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Wieeeso???

 

Korn ist seit jeher den Bildstörungen zuzurechnen. Ein Makel. Rauschen ist das digitale Pendant - und setzt inzwischen in störendem Maße deutlich später ein als Korn. Anstatt, daß Digitalkamerabenutzer sich über minimierte Störungen freuen, lassen sie sich von den Analogikern immer wieder diese bescheuerte Korn-Diskussion aufdrängen und probieren sich in Kornvergleichen. Lä-cher-lich!!! Ein Wettbewerb um die schönere Bildstörung.

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Ein Wettbewerb um die schönere Bildstörung.

 

Nur, dass sich kein Sack außerhalb dieses werten Forums dafür interessiert, ob da echtes oder falsches Korn, welches Korn oder überhaupt Korn drin ist.

 

Korn ist schlicht ein Stilmittel, wie Farbe, Ausschnitt und all der anderer Kram über den man sich hier gerne die Köpfe einschlägt.

 

Nichts davon ist "richtig" oder "falsch".

 

Leute schauen auf Bilder und bekommen einen Eindruck davon. Es gefällt Ihnen oder eben nicht. Es löst etwas aus oder eben nicht. Selten noch hat mir einer gesagt: Also ohne das viele digitale Korn da hätte mich das Bild berührt, aber so - geht gar nicht!

 

Mike

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Nein. Es wird von denen zum Stilmittel erkoren, die keine Alternative haben.

 

Das digital gegen analog Pferderennen ist langweilig wie letzte Woche.

 

Egal, ob er nun von den Emulsions- oder den Bitjockeys geritten wird: Der Gaul ist mausetot und kommt nicht mehr über die Ziellinie!

 

Stilmittel ist alles, was ich bewusst zur Erzielung einer Bildwirkung einsetze.

 

Wenn Korn kein Stilmittel wäre, dann nur, weil man es nicht sieht und es nichts zur Bildwirkung beiträgt. Wenn man es aber nicht sieht und es nicht zur Bildwirkung beiträgt: Worüber reden wir dann hier?

 

Oder soll das bloß wieder so eine forumsübliche, weltfremde Prinzipenreiterei werden und ich kapier's bloß nicht?

 

Mike

Edited by Royal_Corona
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Korn, dort wo es herkommt, nämlich vom Analogfilm wäre nur dann als Stilmittel zu betrachten, wenn ich mir immer aussuchen könnte, ob Korn oder nicht. Wenn ich mir aussuchen könnte, ob ein Bild mit einem HP5 bei Schummerlicht körnig wird oder nicht. Solange ich nur entscheiden kann, ob ich es versuche zu minimieren oder zu verstärken, ist es ein genauso wenig Stilmittel wie das Rauschen. In 90% der Fälle (von mir selbst gefälschte Statistik), in denen Korn hinzugefügt wird, kaschiert es andere Bildmängel - ist also nichts als Flickwerk. In den anderen 10% der Fälle, ist es der völlig unnötige Versuch, den Analogikern etwas vorzumachen, damit die nicht wieder Digital schlecht machen.

 

Ich verweigere mich bewusst ganz offensiv der permanent im Raum stehenden These: Analoges Korn gut - digitales Rauschen schlecht (geradezu B-b-b-b-böse) und den selbsterklärten Richtern mit ihrer völlig nutzlosen und brotlosen Kunst das eine vom anderen unterscheiden zu können. Ich überziehe dabei bewusst. Nicht um zu provozieren, sondern damit die Diskussion überhaupt stattfindet. Die Foren sind nämlich voll von Knipsern, die sich aus dem Mangel an einer eigenen Meinung von den Analogikern erzählen lassen was gut und schlecht ist.

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Hi,

natürlich haben wir alle, zu analog Zeiten gegen das "Korn" gekämpft.

Diejenigen die es heute künstlich erzeugen wollen, haben vermutlich

niemals analog vergrößert.

 

Was habe wir alles angestellt, dies bei etwas größeren Abzügen im Zaum zu halten,

aber dieses scheint vergessen.

 

Gerade auch bei Farbe wurden Filme mit 15DIN verwendet um das Korn klein zu halten.

