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Negative abfotografieren statt Imacon-Scan: Beste Methode gesucht


Nitrox

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Der Vorschlag ist gut. Aber trotzdem hat das Abfotografieren in meinen Augen Vorteile gegenüber dem Scannen:

- Es ist ein offenes System, dessen Komponenten nach und nach verbessert werden können und das nicht komplett zusammenbricht, wenn mal eine Komponente ausfällt (mein Scanner wird nicht mehr von Hasselblad in D gewartet. Deshalb schwingt bei jedem Scanvorgang schon ein seltsames Gefühl mit ... obwohl er erst vor zwei Jahren in England gewartet wurde. Aber trotzdem. Ist halt ein altes Gerät).

- Die erreichbare Auflösung ist zumindest theoretisch nach oben hin offener als die vom Imacon. Ich weiß, dass man mehr als 3200 ppi selten braucht (soviel schafft der Imacon auf Mittelformat). Aber zu wissen, dass es mit einer Repro-Einrichtungen und Mehrfachaufnahmen gehen würde, ist schon beruhigend. :-)

- Fürs Web oder nicht allzugroße Drucke reicht das Abfotografieren ohne Mehrfach-Aufnahmen. Damit ist man in jedem Fall schneller als mit dem Imacon.

- *räusper* ich hätte endlich eine Rechtfertigung, mir eine 5D Mark II oder eine D800 zu kaufen *räusper*

 

Ich könnte von einem Bekannten übrigens einen Vergrößerer quasi geschenkt bekommen. Lässt der sich problemlos zu einem Repro-Stand umbauen, sodass die Kamera anstelle des Kopfes an die Säule montiert wird?

 

Peter

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In der Regel lassen die sich alle umrüsten.

Welches Fabrikat ist es denn?

Bei einigen muss man, da das Fabrikat nicht mehr hergestellt wird, auf dem Gebrauchtmarkt nach Teilen ausschau halten.

Must mal nach "repro in verbindung mit der jeweiligen vergrösserermarke" googlen oder bei ebay schauen.

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Meine Erfahrungen mit Abfotografieren einer 24x36 mm² Vorlage::

 

Kamera: Vollformat Sony A900, 24 MPixel

Objektiv: ApoRodagon-D 1x bei Blende 5,6 bis 8

Beleuchtung: Blitz

 

Auflösung mindestens 3000 dpi bis in die Ecken bei glaslosem Filmhalter, da große Schärfentiefe von ca. 1 mm.

Zeit pro Bild 10 .. 20 sec

 

(Zum Vergleich: NIKON Coolpix V: 3600 dpi nur an der scharf eingestellten Stelle. Zeit mit Vorscan einige Minuten.)

 

Abfotografieren mit Makroobjektiv (retro) beim Abbildungsmaßstab 2,5:1 bei Blende 5,6

 

9 Aufnahmen zu 9x14 mm² werden mit PTGui zusammengesetzt.

Vorlage wird mit x-y-Schlitten bewegt.

Der Film muss zwischen Glasplatten gefasst sein, da die Schärfentiefe unter 0,1 mm liegt.

Bei jeder Aufnahme sollte die Fokussierung korrigiert werden.

Zeit ca. 5 min

Auflösung bei den Einzelbildern 7500 dpi

Zusammensetzen der Einzelbilder in PTGui zu einem 150 MPixel Bild:

Zeit ca. 5 min

Auflösung im Überlappungsbereich der Bilder 3000 ... 5000 dpi.

Durch geschickte Wahl der Kontrollpunkte und Ausblendung ungünstiger Bereiche kann die Qualität in den Überlappungsbereichen verbessert werden.

Zeit für Korrekturen evtl. Stunden.

Edited by Stuessi
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Es ist ein Meopta Opemus 5 mit Holzplatte und schräger Säule. Das Vergrößerungsobjektiv ist ein Schneider Componon-S 50/2.8. Was ist denn von dieser Linse zu halten? Eignet die sich für solche Repro-/DSLR-Scan-Versuche?

