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Leica III - 1/500 problematisch?


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Hallo,

 

ich besitze eine Leica III mit dem üblichen Elmar 3.5/5cm. Die Kamera war vor einem Jahr zum Service bei Leica, direkt nachdem ich diese gekauft hatte. Leider komme ich nicht so oft zum Fotografieren, deshalb konnte ich noch nicht viel probieren, ob die Kamera OK ist oder nicht. Nun dachte ich, es wäre eine gute Idee mit 1/500s zu fotografieren, um nichts zu verwackeln. Ein erster Film war aber komplett unterbelichtet. Ich habe dann beim nächsten immer mit 1/500s und dann noch mit 1/200s Aufnahmen gemacht. Als Anhang mal zwei Beispielbilder (...0006: 1/500, ...0007: 1/200)

 

Als Belichtungsmesser habe ich 3 verschiedene benutzt, die sich aber mehr oder weniger bezüglich der Belichtung "einig" waren. Das Objektiv an einer Digitalkamera funktioniert auch ohne Probleme.

 

Ich habe auch ein Bild mit längerer Belichtungszeit gemacht, da war der vom Belichtungsmesser vorgegebene Wert OK.

 

Die Frage: Ist eine kurze Belichtungszeit bei den alten Kameras problematisch? Wenn man es weiss, kann man sich ja darauf einstellen.

 

Vielen Dank schonmal,

 

Andreas

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Man hört, dass es Probleme bei den alten Modellen geben kann, ob sie die kurzen zeiten wirklich einhalten. Das gilt aber eher für 1/1000 - also ab der IIIa - und betrifft dann auch eher das Problem, dass die Verschlusszeiten in Wahrheit länger sind als die nominellen Werte.

 

Nach deiner Schilderung - kurze Zeiten unterbelichtet, längere nicht - müsste der nominelle Wert von 1/500 deutlich unterschritten sein, also etwa bei 1/750 liegen. Das würde mich erstaunen.

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Siehe den Hinweis des Fachmanns in # 7 des verlinkten Threads, den ich bei einer vermutlich über 70 Jahre alten Leica III auch zunächst mal zu Grunde legen würde.

 

P.S: Ich trau mich ja kaum danach zu fragen - aber im Eingangposting steht nichts darüber, welche Blenden bei 1/500 und 1/200 benutzt wurden. Die Fingernagel-Blendenverstellung bei einem alten Elmar ist nicht immer absolut zuverlässig, eine kleine Bewegung zu viel oder zu wenig, und schon ist der Blendenwert ein ganz anderer als man meint.

Edited by UliWer
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Hallo,

 

das mit der Blende kann ich mir schon vorstellen. Es war relativ gutes Wetter und ich hatte einen ISO400 Film eingelegt. Der Blendenpinöppel hat sich dann so zwischen den Markierungen 6,3 und 9 bewegt. Dort ist der Einstellbereich zwischen den zwei Zahlen ziemlich klein. Ich denke da fehlt mir auch noch ein wenig Erfahrung, mit welchen Einstellungen man die besten Ergebnisse erzielt. Besser wäre es zuersteinmal wohl gewesen, einen Film mit niedrigerer Empfindlichkeit zu wählen. Aber man kann ja auch schlecht einen Film nach 5 Aufnahmen schonwieder wechseln... Was wäre denn der Rat eines Experten? ND-Filter? Gibt es sowas überhaupt für das Elmar? Dann kommt man aber vermutlich an die Blendeneinstellung nicht mehr dran...

 

Grüße,

 

Andreas :-)

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Bin keinesfalls Fachmann, eher ein ziemlich lausiger Laie, der mit seinen Leicas (M1, M2 und IIIA) eben so seine individuellen Erfahrungen machen durfte. Die Verschlusszeiten entsprechen bei keiner der Kameras den exakten Werten, liegen aber "mehr oder weniger" nahe dran.

