Auch wenn man dankbar ist für jeden LKW, den man auf Passstrassen nicht überholen muss, wirken solche Minigüterzüge von den Proportionen zwischen Lok und Wagen etwas grotesk.
Auf der benachbarten Schmalspurzahnradbahnstrecke von Visp nach Zermatt sah ich Ähnliches:
Vierachsige E-Lok zieht ein bis zwei Güterwägelchen, die mit ihren zwei Achsen kaum die Länge der Lok erreichen.
Besonders effektiv sieht das nicht aus.
Das sieht vielleicht im Ausgangsbahnhof Pontresina nicht effizient aus, aber spätestens im Güterumschlagszentrum Samedan kommt eine beachtliche Last zusammen. Die RhB betreibt auf ihren Netz 3 grössere und mehrere kleine Güterumschlagszentren. Insgesamt hat sie letztes Jahr 758'000t auf ihrem Netz befördert. 
Die MGB (Matterhorn Gotthard Bahn), zuständig für Visp - Zermatt, spielt für den Gütertransport eine wichtige Rolle, da Zermatt autofrei ist. Immerhin transportiert diese Bahn nur auf diesem Abschnitt 42'000t Güter pro Jahr.
Viele Bahngesellschaften schreiben sich Nachhaltigkeit und Umweltschutz auf die "Fahnen", aber nicht mehr alle setzen dies auch um. Für die Bevölkerung in diesen Gegenden sind sichere Transporte lebenswichtig, auch wenn diese vielleicht nicht immer effizient oder rentabel sind.