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Was ist mit der LFI los?


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Eine Fotozeitschrift die heute überleben will, muß die Existenz des Internets akzeptieren und daraus Konsequenzen ziehen!


Das ist eine Binsenweisheit. Und die LFI hat mit ihrem Internetauftritt längst sehr geschickt und angemessen reagiert.

str.

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Ich habe mich letztes Jahr (nachdem ich regelmaessig gekauft habe) fuer das Abo entschieden, gerade weil die LFI nicht nur fuer mich als Leica-Fan eine Markenorientierung, sondern als eine der letzten Zeitschriften auch noch Platz fuer Bildreihen und Fotoreportagen bietet. Die LFI ist eines der letzten Refugien fuer den klassischen Fotojournalismus. Und dafuer bin ich sehr dankbar!

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Guest Alexander Unruhe
Die LFI ist eines der letzten Refugien fuer den klassischen Fotojournalismus. Und dafuer bin ich sehr dankbar!

 

 

Genau genommen ist es dann ja kein Fotojournalismus mehr. So traurig das auch ist.

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oh je, was habe ich hier losgetreten?!

Bitte, ich wollte hier niemanden beleidigen, das lag mir fern. Mein Geschriebenes spiegelte meine eigene persönliche Meinung wider! Ich habe sämtliche Hefte der LFI und bilde mir ein, Vergleiche herstellen zu können. Schön, daß diese Absicht auch von dem ein oder anderen erkannt wurden.

Ich muß aber auch eingestehen, daß ich alles andere als ein Freund der digitalen Fotografie bin. Der Begriff "runtergerotzt" ist mehr als grenzwertig gewesen, dem stimme ich zu. Aber ich bleibe dabei: Inhaltlich ist die LFI zu einem Hochglanzmagazin abgedriftet, mir sind die Fotos sind zu grell, zu bunt und bewußt zu gestellt. Was sollen die alten Fotos eines Stones-Konzertes, hochgepuscht auf die Qualität der heutigen Zeit? Das paßt doch irgendwie nicht.

Nein, ich möchte die alten Heftchen nicht zurück, obwohl sie wesentlich haptischer waren und inhaltlich mehr Herzblut verströmten.

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noch eine Anmerkung möchte ich loswerden:

 

Wenn ein User vorschlägt, man möge mir das Abo kündigen, frage ich mich, warum dieser vor einigen Wochen die LFI auf Bildzeitungsniveau heruntergestuft hat? Oder war das ein Scherz?

Um sich über politische und wirtschaftliche Geschehnisse in der Welt zu informieren, braucht man auch keine Groschenromane zu lesen: Die FAZ und die Süddeutsche verstehen ihr Fach!

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Ich muß aber auch eingestehen, daß ich alles andere als ein Freund der digitalen Fotografie bin.

Damit ist wohl Dein Kernproblem schon definiert. Mit der Einstellung muß Dir einfach die Hausgazette eines inzwischen fast ausschließlich Digitalkameras (werden noch MP gebaut?) produzierenden Herstellers irgendwann aufstoßen. Auch die anderen von Dir genannten Kritikpunkte sind darauf zurückzuführen.

 

Die Mehrheit hier tickt inzwischen digital, sonst kämen deutlich mehr solcher Beschwerden - abgesehen von denen, die sich sowieso immer beschweren und die Digitalisierung von Leica generell verwerflich finden und es kaufmännisch für den falschen Weg halten, (Digital-)Kameras jetzt zu verkaufen anstatt analoge Ms und Rs auf Lager zu produzieren, bis die Kunden von der Digitalfotografie genug haben und wieder analoge Leicas kaufen :rolleyes:

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noch eine Anmerkung möchte ich loswerden:

 

Wenn ein User vorschlägt, man möge mir das Abo kündigen, frage ich mich, warum dieser vor einigen Wochen die LFI auf Bildzeitungsniveau heruntergestuft hat? Oder war das ein Scherz?

Verständlich. Aber wie schon weiter oben erwähnt: Jene Ausgabe fand nicht nur er besonders schwach - und ich bilde mir ein, daß die hier geäußerte Kritik Teil der Ursache für die aktuellen überwiegend positiv wahrgenommenen Neuerungen ist.

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:confused:....gerade habe ich mir nochmals die LFI 1/2013 durchgesehen um sicher zu sein vom gleichen Magazin zu sprechen...