 

Also: zur Belichtungsmessung verwende ich seit Anfang an einen Sixtomaten. Damit habe ich immer gleich bleibende "genaue" Messwerte. Über die Zeit und nach vielen Filmen (75% 100 ASA, 25% 400 ASA) habe ich "Nase" entwickelt, wieviel Blende ich dazu geben oder abgeben muss. Das funktioniert natürlich nicht immer, aber immer öfter. Dabei liege ich mit den obigen Filmentfindlichkeiten meist im optimalen Blendenbereichs des Objektivs. In bewährter Manier mache ich von nicht weglaufenden Motiven oft 2 oder sogar 3 Aufnahmen. Bei Schnappschüssen ist das schon schwieriger. Da versuche ich eine Belichtungszeit von 1/100 oder 1/125 einzustellen und eine lichtentsprechende Blende vorzuwählen - so etwas als "Schnellschußeinstellung". Im Zweifel muss ich bei Fehlschüssen digital nacharbeiten, oder wenn ich von vorn herein das Gefühl der Filmunterbelichtung habe, wird er bei der Entwicklung gepuscht.

Naja, ich weiß - kein Patentrezept. :rolleyes:

 

Mein "Rat": zum Kennenlernen der Kamera einige 100 ASA - Filme kaufen, sie mit einer Aufnahmeliste (Zeiten und Blenden notieren) versehen und in die Großlaborentwicklung geben. Anschließend vergleichen. Damit kannst Du den "Wirkungsbereich" wohl eingrenzen.

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Hallo hotte_cool,

 

das hört sich schlüssig an. Ich werde wohl noch ein wenig probieren müssen.

 

Was ich mir nach etwas überlegen auch noch vorstellen kann, ist, dass doch ein Bedienfehler meinerseits im Zusammenhang mit dem Belichtungsmesser vorliegt. Ich habe mir für die Kamera ein Voigtländer VC Meter II gekauft. Es drängt sich mir der Verdacht auf, dass ich dieses nicht korrekt gehalten habe. Der Belichtungsmesser steckt im Blitzschuh, ich habe die Kamera um den Hals hängen, dann aktiviere ich die Lichtmessung (von oben auf die Kamera schauend) und stelle anschließend das abgelesene Ergebnis ein. Ich frage mich, ob ich das Messgerät bei der Messung nicht vielleicht zu sehr in Richtung Himmel ausrichte. Das wäre nicht nur ziemlich peinlich ;-) sondern auch eine gute Erklärung, warum die Bilder unterbelichtet waren. Bei einem Bild, welches ich in meinem Wohnzimmer geschossen habe, war alles gut belichtet.

 

Es bleibt dabei, ich muss wohl noch mehr probieren! :-)

 

Liebe Grüße,

 

Andreas

 

 

Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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Guest ksmart

Werter Andreas!

 

Wenn ich das richtig sehe (kann mich aber irren!), ist ein VC-Meter nicht gerade für Lichtmessung geeignet und gebaut, sondern für Objektmessung, also von der Kamera weg zum Aufnahme-Objekt hin gehalten und nicht vom Aufnahme-Objekt weg Richtung Kamera gehalten (wie die 'Leicameter' auch, nach meiner Erinnerung, ich hatte die früher, ist aber 30 Jahre her). Also auf die Kamera stecken, durch den Sucher einen Bereich anpeilen, der nachher eine mittlere Helligkeit abbilden soll (notfalls dazu näher 'ran und später wieder zurück, wenn die Situation das zulässt), Ergebnis speichern, Zeit und Blende nach Mess-Ergebnis einstellen, Bildausschnitt festlegen und fokussieren --- und ab!

 

Wenn das nicht funktionieren sollte (was ich fest glaube), ist die Kamera massiv kaputt (glaube ich nicht). Wenn Du mehr auf Lichtmessung stehst (also zum Aufnahme-Objekt hingehen, zur Kamera hin messen), gibt es andere Lösungen, und alle brauchen eine 'Kalotte' oder ein 'Rollo' zur Lichtmessung.

