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Uhren-Thread


hverheyen

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In der zivilen Version sah das so aus

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Ein Girard-Perregaux 27 oder AS 1130

Mimo / GP um 1945

 

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vor 15 Stunden schrieb espelt:

Ein Girard-Perregaux 27 oder AS 1130

Hm, nur 15 Steine, heute haben diese Handaufzugswerke in der Regel 17 Steine. Da muss eine Achse damals noch anders gelagert gewesen sein (oder die Zählung war eine andere, denn heute schlägt ja allein die Lagerung der Unruhwelle mit 4 Steinen zu Buche, nämlich 2 Lochsteine und 2 Decksteine).

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vor 21 Minuten schrieb wizard:

Hm, nur 15 Steine

Fünfzehn Steine genügen für die klassische Schweizer Ankerhemmung mit Handaufzug:

2 Ankerpaletten

1 Ellipse

2 Lagersteine Unruhwelle (oben, unten)

2 Decksteine Unruhwelle (oben, unten)

2 Lagersteine Anker (oben, unten)

2 Lagersteine Ankerrad (oben, unten)

2 Lagersteine Sekundenrad (oben, unten)

2 Lagersteine Kleinbodenrad (oben, unten)

Ich zitiere an der Stelle mal Dr. Roland Ranfft aus seinen Rosa Seiten:

Steine in Werken  
Die Genauigkeit und Langlebigkeit einer Uhr werden hauptsächlich durch die Teile beeinflußt, die am hektischsten zappeln: Die Unruh und der Anker. Deshalb wird die Unruh so perfekt wie möglich gelagert, also mit zwei Lochsteinen und zwei Decksteinen, die das Axialspiel begrenzen. Dazu gibt es einen Stein zur Kopplung zwischen Unruh und Anker, schließlich zwei Hebesteine am Anker. Das macht zusammen 7 Steine und genügt eigentlich. Die Basisausführungen vieler amerikanischer Taschenuhren hatten 7 Steine und waren von guter Qualität. 
    Die Verbesserungen bezüglich Reibung und Lebensdauer, die man mit weiteren Steinen erreicht, sind nicht umwerfend. Eine Uhr, die je zwei Steine für die Lagerung von Anker, Ankerrad, Sekundenrad und Zwischenrad (Kleinbodenrad) hat, kommt auf 15 Steine und läßt kaum den Wunsch nach mehr Steinen offen (Beispiel: Lange).
    Wird auch das Minutenrad in Steinen gelagert, sind es 17 Steine - die übliche Zahl für eine Qualitätsuhr (Beispiel: Omega). Aber beim hoch belasteten Minutenrad scheiden sich  die Geister. Steinlager haben hier auch Nachteile, und Firmen, die nicht mit Steinzahlen werben müssen, setzen nur beim weniger belasteten Lager einen Stein ein, macht 16 Steine (zu finden bei IWC, Lange oder Patek-Philippe, Beispiel: IWC). 
Oft haben Armbanduhren mit 17 Steinen anstelle der Minutenradsteine Decksteine auf beiden Ankerradlagern (Beispiel: Gruen) oder nur auf der Bodenseite von Anker- und Sekundenrad - beides sinnvoller als beim Minutenrad. 
    Darüber geht der Luxus los. Eine Uhr mit Decksteinen auf Anker- und Sekundenrad hat 21 Steine, die magische Zahl einer Qualitätsuhr. Aber auch hier begnügte sich mache Nobelfirma mit 19 Steinen, weil man Steine als ungeeignet fürs Minutenrad empfand (Beispiel: Patek Philippe). 
    Natürlich kann man auch im Automatic-Aufzug Steine verbraten und so hat das "Volkswerk" ETA 2824-2 meist 25 Steine (Beispiel) und Roamer bringt es mit Rubin-Kugeln im Kugellager sogar auf 44 Steine (Beispiel), von denen keiner sinnlos ist. Einen riesigen Vorteil hat das nicht, denn das einzig wirklich belastete Lager ist in modernen Werken ein Kugellager und Werke mit 17 Steinen zeigen, daß der Automatic-Aufzug auch ohne Steine das letzte ist, was den Geist aufgibt.
    Ein Sonderfall sind Modul-Chronographen. Hier wird im filigranen Chronographenmodul so ziemlich alles in Steinen gelagert. Mit gemischten Erfolg wird so weitgehend Wartungsfreiheit erreicht und Uhren dieser Art haben respektable Geröllhalden um 40 bis 50 Steine