Peter

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Stuessi, danke für die Beispielrechnung. Angenommen, ich habe eine Nikon D800, die eine Auflösung von ca. 5000 ppi erreichen soll. Dann würden doch zwei Aufnahmen eines 35mm-Negativs schon zu einem Foto führen, das eine Auflösung von rund 10.000 ppi hat - also weit über dem ist, was Mittel- und Oberklassescanner (inklusive des Imacons) liefern. Und der Aufwand dürfte auch überschaubar sein, da es nur zwei statt der von Dir erwähnten neun Aufnahmen wären. Oder stimmt meine Theorie an irgendeiner Stelle nicht :-)?

Peter

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... Nikon D800, die eine Auflösung von ca. 5000 ppi erreichen soll. Dann würden doch zwei Aufnahmen eines 35mm-Negativs schon zu einem Foto führen, das eine Auflösung von rund 10.000 ppi

 

Hallo Peter!

 

++ Zwei (oder besser 3) Aufnahmen nebeneinander (Überlappung) benötigen keine x-y-Führung!

+ Die Montage mit PTGui ist deshalb einfacher, da nur rechts und links miteinander kombiniert werden

 

Die Pixelzahlen auf der Bildfläche werden zwar verdoppelt, die Auflösung nimmt aber nur um Wurzel(2) zu.

Die 5000 ppi sind Theorie. Wegen des Bayer-Sensors rechne ich mit ca. 30% Verlust. Mit der D800 würdest Du aber sicher auf mindestens 5300 ppi kommen. Es gibt kaum Filme bzw. Bilder, bei denen man

eine solche Auflösung sinnvoll einsetzen kann. Meine oben aufgeführten Ergebnisse beziehen sich auf Bilder von Testmustern auf ADOX CMS20.

Gruß,

Stuessi

Edited by Stuessi
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Kennt Ihr eigentlich schon diesen großen Vergleich?

APHOG - Forum • Thema anzeigen - Bilder vom Scannervergleich

 

Besonders interessant finde ich die "Scans" auf Seite 3, bei der die D800e eingesetzt wurde. Ich finde, dass die Vergleiche die meisten anderen Scans des Threats übertreffen (mal abgesehen von den Drumscans und denen des X1).

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Es ist ein Meopta Opemus 5 mit Holzplatte und schräger Säule. Das Vergrößerungsobjektiv ist ein Schneider Componon-S 50/2.8. Was ist denn von dieser Linse zu halten? Eignet die sich für solche Repro-/DSLR-Scan-Versuche?

Peter

 

Hmmm ich hatte einen Opemus etwas klapprig in Erinnerung...

Aber für erste Versuche ist es bestimmt machbar.

Ich glaube aber mit der Reprohalterung musst Du länger suchen.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine das Meopta schon länger nicht mehr produziert.

Bei ebay findest Du aber sicher was passendes.

Und die linse ist sicher nicht schlecht.

Du musst bedenken, das die ganze Pixelpickerei bei 100% in Photoshop zwar sichtbare Unterschiede zeigt.

Aber je nach Printverfahren siehst Du dann auf Papier kaum Unterschiede

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Kennt Ihr eigentlich schon diesen großen Vergleich?

APHOG - Forum • Thema anzeigen - Bilder vom Scannervergleich

 

Besonders interessant finde ich die "Scans" auf Seite 3, bei der die D800e eingesetzt wurde. Ich finde, dass die Vergleiche die meisten anderen Scans des Threats übertreffen (mal abgesehen von den Drumscans und denen des X1).

 

Ja genau "nur" die D800E hat ein befriedigiendes Ergebnis gebracht.

Die Ergebnisse von der Sony Alpha und 5D waren weit unterhalb eines Nikon Coolscans.

Ich meine auch ein alter PC mit SCSI wären die richtige Lösung.

Stell dir vor Du machst den ganzen Aufwand und die Ergebnisse gefallen nicht, weil sie in keiner Weise an den Imacon heran kommen.