 

Der Klassiker zur Lichtmessung ist Sekonic L-398A (ein etwas spezielles Gerät, was wieder NUR Lichtmessung gut kann), gut, schwer, teuer, ohne Batterie. Der Sekonic Twinmate L-208 ist leicht und preiswert, der kann Objektmessung und (mit vorzuschiebender Kalotte) Lichtmessung. Nein, ich bin kein Sekonic-Vertreter und halte da auch keine Aktien; nur Erfahrung.

 

Auch Erfahrung: Moderne Filme (Dia-Filme mal außen vor) haben eine wahnsinnige Belichtungs-Toleranz; die spinnen erst bei groben Abweichungen.

 

Einfach weiter probieren! Die Kamera ist selten schuldig, obwohl die Zeitwerte (wie erwähnt) hohe Toleranzen haben können, sogar in gutem Zustand.

 

Lenn

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Hallo ksmart,

 

ich denke Deine Beschreibung bezüglich des VC Meter II ist schon richtig, wenn ich auch mit den Begriffen Lichtmessung und Objektmessung nicht vertraut bin. Da mich eine Optimierung des Fotografierprozesses aber immer interessiert, werde ich das mal nachlesen. Also vielen Dank für die Stichworte und die Hinweise auf die genannten Geräte.

 

Ich glaube auch nicht, dass die Kamera defekt ist. Ich weiss zwar nicht, was man da genau testet, aber meine Leica III war vor einem Jahr in Solms zur Komplettwartung. Ich bin optimistisch, dass da alles OK ist. Auch hier gilt vermutlich, dass das größte Problem wohl hinter dem Sucher zu finden ist. ;-)

 

Ich habe mich übrigens gerade nochmal nach draussen gestellt und probiert, ob meine im letzten Beitrag genannte Vermutung passen könnte. Es sieht so aus, dass durch ein unvorteilhaftes Ausrichten der Kamera durchaus ein Unterschied der vom Belichtungsmesser (oder wie immer das Ding auch korrekterweise zu nennen ist) ermittelten Verschlusszeit von 1/500 zu 1/250 ergeben kann. Also könnte das schon passen.

 

Fotografieren geht über Studieren! ;-) Ich kriege das schon hin. :-)

 

Liebe Grüße,

 

Andreas :-)

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Guest ksmart

Gerade nachgesehen: Ist selbst im Wikipedia relativ gut erklärt ;-)))

 

'Lichtmessung' und 'Objektmessung'

 

Lenn

 

Neeee, eine Solms-operierte Schraubleica ist auf viele Jahre in Ordnung.

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Na, ick weeß nich. So groß dürfte der Unterschied zwischen beiden Messungen nicht sein. Ich habe immer eine Graukarte dabei und probiere das dann manchmal aus. Die Unterschiede scheinen rudimentär. Ich denke, dass die alte Weisheit des Probierens über das Studieren durchaus trifft. Mensch, die Filme kosten doch nicht die Welt. ;)

Wenn Du mehr Spaß willst, besorge Dir einige Filmpatronen und Meterware. Das Laden der Patronen hat dann auch noch einen kontemplativen Charakter und beruhigt ungemein. :D Schau doch hierzu mal bei Fotoimpex. :)

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Deine Aufnahmen sind gleichmäßig belichtet, was sehr dafür spricht, dass der Verschluss korrekt abläuft, sprich die Schlitzbreite (und nur die bestimmt die Belichtungszeit, denn die Ablaufgeschwindigkeit der Verschlussrollos ist immer gleich!) bleibt über das Verschlussfenster hinweg konstant. Dass der Verschluss bei einer eingestellten 1/500s in Wahrheit eine 1/700s oder gar 1/800s produziert, ist nahezu nicht vorstellbar, denn die Leica-Schlitzverschlüsse neigen bei kürzer werdenden Zeiten in aller Regel dazu, die eingestellte Zeit nicht ganz zu erreichen. So ist eine eingestellte 1/1000s häufig nur eine 1/800s oder vielleicht sogar nur eine 1/700s. Umgekehrt habe ich das noch nie erlebt.

