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Leica Einstieg und Dunkelkammer


zeroB

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Hallo Zusammen,

 

ich bin gerade dabei in die Analoge Fotographie "wieder" einzusteigen. Ich suche im Moment schon eine M3 und hab auch schon ein paar Sachen für meine Dunkelkammer besorgt. Entwicklungstank hab ich auch schon und über schon fleißig die Filmrolle blind aufzurollen.

Ich kenne mich aber leider noch nicht so gut aus und würde gerne wissen was für einen Vergrößerer ihr mir Empfehlen würdet. Ich hab schon in ein paar Foren gelesen, dass es eigentlich zu viel Auswahl gibt...

Ich Suche einen Vergrößerer für SW der DIN A4 schafft. Was gibt's da zur Auswahl? Ich bin nicht auf der Suche nach irgend etwas teuerem, nur etwas, mit dem man arbeiten kann. Ich bin ja auch erst noch Einsteiger vor allem in Gebiet der Selbst Entwicklung.

Danke!

 

PS: Und kann mir jemand erklären was KB, MF usw. bei Vergrößerern bedeutet? Hab das schon öfter in Foren gelesen nur keine Erklärung dazu... :)

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KB: Kleinbild. D.h., daß größte zu verarbeitende Negativformat ist 24x36mm.

MF=Mittelformat, hier geht es von 6x6cm bis 6x9cm. Meist 6x6.

 

Für die Vergrößerung von KB wird ein 50mm-Objektiv empfohlen, für 6x6 ein 80er. Bei der auswahl des Vergrößerers sind nur wenige Entscheidungen zu treffen. Zunächst die nach dem Beleuchtungssystem. Ein Kondensorvergrößerer liefert kantenschärfere Bilder mit einer stärkeren Betonung des Filmkorns. Diese Geräte sind daran zu erkennen, daß sie eine Opallampe verwenden.

Ein Vergrößerer mit Mischlichtsystem betont das Filmkorn nicht so stark. Diese Geräte erkennst Du daran, daß sie zumeist eine Halogen-Stiftsockellampe verwenden.

Ein Vergrößerer mit Kaltlichtquelle (Leuchtstofflampen empfehle ich qua Ersatzbeschaffungsproblemen mal nicht) kommt dem mischlichtsystem sehr nahe, ist aber deutlich teurer. Dafür erlaubt eine LED-Kaltlichtquelle die optimale Nutzung des Splitgrade-Vorgehens und verfügt über eine konstante Farbtemperatur.

 

Die zweite Frage ist die, was du vergrößern willst: Kommen auch Farbnegative oder Farbdias hinzu, sollte es ein Gerät mit Farbmischkopf sein. Bleibt es definitiv bei SW, ist die Entscheidung zwischen preisgünstigem Opallampenkopf (für Multigrade dann mit Unterlegfiltern oder Filterschublade) oder Multigradekopf zu treffen. Wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist, kommt natürlich auch ein Splitgrade infrage.

 

Dann wäre noch die Frage zu klären, ob irgendwann einmal größere Filmformate hinzukommen. Falls nicht, reicht ein KB-Gerät. Falls doch: Kauf gleich eine Nummer größer.

 

Wenn Du jetzt weißt, was du brauchst, dann steht die Entscheidung für einen Hersteller (es sind nur noch wenige aktiv, spontan fallen mir Kienzle, Dunco, Kaiser und Meopta ein) und ein Modell. Grundsätzlich machst Du mit Geräten der oben genannten Hersteller nichts falsch, Durst, Krokus, natürlich auch Leitz, Jobo (umgelabelte LPL-Geräte), Kindermann und andere haben aber auch keinen Ramsch gebaut. Achte halt darauf, daß das Gerät halbwegs aktuell (~jünger als 1970) ist und Du gleich alle benötigten Kleinteile (Formatmasken, Objektivplatinen etc.) dazubekommst. Die Suche nach einer Objektivplatine kann sonst ätzend, langwierig und teuer werden.

 

Und weil wir hier im LUF sind, gibt es natürlich zwei Empfehlungen. Als reinen KB-Vergrösserer den Focomat V35. Als MF-taugliches Gerät den Focomat-II.

 

Beste Grüße,

Franz

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Danke für die ausführliche Antwort! Ich hatte schon Angst, dass ich nur auf die Suchfunktion hingewiesen werde...

