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"Wie geleckt........."?


Talker

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Immer häufiger empfinde ich die hier eingestellten Fotos mit den digitalen Spitzenkameras und aktuellsten Objektiven (von Leica) gemacht, insbes. z. B. mit der M monochrome, als dermaßen fein, detailliert, glatt bis überglatt........irgendwie schon idealisiert... eine neue Generation von Fotos?

Mir sind viele der Fotos einfach zu perfekt. Ich denke manchmal, es sind so eine Art Mikro-Fotos .. die Ergebnisse sind mit den Bildern die wir mit unseren Augen in der Realität wahrnehmen.. nicht mehr zu vergleichen. Eine Art absolut zweidimensionale Sicht auf ein Motiv... alles von vorn bis hinten knackscharf.. während doch unsere Augen immer nur auf Teilbereiche eines 3 dimensionalen "Objekts" scharfstellen können.

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Richtig, vieles sieht aus wie aus Plastik, bei Wasser besonders schick, ist

überschärft, auch immer wieder gerne gemacht, gecroppt......

 

Im Vergleich mit einer Canon oder Nikon gleichen Preissegments wird

dem digitalen Leica M Knipser nicht viel abgenommen der Sensor ist nur in der Grundempfindlichkeit wirklich gut. Der JPG Engine, provinziell.

 

Wenn dann in der Post noch einer "draufgepackt" wird, kommen halt diese Flut

von Bildern dies sich glücklicherweise selber ins Nirwana wegspülen zustande.

Ein Zeichen der Zeit, was solls etwas mehr Feingefühl bei der Nachbearbeitung

bliebe zu wünschen.

 

Diese Hang zu masslosen Verfremden, Sonnenschein und Wolken werden in ein

Unwetter verwandelt usw. nennt man Kitsch.

 

Die Menschen lieben nun mal Andy Borg geben es aber ungerne zu, hier wird es deutlich;)

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(...)

 

(...)

Kann ich beides unterschreiben. Mit den idealisierten Wolken meint becker wahrscheinlich sogar meine Bilder wie z.B. die vom DB-Museum. So wie der Andy Borg-Vergleich wird auch meiner hinken, aber ich will es trotzdem versuchen:

 

Insbesondere die Monochrom hat eine Perfektion erreicht, wie man sie mit Film im Kleinbildformat bisher noch nicht gesehen hat. Schon im auf 960 Pixel kleingerechneten Bild sehen wir oftmals, daß in dem Original Details zu sehen sein müssen, wie man sie so mit Film nicht sieht - bzw. erst ab dem Mittelformat. Das reizt und verführt. Und jetzt zu dem Vergleich: Man ist ewig Opel Rekord gefahren und sitzt unversehens in einem Porsche. Wer tritt da nicht erstmal ordentlich aufs Gas und reizt aus was geht? Und es dauert wahrscheinlich auch eine Weile bis man man wieder am Straßenverkehr teilnimmt ohne ständig den Molli zu machen.

 

Ich bekomme jetzt ohne Probleme die Wolken so hin, wie ich sie zu Filmzeiten schon gerne hinbekommen hätte. Das koste ich im Moment aus. User "verwackelt" hat mich außerhalb des Forums, bevor ich wieder dabei war, schon ein Stück mit dem Klarheitsregler eingebremst mit dem Argument, daß es einfach unnatürlich aussähe.. Als ich dann wieder dabei war, schlug ich +20 quasi als Grundeinstellung vor. Davon bin ich inzwischen auch wieder weg. Den Klarheitsregler verwende ich inzwischen kaum noch - und so werden sich sicher auch noch andere nach und nach wieder dem Normalgas annähern. Aber eins ist dabei in meinem Fall klar. Künstlich Korn einzurechnen halte ich für ebenso überzogen wie Hyperreality.

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Ihr habt beschrieben, was ich auch empfinde. Kitsch trifft es gut.

 

Wobei ich mich auch dem gelegentlichen Reiz eines Drama-Wolkenhimmels nicht entziehen kann. Aber bitte alles in Maßen. Seit es Motivprogramme out of Cam gibt, wird Vieles HDRisiert - grausam.

