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Repro Summar


Guest aquila

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Guest aquila

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Liebe Gemeinde,

 

ich bin etwas ratlos. Vor einiger Zeit habe ich zwei Microobjektive, ein Repro Summar 42mm und eins mit 24mm Brennweite erstanden. Das ganze geht mit dem originalen Adapter ans Balgengerät für die M.

 

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Auf den Objektiven ist jeweils Blende 2, 6 und 12 eingraviert. Nun die Frage: Selbst bei Blende 2 ist das Sucherbild im Viso III so dunkel, dass man kaum etwas sehen kann. (vergleichbar mit Blende 8, wenn ich das Summicron 50mm am Balgen verwende.) Bis jetzt dachte ich immer, dass gleiche Blenden im Sucher gleich hell sind. Die Linsen sind klar und kratzfrei. Für eine Aufklärung durch die Macrospezialisten wäre ich dankbar.

 

Gruß Gregor

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Gregor, die Lichtstärke (Eintrittspupille) bleibt zwar immer gleich, aber der Eindruck, den du kennst, bezieht sich auf den normalen Entfernungsbereich.

Bereits bei dem Abbildungsmaßstab 1:1 hast Du schon vierfache Belichtungszeit, entsprechend auch der Eindruck im Sucher.

Bei 42mm Brennweite bist du am Balgen schnell in höheren Vergrößerungsbereichen und entsprechend dunkler ist das Bild.

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Guten Morgen Gregor,

 

zunächst: Die Summare und Milare haben durchwegs eine Anfangslichtstärke von 1:4,5 (Ausnahme: Milar 12cm mit Lichtstärke 1:4,8), daraus folgt schon, daß es sich bei den Bezeichnung der Irisskala nicht um Blendenzahlen der allgemein bekannten Art handeln kann, was auch nicht soviel brächte, da sich der übliche Blendenwert ja, wie schon von Gerd Heuser angedeutet, nur auf die Brennweite und nicht auf eine im Makrobreich stark abweichende Bildweite bezieht.

 

Die Repro-Summare sind mit den Mikro-Summaren identisch, sie wurden nur zur Verwendung am Reprovit oder auch am Wechselschlitten mit dem Übergangsstutzen von W0,8 (RMS-Gewinde) auf Leica 39mm ausgestattet. Die längeren Brennweiten besitzen allerdings größere Gewindedurchmesser.

 

Die auf sogenannten Mikrophotographischen Objektiven angebrachten Skalen beziehen sich - und dies ist von Hersteller zu Hersteller leider unterschiedlich - auf andere Parameter, wie Verlängerungsfaktoren für eine eingetestete Belichtungszeit (ZEISS/WINKEL-Luminare) oder jeweilig erreichbare numerische Aperturen u.a.m.

 

Welche genaue Bedeutung die "Blendenreihe" beim Summar hat, kann ich Dir im Moment leider auch nicht sagen, da wir ja heute diese Blendenrechnerei aufgrund von Innenmessung in der Regel nicht mehr nötig haben, und ich mich deshalb auch nicht sosehr darum geschert habe. Ich versuche mal, im Laufe des Wochenendes in meinen Unterlagen nachzuschauen, ob ich einen Hinweis finde. Vielleicht kann ja auch ein anderer Forent dazu noch eine Information beisteuern.

 

Zum photographieren mit diesen Objektiven noch ein kleiner Tipp: Die größte Schärfe bringen diese Objektive bei offener Blende. Nicht unbedingt den besten Kontrast, was wiederum durch abblenden verbessert wird. Blende so wenig wie irgend möglich ab und lege statt dessen großen Wert auf beste Abschattung der (sauberen!) Frontlinse, dann wirst Du erstaunt sein, was diese Objektive leisten, insbesondere, wenn sie jüngeren Datums und voll vergütet sind. Berücksichtige beim sauberhalten der Objektive auch, daß die Linsen vergleichsweise klein sind und sich ein Kratzer oder Schmutz prozentual sehr viel mehr bemerkbar macht als bei einem herkömmlichen Objektiv, besonders, wenn dieser Schmutz dann noch von Streulicht beleuchtet wird. Ich benutze beim säubern solcher Linsen mindestens eine Lupe.

