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Objektivdeckel


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Im Laufe der Zeit sammelten sich bei mir Objektivdeckel für das Elmar (A 36) an.

Nun würde mich mal interressieren, ob sich die verschiedenen Typen in eine zeitliche Abfolge bringen lassen, oder ob sie parallel hergestellt wurden.

Kann mir da jemand helfen?

 

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M8, IFLEX, Balgen I, Kopf vom 12,5 er Hektor

 

Gruß

Thomas

Edited by thomas_schertel
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Nun, auf Thomas' Bild sehe ich alle Merkmale, die die Deckel nun mal unterscheiden.

Vielleicht noch die Rückseite, die u.U. versteckte Informationen liefern könnte (siehe unten zum schwarzen Kunststoffdeckel).

 

Ich hätte noch einen weiteren beizutragen, den ich gemeinsam mit einem 50mm Hektor bekommen habe, das laut Seriennummer von 1932 stammen sollte:

 

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Er passt natürlich auch auf das Elmar.

Er ist aus Metall, schwarz lackiert, ohne besondere Ränder leicht gewölbt. Im Innenrand (auf dem Rückseitenfoto nicht zu erkennen) gibt es den für die Leica-Deckel bis heute typischen Samtbelag in dunklem Weinrot.

 

Zur zeitlichen Einordnung finde ich in der mir zur Verfügung stehenden Literatur auf die Schnelle nichts; es mag aber sein, dass es irgendwo versteckt noch einen Hinweis gibt.

 

Vorläufig meine ich daher, dass man darauf angeweisen ist, irgendwelche Indizien zu suchen, mit denen man das Alter einordnen kann. Die einfachste Methode der Zuordnung zu Seriennummern der Objektive ist aber immer zweifelhaft, weil man nie weiß, ob der Deckel, den man an irgendeinem Objektiv findet, tatsächlich der Originaldeckel ist. Ich tausche jedenfalls munter die Deckel zwischen den Objektiven aus, solange sie nur passen.

 

Den oben abgebildeten schwarzen Metalldeckel findet man auch auf Abbildungen zu den ganz frühen Serienmodellen der Leica. z.B. bei Lager Bd. II, S. 27 zu einem Anastigmat an einem Gehäuse mit Seriennummer 199, laut Lager von 1925

 

Es spricht also einiges dafür, dass es der erste Seriendeckel war. Wenn mein "Hektordeckel" original ist, ist er vermutlich bis mindestens 1932 verwendet worden. Für andere Objektive sind derartige schwarze Metalldeckel allerdings deutlich länger produziert worde. Beim Berg-Elmar hatte er sogar einen eigenen Namen:FIZID (laut Lager Bd. II S.90) und ist beinahe luxuriös auf der ganzen Innenfläche mit rotem Samt ausgekleidet; das Objektiv ist bis 1937 produziert worden. Beim 1:4,5/200 Telyt finde ich diese "Luxusausführung" noch auf einem Exemplar von 1956 und bin ziemlich sicher, dass es der Originaldeckel ist.

 

Rätselhaft ist der schlichte Chromdeckel auf dem Bild von Thomas, der meinem schwarz lackierten ähnelt aber anscheinend viel neuer ist. Vielleicht ist er aber auch die Variante zu den frühen verchromten Objektiven zu meinem schwarz lackierten.

 

Den von Thomas abgebildeten schwarzen Deckel finde ich auf einem Elmar, das laut Serinnummer 1493363 auch noch von 1932 stammen sollte. Hier fängt das oben genannte Problem aber an: ich kann nicht dafür garantieren, dass ich ihn nicht mit einem anderen Elmar 179426 bekommen habe, das von 1933 stammen sollte: ich vermute fast Letzteres ist richtig.

 

Der Deckel hat auf der Rückseite eine Besonderheit- nämlich eine Nummer ".2619." (der Punkt steht vor und hinter der Nummer). Vielleicht kann Thomas nachschauen, ob seiner dieselbe, oder eine andere Nummer, oder vielleicht auch gar keine hat.