Dieses Uhrwerk hat eine lange Geschichte: Anfang der 30er Jahre wurde von der
Deutschen Wehrmacht eine internationale Ausschreibung durchgeführt. Aufgabe war
es, das beste Uhrwerk für einen so genannten Einsatzzeitmesser zu entwickeln. Es
sollte einen großen Durchmesser haben, damit alle Zahnräder und die Unruh so groß
und damit haltbar wie möglich sein können. Es sollte sehr widerstandsfähig und
pflegeleicht sein und auch viele Jahre im Militär-, Polizei- und Feuerwehreinsatz
problemlos überstehen können. Außerdem sollte das Uhrwerk natürlich trotz all
dieser Belastungen die Zeit exakt und zuverlässig anzeigen.
Es gab sehr viele umfangreiche Tests für die verschiedenen Uhrenhersteller. Den
Zuschlag hat 1932 das Uhrwerk Kaliber AS 1130 des Schweizer Herstellers A. Schild
mit Sitz in Grenchen bekommen. Es wurde anfangs von der deutschen Armee im
zweiten Weltkrieg verwendet und wird daher auch Wehrmachtswerk genannt.
Eine weitere Besonderheit ist, dass in regelmäßigen Abständen die Ausschreibung
erneuert und durch weitere Tests erschwert wurde. Dabei belegte das
Wehrmachtskaliber AS 1130 bis in die späten 60er Jahre immer wieder den ersten
Platz. In den frühen 30er Jahren waren geschwungene Brücken, eine
Schraubenunruh und eine Stahlspirale üblich. Für die Offiziere wurden sie zusätzlich
mit einer Schwanenhalsfeinreglage veredelt. Weitere technische Modifikationen
folgten. Ab den frühen 50er Jahren veränderten sich die Brückenformen stetig und
die Schraubenunruh wich der selbstkompensierenden Monometallunruh. Außerdem
wurde die Stoßsicherung zum Standard. Trotz permanenter Weiterentwicklung wich
dieser echte Klassiker der Uhrmacherei nach 35 Jahren Bauzeit dem
Quarzuhrenboom der 70er Jahre. Die Lagerbestände waren für viele Manufakturen hochinteressant: 
Chronoswiss begann mit veredelten 1130ern. Und noch heute kann man das Werk wenn auch 
hochveredelt in Luxusuhren finden. Siehe hier: https://hentschel-hamburg.de/modelle/h2-hafenmeister.html

"Mein" alter Uhrmacher freute sich immer über ein 1130: "Robust wie ein Traktor, sehr gut zu warten,
sehr gut einzustellen, Ersatzteile kein Problem."

Hier nochmal die schöne Mimo. Die es in den 40ern auch nicht nötig hatte das schöne Blatt mit irgendwelchen Beschriftungen zu verunzieren...

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vor 44 Minuten schrieb espelt:

Fünfzehn Steine genügen für die klassische Schweizer Ankerhemmung mit Handaufzug:

Vielen Dank, interessante Informationen, die du da angeführt hast. Dass mehr Steine nicht immer gleich bessere Qualität bedeuten war mir schon vorher klar. Bei dem von mir oben gezeigten chinesischen BWAF-Werk ist die Oberseite des Federgehäuses in einem Stein gelagert, das bringt technisch gar nichts, weil sich dessen Welle nur äußerst langsam dreht und deshalb an dieser Stelle kein erhöhter Verschleiß zu erwarten ist, aber es sieht schön aus, genauso wie die heutzutage völlig unnötige Lagerung diverser Steine in verschraubten Chatons in der Platine. Früher konnte man auf diese Weise Bohrungsungenauigkeiten der Platine kompensieren und für eine exakte Fluchtung der Aufnahmen für die beiden gegenüberliegenden Wellenenden eines Zahnrades sorgen, heute ist das aufgrund der hohen Herstellungspräzision nicht mehr notwendig. Aber ein Augenschmaus ist es nach wie vor!

Bei Nomos haben bestimmte Handaufzugskaliber mit Datum 23 Steine, von denen 6 allerdings "nur" zur Lagerung der Datumsscheibe dienen, das eigentliche Uhrwerk hat nur 17 Steine (diese Anzahl scheint mir seit längerer Zeit die Norm zu sein, siehe etwa das seit Jahrzehnten gefertigte, unverwüstliche und sehr genaue ETA (früher Peseux) 7001).

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Es kommt manchmal auch drauf an, woher man die Uhr hat. Omegas in der Bucht gibt es beim gleichen Modell öfter mit 17 Steinen. Oder 24. 
War die Uhr für den Export in die USA bestimmt, wurde z.Bsp. für die Seamaster in den 60ern das Kaliber 560 mit 17 Steinen verwendet. Der Grund hierfür war , daß Uhren mit mehr als 17 Steinen in den USA höher besteuert wurden, was einen höheren Verkaufspreis der Uhr nach sich gezogen hätte. Die Seamaster aus für den europäischen Markt hatten das Kal. 562 mit 24 Steinen. Merken tut man das nicht. Ich hatte beide Versionen. Die US Variante lief genauso gut. 

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  • 4 weeks later...

Mal was Kaltes

 

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Edited by MKHB
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  • 3 weeks later...

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Sonntag, Sommer - da passt ein Diver gut. Vintage, 60er. Eine alte Squale. 