 

Was passieren kann, besonders bei den kurzen Zeiten 1/500s und 1/1000s, ist eine sich während des Verschlussablaufs ändernde Schlitzbreite (bei Dir wie oben erläutert nicht der Fall). Das führt dann dazu, dass eine Seite des Bildes teils deutlich dunkler ist als die andere Seite. Der Verschluss muss dann gewartet werden.

 

Fazit: Bei Dir ist technisch alles in Ordnung, es dürfte sich um einen user error handeln!

 

Viel Spass weiterhin mit dem Schätzchen,

 

Grüße,

 

Andreas

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Dass der Verschluss bei einer eingestellten 1/500s in Wahrheit eine 1/700s oder 1/800s produziert, ist nahezu nicht vorstellbar,

 

Andreas

Andreas, ich hatte so ein Fall, beim 1/100 und länger war alles nahezu ok, bei 1/200 war schon cca 1/160 und statt 1/500 cca 1/300. das war aber eindeutig Resultat einer nicht fachgerechter Reparatur - der zweiter Verschlusstuch war falsch angeklebt, bzw um 1mm zu lang. Hat eine Weile gedauert bevor ich das herausgefunden habe, jetzt weiß ich schon worauf man achten muss, besonders wenn es offensichtlich ist, dass die Tücher erneuert sind, bzw neu verklebt sind.

Jerzy

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Jerzy,

 

sag ich doch: wenn Du zum Beispiel eine 1/500s einstellst am Verschlusszeitenrad, dann kann die wirkliche Zeit langsamer sein, zum Beispiel 1/300s wie Du sagst. Aber dass die tatsächliche Verschlusszeit SCHNELLER ist (also kürzer) als die eingestellte Zeit, das gibt es eigentlich nicht bei Leica.

 

Beste Grüße,

 

Andreas

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Jerzy,

 

sag ich doch: wenn Du zum Beispiel eine 1/500s einstellst am Verschlusszeitenrad, dann kann die wirkliche Zeit langsamer sein, zum Beispiel 1/300s wie Du sagst. Aber dass die tatsächliche Verschlusszeit SCHNELLER ist (also kürzer) als die eingestellte Zeit, das gibt es eigentlich nicht bei Leica.

 

Beste Grüße,

 

Andreas

 

Gibt's doch … mal richtig lesen. :cool:

 

 

Sharif

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Adreas hat Recht, bei meinen Erläuterungen habe ich Denkfehler gemacht. Im Wirklichkeit war das so dass die Zeiten bis 1/100 noch im Toleranz waren, 1/200 war schon um cca 20% kürzer (also cca 1/250) und 1/500 gar um cca40% zu kurz (also cca1/700) und das über das ganzes Bild. Die beiden Verschlusstücher sind gleichmäßig gelaufen, also kein typisches Fall von Verschmutzung. Und das lag daran, dass der zweite Verschlusstuch falsch angeklebt war (wie ich geschrieben habe hat jemand die Reparatur nicht richtig gemacht).

Bei Schraubleicas, im Gegensatz zu den Ms, überlappen sich die beiden Verschlusstücher, im Normalfall sind es cca 2mm, bei meinem Fall war das das doppelte. Neuverkleben hat das Problem gelöst.

Bei Ms trifft das nicht auf weil die Verschlusstüchen Metallränder haben die ineinander passen.

Sharif, bei Deiner M2 was das der erster Verschlusstuch der langsamer geworden ist, die dunklen Stellen sind nur auf einer Seite, glaube ich.

Lg Jerzy

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