 

Der Deckel hat auch den typischen roten Samtrand, ob es ein Fremdfabrikat war, weiß ich nicht, jedenfalls fällt er wegen des Materials (Bakelit?) gegenüber vergleichbaren Leica-Deckeln aus dem Rahmen.

 

Für die beiden oberen im Bild von Thomas gibt es vielleicht Anhaltspunkte aus zwei Abbildungen bei van Hasbroeck/Glanfield "Leica in Farbe".

Auf S. 55 ist eine IIf mit 50-Elmar in Originalverpackung mit Serinnummer 762062 abgebildet. Dazu der chromfarbene Metalldeckel ohne Wölbung mit erhabenem Rand, der am Ehesten den Deckeln entspricht, die auch heute noch von Leica hergestellt werde. Die Kamera sollte von 1955 sein und es spricht einiges dafür dass der Deckel zur Originalausstattung passt. Also spätestens seit 1955 die schlichten Deckel ohne Wölbung.

 

Zwei Seiten weiter in dem Buch findet man ein Foto mit einer original aussehenden Austattung für eine ältere If 576048 mit ausgewölbtem Deckel. Kamera von 1951.

 

Für die Annahme, dass die flachen Chromdeckel mit Rand ab ca. 1955 in Verwendung waren, spricht ein Foto eines 28mm-Summarons von 1955 bei Lager Bd II S. 13: auch dieser Deckel.

 

Für das Summitar (gebaut bis 1952) waren dagegen die ausgewölbten Deckel typisch. Allerdings auch für das 1,5/50 Summarit - gebaut bis 1957.

 

Die Deckel mit der Auswölbung hatten allerdings beim Elmar auch einen besonderen Zweck: man konnte den kleinen Einschraubfilter dran lassen, wenn man den Deckal aufsetzte. Das klappt auch mit dem Kunstoffdeckel, der alte schwarze Metalldeckel fällt aber ebenso ab, wenn der Filter drauf ist, wie der flache Chromdeckel. Es kann also sein, dass die gewölbten Deckel (zuerst Kunststoff dann Chrom) für die Einschraubfilterfraktion der Elmaristen noch weiter produziert wurden als es die flachen Deckel schon (oder im Fall des schwarzen Metalldeckels: noch) gab.

 

Viele Annahmen also und nichts Genaues. Hoffen wir also, dass es noch andere Beiträge gibt, die die verstreuten Puzzlesteine zum Bild machen.

Edited by UliWer
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Spurensuche in alten Katalogen:

 

In einem Katalog von Juli 1930 findet sich nichts zu Deckeln. Auch die - immerhin als Fotos - abgebildeten Objektive zeigen keine Deckel. In keiner der Werbebroschüren zur Leica oder den Objektiven aus den Dreissigern bis zum Ende der Fünfziger, die ich habe, ist irgendwo ein deckel abgebildet.

 

Im Leica Zubehör Kataolg vom September 1936 findet man als Standarddeckel den "Orvzo" mit Fußnote: "Diese Objektivdeckel können gegen einen Preisaufschlag auch verchromt geliefert werden. Zusatztelegrammwort "Chrom"." Leider keine Abildung. Ebenso in der englischen Ausgabe des Katalogs von 1936. Zum Telegrammwort "Orvzo chrom" heißt es: "Lens cap Orvzo, chromium plated".

 

Der Regelpreis für den Orvzo war 1,- RM.

 

Im Gesamtkatalog für den Fachhandel IV/ 1954 gibt es dagegen zum ORVZO auf S. 20 eine Abbildung - als Zeichnung: es ist der gewölbte Deckel. Preis 1,20DM. Interesant ist, dass es unter der Zeichnung noch eine vierstellige Nummer gibt: 4029.

 

Das heißt nun nicht, dass der Orvzo von 1936 dieselbe Ausführung hatte wie der ORVZO von 1954 - es war nur dasselbe Telegrammwort für den Standard-Deckel zum Elmar.