Ein schönes Wochenende wünscht

 

Wolfgang

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Guest aquila

Vielen Dank für die ersten Antworten,

 

der Widerspruch, dass auf dem Objektiv eine 2 eingraviert ist, und im Laney alle Microsummare mit Anfangsöffnung 4, 5 angegeben sind war mir auch schon aufgefallen. Ich hatte zuerst gedacht, dass es sich um die alte deutsche Blendenreihe handelte. Dass sich bei Auszugsverlängerung die Belichtung ändert, ist mir als Besitzer einer M2 auch klar, da ich ja zuerst mit einem externen Belichtungsmesser messen muß und dann den Verlängerungsfaktor berechnen muß bzw ihn für das 90er am Balgengerät ablesen kann. Dann die Belichtung auf die Kamera übertragen und schon macht es knips. Aber, bei gleichem Auszug ist das Summicron eben selbst bei 5,6 doch deutlich heller im Sucher als das Reprosummar 24mm. Wobei natürlich schwer zu sagen ist, was gleicher Auszug bedeuten soll, da der Adapter von RMS auf E39 auch seine Länge hat.

Fest steht, dass die Frage, was die Zahlen auf dem Blendenring bedeuten, bestehen bleibt.

 

Gruß Gregor

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Guest Leicas Freund
Fest steht, dass die Frage, was die Zahlen auf dem Blendenring bedeuten, bestehen bleibt.

Diese Frage bleibt wohl nur für Dich bestehen - es ist schon fast alles beantwortet.

Allerdings trägst Du auch nicht viel zur Aufklärung bei, da Du etwas unstrukturiert gefragt hast und Dein Foto nicht beide Objektive zeigt, sondern nur eines - und nicht die volle Beschriftung erkennen läßt.

Generell ist der Viso III in der Normalausführung für die Lupenfotografie nur sehr begrenzt geeignet. Dafür gabs zB im KB-Bereich extra-Visos mit wechselbarer Scheibe, wo man nach "Luftbild" einstellt.

Ich tippe mal, Deine Objektive sind etwa 50 Jahre alt.

Es ist ein Mikro-Objektiv adaptiert für Repro.

Es ist optimiert für Lupenaufnahmen, also Vergrößerungen.

Das Summar, so sagte seinerzeit Leitz, sei besser als das Milar. Ich vermute, das Milar war ein Triplet, aufgebaut wie das Elmar. Dein Summar wie ein typische 1:1 - Objektiv wohl als ein streng symmetrisches, ähnlich den Dialyt-Typen.

Ein stark vergrößerets Bild findest Du als Anhang aus dem Leitz Prospekt für Panphot Typ Mitte der 50er.

Die Blenden-Zahlen sagen nichts über die Lichtstärke das Objektivs, sondern snd Relativzahlen der Aperturblende, die bei der Belichtung zu berücksichtigen sind, Verlängerungsfaktoren - so vermute ich .

Du sagst nun leider nicht, bei welchem Objektiv Du die "Helligkeitsunterschiede" festgestellt hast. Und so rate ich: Du meinst das Summar 24.

Und wenn Du davon ausgehst, daß ein 2/50 mm 16x soviel Licht durchläßt wie ein 4/25 mm (das ist nahe am 4,5/24 - und einfacher zu rechnen), so stimmt es mit Deiner Beobachtung überein.

Anders gesagt - die aus der Fotografie allgemein bekannte Blendenzahl teilt den Auszug bei Unendlich - und ergibt dann den wirksamen Objektivdurchmesser.