Und auch bei S/W wurden Filme gewählt wo dies in Grenzen gehalten wurde.

 

Nun ist man heute anscheinend der Ansicht, das wäre ein Qualitätszeichen????

Will man Alte Meister nachahmen??? Will man die Zeit zurückdrehen???

Ich verstehe es nicht.

Wenn ich analoges erzeuge, bleibe ich bei den gesamten Prozess analog, da wird auch kein

Negativ gescannt, und dann gedruckt oder digital ausbelichtet.

Da kommt das Negativ in den V35......................:)

 

Analog ist analog, und bereits das zeigen hier ist digital, da machen sich einige auch was vor............:rolleyes:

 

Gruß

Horst

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Hi,

natürlich haben wir alle, zu analog Zeiten gegen das "Korn" gekämpft. Diejenigen die es heute künstlich erzeugen wollen, haben vermutlich niemals analog vergrößert. . .

Nun ist man heute anscheinend der Ansicht, das wäre ein Qualitätszeichen???? Will man Alte Meister nachahmen??? Will man die Zeit zurückdrehen??? Ich verstehe es nicht. . . .

Horst

Nun Horst, es ist nicht schwer zu verstehen: Der Mensch sehnt sich immer nach dem, was er nicht hat, um anderen imponieren zu können. Als man Gewürze für teuer Geld vor vielen hundert Jahren aus Indien importierte, war ein verpfeffertes Essen das angesagte Zeichen für Wohlstand, heute übernehmen die Art-Filter meiner DigiCam diese Rolle für die Bilddatei.

 

Das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern bringt genau dies auf den Punkt; das digitale 'Korn' ist ebenso wie der 'Art'-Filter die Verbeugung vor der visuellen Belanglosigkeit.

 

Gruß

Jochen

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ich mag digitales korn als gestaltungsmittel;) da ich bei meinen pix extrem in die schwärzen gehe sind saubere übergänge erst durch das korn möglich.auch der schärfeeindruck gefällt mir besser,wirkt einfach natürlicher,so scharf wie mein hd ferseher seh ich in natura nix;)

die vielen überscharfen bzw glattgebügelten bilder mit denen ich sonst schon genug zu tun habe bringen mich zu dieser gegenbewegung.

btw.zu analogen zeiten war korn für mich meist kein thema da ich eh MF oder GF benutzt habe.;)

ein richtig oder falsch gibt es nicht.

lambda.....

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Korn, dort wo es herkommt, nämlich vom Analogfilm wäre nur dann als Stilmittel zu betrachten, wenn ich mir immer aussuchen könnte, ob Korn oder nicht.

 

Also mein Korn kommt nur rein, wenn ich es sage. Du solltest Dir da von Deinem Computer nicht soviel vorschreiben lassen. Mit Analogfilm fotografiere ich nicht mehr.

 

Wenn ich mir aussuchen könnte, ob ein Bild mit einem HP5 bei Schummerlicht körnig wird oder nicht.

 

Auch früher™ schon konnte man das Korn beeinflussen, je nach eingelegtem Film und Entwicklungsmethode. Gute Fotografen haben das immer auch bewusst eingesetzt. Schlechte hatten halt immer den falschen Film dabei oder keine Ahnung vom Entwickeln.

 

Es gab früher™ sogar schon Verfahren, Bilder praktisch ohne Korn zu machen. Bei deren Qualität würden Dir mit Deiner Digitalknipse heute noch die Augen tränen.

 

Ich verweigere mich bewusst ganz offensiv der permanent im Raum stehenden These: Analoges Korn gut - digitales Rauschen schlecht (geradezu B-b-b-b-böse) und den selbsterklärten Richtern mit ihrer völlig nutzlosen und brotlosen Kunst das eine vom anderen unterscheiden zu können.

 

Du verweigerst Dich da leider einer Diskussion, die hier niemand führt. Es geht um die Möglichkeit, Korn auch im digitalen Zeitalter einsetzen zu können und wie man das am Besten tut. Der Rest, auch welche Software man da einsetzt ist Geschmackssache.

 

Fakt bleibt, dass Korn ein Stilmittel war und ist.

