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Im internationalen Forum ist auf einen Bericht von Tim Ashley zum 35mm Summilux asph FLE verlinkt worden: Tim Ashley Photography | Leica M 240 with 35mm F1.4 FLE - some observations

 

Ich halte die in diesem Bericht gezeigten Beispielfotos teilweise für erstaunlich. Das erste Beispiel von der Werkstattwand zeigt wohl deutlichen Fehlfokus, was Tim Ashley auch andeutet und ist daher noch nicht sehr aussagekräftig.

 

Interessant sind dagegen die Aufnahmen aus dem Freien, insbesondere das mit der Treppe, die zwischen zwei Urnen durch einen Park auf einen Turm hinführt. Fokussiert war laut Tim Ashley auf die linke Urne, bei Blende 5,6. Die Treppe ist scharf, der Turm im Hintergrund beinahe scharf, aber die Bäume - zwischen Treppe und Turm sind unscharf. Tim Ashley erklärt das mit starker und blendenabhängig kaum berechenbarer Bildfeldwölbung.

 

Mein Eindruck ist, dass ich so etwas noch nicht gesehen habe. Entweder ist das Objektiv dezentriert - oder es ist schlicht eine Gurke. Wenn das ein typisches Verhalten bei mittlerer Blende wäre, würde ich das Objektiv praktisch für unbrauchbar halten.

 

Haben andere ähnliche Erfahrungen mit diesem Objektiv gemacht?

 

Im internationalen Forum wird teilweise - bisher allerdings ohne aussagekräftige Belege - bestritten, dass das Objektiv den beschriebenen Mangel habe. Tim Ashley erläutert dagegen, dass das benutzte Exemplar sicher nicht fehlerhaft war und dass auch andere hiervon berichten. http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-m-lenses/279741-tim-ashley-35mm-fle-review.html

 

Mich interessiert das einfach mal - nicht weil ich mir das Objektiv zulegen will, sondern schlicht, weil ich es für erstaunlich halte.

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Diesen Bericht habe ich auch mit Interesse gelesen. Weil ich mir das 35 FLE als Teil meiner neuen Leica Ausrüstung auch gekauft habe. Es musste aber gleich mal zum Nachjustieren nach Solms wegen starkem Backfokus. Jetzt passt es, aber ich kann immer noch, zumindest teilweise, die Beobachtungen von Tim Ashey nachvollziehen.

Zum 35er habe ich eine etwas schwierige Beziehung deswegen. Es ist nach Korrektur stimmig bei 1.4 und 2 und absolut scharf bei 8. Dazwischen finde ich durchaus Effekte wie sie TA beschreibt. Es ist irgendwie nicht klar zu prognostizieren und den von T A beschriebenen Fokuskegel finde ich auch in zumindest einigen Bildern. Insgesamt habe ich auch weniger Bilder damit gemacht als gedacht, weil mir das 24 EM oder das 50 Lux wesentlich sympathischer sind. Ich mache kaum reine Testaufnahmen sondern lasse mich mal eher von den Ergebnissen der Alltagsaufnahmen leiten. So richtig überzeugend und aufdrängend finde ich das 35 FLE bisher nicht, ganz im Gegensatz zu seinem Partner 50 Lux, den ich nicht mehr hergeben würde. Nach meinen bisherigen Erfahrungen nehme ich das 35 Fle nur als "Street" Einzelobjektiv, entweder weit offen oder bei f6.7-8. Kaum dazwischen, und für "geplante" Aufnahmen würde ich eher auf 24 oder 50 setzen. Und überlege deshalb, das 35er gegen das 28 Cron zu tauschen.

 

Bill

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Die Baumstämme scheinen mir schärfer als die Baumspitzen. Dafür kann Wind verantwortlich sein, es wäre also Bewegungsunschärfe.

 

Mir ist ein derartiges Verhalten des Objektivs noch nicht aufgefallen. Ich werde aber mal darauf achten.

 

Elmar

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Ich empfinde, nachdem ich mir die Beispielbilder von Werkstattwand und Park angesehen habe, sie insgesamt als nicht besonders scharf. Mag an den kleinen Darstellungen liegen..... So halte ich sie für nicht aussagekräftig.... Da muss man sich wohl an den Text halten ?