Bei Lupenaufnahmen ist nur der Balgenauszug und der wirksame Objektivdurmessser für die Bestimmmung "Helligkeit" interessaant..

Also: 100 mm Auszug und 25 mm Duchmesser (Summicron 2) ergibt die Effektivblende 4

100 mm Auszug und 6,25 mm Duchmesser (bei einem Objektiv 4/25) ergibt Effektivblende von 16

 

Eine Einstelltabelle vom Panphot für die Lupen-Objektive schicke ich Dir gern per Email zu, wenn Du mir Deine Email-Adresse per PN mitteilst.

Ggf finde ich noch eine Aristophot - Anelitung, die wohl mehr Auskunft gibt.

LG

LF

NS

 

Auschnitt aus der Druckschrift Leitz Panphot - Montage und Gebrauchsanleitung. Ernst Leitz Wetzlar, oJ..

Weiterverbreitung nur mit Zustimmung der Rechteinhaber.

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Guest aquila

Lieber LF,

 

danke für Deine interessanten Ausführungen, die die Sache weiter erhellen. Deine Kernaussage:

 

"Die Blenden-Zahlen sagen nichts über die Lichtstärke das Objektivs, sondern sind Relativzahlen der Aperturblende, die bei der Belichtung zu berücksichtigen sind, Verlängerungsfaktoren - so vermute ich."

 

verstehe ich aber noch nicht vollständig. Was ist eine "Aperturblende"? Was sind Relativzahlen einer Aperturblende? Wenn, wie Du ausführst die Relativzahlen der Aperturbelnde Verlängerungsfaktoren sind, frage ich mich, auf welche konkrete Auszugsverlängerung sie sich beziehen?

 

Meine Beobachtungen beziehen sich, wie Du richtig vermutest, auf das Summar 24mm. Die Linsen sind einfach vergütet und stammen wohl aus den 50er Jahren. Aber auch das Summar 42mm, das ja von der Brennweite nicht so weit vom Summicron 50mm entfernt ist, ist wesentlich dunkler im Sucher als das Summicron.

 

An den Kopien bin ich selbstverständlich interessiert. Ich schicke Dir eine PM.

 

Gruß Gregor

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Guten Morgen Gregor,

 

zur Erklärung: als Apertur (eine Apparatur ist was anderes:D) bezeichnet man (allgemein) einen freien Durchmesser, in unserem speziellen Fall den freien Durchmesser einer (eventuell abgeblendeten) Optik. Was wir im deutschen Gebrauch als "Blende" bezeichnen, heißt auch im englischen Sprachgebrauch "aperture". Damit nicht zu verwechseln ist der von Ernst Abbé in die Mikroskopie eingebrachte Begriff der "numerischen Apertur", eine Zahl, welche den Sinus des halben Öffnungswinkels einer Optik angibt, also zwar mit der "Blende" im Zusammenhang steht und aus der sich eben die "Blendenöffnung" errechnen lässt, aber eben nicht gleichzusetzen ist.

 

Es ist nun bei diesen Lupenobjektiven so, daß man mit der in der "normalen" Photographie gebrächlichen Blendenzahlen, die sich auf die Brennweite beziehen, nicht soviel anfangen kann, s.o. Darum gingen die Hersteller dieser Objektive dazu über, diese mit "Relativzahlen" zu versehen.

 

Bei den ZEISS/WINKEL Luminaren ist es definitiv so, daß die aufgebrachte Zahlenreihe einen Verlängerungsfaktor einer bei voller Öffnung eingetesteten Belichtungszeit angibt: Man stellt mit der Zusammenstellung Lupenoptik-Anschlußring-Balgen-Kamera ein Motiv bei offener Blende ein und macht einen stufenweisen Belichtungstest, wenn ein Belichtungsmesser nicht zur Verfügung steht, der in der Lage ist, die früher gängigen sehr langen Zeiten auf der Mattscheibe zu messen. Da meist S/W aufgenommen wurde, war ein solcher Test auch meist in kurzer Zeit im Hause zu bewerkstelligen oder war sogar noch schneller mit Polaroidmaterial durchzuführen, was ohnedies eine gängige Methode war. Es gab dazu sogar entsprechend eingerichtete Meßkassetten für stufenweise Belichtungsproben. Eine direkte Messung mit einer Meßsonde ist oft aufgrund der extrem kurzen Aufnahmeabstände und der sehr kleinen Objekte schlecht möglich, aber natürlich denkbar.

