Jump to content

Recommended Posts

  • 1 month later...
Hallo zusammen, wer kann diesen Film noch entwickeln?

 

Da meine Adresse schon genannt worden ist möchte ich noch ein paar Details zum Scala nachreichen.

 

Mittlerweile sind alle Scala-Filme abgelaufen. Es hängt also zunehmend von einer guten Lagerung ab, ob die Filme bereits Schäden aufweisen.

 

Für überlagerte Scala Filme habe ich einen speziell angepassten Prozess entwickelt. In diesem Prozess werden selbst mit (moderat) überlagerten Filmen Maximal-Dichten erreicht, die über das hinaus gehen was ein Standardprozess mit frischen Filmen erreicht hat.

 

Das soll natürlich nicht als eine Empfehlung missverstanden werden Filme achtlos oder mutwillig zu überlagern.

 

Wenn es weitere Fragen gibt, so helfe ich gerne weiter!

 

Herzliche Grüße

Klaus

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

Ähm, ich habe noch einen 5er-Pack, da steht "01/2014" drauf ?

.

Agfa ist 2004 in die Insolvenz gegangen.

 

Der letzte Scala Beguß stammt (wahrscheinlich) aus diesem Jahr.

Eine fachgerechte Lagerung vorausgesetzt sind diese Filme nach wie vor uneingeschränkt verwendbar.

Veränderungen sind jedoch trotzdem schon meßbar (auch wenn diese zunächst im Gebrauch nicht offensichtlich sind).

Das ist was ich als "Überlagerung" meinte (unabhängig vom aufgedruckten Haltbarkeitsdatum).

 

Aus diesem Grund würde ich dringend empfehlen alle noch vorhandenen Scala Filme bis zur Verwendung bei -20°C in der Tiefkühltruhe zu lagern und nach der Belichtung umgehend entwickeln zu lassen.

 

Ein Indiz für eine Überlagerung kann eine verminderte Maximaldichte sein. Agfa hat in seinen Datenblättern eine Maximaldichte von ca 3,10 angegeben (nach meiner Erinnerung).

Mit dem Standard-Prozess kann diese Dichte heute aber nur noch selten erreicht werden (auch wenn diese Filme formal noch nicht abgelaufen sind).

Aus diesem Grund habe ich einen speziellen Prozess entwickelt, mit dem diesen Alterungsprozessen (nachweisbar) entgegengewirkt werden kann.

 

Sicherlich ist das Haltbarkeitsdatum auf Deiner Filmschachtel absolut in Ordnung und rechtskonform.

Das lässt erwarten, daß die Filme auch noch verwendbar sind. Wie die möglichen Qualitätsverluste sind, hängt wesentlich von den Lagerungsbedingungen ab.

 

Herzliche Grüße

Klaus

  • Like 3
Link to post
Share on other sites

Daß dieses Thema so ein Interesse findet freut mich sehr!

 

Danke, Andreas, für die konkreten Werte.

 

Wie schon gesagt: diese Dichten werden heute oft im Standardverfahren nicht mehr ganz erreicht.

 

Mit meinem Verfahren (Umkehrentwicklung nach Wehner) erreiche mit dem aktuellen Scalafilm-Material Maximal-Dichten von ca.3,80.

 

Ähnlich sieht es übrigens auch am anderen Ende der Dichteskala aus: hier liegen die Schleierdichten mit meinem Verfahren unter 0,1 (0,08...0,09).

Das Agfa Datenblatt nennt (nach meiner Erinnerung) eine Schleirdichte die etwas über 0,1 liegt.

 

Fragen beantworte ich gern!

Herzliche Grüße aus Paderborn

Klaus

Link to post
Share on other sites

...bin kein Dichte- oder PS Fetischist, freue mich nur ganz schlicht und laienhaft an den Ergebnissen meines Scala Ausflugs!

:) Habe Studio 13 für mich arbeiten lassen und bin restlos begeistert!! Der Effekt "sw Dia" ist klasse! Schade, dass der Film nicht mehr regulär im Handel erhältlich ist..:(

 

Danke für die vielfältigen und profunden Infos zu diesem Flim. Ich werde in der Bucht jedenfalls weiter die Äuglein offen halten, nach gut gelagerter Restware...;)

Link to post
Share on other sites

Ja, das Operieren mit Zahlen wird dem Wesen des SW Dias nicht wirklich gerecht.