Ich hab dann auch gleich schon mal etwas gestöbert und das hier gleich bei mir in der Nähe gefunden:

Leitz FOCOMAT V35 Vergrößerer für, München - Foto und Zubehör kaufen und verkaufen über private Kleinanzeigen

Auf was sollte ich achten, wenn ich mir das Ding anschauen geh?

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Danke für die ausführliche Antwort! Ich hatte schon Angst, dass ich nur auf die Suchfunktion hingewiesen werde...

Ich hab dann auch gleich schon mal etwas gestöbert und das hier gleich bei mir in der Nähe gefunden:

Leitz FOCOMAT V35 Vergrößerer für, München - Foto und Zubehör kaufen und verkaufen über private Kleinanzeigen

Auf was sollte ich achten, wenn ich mir das Ding anschauen geh?

 

 

Hi,

Du willst S/W machen ?

Dann darauf achten dass es das Variocontrast Modul Bestell-Nr. 17 441,

oder zumindest das Schwarzweiß-Modul Bestell-Nr. 17 427 dabei hat.

 

Mit dem Color Modul geht zwar auch S/W aber nicht so richtig Kontrastreich.

 

Ansonsten für KB der beste Vergrößerer den Du heute bekommen kannst.

 

Und es sollte die Originaloptik Focotar1:2,8/40mm drin haben.

 

Dann frage nach Negativhalter 24x36 Bestell-Nr. 17 003 oder 17 009

DIA Halter ist auch nicht schlecht.

 

Die Streuscheibe ist wichtig wenn Du später Belichtung messen möchtest,

Bestell-Nr. 17 430

 

Rotfilter wurde schon genannt- Bestell-Nr. 17 440, hier geht aber auch ein großer Filter

der per Hand vor die Optik gehalten wird.

 

Frage ob noch ein Vergrößerungsrahmen da ist, ohne geht es schlecht.

 

Wenn sonst noch Fragen sind, gerne auch per PM

 

Gruß

Horst

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Horst,

 

ein V 35 ist gut, da gibt es nix, aber ein DUNCO ist besser.

Ich nutze beide und habe den V 35 eigentlich nur zur Erinnerung an meine schöne Zeit im Leica Labor mit Frau Wolf und Frau Naumann, aber ein DUNCO ist eindeutig der bessere.

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Guest user67033

ich nehme einen KAISER VCP6000 und der hat einen Doppelkondensor UNTER der Mischbox (Farbe). Scheint ein Zwischending zu sein, ich finds gut. Ich rate dir einen Vergrößerer bis 6x7 zu kaufen, du landest viel schneller bei eine Mamiya RZ 67 oder Ähnlichem als du denkst ;) Bei den Preisen... Und Mittelformat vergrößern ist etwas sehr Schönes.

Werter Sketch, was sind die Vorzüge des DUNCO und um welches Modell geht es?

Danke im Voraus,

Horst

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Ansonsten für KB der beste Vergrößerer den Du heute bekommen kannst.

 

 

Da bin ich anderer Meinung:

 

Nachteil, beim V35 geht der Vergrößererkopf bei Vormatänderung nicht senkrecht nach oben. Du mußt den Vergrößerungsrahmen immer rumschieben.

 

Ich hatte mal einen günstig erstanden und wieder verkauft. Ich bleibe bei meinem Kaiser. Topgerät mit allen Verstellmöglichkeiten die man braucht.

 

Auf den Autofocus kann man verzichten. Ich hatte sowieso die Schärfe jedesmal nach kontrolliert aus Mißtrauen. Ich kucke lieber durch einen Kornvergrößerer, warum auch immer.

 

Also: Kaiser oder Dunco.

 

Größes Angebot und viele Möglichkeiten auf zu rüsten. auch wenn du mal auf Mittelformat aufsteigen möchtest.

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Hi,

 

Mit dem Color Modul geht zwar auch S/W aber nicht so richtig Kontrastreich.

 

Hallo,

 

ist das tatsächlich so? Ich habe nur das Farbmodul und kenne dadurch keine Vergleiche.

 

Grüße

 

Jaochim

 

Hi,

im Prinzip ja,

die Lichtmischung ist zu weich.

 

Ich habe ja auch noch eine Focomat Ic mit dem alten Kondensorsystem,

das macht auf s/w einen ganz großen Unterschied.

 

Natürlich auch die Papierauswahl.

Ich z.B. bin kein Freund der "Plastikpapiere"

und auf die alten Papieren kommt der alte Vergrößerer ganz anders.