 

Wurden nun Abblendungen nötig, wusste man anhand der aufgebrachten Zahlenreihe ohne weitere Tests, nur durch einfache Multiplikation mit dem aufgetragenen Wert, welche Belichtungszeit nötig war. Liest sich zwar sehr umständlich für heutige Verhältnisse, war aber der übliche Weg und ist eigentlich auch gar kein so großes Problem, wenn man die entsprechende Routine besitzt. Dies kann man natürlich auch umkehren, indem man den Test abgeblendet vornimmt, um bei dieser Gelegenheit auch gleich die zu erreichende Schärfentiefe zu beurteilen und weiß dann gleichfalls bei jeder Änderung des Irisdurchmessers, mit welchem Faktor zu muliplizieren oder zu dividieren ist, solange man die beim Test eingestellte Kameralänge nicht gravierend ändert.

 

Nun haben sich die unterschiedlichen Hersteller leider, wie sollte es auch anders sein, nicht auf eine einheitliche Bezifferung und einen einheitlichen Rechenweg geeinigt. Das war vor 50 Jahren nicht anders als bei den Produkten heute. Daher kann ich Dir leider nicht präzise angeben, welchen konkreten Wert die Zahlenreihe auf den Mikrosummaren /Milaren hat, obwohl ich gestern Abend recht fleißig gesucht habe und ich kann Dir versichern, ich habe da eine ganze Menge Literatur, speziell auch über dieses Gebiet zusammengetragen. Die Verwendung dieser Optiken wird reichlich beschrieben, von den unterschiedlichsten Herausgebern und Verfassern, aber konkret über die rechnerische Verwendung dieser Zahlenreihe an den Mikrosummaren habe ich (bis jetzt) nichts gefunden.

 

Das dunklere Sucherbild ist sicherlich auch beim 42mm Summar auf die unterschiedlichen Auszüge am Balgen zurückzuführen, berücksichtige bei der Messung des Auszugs bitte die konkrete Lage der Blendenebenen, stelle dann auch gleiche Blenden (f:4,5) ein und teile die gemessenen Strecken durch die Brennweite der jeweiligen Objektive und rechne Dir die resultierenden effektiven Blendenwerte einmal wirklich aus, berücksichtige auch die ältere Einfachvergütung mit der daraus resultierenden, etwas geringeren Transmission. Ich denke, dort wird bei korrektem Vergleich die Ursache für Deinen visuellen Eindruck zu finden sein.

 

Tut mir sehr leid, aber ich hoffe trotzdem, daß wir Dir Deine Fragen im Großen und Ganzen beantworten konnten.

 

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag

 

Wolfgang

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Guest aquila

Lieber Wolfgang,

 

ganz herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Wenn Du noch was findest, dann kläre uns weiter auf! Die Verwendung der Relativblenden macht für mich nur Sinn, wenn von einer festgelegten Auszugsverlängerung ausgegangen wird, denn sonst würde sich ja die Belichtung wieder ändern. Es müste also nach meiner Meinung eine konkrete Auszugsverlängerung angegeben sein, für die die Zahlen gelten.

 

Zu Gerd Heuser: Laney (Leica Das Produkt und Sammler-Buch 1996) schreibt dazu:

"Eine Vielzahl von Objektiven wurde für diese Kamera (Urleica G. S.) erprobt, beginnend mit einem 50 mm Zeiss Kino- Tessar. Die im Museum befindliche Ausführung besitzt ein Leitz Milar 42 mm."

