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Warum fotografiert man heutzutage noch analog?


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Ein paar Gedanken dazu hier. Was sind eure Gründe?

 

Man spart sich zum Beispiel den 2-Jahres-Rhythmus bei der Anschaffung des digitalen Geraffels.

Stattdessen genießt man die Haptik des Films und die Tatsache, daß man bei der Belichtung (des Dias) noch a l l e s selbst steuern kann.

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Weil ich schon den ganzen Tag mit Computern und Bildschirmen umgeben bin. Da finde ich es entspannender, es auf die alte Art zu versuchen.

 

Bin wieder dazu gekommen, als ich 2011 meine R4 verkaufen wollte, die seit 1998 unbenutzt im Koffer lag. Zu wenig, zu schade, um verkauft zu werden. Schließlich habe ich dafür 1990 6 Wochen dafür gearbeitet, um Sie gebraucht mit Objektiv kaufen zu können.

 

Und als ich dann gesehen habe, was das, was ich mir 1990 nicht leisten konnte, heute kostet, habe ich aufgerüstet und die Träume von damals nachgekauft, damit die R4 nicht mehr so allein ist.

 

Und trotz digitaler Kamera und Bildbearbeitung, finde ich Film immer noch interessant und fühle mich damit auch wohl, weil ich damit aufgewachsen bin.

 

LG Claus

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Ein paar Gedanken dazu hier. Was sind eure Gründe?

Leider muss ich Deinem verlinkten Beitrag in einigen Punkten widersprechen (etwa "Analoge Fotografie ist teuer. Sie kostet viel Geld, Aufwand und Zeit."). Außerdem meine ich, Dein Beitrag verklärt einige Aspekte ein wenig zu sehr (etwa "Es ist die menschliche Unvollkommenheit in der Prozesskette, die ein analoges Bild individuell macht."). Aber egal, Du hast pointiert geschrieben und die unvermeidbaren Unschärfen in Kauf genommen.

Was mir auffällt: Deine Fragestellung im Titel funktioniert nicht ohne eine Abgrenzung zur Fotografie auf Sensor, auch wenn Du Deinen Beitrag nicht "als Plädoyer gegen digitale Fotografie" verstanden wissen möchtest, gleichzeitig aber ein recht einseitiges Bild zeichnest. Deshalb sei ergänzend zum Beitrag der Hinweis erlaubt, dass es auch eine sehr anspruchsvolle Digitalfotografie mit sehr sorgfältiger Aus- und Nach­bearbeitung gibt ... die ist dann übrigens wirklich teuer, aufwändig und zeitraubend. ;-)

Zudem gibt es Fragestellungen, die über die meines Erachtens langweiligen Abgrenzungsbemühungen à la 'die Analogfotografie vs. die Digitalfotografie' hinaus gehen. Etwa "Warum fotografiert man heutzutage noch anspruchsvoll?" oder "Warum fotografiert man heutzutage noch schwarzweiss?" etc. … die beste Fragestellung ist ohnehin: Wie soll das gewünschte (Bild)-Ergebnis aussehen und welche Mittel muss ich wählen, um dieses Ergebnis zu bekommen?



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Vor einiger Zeit habe ich im Folkwang Museum eine interessante Auswahl von Bilder der Sammlung des Museum gesehen. Es wurden Bilder ab Mitte des 19. Jh bis heute gezeigt. Bereits zu Anfang der Fotografie haben es Menschen geschafft, Bilder zu erzeugen, die mich bis heute faszinieren. Das hat damals ohne digitale Kameras geklappt, warum sollen wir es heute nicht auch versuchen? Nur weil es etwas neues gibt, muss ich es ja nicht direkt nutzen.

 

Mir gefällt meist auch die Anmutung analog aufgenommener Bilder besser. Ich habe eine Kamera, mit der ich gut zurecht komme und in Kombination mit dem ein oder anderen Film habe ich bereits bei der Aufnahme meist ein ziemlich sicheres Gefühl, was mich nachher auf dem Bild erwartet.

 

Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass mir die Anmutung vieler Bilder aus dem Post "M9 und alte Objektive" (oder so ähnlich) auch nicht missfällt. Da ich darüberhinaus auch zu grottenfaul bin selber zu entwickeln, schiebe ich es nicht mehr als Mantra vor mir her, vielleicht doch irgendwann mal auf digital umzusteigen (spätestens wenn das Labor vor Ort die C41 Entwicklung einstellt....).

 

Gruss

Stefan

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die beste Fragestellung ist ohnehin: Wie soll das gewünschte (Bild)-Ergebnis aussehen und welche Mittel muss ich wählen, um dieses Ergebnis zu bekommen?

 

Hier hat sich unser Beitrag zeitlich überschnitten, genau das meinte ich auch. Für mich empfinde ich zur Zeit für das gewünschte Ergebnis digital noch als aufwändiger und schwieriger. Entscheidend sollte aber am Ende das Bild auf Papier sein.

