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Klare Worte - Bildkritik zum Mitmachen


DirkB17

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vor 2 Stunden schrieb espelt:

Bevor ich Bier trinken gehe...

Joel Locher. Hier zusammen mit Ellen und Bernd Marquart. M6 mit 135er Elmarit. HP 5, HC 110.

cooles Foto    -    jedoch gefällt mir die untere Hand nicht so, da ich spontan vermutet hatte ein "Grossteil der Fingerkuppen" fehlt ....:unsure:

ich denke man(n) darf es wagen eben diese besagte Hand komplett wegzulassen, aber so das die Armbeuge/Unterarm noch gut sichtbar ist (wichtig) 

letztendlich hat man so auch den Notenständer entfernt....egal .... auch wenn er sich darauf konzentriert, denn ein viertel Konzentration bringt nichts   - zumindest nichts im Foto

 

Edited by Suuumm55
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vor 40 Minuten schrieb harryzet:

früher, als das internet noch sehr teuer war, hätte es das alles nicht gegeben.

Beim up- und downloaden hat man die teuren Minuten die man im Netz war stets protokolliert.
Und war damals auch noch selbstkritischer und sparsamer, hat nicht jeden Mist fotografiert.
Allein schon wegen >nur< 16 - 32MB Speicherplatz auf den Sandisk- usw. karten...

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vor 3 Stunden schrieb espelt:

Bevor ich Bier trinken gehe...

Joel Locher. Hier zusammen mit Ellen und Bernd Marquart. M6 mit 135er Elmarit. HP 5, HC 110.

Positiv: Das klare Schwarz/Weiß; das nach links verschwindende Licht; die Zeichnung in den Tiefen; der markante Typ, also eigentlich das Motiv.

Negativ: Die untere Hand (wie @Suuumm55), nicht nur wegen der durch die punktuelle Überstrahlung und die Bewegung verzerrten Finger, sondern auch, weil ein Teil des Notenständers aus dem Ärmel zu ragen scheint; das angeschnittene Schallloch rechts unten und die abgeschnittene Schnecke oben; der ganz kleine weiße Fleck auf dem Korpus, der aussieht wie ein Pixelfehler.

Fazit: Schönes Bild mit kleinen Unperfektheiten. Mir gefällt's. 

Edited by HansiMustermann
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Schon in #377 hab ich angemerkt, dass man hier nicht nur kommentarlos Bilder einstellen sollte, sondern auch eigene Intentionen und Probleme mit dem Bild beschreiben sollte. Es geht ja eigentlich hier um Bildanalysen in technischer und gestalterischer Sicht.

Insofern wäre es zu begrüßen, wenn auch schon der Bildeinsteller gewisse Maßstäbe anlegen würde, die es eher angeraten sein lassen würden, sich ernsthaft mit der Vorlage auseinanderzusetzen.

Mit dem Bild von dem Bassisten, #469 von  espelt, lässt sich gut erkennen, wie mit der Ernsthaftigkeit eines Fotos auch die Qualität der Kommentare steigt, selbst wenn der einleitende Text etwas schnoddrig daher kommt.

Ein einzelnes eher wenig gelungenes Bild ist sicher nicht problematisch, mehrere hintereinander hingegen schon.

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Nun habe ich hier rumproletet, dann springe ich halt auch mal ins kalte Wasser so kurz vor der guten Nacht.

Ich markiere bei Gelegenheit manche Bilder in Lightroom tatsächlich mit Sternen, also mit 5 Sternen, natürlich. Ich mache das hauptsächlich, um sie leichter wiederzufinden; unter den Abertausenden Dateileichen auf meiner Festplatte sind nicht allzu viele Fotos mit 5 Sternen. Natürlich habe ich irgendwann einmal angenommen, dass mir diese Bilder besonders gut gelungen sind (wenn sie mir nicht evtl. nur besonders wichtig waren, aus anderen Gründen).

Manchmal schaue ich mir die Bilder dann an, also gefiltert nur die mit 5 Sternen, und wundere mich, dass sie mir auch nach Jahren noch gefallen. Oder wundere mich, warum sie mir noch gefallen sollten.

Dieses Bild hier zum Beispiel entstand 2010, damals dilettierte ich mit einer X1 herum. Es ist in der Europapassage in Hamburg entstanden, und es gefiel mir. Es gefällt mir tatsächlich noch heute. Kann man erahnen, warum? Und ist so etwas schon "Street"?

 

 

 

 

Edited by HansiMustermann
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Jetzt muß ich mich zuerst mit der Auseinandersetzung mit dem Bassisten bedanken. Das mit dem Bildschnitt muß ich mal bzw. werd ich bei Gelegenheit einmal versuchen. Bisher bin ich eher bequem und nehm wie es meist wie es aus der Kamera kommt bzw. auf dem Negativ ist. Mit dem 135er Rohr an der M6 ist zuweilen schlecht zielen. Wenn dann noch irgendwer vor einem herumhopst wird die Sache nicht leichter.  Und es gilt abzudrücken wenn sich Luft bietet. Trotzdem ist das Ding so unhandlich es auch sein mag bei solchen Gelegenheiten schön um ans Motiv zu kommen. Auf die Bühne klettern wäre leider keine Option gewesen. Wie auch immer: Ich mag das Bild. Ist eins von denen die ich in 2019 für ganz gelungen halte.
Das Bier war gut wie der Abend, jetzt ist´s erst mal genug. Bis später...