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So, helft mir bitte nochmal. Mein Imaconscanner kann 6x6 bzw. 6x7 mit 3200ppi scannen (Kleinbild schafft er mit 6300ppi). Wenn ich ein 6x7-Negativ nur einmal (also ohne Mehrfachaufnahmen mit anschließendem Stitchen) abfotografieren möchte und dafür die D800e habe - wie hoch wäre denn dann diese Auflösung? Es ist ja weniger als eine 1:1-Repro eines KB-Negativs, da ich mit der Kamera weiter "zurück" muss, um das ganze 6x7-Negativ draufzubekommen.

(Bevor Ihr jetzt die Augenbrauen hochzieht: Ich war in Mathe schon immer schwach ;) )

 

 

P.S.: Ich finde die "Scans" mit der D800e übrigens nicht nur "befriedigend", sondern ziemlich gut!

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24mm/60mm * 5000 ppi = 2000 ppi

 

Mit 2 Fotos kommst Du auf ca. 2900 ppi! Aus 36 mm werden 60 mm, aus 24 mm 40 mm. Als Objektiv ein "normales" Makroobjektiv für den Abbildungsmaßstab 0,6 : 1

Da reicht es, die Filmbühne an einem Lineal zu verschieben.

Edited by Stuessi
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Danke für den Link. Ich habe mich tatsächlich durch alle 18 Seiten durchgelesen (oder waren's 19)?

Allerdings wird eine Möglichkeit nur ganz am Rande gestreift - und zwar die Idee, mehrere Abschnitte des Negativs einzeln aufzunehmen und anschließend per Stitch-Software zusammenzufügen? Offenbar gibt's Programme, die sowas ziemlich zuverlässig erledigen, und die Auflösung läge mit dieser Methode jenseits von Gut und Böse.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?

Peter

würde ich nicht machen, das beste ist noch ein Flachbettscanner der Farbnegative einscannen kann.

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Hallo,

 

ich habe mal einen Mehrfachscan (2x3 Aufnahmen zu 24 MPixel) eines 6x6 FP4-Test-Negativs gemacht. Dabei lag die Filmbühne auf einem Leuchtpult und wurde an einem Lineal und an der Leuchtpultkante entlang als Führung verschoben.

Kamera 24 MPixel Sony A900, Kleinbildformat.

Das Panoramabild hat 94 MPixel, eine Einzelaufnahme kommt auf 14 MPixel.

Die mittlere Abweichung der Kontrollpunkte lag nur bei 0,6 Pixel.

Durch den Mehrfachscan hat sich die Auflösung mehr als verdoppelt.

 

Gruß,

Stuessi

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Hallo,

 

wenn man sich einen exakten Rahmen bastelt, in dem die Filmbühne für die 6 Aufnahmen verschoben werden kann, dauert das Abfotografieren ca. 1 min. Die Nachbearbeitung natürlich ein mehrfaches dieser Zeit.

 

Als Anhang habe ich zeige ich mal Ergebnisse verschiedener Reproduktionstechniken.

Film: alter abgelaufener FP4, entwickelt in Ultrafin flüssig

Kiev 6x6 Kamera mit 80mm Objektiv

 

1. Bild: Übersicht

2. Bild: Mikroaufnahmen, die zeigen, was auf dem Film zu sehen ist.

 

Gruß,

Stuessi

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  • 4 weeks later...

Kurzes Update: Ich habe mich entschlossen, den ganzen Update-Wahn nicht mehr mitzumachen, den Imacon zu verkaufen und zurück in die analoge Dunkelkammer zu gehen. Trotzdem danke für die vielen Tipps.

Peter

  • Like 1
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Herzlichen Glückwunsch!!!

Ich denke die schönste Entscheidung.

Solange man beruflich bedingt nicht zwangsweise "am digitalen Ball" bleiben muss ist das sicher die schönste Art seine Fotos zu Papier zu bringen.

Für Deinen Scanner dürftest Du sicher noch einen hervorragenden Vergrösserer bekommen....

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