus, dass das Problem rein kosmetischer Natur ist, muss mich aber nochmal mit Leica in Verbindung setzen.

Wie kann so ein Fokusantrieb brechen? Bei dem 2,8/280er hab ich schon davon gehört, aber beim Modul auch? Hätte erwartet, dass das robuster und ohne Kunststoffteile gefertigt ist.

Traurig, dass Leica kein Interesse daran zu haben scheint, die weltweit besten aller mechanischen Tele-Objektive (alle Leica R Apo) instand zu halten durch Nachfertigung (ja, ich weis, teuer! ) von Ersatzteilen. 

Gruß, Markus

Hi,

der Focus Mechanismus vom 280er ist mechanisch der gleiche wie der vom Modul.

Ich hab ja keine Ahnung was Du dafür bezahlt hast, nur mir wäre das Risiko zu groß.

Wie sieht denn der Rest aus??

Gruß

Horst

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Hi,

der Focus Mechanismus vom 280er ist mechanisch der gleiche wie der vom Modul.

Ich hab ja keine Ahnung was Du dafür bezahlt hast, nur mir wäre das Risiko zu groß.

Wie sieht denn der Rest aus??

Gruß

Horst

Hallo Horst,

der Preis mit 1400 € ist schon höher, als gehofft. Da bin ich schon an die Schmerzgrenze gegangen, allerdings mit dem Hintergedanken, die Notbremse ziehen zu können, was ich aber nie leichtfertig tue.

Entscheidend ist, ob die Beschädigungen Auswirkungen im Innenleben - insbesondere Fokussierung - haben. Das kann ich erst vorsichtig testen, wenn das "Gute Stück" bei mir angekommen ist.

Ich habe den 400er Kopf und das 1x Modul (traumhaft gute Zentrierung, laut Herr Keller nur kaum messbare 0,5 Linien Abweichung), fühlt sich die Fokussierung beim 2x Modul anders/ ungewöhnlich an, werde ich erst den Verkäufer kontaktieren.

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Herzlichen Dank für Deine Einschätzung, Jan!

 

Ich bin kein Metallurge Fachrichtung NE-Legierungen, aber ich hätte als Laie, der mal was von Rost, Zinkpest und interkristalliner Korrosion im Kreuzworträtsel aufgeschnappt hat, irgendwie die unterschwellige Befürchtung, daß das weitergehen könnte.

 

Daher "bis ins Gesunde", kann sein, daß das übervorsichtig ist, und "trocknen, grob glätten, entfetten und mit Lack überduschen" genug Schutz brächte.

 

Nun bin ich kein Freund des Modulsystems (was kostet so ein Ding "in schön" normal?), da war bei mir schon früher Ende der Gebote  :ph34r:  und neu eloxieren wäre sicher schwierig (weil man so tief runter muß, und möglichst noch auch perlstrahlen), aber schleifen. füllern und einen anständigen seidenmatten schwarzen Lack hat das Ding sicher verdient (ich würde den Bereich der Gravuren beim schleifen schützen). Beim Innenleben warten wir dann die Entwicklung der 3D-Drucker ab :D

 

Jedenfalls drücke ich mal die Daumen!

Edited by Jan Böttcher
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... schleifen. füllern und einen anständigen seidenmatten schwarzen Lack hat das Ding sicher verdient ....  Beim Innenleben warten wir dann die Entwicklung der 3D-Drucker ab :D

 

Falls die Zentrierung stimmt und die Fokussierung sauber läuft, war das auch mein Gedanke.

Allerdings habe ich da eine bessere Alternative zum 3D Drucker:

Mein Bruder ist Geschäftsführer von Imes-Icore...   

Ich hätte mal gerne von Leica einige typische/dringend benötigte ausgetauschte Teile und würde die von meinem Bruder begutachten lassen.

Vielleicht ist die Ersatzteilbeschaffung gar nicht so teuer, wie man glaubt. Aber ohne guten Willen von Leica ist es schon aus lizenzrechtlichen Gründen unmöglich.