 

Gruss

Stefan

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Guest ksmart

Stefan, das mit dem 'Labor vor Ort' treibt mich auch um, noch fluppt es. Aber eventuell werde ich SW-Filme dann wieder selber entwickeln, know-how sollte noch da bzw. auffrischbar sein. Und die Farbnegativ-Filme verschickt man halt, da werden Betriebe auch im schlimmsten Fall überleben, es konzentriert sich dann bloß (vielleicht in Stuttgart). Was passiert? Paar Tage warten. Aber war nicht 'Entschleunigung' schon immer interessant bei analoger Fotografie?! Ich denke immer noch, es geht aus wie bei Schallplatte. Nicht mehr 'an der Ecke', sondern bei Spezialisten, viel teurer (macht ruhigen Finger auf dem Auslöser), lebt aber weiter.

 

Ja, meine Kameras sind 20, 40, 50 mehr Jahre alt. Ich werde nicht alle zwei oder drei Jahre mir sagen lassen wollen, dass die 'ollen Dinger' ja 'outmoded' sind, nur noch maximal fünf Jahre reparierbar, der ganze Kram. Mir reicht das, wenn ich beim Werkstatt-Besuch meines Autos (siehe Nickname) zuerst mal die aktuelle Software-Version bekomme ("Der ist ja schon über zwei Jahre :eek:, hoffentlich klappt das noch."), der sündhaft teure Induktions-Herd wegen spinnender Elektronik nun im Rahmen der Garantie der Dritte ist. Nein, in zünde kein Feuer auf dem Parkett an und hänge einen Topf drüber, im Alltag muss man die Entwicklung akzeptieren. Aber auch beim Hobby? Ich nicht.

 

Lenn

 

Danke für Deine Kommentare zu den SW-Bildern per PN.

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Filmbasiert ist näher an mir dran und ich habe mehr Freiheiten beim Bilderschaffen.

 

Digital ist mir zu viel Selbstkontrolle und Beliebigkeit, das allerdings hält mich nicht davon ab, selbst digitale Bilder gut zu finden, mir fehlen im digitalen Workflow einfach die Überraschungsmomente.

 

Und ja, Mechanik ohne Strom ist unerklärlicherweise leider geil :rolleyes:

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Guest user23877

...

 

...

 

Zudem gibt es Fragestellungen, die über die meines Erachtens langweiligen Abgrenzungsbemühungen à la 'die Analogfotografie vs. die Digitalfotografie' hinaus gehen. Etwa "Warum fotografiert man heutzutage noch anspruchsvoll?" oder "Warum fotografiert man heutzutage noch schwarzweiss?" etc. … die beste Fragestellung ist ohnehin: Wie soll das gewünschte (Bild)-Ergebnis aussehen und welche Mittel muss ich wählen, um dieses Ergebnis zu bekommen?

 

 

Dem kann ich sehr zustimmen.

 

Darüber hinaus - ohne das damit deiner Aussage widersprochen würde - ist für mich wichtig, was beschäftigt mich und wie kann ich dazu "fotografisch mich äußern", Fotografie somit als ein Werkzeug des Ausdrucks nutzen. Ich will sagen, dass die Beschäftigung mit einem Thema (z.B. Geschwätzigkeit, Streitsucht, Gerechtigkeit oder was auch immer) gleichzeitig den Blick schärft für Motive, Situationen etc., welche die o.g. Thematik bildlich trifft.

 

Das kann das Medium Fotografie überfordern, da beginnt dann die Selbstbeschränkung.

 

Insgesamt sehe ich das Fotografieren nicht als eine notwendige Entscheidung ob analog oder digital. Mein Nickname ist Ausdruck dafür "Dig An sieben acht... und los geht´s".

Edited by DIGAN78
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Guest MikeN
Leider muss ich Deinem verlinkten Beitrag in einigen Punkten widersprechen (etwa "Analoge Fotografie ist teuer. Sie kostet viel Geld, Aufwand und Zeit.").

Das sind so meine Erfahrungen. Natürlich kann man alles minimieren aber will man mit "modernen" präzisen Werkzeugen arbeiten sind die Kosten für Kamera, Material und Zeit nicht ohne.

 

Was mir auffällt: Deine Fragestellung im Titel funktioniert nicht ohne eine Abgrenzung zur Fotografie auf Sensor, auch wenn Du Deinen Beitrag nicht "als Plädoyer gegen digitale Fotografie" verstanden wissen möchtest, gleichzeitig aber ein recht einseitiges Bild zeichnest. Deshalb sei ergänzend zum Beitrag der Hinweis erlaubt, dass es auch eine sehr anspruchsvolle Digitalfotografie mit sehr sorgfältiger Aus- und Nachbearbeitung gibt ... die ist dann übrigens wirklich teuer, aufwändig und zeitraubend.

Zudem gibt es Fragestellungen, die über die meines Erachtens langweiligen Abgrenzungsbemühungen à la 'die Analogfotografie vs. die Digitalfotografie' hinaus gehen. Etwa "Warum fotografiert man heutzutage noch anspruchsvoll?" oder "Warum fotografiert man heutzutage noch schwarzweiss?" etc. … die beste Fragestellung ist ohnehin: Wie soll das gewünschte (Bild)-Ergebnis aussehen und welche Mittel muss ich wählen, um dieses Ergebnis zu bekommen?