 

Habe ich auch gemacht, weil - natürlich ganz subjektiv - diese, z.Zt. die aktuelle Ausgabe der LFI überwiegend tatsächlich sehr interessant ist. Die "Produktlyrik" hält sich in erträglichen Grenzen, stattdessen werde "handfeste" Informationen von mjh geboten. Die Bildstrecken sind auch mehr als nur okay, ;).

 

Der absolute Tiefpunkt - jedenfalls seit ich die LFI regelmäßig lese - war für mich die "Photokina-Ausgabe", die auch hier mit Recht scharf kritisiert wurde. Sollte diese Kritik wirklich zu einer Verbesserung geführt haben? Die kommenden Ausgaben werden es zeigen. Vielleicht werden die Berichte über die "M", die ja demnächst ausgeliefert werden soll, über die blumige, inhaltsleere Vorstellung der Kamera hinausgehen - ich hoffe es jedenfalls.

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Guest Alexander Unruhe

Ich muß aber auch eingestehen, daß ich alles andere als ein Freund der digitalen Fotografie bin. .

 

Das halte ich für eine rein dogmatische Position, die sachlich schwer zu rechtfertigen ist.

 

Wer behaupten würde, das mache für die Bilder einen Unterschied, wäre auf dünnem Eis unterwegs.

 

Ich habe neulich eine M9 und eine M6 mit Tri-X parallel benutzt, man sieht bei den fertigen Bildern keinen Unterschied.

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Was einst die "Hör zu" fürs Radio war, war damals für den Photo die LFI: Brav, aufbauend, zeitvergessen, konsumorientiert respective hörig der Unterhaltungsindustrie.

 

Gibt es die "Hör zu" noch? Auf jeden Fall, die LFI gibt es, schließlich ist sie anders geworden.

 

Sieh an. Die LFI ist NICHT mehr konsumorientiert? :eek:

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Wer behaupten würde, das mache für die Bilder einen Unterschied, wäre auf dünnem Eis unterwegs.

 

Ich habe neulich eine M9 und eine M6 mit Tri-X parallel benutzt, man sieht bei den fertigen Bildern keinen Unterschied.

 

Ersetzte "man" durch "ich" und alles ist gut.

Und was versteht "man" so unter einem fertigen Bild? Eine Bildschirmdarstellung?

ICH habe in echt bisher noch immer digitales von analogem S/W scheiden können. Erst unlängst wieder in einer Galerie, als Werke von Rene Groebli für richtig teuer Geld an den Mann gebracht werden sollten. Und das waren sogar Prints von Negativscans.

Nein Danke. Fotos, die vom Motiv her grandios, von der Qualität her jedoch unterirdisch waren. Zumindest für jemanden, der klassische Barytprints gewöhnt ist.

Es handelte sich übrigens um "Originalprints" des Künstlers, der laut Aussage der Galeristin, nicht mehr analog arbeitet, weil (ich zitiere) "die Säuren, mit denen man da hantiert, extrem gesundheitsschädlich sind".

Was soll man dazu noch sagen?

Ach ja, es geht hier um Werke aus dem Zyklus "Das Auge der Liebe". Wunderbare Augnahmen übrigens. Zum Niederknien.

http://mdf-berlin.de/de/ausstellungen/ausstellung/das-auge-der-liebe/

Edited by Signor Rossi
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Zu den "Augen der Liebe":

Mitte der 50er Jahre wurden diese Bilder zum ersten Mal in einem Fotobuch veröffentlicht. Eine traumhaft schöne Wiedergabe; ich hatte die Gelegenheit, in einem dieser Ausgaben zu blättern; das Buch ist immer noch in einschlägigen Antiquariaten erhältlich, aber preislich jenseits von Gut und Böse.

Ein Reprint ist irgendwann Anfang 2000 erschienen.

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Das halte ich für eine rein dogmatische Position, die sachlich schwer zu rechtfertigen ist.

 

Wer behaupten würde, das mache für die Bilder einen Unterschied, wäre auf dünnem Eis unterwegs.

 

Ich habe neulich eine M9 und eine M6 mit Tri-X parallel benutzt, man sieht bei den fertigen Bildern keinen Unterschied.

 

Mensch Alexander, das glaube ich nicht! Nachdem ich drei Jahre digital fotografiert hatte (Nikon), bin ich reumütig wieder zur analogen Fotografie zurückgekehrt. Mir fehlte schlichtweg das Korn! Man sieht immer einen Unterschied zwischen analogen und digitalen Prints (das behaupte ich jetzt einfach mal).