Es ist ein visuelles Medium. Der Augeneindruck ist das entscheidenen Kriterium.

 

Es gibt aber auch ein einfache Möglichkeit der visuellen Prüfung:

einfach den Vorspann nit der maximalen Schwärzung dicht vor das Auge halten.

Dann sollte man (fast) nichts mehr sehen.

Nur beim Blick in eine Lichtquelle (Schreibtischlampe) sollte eben gerade noch die Lichtquelle sichtbar werden aber nichts mehr vom beleuchteten Umfeld.

 

Erscheint die maximale Schwärzung transparent, so veiliert das Dia an "Tiefe" und "Präsenz".

Das ist eine einfache Prüfung auf eventuelle Überlagerungsschäden.

 

Für den Scala gibt es einen qualitativ ebenbürtigen Ersatz: Adox Silvermax (leider z.Z. nur Kleinbild)

- ADOX Silvermax Film mit ultrahohem Silbergehalt

 

Die Situation bei den Rollfilmen in der Tat momentan etwas schwierig.

Ich selber bin auch ständig auf der Suche nach Alternativen.

 

Herzliche Grüße

Klaus

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

@Klaus, vielen Dank, dass Du Dich als Fachmann hier beteiligst.

 

Über den Adox Silvermax wurde zwar schon im Januar diskutiert,

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/analog-forum/270124-adox-silvermax-21-welcher-entwicklungsprozess.html

aber zur Umkehrentwicklung fand ich dort nichts.

 

Mit welchem ISO-Wert sollte der Adox Silvermax belichtet werden, wenn er zu SW-Dias verarbeitet werden soll?

 

Kann man ihn pullen oder pushen und welche Auswirkungen hat das auf die Qualität der Dias?

 

Eignen sich diese Dias parallel zur Projektion auch noch zum Scannen?

 

Wieviel vom Kopierumfang (=Belichtungsumfang?) von angeblich 14 Blenden geht beim Umkehrprozess zum SW-Dia verloren?

 

Gibt es nach Einstellung des Tetanal-Umkehrentwicklungsmaterials mit Nachbelichtung und Bleichbad überhaupt noch höher empfindliche SW-Filme (400 - 1600 ISO), die sich in SW-Dias umwandeln lassen?

Link to post
Share on other sites

Der Sivermax hat den höheren Silberauftrag mitgekommen, damit er sich als SW Diafilm eignet.

 

Für die Verwendung als Negativfilm bringt der höhere Silberauftrag erst einmal keinen wesentlichen nutzbaren Vorteile.

Mit dieser "14 Zonen Kontrastumfang" Werbeaussage bin ich überhaupt nicht glücklich. Mich wundert aber, daß niemand eine solche Aussage mal kritisch hinterfragt.

 

Der Silvermax hat eine Nennempfindlichkeit von 100 ASA.

Als Negativfilm verhält er sich sehr ähnlich dem APX 100. Wer mit dem APX gut klar kam, für den ist der Silvermax ein idealer Ersatz für den APX 100.

Alle Entwickler sind genau wie bei dem APX 100 verwendbar.

 

Als Diafilm ist er sehr ähnlich dem Agfa Scala- bei etwas reduzierter Empfindlichkeit (100 ASA) und etwas reduziertem Kontrast.

In meinem "Umkehrprozess nach Wehner" lässt er sich aber auch bis 200 ASA / 24 Din belichten. Dann steigt der Kontrast auch etwas an- was manchen ´Motiven sehr gut tut. Das wäre eigentlich die Empfindlichkeit die ich empfehlen würde (200 ASA / 24 Din).

Ich habe den Film auch schon auf 400ASA / 27Din belichtet entwickelt. Die Qualität lässt dann schon nach. In meinem Prozess liegt dann die Maximal-Dichte aber immer noch höher als eine Normalentwicklung im Standard Prozess.

 

Die Dias sind für die Projektion optimiert.

Einfache Scanner sind mit den hohen Dichten gelegentlich überfordert.

 

Man sollte einen Scanner einsetzen, der Dichten bis 4,00 durchleuchten kann. Das ist primär eine Frage der Lichtquelle.