 

Zum Unterschied zwischen Milar und Summar schreibt Laney:

"Es gab zwei Serien - das Summar und das Milar. Alle hatten 4,5 als größte Öffnung. Sie waren nach dem Krieg alle vergütet, die Milar-Objektive wurden für Anwendungen empfohlen, die höchsten Kontrast erforderten. Das Summar dagegen war auf bestmögliche Farbkorrektur ausgelegt."

 

Gruß Gregor

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Guest Leicas Freund
Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ist das Objektiv der Urleica ein 42er Mikro-Summar.

Es wird berichtet, daß Barnack mit einem Milar experimetiert hat, deshalb meine Vermutung, es sei so aufgebaut wie das Elmar. (Denn er hatte auch mit Tessaren experimentiert).

NS

@aquila

Eben sehe ich, daß sich unsere Einträge zeitlich überschnitten haben

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Guest Leicas Freund
Die Verwendung dieser Optiken wird reichlich beschrieben, von den unterschiedlichsten Herausgebern und Verfassern, aber konkret über die rechnerische Verwendung dieser Zahlenreihe an den Mikrosummaren habe ich (bis jetzt) nichts gefunden.

So ist mirs auch ergangen - das konnte man eben;)

Wenn ich mich richtig erinnere - fast 50 Jahre her - so waren es bei Summar und Milar Verlängerungsfaktoren

In den Tabellen zum Panphot alt und neu stehen auch keine Belichtungsverlängerungsfaktoren.

Wennn überhaußt, dann dürfte in der Aristophot-Anleitung etwas zu finden sein.

Wenn ich die finde ...

berücksichtige auch die ältere Einfachvergütung mit der daraus resultierenden, etwas geringeren Transmission. Ich denke, dort wird bei korrektem Vergleich die Ursache für Deinen visuellen Eindruck zu finden sein.

Die Art der Vergütung spielt in der Praxis bei diesen Objektiven keine Rolle.

Es sind max 4Linser.

Und die verwendeten Gläser hatten alle einen Brechungsindex in der "1,5-Klasse".

Die besondere Vergütung wird erst bei höherem Brechungsindex interessant.

Doch solche Gläser wurden erst Ende der 60er eingesetzt.

LG

LF

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Guest aquila

Hier noch mal ein Frontalbild des Summar 42mm (übrigens am Aristophot-Adapter), auf dem die eingravierten Zahlen zu sehen sind.

 

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Gruß Gregor

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Guest Leicas Freund
Hier noch mal ein Frontalbild des Summar 42mm (übrigens am Aristophot-Adapter), auf dem die eingravierten Zahlen zu sehen sind.

Aristophot - das ist, wie vermutet, wohl der "Suchbegriff".

 

Stell doch bitte ein "Frontalbild" vom 24er ein.

 

Noch etwas zur "Apertur"-Blende.

ich habe den Begriff gebraucht zur Abgrenzung zum Begriff der "Bildfeldblende".

 

Wie der mechanische Aufbau deutlich zeigt, sind diese Objektive nicht für die übliche "Nahaufnahme"-Fotografie gedacht, sondern für Einrichtung mit speziellen Beleuchtungsapparaturen - Duchlicht, Auflicht.

Und mit Einstellhilfen udgl.

 

LG

LF

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Hallo Gregor,

 

"Es müste also nach meiner Meinung eine konkrete Auszugsverlängerung angegeben sein, für die die Zahlen gelten."