 

P.S. Die Angabe bei Lager II, S. 90, dass der Deckel zum Berg-Elmar das Telgrammwort FIZID gehabt habe, ist wohl falsch. Laut Kataolg von 1936 (deutsch wie englisch) hieß er "Orwbo"...

Edited by UliWer
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Der Schriftzug »Leica« hat sich mit der Zeit geändert. Das ist schon mal eine Hilfe, wenngleich sie nicht ausreicht.

So wie ich es sehe ist in #1 die Reihenfolge ungefähr richtig, wenn man von unten her sich die Deckel ansieht, d.h. der neueste liegt ganz oben. Es fehlt neben dem verchromten zweiten von unten der wohl noch ältere schwarze aus Metall.

Meine Intuition beruht auf Angeboten, wie sie bei Händlern und im Netz zu sehen sind. Natürlich kann man nicht die Deckel zu einzelnen Objektive ungefähr deren Nummern nach heranziehen, sondern Cameras, die mit nur einem Objektiv darauf, meist einem Standardobjektiv 2.0 oder 3.5 5cm gezeigt werden.

str.

Edited by Guest
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Die ganz alten schwarzen Deckel waren ebenso innen mit Samt ausgelegt.

In der gezeigten Ansammlung fehlt übrigens ein besonderes Stück: Ein Deckel für das 5cm Elmar mit einer Wölbung nach außen, so daß das 19mm Einschraubfilter auf dem Objektiv bleiben kann.

str.

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...Es fehlt ... der wohl noch ältere schwarze aus Metall....

 

Bitte sehr, ein schwarzer Metalldeckel vom schlanken 9er-Elmar mit Serien-Nr. von 1941:

 

 

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M8.2, versenk. Summicron 2.0 - 50mm, SOOKY-M.

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Der hier gezeigte Deckel ist eine besondere Sache: Er ist schwarz lackiert, weil es 1941 an Chrom gemangelt hat.

Den von mir in der Reihenfolge vom Threaderöffner als fehlend bezeichneten Deckel hat ungefähr schon das dritte posting gezeigt. Allerdings hat dieser Deckel eine etwas andere Form und es fehlt ihm die Samtausschlagung.

str.

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Ein ziemlich angemorkeltes Bakelitexemplar. Als Nichtdeckelkundler weiß ich

nicht, ob es der Fehlende ist

 

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herzliche Grüße

Joachim

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Ein ziemlich angemorkeltes Bakelitexemplar. Als Nichtdeckelkundler weiß ich

nicht, ob es der Fehlende ist..

 

[ATTACH]377441[/ATTACH]

 

...

 

Es ist der untere im Bild von Thomas. Man erkennt auf der Rückseite auch deutlich die Bezeichnung ".2619.", die ich oben erwähnte.

 

 

...

 

NB: der glatte verchromte Deckel ist übrigens innen komplett mit Samt ausgekleidet.

Dann ist es mit einiger Sicherheit der "Orvzo chrom", der im Katalog von 1936 auftaucht.

Mein oben abgebildeter schwarzer "Hektordeckel" hat vermutlich irgendwann seinen Samtbelag - bis auf den Rand - verloren.

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Guest umshausumzu

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/attachment.php?attachmentid=377614&stc=1&d=1369136296

 

Ich habe hier auch ein seltsames Exemplar aus Gummi in A36. Bisher habe ich einfach nichts über Jahr und Herstellung gefunden.

Claus

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Guest umshausumzu
Bei dieser Art von Deckeln bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie nicht für das 39mm Schraubgewinde als Rückdeckel gedacht waren.

 

str.

 

 

Gibt es dafür einen Beleg? Würde mich interessieren. Danke.

Claus

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Einen Beleg habe ich im Augenblick keinen, schaue aber bei Gelegenheit in den Katalogen der 50iger nach. Ich meine, ein 4.5/200 mal mit so einem Rückdeckel gesehen zu haben.

str.

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Hier mein Objektivdeckel zu meiner Leica Ia, muss dazu sagen, dass ich ihn separat dazu gekauft habe, laut Verkäufer müsste er so um 1930 sein.

Gruss Steff

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