 

Da ich mit meinem Umkehrverfahren nach Wehner unerreicht hohe Maximaldichten bei gleichzeitig geringsten Scheleierdichte erreiche, ergibt sich daraus, daß kein anderes Verfahre in der Lage ist eine größere Dynamik an Tonwerten darzustellen.Grundsätzlich ist jeder Film erst einmal darauf ausgelegt eine 5 Zonen Kontrast optimal darzustellen.

 

Persönlich kann ich mit dieser 14 Zonen Aussage nicht viel anfangen. Was damit eigentlich gemeint ist, konnte mir bis heute auch niemand erklären- geschweige denn irgendwie mit Beispielfotos belegen.

Deshalb will ich das auch nicht weiter kommentieren.

 

Der Silvermax ist ein hevorragender Film. Er hat es überhaupt nicht nötig mit irgendwelchen Wunderversprechen in eine unseriöse Ecke gestellt zu werden.

 

Persönlich habe ich immer wieder Versuche mit hochempfindliche Filmen in meinem Umkehrprozess gemacht.

Leider hat sich keiner als ausreichend sicher und stabil herausgestellt, daß ich ihn als Diafilm empfehlen könnte- auch wenn manche Einzelergebnisse überraschend gut sind.

In dieser Richtung mache ich aber ständig Versuche.

 

Herzliche Grüße aus Paderborn

Klaus

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

hier mal ne Hand voll Ergebnisse, mit denen ich total zufrieden bin. Alle Bilder sind mit ner IIIb und dem Elmar 3,5 entstanden - einige in "Street-Manier", einige mit Nooky

 

 

Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here…

Simply register for free here – We are always happy to welcome new members!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich finde die Anmutung der Dias einfach nur stark! Für das Forum habe ich allerdings die sw Anmutung, die aus meinem Scanner kam, etwas verschoben...

 

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

...

Für den Scala gibt es einen qualitativ ebenbürtigen Ersatz: Adox Silvermax (leider z.Z. nur Kleinbild)...

 

Ich habe jetzt versuchsweise einen Agfa Copex Rapid in meiner R-E. Wie wird der denn von einem Fachmann im Vergleich zum Adox Silvermax gesehen?

.

Link to post
Share on other sites

Ich weiß, daß einige Leute diesen Film sehr euphorisch loben.

Natürlich habe ich den auch in meinem Umkehrprozess getestet.

 

Obwohl ich merklich bessere Dichten erzielt habe war ich persönlich von den Ergebnissen nicht überzeugt.

 

Der Film hat eine sehr geringe Maximaldichte, die deutlich unter 3,00 liegt. Das ist nochmals deutlich weniger als ein absolut überlagerter Scala erbringen würde.

Die Schwärzen erscheinen auch bei wohlwollenster Betrachtung transparent. (Bitte mach einmal den oben beschriebenen Test: durch den Vorspann in eine Lichtquelle sehen).

 

Der Film hat eine sehr geringe effektive Empfindlichkeit (6...9 Din).

Wird er knapper belichtet gibt es in den Schatten keine Zeichnung mehr.

 

Die Gradation ist trotz weicher Entwicklung sehr steil. Der Film muß sehr genau belichtet werden. Er weist insgesamt eine geringe Grauwertdifferenzierung auf. Insgesamt ist er etwas "dünn".

 

Die besten Ergebnisse wirst Du bekommen, wenn Du Dich auf kontrastschwache Motive beschränkst.

Bei der Feinkörnigkeit ist der Film allen anderen eindeutig überlegen.

 

Meine persönliche (!) Meinung ist, daß man mit konventionellen mehr erreichen kann und deutlich mehr Möglichkeiten hat.

Allein der Vorsprung an Empfindlichkeit eröffnet dem koventionellen Film viel mehr Möglichkeiten (bei z.T. besseren Ergebnissen in etlichen Punkten).

 

Gut wäre einfach mal ein direkter Vergleich.

Hast Du ein zweites Gehäuse? Dann schicke ich Dir mal einen Film zum Testen.

 

Es ist eine persönliche Abwägung. Das muß man einfach einmal für sich selbst herausfinden.

Technisch ist für mich die Sache klar: ein Film ist für die Verwendung als SW Dia konzipiert und optimiert worden- der andere ist ein Mikrofilm (und für ganz andere Zwecke vorgesehen).

 

Herzliche Grüße aus Paderborn

Klaus

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...