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Guest Holy Moly
Ich empfinde, nachdem ich mir die Beispielbilder von Werkstattwand und Park angesehen habe, sie insgesamt als nicht besonders scharf. Mag an den kleinen Darstellungen liegen..... So halte ich sie für nicht aussagekräftig.... Da muss man sich wohl an den Text halten ?

 

Gerd, nachdem ich gestern das Tauschfoto für den UP in A3 gedruckt habe und der Drucker so schön lief, ließ ich noch ein paar Fotos durch den Epson laufen. Man sieht auf einmal. dass im Foto weit mehr Detailschärfe, Details und andere bildbestimmende Merkmale auftauchen, die am Bildschirm mit seinen 72 ppi einfach untergehen.

 

Einige Fotos kommen aus einer Pen EP2 mit dem m4/3 Sensor, in A3 gedruckt haut es mich von den Socken, wie viele Details im Foto versteckt waren. Auch die schlechten wie falsche Fokuslage etc......

 

Hinsichtlich des 35mm FLE würde ich mir keinen Kopf machen. Wenn man das auch noch berücksichtigen soll, wird man noch mehr vom eigentlichen Ziel abgelenkt: Tolles Foto mit Aussage.

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Meine Güte.

 

Anläßlich Tim Ashleys Beitrag und dieser Diskussion desselben habe ich heute einmal ein paar Testaufnahmen mit meinem Exemplar des Summilux-M 35 mm Asph gemacht (Seriennummer 410xxxx, ausgeliefert im Juli 2011). Ergebnis: ja, es hat ein wenig Bildfeldwölbung. Das ist bei einem hochlichtstarken Weitwinkelobjektiv auch kaum anders zu erwarten. Wer eine perfekt plane Bildfeldebene wünscht, muß zu einem Makroobjektiv greifen und nicht zu einem auf Leistung und Kompaktheit getrimmten M-Objektiv. Immerhin ist die Wölbung positiv – d. h. die Schärfe liegt am Bildrand näher als in der Bildmitte; die Bildfeldschale wölbt sich also um die Kamera herum. Für die Reproduktion planer Vorlagen (Ziegelmauern) ist das nicht so gut, doch für die Wiedergabe dreidimensionaler Motive stört das kaum oder ist sogar vorteilhaft.

 

Es gibt auch lichtstarke Weitwinkelobjektive mit negativer Bildfeldwölbung (z. B. Zeiss Distagon T* 1:2/28 mm ZE/ZF), welche in der Regel schwieriger mit der Bildgestaltung in Einklang zu bringen ist als positive.

 

Bei voller oder fast voller Öffnung (f/1,4 - f/2) bewirkt die Vignettierung, daß die Bildränder nicht nur dunkler sind, sondern auch mehr Tiefenschärfe aufweisen als die Bildmitte. Das ist bei allen hochlichtstarken Fotoobjektiven so und kann u. U. den Eindruck erwecken, die Bildfeldwölbung sei bei großen Blenden negativ. Das liegt aber nur daran, daß sich beim Abblenden – und Vignettierung ist nichts anderes als Abblendung, aber eben nur für die Bildränder – die Schärfentiefe nach hinten stärker erweitert als nach vorn. Vignettierung und Bildfeldwölbung gemeinsam können schon recht merkwürdige Schärfeverläufe erzeugen. Man sollte das nicht überbewerten. Ich finde das Verhalten des 35er Summilux jedenfalls recht gutmütig und problemlos vorhersagbar. Es ist halt kein Makro- oder Reproobjektiv mit perfekter Bildfeldebnung, sondern ein hochlichtstarkes Reportageweitwinkel – und dafür ist die Bildfeldwölbung meines Erachtens sogar noch sehr moderat.

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Hallo WSt,

OK. Leider kenne ich mich da nicht so gut aus, aber ich lerne gerne was dazu...Bitte zeige uns (mir) was du siehst. Vielen Dank.

Gruss cyron

 

Ich verstehe die Aufregung auch überhaupt nicht: da reicht doch ein einziger Blick in die Leica-MTF, und alles ist klar.
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