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vor 2 Stunden schrieb HansiMustermann:

...Kann man erahnen, warum? Und ist so etwas schon "Street"?

Ich bin ein Freund des Hochformats - aber hier hat das Format zunächst dazu geführt, dass ich das Bild nicht verstanden habe: ich habe erst nur den oberen Teil gesehen und war ratlos. Bis ich heruntergerollt habe und dann kam das Aha.

Die Ruhe oben, die hinter dem Glas verschwimmt und sich im Horizont auflöst. Dagegen die unordentliche  Bewegung unten im Kontrast zu den akkurat laufenden Leuten auf der Straße. 

Wieviele Tausend Linien gibt es auf dem Bild? Der Pullover und die Hose des Mannes, als könne er gar nicht genug kriegen von den Linien. Aber diese fiese fette helle Horizontale, die das Ganze unverständlich trennt. Die aber auch wieder durch eine vertikale Linie, die so strikt in der Mitte steht, dass sie überhaupt nicht passt, geteilt wird. 

Ich weiß nicht, ob die beiden Mülleimer rechts nicht besser weg wären. Aber sie sind auch nur gerade und stehen dazu noch versetzt, deshalb müssen sie sein.

Dann aber das Kind, das sich so widerspenstig beugt als wolle es die Berechtigung jeder Geraden ein für alle Mal widerlegen. So wie die Frau links, der auch jede Anpassung an irgendetwas Gerades ganz fremd ist.

Das Bild ist unendlich aufregend. 

 

 

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Nochmal zum Bassisten und zu #490 

Den Bildausschnitt finde ich gut, genauso wie er ist.

Solche Erläuterungen, warum etwas nicht geklappt hat oder schwierig umzusetzen war oder gar, warum ein Objektiv sich mit dem doch ach so unverzichtbaren Messsucher schwerlich bedienen lässt, werfen bei mir immer die Frage auf, was ich als Betrachter damit nun anfangen soll. Dem Bassistenbild sieht man diese Schwierigkeiten überhaupt nicht an.

Bei Bildern mit offensichtlichen Mängeln scheinen solche Erklärungen meist als schlichte Ausreden.

Es ist meist im Nachhinein viel schwieriger, zu analysieren, warum etwas besonders gut umgesetzt wurde, und wie solche Qualität reproduzierbar ist, ohne zur Masche zu werden.

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Ich finde das Bild des Bassisten hat doch deutliche Mängel. Hochformat finde ich sehr ok für das Motiv. Aber die rechte Hand ist total verunglückt.... das Notenpult verdeckt ( amputiert direkt) den kleinen Finger des Musikers. eine komplette Hand wäre da schon sehr wichtig. Der Blick des Mannes auf die Noten wäre ja recht... aber er schaut aus dem Bild raus, klebt zu nah am Rand. 
Ein anderer Standpunkt wäre notwendig gewesen, meine ich. Die Anmutung / Ausarbeitung finde ich so „szenemäßig“ sehr gut. 

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vor 8 Minuten schrieb Talker:

...Der Blick des Mannes auf die Noten wäre ja recht... aber er schaut aus dem Bild raus, klebt zu nah am Rand...

Du siehst aber schon, dass auf dem Notenständer von uns aus gesehen nur links Noten oder was auch immer sind. Der Mann durchbohrt diesen Zettel ja geradezu mit seinem Blick. Von vorbeischauen kann da ja mal gar keine Rede sein. 🧐

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vor 6 Stunden schrieb UliWer:

Ich bin ein Freund des Hochformats - aber hier hat das Format zunächst dazu geführt, dass ich das Bild nicht verstanden habe: ich habe erst nur den oberen Teil gesehen und war ratlos. Bis ich heruntergerollt habe und dann kam das Aha.

Die Ruhe oben, die hinter dem Glas verschwimmt und sich im Horizont auflöst. Dagegen die unordentliche  Bewegung unten im Kontrast zu den akkurat laufenden Leuten auf der Straße. 

Wieviele Tausend Linien gibt es auf dem Bild? Der Pullover und die Hose des Mannes, als könne er gar nicht genug kriegen von den Linien. Aber diese fiese fette helle Horizontale, die das Ganze unverständlich trennt. Die aber auch wieder durch eine vertikale Linie, die so strikt in der Mitte steht, dass sie überhaupt nicht passt, geteilt wird. 

Ich weiß nicht, ob die beiden Mülleimer rechts nicht besser weg wären. Aber sie sind auch nur gerade und stehen dazu noch versetzt, deshalb müssen sie sein.

Dann aber das Kind, das sich so widerspenstig beugt als wolle es die Berechtigung jeder Geraden ein für alle Mal widerlegen. So wie die Frau links, der auch jede Anpassung an irgendetwas Gerades ganz fremd ist.

Das Bild ist unendlich aufregend. 

 

 

Vielen Dank für Deine ausführliche Analyse  

Es ist eine Szene aus einem Einkaufszentrum. Die Horizontale ist die Bodenfläche der Geschosse, ich habe von gegenüber über ein Atrium hinweg fotografiert. Die Horizontale trennt m. E. die Szenen wie in zwei Episoden, mit verschiedenen Hintergründen und Handlungen. Die ruhige Zweisamkeit oben, das wilde Gewusel unten, verträumtes Paar oben, kleine Familie unten.

Die Mülleimer wollte ich lassen, wäre aber erfreut gewesen, wenn sie exakt übereinander gestanden hätten, damit es wirkt, als agierten die Menschen auf derselben „Bühne“.

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