 

Das stimmt schon, und zwar genau die konkrete Auszugverlängerung (oder gesamt gesehen: Kameralänge) für die Du vorher den Belichtungstest durchgeführt hast, d.h. an und für sich beliebig variabel, jedoch festgelegt für die Dauer der "Belichtungsmessung und -berechnung". Wenn Du bei gleicher Kameralänge dann die Blende ändern möchtest, dient der Blendenfaktor auf dem Ring der Berechnung der neuen Belichtungszeit, willst Du hingegen den Maßstab ändern und damit den Auszug, bist Du gezwungen, den Test für den neuen Auszug zu wiederholen. Umständlich, aber wie unser Freund der Leica schon sagte: "Man konnte das eben". Allerdings gab es dafür dann auch meist eine Photofachkraft im Hause, die das für den Betrieb durchführte. Insofern: Innenmessung = Jobkiller. Aber das gilt ja für die meisten Vereinfachungen.

 

Lieber LF,

 

leider steht darüber auch nichts in den Anleitungen zum Aristophot, egal, welche Ausgabe:o , spar Dir also das Suchen.

 

Ich glaube zu wissen, daß das Summar 24mm ein 5-Linser ist mit einem Kittglied. Daraus würden 6 Glas-Luft-Flächen resultieren, wenn ich das richtig sehe. Bei einfacher Vergütung hieße das einen Verlust von ca. 5% je Grenzfläche, was insgesamt irgendwo zwischen 25 und 30% in der Summe ausmachen würde, d.h. 1/2 bis 2/3 Blendenwert gegenüber der rechnerischen Lichtstärke (50% wäre ein ganzer LW).

 

Sollte, und jetzt spekuliere ich, dies bei der Gravur der Blendenringe der Summare bereits berücksichtigt worden sein, eventuell noch mit einer leichte Zugabe zugunsten eines Schwarzschildeffektes (besser etwas mehr als etwas zu wenig), würde dies auch erklären, warum die 1. Zahl der Skala (und gleichzeitig der Offenblendanschlag) eine "2" ist. Obwohl, so ganz passt dies nicht zur Praxis von LEITZ.

 

Gruß Wolfgang

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Guest aquila

Lieber LF, das 24er sieht GENAU SO wie das 42er aus nur das eben 2 und 4 in der Gravur vertauscht sind. ein Bild kann ich im Moment nicht einstellen, da meine Frau mit der Digi unterwegs ist.

 

Gruß Gregor

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Aus der Aristophot Anleitung S. 21 und 22

Beste Grüße W. Wiedemann

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Guest Leicas Freund
leider steht darüber auch nichts in den Anleitungen zum Aristophot, egal, welche Ausgabe:o , spar Dir also das Suchen.

Dieser Hinweis ist menschlich sehr wertvoll - denn ich hätte noch weiter gesucht.

Ich glaube zu wissen, daß das Summar 24mm ein 5-Linser ist mit einem Kittglied. Daraus würden 6 Glas-Luft-Flächen resultieren, wenn ich das richtig sehe. Bei einfacher Vergütung hieße das einen Verlust von ca. 5% je Grenzfläche, was insgesamt irgendwo zwischen 25 und 30% in der Summe ausmachen würde, d.h. 1/2 bis 2/3 Blendenwert gegenüber der rechnerischen Lichtstärke (50% wäre ein ganzer LW).

Diese Skalen sind - so vermute ich, aus der von Dir oben beschreibenen "Schiebetechnik" mit Mehrfachbelichtung entstanden. Sie stammt von dem bekannten Herrn Köhler - der mit der Köhlerschen Beluchtung von Zeiss. Diese Technik der Belichtungsermittlung hier noch auszubreiten, bringt bei Dir einen Aha-Effekt - bei anderen nur Verwirrung.

Soviel zu Dir gesagt - die hier zu verwendende "geometrische" Reihe nach Köhler beginnt 2 x mit 1. Und von da an gehts weiter mit 2, 4, 8.

1, 1, 2, 4, 8

Die "lineare" Reihe kennt noch die 6.