 

Vielleicht ein ähnlicher Zeitgeist, der kleine Mädels dazu bringt, eine 'kosmetische' Korrektur ihres Busens vornehmen lassen zu wollen (oder weit fürchterlichere Schnippelung an anderen Körperteilen). Um dem zu entsprechen, was sie in allerlei Medien vorfinden.

 

Who knows...

Und (für mich) nichts gegen Farben, Kontrast und Schärfe im Bild. Solange das eigentliche Motiv nicht vollkommen weggeregelt wird.

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Hi,

kommt doch drauf an was man daraus macht.............:rolleyes:

 

Jedenfalls ist es leichter aus einem "geleckt" aussehenden Bild

eines zu machen das Aussieht wie mit IIford Delta 3200.

Umgekehrt geht es nämlich gar nicht.

 

Alles eine Sichtweise, entweder man lässt sich darauf ein, oder eben nicht.

Drüber zu jammern bringt heute wohl eher nichts mehr.

 

Gruß

Horst

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Kann ich beides unterschreiben. Mit den idealisierten Wolken meint becker wahrscheinlich sogar meine Bilder wie z.B. die vom DB-Museum. .

 

 

ich meine das Deine guten Bilder, in der Flut von Experimenten leider untergehen, was

sicher Geschmacksache ist. Was gut wäre.

 

Persönlich wollte ich niemanden ansprechen.

 

Wenn Du aber zB, okay dann doch, gern mal 4- 5 Bilder bringst, sehe ich oft ganz deutlich

eines rausragen ( Hochwasserspaziergang). Das erste hätte gereicht.

Ich will und habe hier keine Ratschläge zu geben.....nur mal so.

 

Als ich igendwann mal das Fliegenfischen lernen wollte habe ich das auf einer

Wiese mit Tümpel lange geübt und hatte ein Buch mit top Fotos in denen der Bewegungsablauf in Sequenzen:rolleyes: geteilt war.

Mit einem Kumpel haben wir uns gegeseitig ganz nach vorne gebracht:D

 

Wenn ich jetzt mal in echt losgehe muss ich nicht mehr all zu viel üben.

Und fange Fische;) Oft gibt es hier nur einen Wurf.

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Ich habe mir gerade ein Photobuch von Elliott Erwitt angesehen. Die Bilder unterscheiden sich deutlich von den von Dir angesprochenen "perfekten" Bildern, da Sie oft unscharf, verrauscht, schlecht belichtet etc sind (lag natürlich auch an den technischen Möglichkeiten) Trotzdem sind sie genial und viel interessanter als die meisten "High Tech Bilder". Oft machen diese "Mängel" einen Teil des Reizes aus. Trotzdem würden sich wahrscheinlich heute die wenigsten trauen solche Bilder reinzustellen.

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ich meine das Deine guten Bilder, in der Flut von Experimenten leider untergehen, was sicher Geschmacksache ist. Was gut wäre.

Weniger Geschmacksache als eine Frage der Herangehensweise. Du tickst bildmäßig völlig anders als ich. Ich will nicht so weit gehen zu sagen, daß ich alles richtig gemacht habe, wenn Dir meine Bilder nicht gefallen - aber davon, daß wir in unserer Betrachtungsweise viele Überschneidungen hätten, kann ja nun wirklich nicht die Rede sein. So gesehen ist Deine Ansicht über die Qualität meiner Bilder nicht verwunderlich.

 

Wenn ich mehrere Bilder zeige, gehe ich aber grundsätzlich davon aus, daß sich vorwiegend für ein Bild entschieden wird und die anderen verworfen werden. Ich bin Mitglied in der Griffelkunst. Dort kann man sich bei der Auswahl von Werken, die man sammeln möchte auch entscheiden nur eins aus einer Serie zu nehmen. Die ersten male habe ich dann auch stumpf die ausgesucht, die mir am besten gefallen haben und die anderen abgewählt. Inzwischen will ich das nicht mehr. Ich beschäftige mich eher mit der Frage, warum der Künstler die mir schwach erscheinenden Bilder in der Serie gelassen hat.