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Man müßte mal ermitteln, worauf es da (noch gültige) Patente oder Geschmacksmuster gibt. Danach wird dann das vermessen und CAD-modellieren etwas lästig, danach lebt es sich heute sicher besser und einfacher als vor 20 Jahren. Für den Eigenbedarf dürftest Du immer etwas nachbauen, um es dann zu vertickern "siehe oben".

 

Gerade beim Modulsystem würde ich allerdings nicht die Superstückzahlen beim Ersatzteilbedarf erwarten. Bei den "irreparablen" Canon-Sachen (sicher mehr) argwöhne ich, daß da Keramik- oder Sonstwas-Teile (Piezo-Kram) das Problem machen, jedenfalls schlimmer als komplexe Feinguß- oder Kunststoff-Sachen, die man nur in entsprechend fest (und ggf. gut gleitend) nachbauen müßte.

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Dieses 2x Modul wurde laut Gewerbsmäßigem Verkäufer in diesem Zustand von Leica in einem Gesamtpaket erworben. Das Teil war wohl bei Leica im original Lederbeutel gelagert und hat dort ein Eigenleben begonnen. Optisch und mechanisch soll es makellos sein. Laut Leica kann es wegen fehlender Ersatzteile (vermutlich Gehäuse) nicht repariert werden. Ich denke, es ist nur ein kosmetisches Problem, aber sollte es optisch und mechanisch tadellos sein und ich es behalten, möchte ich wenigstens die korrodierten Schräubchen wechseln und eine schwarze Schutzschicht auftragen. Was denken die Experten, schon mal so einen Patienten gehabt?

Wenn eloxiertes, oder lackiertes Alu so heftig korrodiert, dann deutet das für mich (zusammen mit den verrosteten Schrauben) auf lange Einwirkung von Feuchtigkeit, vielleicht sogar in einer aggressiven Umgebung (salhaltige Luft, oder vgl.) hin.

Viel geld würde ich dafür nicht ausgeben. Wer weiß, wie da die Teile innen aussehen...

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Man müßte mal ermitteln, worauf es da (noch gültige) Patente oder Geschmacksmuster gibt. Danach wird dann das vermessen und CAD-modellieren etwas lästig, danach lebt es sich heute sicher besser und einfacher als vor 20 Jahren. Für den Eigenbedarf dürftest Du immer etwas nachbauen, um es dann zu vertickern "siehe oben".

 

Gerade beim Modulsystem würde ich allerdings nicht die Superstückzahlen beim Ersatzteilbedarf erwarten. Bei den "irreparablen" Canon-Sachen (sicher mehr) argwöhne ich, daß da Keramik- oder Sonstwas-Teile (Piezo-Kram) das Problem machen, jedenfalls schlimmer als komplexe Feinguß- oder Kunststoff-Sachen, die man nur in entsprechend fest (und ggf. gut gleitend) nachbauen müßte.

Ich denke, Leica müsste grundsätzlich ein Interesse daran haben, selbst wenn man glaubt, dass es sich nicht rechnet.

Die Instandhaltung dieser tollen Objektive über die nächsten Jahrzehnte hinaus macht ja den eigenen Produkten keine Konkurrenz, sondern fördert weiter den guten Ruf.

Ich bräuchte einige typische nachzubauende Teile von verschiedenen Objektiven, damit man den Herstellungsaufwand mal einschätzen kann.  Ich denke, materialtechnisch gibt es eigentlich fast nichts, was nicht geht, wenn nötig auf wenige µ genau.

Das es bei (neuen?) Canon Objektiven nicht zu ersetzende Teile geben soll, ist schwer zu glauben.

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Wenn eloxiertes, oder lackiertes Alu so heftig korrodiert, dann deutet das für mich (zusammen mit den verrosteten Schrauben) auf lange Einwirkung von Feuchtigkeit, vielleicht sogar in einer aggressiven Umgebung (salhaltige Luft, oder vgl.) hin.

