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Yasmin


D73

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Dann erlaube ich mir, dem Strom entgegen zu schwimmen und Kritik zu äußern: die falsche Brennweite gewählt. Das Bild ist ein Schulbeispiel dafür, weshalb (kurze) Telebrennweiten gemeinhin als Protraitbrennweiten gelten, und weshalb man bei Portraits den Hintergrund soweit wie möglich (bildlich gesprochen) ausblendet. Hier lenken die Linien und Details des Hintergrundes massiv von dem andererseits fast perfekt ausgeführten Mädchenportrait im Vordergrund ab. Vor allem, weil sie absolut gar nichts mit dem Mädchen zu tun haben, außer, zufällig der Stadtplatz zu sein, über den das Mädchen geht.

 

Die Existenzberechtigung des Weitwinkels in der Portrait- oder Menschenfotografie liegt m.E. darin - außer vielleicht der Betonung wichtiger Körperfeatures beim Portrait eines Cyrano de Bergerac - , das Umfeld mit einzubeziehen, wenn es in einer bestimmten Wechselwirkung mit der abgebildeten Person steht. Klassisches Beispiel: Schuster in der Werkstatt, Händler am Markt. Das ist hier erkennbar nicht der Fall.

 

Die Haltung der jungen Dame deutet darauf hin, dass sie mit dem Fotograf bekannt ist, man hätte - selbst, wenn kein Tele oder zumindest 50er dabei war - wenigstens einen Platz finden können, bei welchem der Hintergrund weniger stört. So ist es für mich vergeudete Liebesmüh.

 

Marcus

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Dann erlaube ich mir, dem Strom entgegen zu schwimmen und Kritik zu äußern: die falsche Brennweite gewählt. Das Bild ist ein Schulbeispiel dafür, weshalb (kurze) Telebrennweiten gemeinhin als Protraitbrennweiten gelten, und weshalb man bei Portraits den Hintergrund soweit wie möglich (bildlich gesprochen) ausblendet. Hier lenken die Linien und Details des Hintergrundes massiv von dem andererseits fast perfekt ausgeführten Mädchenportrait im Vordergrund ab. Vor allem, weil sie absolut gar nichts mit dem Mädchen zu tun haben, außer, zufällig der Stadtplatz zu sein, über den das Mädchen geht.

 

Die Existenzberechtigung des Weitwinkels in der Portrait- oder Menschenfotografie liegt m.E. darin - außer vielleicht der Betonung wichtiger Körperfeatures beim Portrait eines Cyrano de Bergerac - , das Umfeld mit einzubeziehen, wenn es in einer bestimmten Wechselwirkung mit der abgebildeten Person steht. Klassisches Beispiel: Schuster in der Werkstatt, Händler am Markt. Das ist hier erkennbar nicht der Fall.

 

Die Haltung der jungen Dame deutet darauf hin, dass sie mit dem Fotograf bekannt ist, man hätte - selbst, wenn kein Tele oder zumindest 50er dabei war - wenigstens einen Platz finden können, bei welchem der Hintergrund weniger stört. So ist es für mich vergeudete Liebesmüh.

 

Marcus

 

Marcus,

 

schön, dass Du Dir Mühe gemacht hast und versucht hast eine Portraitdefinition so wie sie im Buche steht, uns darzulegen. Das wissen wir alle, auch ich. Allerdings habe ich, oder viele von uns, diese Definition nicht erfunden, somit ist diese FÜR MICH unbrauchbar.

Wie Du, schreibst, 50mm oder noch mehr.. nichts leichter als das. Das weiss ich, wissen viele andere auch. Portrait kann auf der Straße oder sonstwo entstehen und gleich ob mit 85mm oder 24mm. Es kommt nur auf Sicht des-/derjenigen und bloß nicht auf irgendeine Definition an.

 

Frohe Ostern :)

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Der bewusste Bruch etablierter Konventionen ist fürwahr das Privileg großen Könnens.

 

Marcus

 

So wie Du gegen den Storm schwimmst... können andere auch mal gegen den Strom fotografieren; warum denn nicht? Es gäbe sonst keine überraschende Fotografie mehr....kein "Neues Sehen" keine Entwicklung oder aber gegenteilig auch die Erkenntnis... etablierte Konventionen sind nicht immer etwas Negatives. Die Äußerung eines Einzeln" gut" oder "schlecht" zu einem Bild bedeutet allgemein gar nichts, es nicht mehr als eine subjektive Meinungs-Äußerung. Und je mehr diese sich an Konventionen festmacht... desto angelernter ist sie.

Beim Rechnen ist es einfacher da sind 2 + 2 immer vier.

Bei einer Stellungnahme zu einem Foto sind viele unterschiedliche Meinungen wahrscheinlich und zulässig, denke ich.

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