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Mensch Alexander, das glaube ich nicht! Nachdem ich drei Jahre digital fotografiert hatte (Nikon), bin ich reumütig wieder zur analogen Fotografie zurückgekehrt. Mir fehlte schlichtweg das Korn! Man sieht immer einen Unterschied zwischen analogen und digitalen Prints (das behaupte ich jetzt einfach mal).

....ja, ja - die Mystifizierung des Korns als unabdingbare Grundlage guter Fotos.

 

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach war Korn in der Analogära eine qualitative Mangelerscheinung, die alternativlos hingenommen werden mußte. Jetzt wird es glorifiziert und zum Qualitätsmerkmal gemacht. Lächerlich. Auch der Versuch Korn in ein unverrauschtes digitales Negativ hinein zu rechnen ist lächerlich. Wähle ich einen Filmlook aus bei SilverEfex, deaktiviere ich die Kornrechnerei schon aus Prinzip. Warum sollte ich zusätzlich Störungen in ein Bild rechnen?

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...wenn jemand meine Bilder als digital erkennen kann ohne lesen zu müssen was ich dazu geschrieben habe? Schön für ihn. Wenn jemand die Fähigkeit hat immer und überall analoge von digitalen Negativen unterscheiden zu können. Toll. Aber wozu? In meinen Augen eine brotlose Kunst - oder noch schlimmer: Fetischismus.

 

Mich juckt nicht wie ein gutes Bild entsteht.

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....ja, ja - die Mystifizierung des Korns als unabdingbare Grundlage guter Fotos.

Es geht hier nicht um die Sichtbarkeit oder Größe des Korns, sondern darum, daß es schlicht anders anmutet als Pixel und das ist unbestritten. Wem WAS nun besser gefällt ist Geschmackssache, aber der Unterschied ist da und läßt sich auch nicht einfach so mit lapidaren Kommentaren vom Tisch fegen.

Ein zweiter Punkt ist die Grauwertwiedergabe, die sich bereits beim Digijpg vs. Negativscan ergibt und beim Vergleich Digiprint(durchaus auf Barytpapier) vs. klassischem Barytprint vom Negativ nochmals steigert.

Gravierende Unterschiede gibt es ja bereits bei den unterschiedlichen Filmen.

Ein 100er Tmax wirkt VIEL technischer als ein FP4. Selbst, wenn man das Korn vernachlässigt. Weshalb ICH eigentlich IMMER von klassischen S/W Filmen ausgehe, wenn ich von analog rede.

Schön zu sehen ist dieser Unterschied zwischen klassischen und modernen Filmen bei den Aufnahmen des kürzlich verstorbenen Günter Rössler.

Die Aufnahmen, die er in den 90er Jahren auf T-Kristall-Material gemacht hat, haben einfach keinen Schmelz.

Es gibt technisch nichts an ihnen auszusetzen, aber sie entfalten einfach nicht die Wirkung seiner älteren Aufnahmen.

Das läßt sich schwer in Worte fassen, aber es IST so.

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...wenn jemand meine Bilder als digital erkennen kann ohne lesen zu müssen was ich dazu geschrieben habe? Schön für ihn. Wenn jemand die Fähigkeit hat immer und überall analoge von digitalen Negativen unterscheiden zu können. Toll. Aber wozu? In meinen Augen eine brotlose Kunst - oder noch schlimmer: Fetischismus.

 

Mich juckt nicht wie ein gutes Bild entsteht.

 

Hä? Jetzt verdreh' doch mal nicht die Tatsachen! DARUM geht es doch primär gar nicht.

Es geht DARUM, daß behauptet wird, es gäbe keinen Unterschied.

Wenn jemand den Unterschied nicht mehr erkennt, weil er sein Auge nicht an echten Fotos sondern bei Flickr geschult hat, so juckt mich das nicht. Er stünde damit nicht allein.

Wenn das eigene Urteilsvermögen aber zu der Verallgemeinerung dahingehend führt, daß Ausdrucke von Digitalaufnehmen sich von analogen Vergrößerungen NICHT mehr unterscheiden ließen, so muß dem entschieden widersprochen werden.

 

Ich frage mich ja ohnehin zunehmend:

Warum können so viele Digitalfotografen eigentlich nicht stolz darauf sein, daß ihre Digitalfotos eben genau SO aussehen wie das, was sie nunmal sind?

Funktioniert bei den Analogfotografen doch auch?

Erklär's mir.

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