Viel geld würde ich dafür nicht ausgeben. Wer weiß, wie da die Teile innen aussehen...

Ja, vermutlich nicht nur Feuchtigkeit, vielleicht etwas vom Leder. Auf den Fotos sieht es o.k. aus, sonst hätte ich kein Interesse gehabt. Sobald es angekommen ist, werde ich es vorsichtig testen.

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Ach ja, und unbedingt zum Arzt gehen und sich diese rosa Pillen geben lassen, um sich damit abzufinden, daß Hr. Leica seine alten R-Kunden, diese Deppen und Störenfriede, am liebsten alle aus der Welt hätte.

Eigentlich verwunderlich, besteht doch das System einer neuen Systemkamera vor allem aus Adaptern für alte R-Linsen  ;-)

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Man darf an das aktuelle geschäftliche Tun der Firma nicht die veralteten Maßstäbe der Vernunft anlegen. Man weiß dort schon was gut ist.

 

Bei Canon sollte man sich (so man an Langlebigkeit interessiert ist) wohl nichts mit USM-Antrieb zulegen, was mehr als eine warme Mahlzeit kostet (spez. kein 2,8/400). Die von Canon wissen auch, wie man es heutzutage richtig macht.

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Man darf an das aktuelle geschäftliche Tun der Firma nicht die veralteten Maßstäbe der Vernunft anlegen. Man weiß dort schon was gut ist.

 

Bei Canon sollte man sich (so man an Langlebigkeit interessiert ist) wohl nichts mit USM-Antrieb zulegen, was mehr als eine warme Mahlzeit kostet (spez. kein 2,8/400). Die von Canon wissen auch, wie man es heutzutage richtig macht.

Das wird bei Nikon nicht anders sein. 10 Jahre, dann ist schluß. Z.B. für ein in AF-S 2,8/300 (1996 - 2001) gibt es lt. Auskunft keinerlei Teile mehr. Reinigen und schmieren geht, aber wenn was kaputt geht... Pech gehabt.

Edited by Fotoklaus
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Ja und nein. Bei Nikon weiß ich nicht, wieviele "schwer nachzufertigende" Teile drin stecken (haben die USM?) und auch wirklich kaputt gehen und dann ist bei L-Camera eben das Problem, daß man FRÜHER immer in der Propaganda eingebläut bekommen hat, wie langlebig das L-Zeug sei, und was für altes L-Zeug noch bei L instandgesetzt werden würde ...

 

Im automobilen Bereich war Opa *damals* ja auch gegen alle Fakten davon überzeugt, daß Mercedes "sportlich" sei (noch aus den 30ern eben), und Audi hatte ein wenig das Hosenträgerträger-Image, mit der Erfindung (bzw. "Beteiligung an") der DTM hat man dann nach langer Sportabstinenz auch wieder real Motorsport betrieben (auch, wenn das mit den Serienautos nichts zu tun hat).

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Ob der USM- schlapp macht oder ein Blendenmotor oder ein Zahnrad vom AF- Antrieb... auf alle Fälle werden da Erstzteile nicht so lange vorgehalten.

Warum auch? Wer sein altes Zeug ewig behält, kauft nichts neues.

 

Für diese Geringschätzung der Kunden kann ich kein Verständnis aufbringen.

 

Währe es da für Leica nicht eine tolle relativ preisgünstige  Werbung, wenn man auf alle Produkte ganz offiziell eine "30 year repair guaranty" gibt!

 

So lange halten die meisten Teile sowieso!

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Ich glaube nicht, dass jemand eine digitale Kamera 30 Jahre benutzt. Dafür ist die Technik zu kurzlebig.

Leica will und muss in die Zukunft schauen. Der Markt hat sich geändert. Keiner kauft sich mehr eine Kamera, um sie 30 Jahre zu nutzen.

Die Fotografie in heutiger Form wird es vielleicht (sicher) in 30 Jahren nicht mehr geben.

Die schöne analoge Leica Welt ist vorbei.

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