 

Nein becker. Das verlange ich nicht von Dir. So hoch ist mein Anspruch nicht. Aber ich denke inzwischen eben mehr in Serien als ich dies früher tat. So knipse ich und so zeige ich das dann auch.

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Ich habe mir gerade ein Photobuch von Elliott Erwitt angesehen. Die Bilder unterscheiden sich deutlich von den von Dir angesprochenen "perfekten" Bildern, da Sie oft unscharf, verrauscht, schlecht belichtet etc sind (lag natürlich auch an den technischen Möglichkeiten) Trotzdem sind sie genial und viel interessanter als die meisten "High Tech Bilder". Oft machen diese "Mängel" einen Teil des Reizes aus. Trotzdem würden sich wahrscheinlich heute die wenigsten trauen solche Bilder reinzustellen.

 

Hi,

man sollte bei einer solchen Betrachtung aber auch nicht vergessen,

zu welcher Zeit dies stattgefunden hat.

 

Wenn Elliott Erwitt heute diese Bilder machen würde, würden diese

ggf. auch "geleckt" aussehen.

 

Der Fehler der bei dieser Betrachtungsweise immer wieder gemacht wird,

ist die Nichtberücksichtigung der Innovation.

 

Nicht falsch verstehen, ich finde diese Bilder auch sehr sehr gut, nur man kann dies

nicht heute zu einem Vergleich z.B. mit Bildern einer MM heranziehen.

 

Gruß

Horst

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Ich meine... Bilder dürfen auf jeden Fall so aussehen wie der Fotograf es will. Das wäre ja noch schöner, wenn wir jetzt alle nach Maßgabe der Industrie, auf Wunsch von Diesem und Jenem womöglich auch noch und Bildbearbeitungsmaschinen unsere Bilder zu gestalten haben.

Wer will kann sie grün machen oder lila, verkratzt oder glatt, edel oder lumpig. Aber kein Künstler und kein Fotograf kann ein Bild als nun besonders gelungen bezeichnen... weil er alle technischen Möglichkeiten der "Neuzeit"angewendet hat und nun die Plastikfolie zum Maß der Dinge in der Fotografie erklärt !?

Doch kann er doch, er kann ja machen was er will..... aber ich auch!

Und mir gefallen eben andere Bilder, als die von mir anfänglich kritisierten "Erscheinungen" in der aktuellen digitalen Fotografie.

Und keine Serienbilder von denen dann die Kamera das schärfste raussucht oder errechnet und raus kommt dann ein "Foto ohne Seele" (etwas dramatisch, ich weiß) aber kein "Bild" mehr.

Wie erholsam ist da ein Bildband alter Fotografen-Meister, Künstler ihres Genres.

Nicht umsonst rennnen so viele Menschen wie nie zuvor in Foto-Ausstellungen deren Bilder eigentlich für die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gemacht wurden.

Andererseits viele junge Fotografen machen wunderbare Bilder --- trotz der millionenfachen Veröffentlichung von Beliebigkeiten --- auffällige Bilder. Für mich aber nicht , weil sie technisch brilliant sind, sondern weil sie mich anrühren.

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Hi,

man sollte bei einer solchen Betrachtung aber auch nicht vergessen,

zu welcher Zeit dies stattgefunden hat.

 

Wenn Elliott Erwitt heute diese Bilder machen würde, würden diese

ggf. auch "geleckt" aussehen.

 

Der Fehler der bei dieser Betrachtungsweise immer wieder gemacht wird,

ist die Nichtberücksichtigung der Innovation.

 

Nicht falsch verstehen, ich finde diese Bilder auch sehr sehr gut, nur man kann dies

nicht heute zu einem Vergleich z.B. mit Bildern einer MM heranziehen.

 

Gruß

Horst

 

Deshalb schrieb ich ja, dass der Unterschied auch an den technischen Möglichkeiten liegt. Für ein Foto wie dieses spielt es aber keine Rolle ob es etwas unscharf oder der Hintergrund überbelichtet ist: Elliott Erwitt | Dogs and Contact Sheets und zwar egal ob es heute oder vor Jahrzehnten aufgenommen wurde.