Na gut, mit einer Warum-Frage muss ich mich natürlich abgrenzen. Dabei geht mir aber nicht um Abgrenzungsbemühungen zwischen Analog & Digital sondern wirklich um die Frage: "Warum tut man sich den Mehraufwand an, wenn's auch einfacher geht?". :) Völlig wertfrei die Frage betreffend, ob nun analog oder digital besser wäre, da eine Antwort darauf ohnehin nicht objektivierbar ist.

 

Natürlich hast du recht, dass es auch sehr anspruchsvolle Digitalfotografie gibt, es wäre auch schlimm wenn nicht, aber die Auseinandersetzung mit dem Medium hier ist eben völlig anders und meiner Meinung nach dann auch die Auseinandersetzung mit dem Bild.

 

Die Fragen "Warum fotografiert man heutzutage noch anspruchsvoll?" oder "Warum fotografiert man heutzutage noch schwarzweiss?" stellen sich meiner Meinung nach nicht, da sie fast so beliebig wie "Warum fotografiert man überhaupt" sind ;)

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Warum fotografiere ich auf Film? Weil's Spass macht. Ich gehe regelmässig in die Dunkelkammer und seitdem ich wieder Abzüge mache, mag ich auch nicht mehr scannen. Papierbilder finde ich persönlich viel schöner als Filmscans.

Edited by T Dornbusch
Tippfehler
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Warum fotografiere ich auf Film? Weil's Spass macht. Ich gehe regelmässig in die Dunkelkammer und seitdem ich wieder Abzüge mache, mag ich auch nicht mehr scannen. Papierbilder finde ich persönlich viel schöner als Filmscans.

 

... und was ist mit dem sauberen digitalen Print einer analogen Aufnahme..... finde, das hat auch was.....

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Dabei geht mir aber nicht um Abgrenzungsbemühungen zwischen Analog & Digital sondern wirklich um die Frage: "Warum tut man sich den Mehraufwand an, wenn's auch einfacher geht?".
Nun, mein Hobby ist die Schwarz-Weiss-Fotografie; da ist die Zahl der digitalen Lösungen doch deutlich begrenzt, und deren Preisrahmen liegt ausserhalb dessen, was mir das Hobby wert ist.
Die Fragen "Warum fotografiert man heutzutage noch anspruchsvoll?" oder "Warum fotografiert man heutzutage noch schwarzweiss?" stellen sich meiner Meinung nach nicht, da sie fast so beliebig wie "Warum fotografiert man überhaupt" sind ;)
Nun, zumindest die Frage, warum man überhaupt noch selber fotografiert, wird seit vielen Jahren ernsthaft diskutiert. Verwiesen sei hier auf das Werk von Joachim Schmid (Wikipedia).
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Als ich vor Jahren einmal meine DP2 vielleicht zwei Monate nicht mehr benutzt hatte, und ich mich wieder ganz neu in die Bedienung einarbeiten musste, fiel der Groschen.

 

Da dachte ich mir: Fotografie muss doch auch einfacher gehen. Die Bedienungsanleitung meiner ersten Bessa hatte dann 28 Seiten (oder so ähnlich) in DIN A7 Format. Herrlich.

 

Sharif

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Über die analoge M bin ich überhaupt erst wieder zur Film-Fotografie gekommen.

Ich bin vorallem beruflich in der IT tätig, d.h. mind. 8h je Werktag.

Man behauptet nicht ohne Hintergrund, dass IT'ler sonderbar und gegenüber Nicht-IT'lern durchaus auf eine Art asozial eingestellt sein können. ;)

Um ehrlich zu sein: ich wollte fotografieren, den Menschen näher sein und nichts mit IT zu tun haben in meiner Freizeit.

Da erschien mir eine nicht-digitale Messucherkamera als das richtige Werkzeug gegenüber einer SLR, obwohl analoge SLR's auch nicht viel größer sind.

Das es letztlich eine Leica geworden ist, lag wohl an der Gelegenheit. Vorher hatte ich mich auf eine Zeiss Ikon versteift.

 

Ich betrachte daher die analoge M eher als (m)eine Resozialisierungsmaßnahme.

Das Konzept ist allerdings bisher nicht aufgegangen, weil ich nicht wirklich viel dazu komme.

Von der IT kann ich mich noch viel schwerer trennen als manche von der Zigarette.

Das mündete unerfreulicherweise dann schließlich im Kauf einer digitalen M, die zum Trotz anfälliger ist als jede andere analoge wie digitale Kamera. :(

 

Mir persönlich gefallen meine wenigen, analogen Aufnahmen besser als die mit der digitalen M erzeugten,

auch wenn ich keinen Platz für ein eigenes Labor mit Apparaten für Abzüge und Vergrößerungen habe. - Muss man aber auch nicht. -

Ich mache dann nur Abzüge von Fotos die mich nach der Filmentwicklung interessieren.

Hauptsache sollte doch aber sein, dass man Spaß am fotografieren hat, oder nicht?

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