 

Mike

Edited by Royal_Corona
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Hi,

 

als ich in den 80ern analog s/w negativ fotografiert habe, habe ich das Korn gemocht, sogar manchmal betont. Ich fand das Korn der Filme aus den frühen 80ern besser als das der späteren Filme, die immer feiner und kleinkörniger , dabei aber auch "weicher" im Korn wurden. Trotzdem war das "Korn" natürlich nichts als ein Fehler. Ein Fehler, der bei Jazzfotos aus verrauchten Kneipen gut aussah. Aber trotzdem ein Fehler und ein technischer Mangel war.

 

Wir schreiben das Jahr 2013. Digitale Bilddateien haben kein Korn mehr, denn sie werden anders erzeugt. Digitale Dateien rauschen, wenn man sie ans Limit führt. Aktuelle hochwertige Chips rauschen nur noch sehr wenig und bleiben in den Farben selbst bei high ISO noch sehr gut.

 

Für mich ist reingerechnetes Korn in einem digitalen Bild indiskutabel. Diesen "Fehler" gibt es nicht mehr bei der Verwendung aktueller Kameras. Warum so tun, als ob er noch aufträte? Das ist genauso unauthentisch, wie wenn man Polaroid-Rahmen um die Bilder legen würde oder simuliert, als wenn die Datei eigentlich aus einem Großformatnegativ käme.

 

Ich finde das unwahrhaftig und dem Medium nicht angemessen. Wenn es rauscht, dann, weil die Umstände nur hohe ISO zuließen. Besser, es rauscht nicht. Und ob das Foto gut ist oder langweilig, hat nichts mit Korn oder anderen technischen Fehlern zu tun.

 

VG

Christian

 

http://www.christianahrens.de/blog

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Trotzdem war das "Korn" natürlich nichts als ein Fehler. Ein Fehler, der bei Jazzfotos aus verrauchten Kneipen gut aussah. Aber trotzdem ein Fehler und ein technischer Mangel war.

 

 

nein und nochmals nein. eine technik, ein medium, so mit ihnen etwas ausgedrückt werden soll, muß seine eigene grenze mitbringen, damit man sich in seiner wahrnehmung orientieren kann.

 

verzerrende röhrenverstärker z.b. sind technisch mangelhaft, aber nur technisch. und jetzt das entscheidende: wer will reine technische fotos sehen? ja genau: für jede reine doku von technik, repro etc. ist korn und rauschen ein fehler. für fotos mit denen du etwas transportieren willst, brauchst du für die wahrnehmung eine erfassbare grenze.

 

im musikbereich ist das seit jahren standard, das klinisch reine samples, sounds, klinisch saubere rhythmen- also alles vollkommen "fehlerfreie" nicht zum authentischen ausdruck taugt.

 

und was ist besser geeignet bei digitalfotos, wenigstens einen hauch "begrenzung" einzubauen, als korn? freilich: ich vermisse bei vielen "körnungen" den unterschied des korns, je nach tonwert. ein gleichmäßig ins bild reingerechnetes störmuster ist nicht unbedingt elegantes korn.

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Hi,.

 

Wir schreiben das Jahr 2013. Digitale Bilddateien haben kein Korn mehr, denn sie werden anders erzeugt. Digitale Dateien rauschen, wenn man sie ans Limit führt. Aktuelle hochwertige Chips rauschen nur noch sehr wenig und bleiben in den Farben selbst bei high ISO noch sehr gut.

 

 

 

VG

Christian

 

Christian Ahrens . Fotograf | Das Blog für Fotografen und bilderverrückte Menschen

 

.....demnach ist es ja auch käse sw pix zu erstellen , aus techn. sicht ist das ja auch nicht mehr nötig.

lichtführung mit blitzen braucht auch kein mensch mehr,und falsche(?)farbstimmungen sollte es auch nicht mehr geben alles techn. nicht mehr nötig.

prinzipiell müsste es auch keine m´s mehr geben oder kameras mit festbrennweite,alles käse,da gibt es jede menge andere techn. weiterentwickelte geräte im jahr 2013;)

 

lambda......

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