Bereits 1948 begann Charles von Büren, unter seinem Namen Uhren zu montieren. Jahre später, 1959, ließ von Büren die Marke Squale in Neuchâtel , Schweiz, registrieren. Selbst passionierter Segler und Taucher war von Büren immer auf der Suche nach wirklich robusten und dichten Uhren. Und so begann er selbst entsprechende Gehäuse zu entwerfen.In den 1960er und 1970er Jahren lieferte Squale Gehäuse für Altanus Genève, Arlon, Potens Prima, Prima Flic, Jean Perret Geneva, Ocean Diver / Blandford, Deman Watch, Margi, Berio, Eagle Star Genève, La Spirotechnique, Wertex, Carlson Tavernier Geneva , und Sinn . Gehäuse, die für eine Wasserdichtigkeit von 500 m ausgelegt sind und deren Krone sich auf der 4-Uhr-Position befindet, wurden an Airin, Dodane, Blancpain , Tag Heuer , Doxa , Zeno und Auricoste verkauft. Squale belieferte auch die Fallschirmjägerbrigade Folgore , Teil der italienischen Luftwaffe , und die italienische Marine's Diving Corps mit Zeitmessern aus dieser Zeit. Später kamen auch 1.000m dazu. Und man sponserte auch Sportler in der damaligen Zeit. So Jacques Mayol. Er brach mehrfach den Weltrekord im Tieftauchen mit angehaltenem Atem, während er eine Squale trug. "Rausch der Tiefe" setzte ihm ein filmisches Denkmal.

Schöne Größe, Felsa Automatik. Hier in einer Ausführung für "Eduard". Einem Tauchsportausrüster aus Spanien. 

 

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Meine neu erworbene Uhr.....

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vor 8 Stunden schrieb B. Lichter:

MIt dem Mayol wohl sehr unzufrieden war.

Gegen Ende war er das wohl leider mit sehr vielem. Klar, ist man selbst irgendwie das Thema eines Films ist die Sicht darauf nochmal ganz eine andere. Ohne dieses Wissen oder Kenntnisse hat mich der Film damals völlig mitgenommen. Allein die Musik...
Auch die Arte Reportage finde ich sehr gut. Vor allem weil ich das Thema sehr mag. Früher Schwimmverein, später auch etwas tauchen und einfach das Meer liebe...

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Am 13.5.2023 um 18:50 schrieb MKHB:

Mal was Kaltes

...ist in diesen Tagen nicht schlecht. Zum runterkühlen:

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  • 1 month later...

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  • 6 months later...
Am 22.11.2022 um 10:35 schrieb wizard:

Oh ja, bin ich. Immer wenn ich zwar eine Uhr tragen möchte, aber nicht auf die aufpassen will, nehme ich die Casio. Sie funktioniert bisher ohne Fehl und Tadel, geht immer super genau und ist daher meine Zeitreferenz für alle anderen Uhren (kein Wunder bei der verwendeten Funkuhrtechnik, aber dennoch immer wieder erwähnenswert), stellt sich selbst zwischen Sommer- und Winterzeit um und hat darüber hinaus alle weiteren Funktionen, die man sonst manchmal noch benötigt (Weltzeit, 4 oder 5 verschiedene Weckzeiten einstellbar, Stoppuhr, Timer zum Eierkochen oder Tee ziehen lassen, etc.). Sie trägt sich zudem aufgrund des Titangehäuses sehr angenehm leicht. Die Länge des Armbandes kann man einfach selbst verstellen, die Anleitung dazu liegt bei. Gelöst hat sich bei mir auch nichts.

Ganz ehrlich, wenn ich nur noch eine einzige Uhr haben dürfte, es wäre wohl diese. Ich besitze eine ganze Reihe mechanischer Armbanduhren, von preiswert bis ziemlich teuer, aber wenn ich überlege, was es kostet, die über die Jahre hinweg am Laufen zu halten, dann fragt man sich schon manchmal, ob es das wert ist. Letztes Jahr z.B. habe ich rund 2500,- € nur für den Wartungsservice diverser mechanischer Armbanduhren ausgegeben. Für den Preis bekommt man ca. 10 von diesen Casio Uhren, und jede einzige von denen geht um ein Vielfaches genauer und hat noch Extrafunktionen, die die anderen Uhren nicht haben.

Kaufe sie dir, ich denke du wirst zufrieden sein.

Im Prospekt ist davon die Rede, dass der ewige Kalender bis 2099 installiert ist und ein manueller Eingriff nur im Schaltjahr nötig wäre. Welch eine Freude heute Morgen: der Übergang vom 29. 2. auf den 1. 3. wird ohne jedes Zutun abgewickelt! Ohne Deine Empfehlung wäre ich auf dieses perfekte Modell niemals gestoßen. Nochmals vielen Dank.

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Am 1.3.2024 um 17:55 schrieb WSt:

Ohne Deine Empfehlung wäre ich auf dieses perfekte Modell niemals gestoßen. Nochmals vielen Dank.

Es freut mich sehr, dass du mit der Uhr zufrieden bist. Auch mein Exemplar läuft nach wie vor ohne Fehl und Tadel und reist mit mir wo immer es mich und meine Frau hin verschlägt. Letzten Dezember waren wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten, da war sie auch dabei. Auf dem kleinen LCD-Display hatte ich mir die Lokalzeit in den Emiraten eingestellt, die normale Zeigeranzeige ließ ich unverändert, so wussten wir immer auf einen Blick, wie spät es a) zuhause und b) in den Emiraten war. Sehr praktisch!

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