Es ist vermutlich eine Umsetzung der Belichtungsschieberei auf die Blende - die Irisblende (von mir oben Aperturblende genannt)

Die Irisblende ist das, was sich im Objektiv dreht, die Aperturblende meint auch das, was vom Objektiv effektiv an Helligkeit aufgenommen wird.

(Der Begriff der "Numerischen Apertur" wird üblicherweise bei zusammengesetzen Mikroskopen verwendet, hier haben wir es mit einem "einfachen" Mikroskop - es ist Lupe - zu tun)

Und das effektiv erfaßte Strahlenbündel ist insbesondere bei Durchchlichtaufnahmen interessant, bei denen ein besonderer "Beluchtungsapparat" wirksam wird.

Den gabs zB beim Aristophot und Panphot.

Den Effekt kennt man auch beim Diaprojektor, bei dem die Abbildung des Lampenwendels bei Niedervolt im Objektiv auch beim Colorplan 2,5/90 nur zu einer Effektivblende von 4 oder 5,6 führt.

@aquila

Ich habe keinen Schnitt der Milare/Summare, der über das hinausgeht, was oben gezeigt.

Er wurde für die "kurzen" Brenweiten genommen. Bei den längeren ist es ein einfacher Triplet.

Zudem - nimm die Zahlen als Relativzahlen,

z.B

2 = 1/100

4= 1/50 sec.

 

NS

@wiedemann

Als ich meinen Beitrag fertig hatte, habe ich dann den Deinen gesehen.

Jetzt muß nur noch entsprechend dem Balgenauszug umgerechnet werden.

Und - es wird hier das "Dia" Gerät genannt;)

Das liegt vermutlich alles weit außerhalb der Ausrüstung von aquila.

Also für ihn:

Objektiv an den Balgen setzen, Blende wie erläutert verwenden, umrechnen nach der üblichen Belichtungsformel für Nah- oder Lupenaufnahmen..

Und dann kann er sehen,. wie weit erkommt, insbesondere bei der Lichtführung und mit der optischen Qualität.

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Guest Leicas Freund
Lieber LF, das 24er sieht GENAU SO wie das 42er aus nur das eben 2 und 4 in der Gravur vertauscht sind.

Dachte ichs mir doch - es ist auch ein Summar.

Und warum diskutieren wir denn noch Milar?:rolleyes:

Bitte stell es zu Klarheit doch noch mal ein.

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Guest aquila

Lieber LF,

 

das Milar hast DU selbst in die Diskussion eingeführt::rolleyes:

 

"Das Summar, so sagte seinerzeit Leitz, sei besser als das Milar. Ich vermute, das Milar war ein Triplet, aufgebaut wie das Elmar. Dein Summar wie ein typische 1:1 - Objektiv wohl als ein streng symmetrisches, ähnlich den Dialyt-Typen."

 

Heuser wies darauf hin, dass es an der Urleica verwendet wurde.

 

Und Ich habe auf die Laney-Stelle verwiesen, dass beide Baureihen parallel hergestellt wurdem. Eine für maximalen Kontrast optimiert und eine für beste Farbwiedergabe.

Hier das verlangte Bild

 

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Beste Grüße Gregor

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Entschuldigt bitte, blind wie ich bin habe ich doch tatsächlich in meiner Aristphot-Anleitung von 1956 (eine von mehreren unterschiedlicher Jahrgänge) den o.a. kurzen Absatz übersehen, den W.Wiedemann oben in dankenswerter Weise eingestellt hat. Ich hatte allerdings auch nach mehr gesucht als nur 5 Zeilen:o Aber wahrscheinlich ging man seinerzeit von der selbstverständlichen Kenntnis dieser Dinge aus. ZEISS bzw. Dr. Kurt Michel hat sich über solche Dinge weit intensiver ausgelassen, hat aber auch grundsätzlich zur Mikrotechnik mehr publiziert, will mir scheinen, nur eben ZEISS spezifisch.

 

Nun aber : Einen schönen Rest vom Sonntag

 

Wolfgang

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