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Ich war in Bietigheim-Bissingen in der Ausstellung Menschen des 20. und 21. Jahrhunderts - August Sander und seine Nachfolger. Die Ausstellung war recht sehenswert. Am besten haben mir die Portraits von August Sander gefallen. Die sind einfach gut. Wenn man die Bilder jedoch aus der Nähe betrachtet, dann sind die auch leicht unscharf. Wenn man die Bilder aus einem normalen Abstand betrachtet, dann wirken diese Bilder einfach. Und dann gab es in der Ausstellung auch die Nachfolger. Es waren vom Motiv her auch gute Bilder dabei. Auch Analogbilder. Aber die kamen in der Ausarbeitung bei Weitem nicht an die Sander-Bilder heran.

 

Auch Bilder von HCB und anderen bekannten Fotografen glänzen oftmals nicht durch die technisch hochwertige Qualität, sondern schlicht und einfach durch das tolle Motiv.

 

Gruß

 

Joachim

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Auch Bilder von HCB und anderen bekannten Fotografen glänzen oftmals nicht durch die technisch hochwertige Qualität, sondern schlicht und einfach durch das tolle Motiv.

 

 

So einfach ist das :)

 

wobei das Eine das Andere kaum ausschliesst, vorhin bei Eggleston geblättert, passt alles, vor allem das Licht.

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So einfach ist das :)

 

wobei das Eine das Andere kaum ausschliesst, vorhin bei Eggleston geblättert, passt alles, vor allem das Licht.

 

In der Leica Galerie bei Foto Rahn läuft gerade die Ausstellung 'Elliot Erwitt'. Ich habe sie mir heute Mittag angeschaut. Obwohl ich die meisten Bilder schon kannte, die SW-Prints sind einfach sehenswert und ein Genuss für's Auge und für's Gemüt.

 

(Fast wollte ich mir eine MM einpacken lassen aber die SW-Prints haben mich gerade noch davon abgehalten:))

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Eigentlich halte ich es für müssig darüber zu spekulieren wer heute mit was welche Bilder machen würde.

Aber Elliott Erwitt, Eggleston, W. Eugene Smith oder andere als Masstab fürs Bilderzeigen in einem Hobbyforum heranzuziehen ist schon, hmm, sagen wir mal ambitioniert.

 

Als Hobbyknipser habe ich es dann doch leichter an gute Technik als an gute Bilder ranzukommen.

 

Was die Perfektion und die Abbildungsleistung betrifft, dass war doch schon immer die Antriebsfeder bei Leica. Ich finde aus technischer Sicht gerade die Monochrom Bilder oft faszinierend. Und wenn ich mir dann die Bilder von z.B. Andreas Jorns ansehe, dann passt das für mich auch zum Sujet.

 

Grüße

Roland

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Guest reiver

Der Blick auf den Himmel zeigt, was Talker meint. Ein wenig wie und täglich grüßt das Murmeltier, denn die gleichen Diskussionen gabs in der Farbfotografie bei Einführung der digitalen Kameras, bei Video bei beginn der digitalen postproduction. Werbung wurde bunt und knackig scharf.

Nun als das "unnatürliche" sw der Monochrom. Man kann Film mit Korn schöner finden, und man kann auch bei sw Film mit Filtern einen Bildeindruck vermitteln der sehr glatt ist. Mit dem 100er Fuji geht das sehr gut. Oder mit Agfa Scala. Sehgewohnheiten ändern sich, und Kameras wie die MM tragen dazu bei. Sie führen aber nicht zwangsläufig dazu, das die Bilder so aussehen müssen, mann kann sehr wohl mit der MM Bilder machen, die eher so sind wie das was man von Filmen gewohnt war. Es sieht dann weniger spektakulär aus. Ganz wie man will.

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Guest reiver

Einmal mit orange Filter, einmal ohne, beides Elmar M 50/2.8 direkt hintereinander aufgenommen um die Filterwirkung bei blauen Himmel am PC zu sehen.

Nachbearbeitung: In LR4 nur Klarheit 20 und in jpg gewandelt, alle Schärfung auf null.

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