 

Gruß

Horst

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also-- wenn man nur KB macht, dann empfehle ich den V35 mit der Kondensorbox von Kienzle, oder meinen Spezialumbau: Ic mit Duncokopf.... das ist m.E. das Optimum, weil ich den Kondensor des Ic benutze und die Halogenmischung des Dunco... mittlerweile habe ich schon 4 oder 5 umgebaut und an Interessenten vermittelt..... ich gebe gerne Tipps--- die Ausbeute und Lichtverteilung ist super

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Hi,

im Prinzip ja,

die Lichtmischung ist zu weich.

 

Ich habe ja auch noch eine Focomat Ic mit dem alten Kondensorsystem,

das macht auf s/w einen ganz großen Unterschied.

 

Natürlich auch die Papierauswahl.

Ich z.B. bin kein Freund der "Plastikpapiere"

und auf die alten Papieren kommt der alte Vergrößerer ganz anders.

 

Gruß

Horst

 

Hallo,

 

wenn ich Festgradationspapiere benutze, dann brauch ich die Filter nicht. Ich habe letztes Jahr ein Packung Festgradationspapier geschenkt bekommen und bin vom Ergebnis ganz begeistert. Ich hab mich schon gewundert, dass bei Härte 2 so kontrastreiche Bilder möglich sind. Mit dem Colormodul muss ich mindestens Härte 3 einstellen.

 

Gruß

Joachim

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Hallo! Ich habe recht gute Erfahrungen seinerzeit gemacht mit dem Durst 600 (kriegt man gelegentlich gebraucht für kleines Geld). Er ist schnell umrüstbar von KB auf MF, Kondensorbox, Filmbühne und Objektiv sind flott gewechselt. Autofokus habe ich nie vermisst, die Kornlupe von Linhof war im Einsatz. Sehr gelohnt hat sich (wenn das Ding an seinem Platz stehenbleiben kann), das obere Ende der Säule mit einem Winkeleisen in der Wand zu verdübeln. Gute Vergrößerungsobjektive (ich hatte Rodenstocks und Schneiders) sind ja sehr preiswert zu bekommen.

 

Leider habe ich weder zeitlich noch räumlich gerade die Möglichkeiten, Dunkelkammer einzurichten und zu nutzen, sehr schade! Es war immer sehr 'spannend' und damit 'entspannend'.

 

Beste Grüße! Lenn

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Guest user67033

Wem kann ich mal ein Blatt von meinem Standardpapier sowie ein Negativ schicken, der dann mit einem Focomat 1c einen Abzug macht (am Besten mit EL-Nikkor 50/2.8) ? Ich will echt wissen wie sich das Ergebnis durch die andere Lichtführung unterscheidet...

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Also der V35 ist ein gutes Gerät (im Anzeigenmarkt sind übrigens gerade zwei präsent). Für A4 reicht's allemal und wenn du willst, auch gern größer. Sinnvollerweise stößt man bei Kleinbild so etwa bei 30x40mm an die Grenzen. Auch wenn jetzt einige schreiben werden, dass es natürlich auch viel größer geht ;)

 

So etwas wie Autofokus (bei V35 dabei) braucht man in der Regel nicht, da man jedes Bild eher individuell entwickelt. Über einen Kornscharfsteller solltest du in diesem Kontext noch nachdenken. Auch sehr hilfreich ist eine Schaltuhr, die zwischen Vergrößerer und Duke-Lampe schaltet, und natürlich die Belichtungszeit steuert. Für den Anfang geht's aber auch ohne.

 

Ansonsten viel Spaß bei deinen ersten Abzügen. Mehr Freude als Scannen bereitet es allemale :)

Edited by MikeN
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Guest Randle P. McMurphy

Ich habe damals mit so einem Tschechen Prügel angefangen.

Meopta oder so. Als Mittelformat dazu gekommen ist bin ich

einfach eine Klasse aufgestiegen. Axomat - (Opemus) - Magnifax.

Wobei ich den Magnifax für meine Mamiya RB 67 Negative benötigte.

Von Kleinbild bis Mittelformat (6x9cm) war mit Kondensortausch

alles möglich. Stabile Säule mit Zahnradkurbel und riesigem Grundbrett

(das noch Heute im Studio für Repros verwendet wird).

 

Meopta

 

Das Ganze hat zwar den Charme eines Ladas/Skodas ist aber fast unkaputtbar

und scheint wie aus dem Vollen gefräßt........

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