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Leica I / II Schraubleica..


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Jetzt bräuchte ich auch mal etwas Hilfe. Ich bin ja recht fit, was M leica und Leicaflex betrifft, aber bei den Schraubleicas bin ich mir oft unsicher , ob es ein Original ist oder nicht...

 

was sind die wichtigsten Merkmale, um Original oder Fälschung zu erkennen?

 

ich hatte letzte Woche eine in der Hand (Leica Standard - Umbau auf Leica II)

Die Belederung war sehr merkwürdig, das Sucherfenster hatte nicht die "Welle" auf der rechten Seite, sondern war fast rechteckig wie bei den späteren Schraubleicas.

.Das Objektiv hatte keine Nummer und die Gravur (Elmar) der Entfernung hatte nicht 1,25 sondern 1,2.... Die Gravur ansonsten war sehr sauber....aber unsicher bin ich trotzdem....:o

 

Grüße,

Jan

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Die meisten Fälscungen sehen so aus:

 

 

 

Die Abbildung stammt aus einer Serie, die Hendrik Hösel für LFI geschrieben hat

und die als Sonderheft 942302 vom Leica-Vertreter mal verteilt worden ist.

 

Sie zeigt eine originale Zorki. Die besten Fäschungen sahen so aus, manche

viel minder. Alle aber sind Leicas II, sie haben das rechteckige Sucherfenster,

statt dem originalen getreppten, der allerdings auch mal nach oben gezogen

dann aber abgerunder sein kann, den Verriegelungshebel des Objektivs in etwa

9 Uhr Stellung, statt 11 Uhr oder später und meist 7Uhr, spätere, wie hier, haben

am sog. "Elmar"-Objektiv einen Blendeneinstellring, manche eine andere Ummantelung

des Auslösers, die fake-Elmare sind mit 50mm bezeichnet statt 5cm. etc., vor allem

aber merkt man es sofort an der Auslösung und an der Einstellung des Objektivs.

Das knorfelt und knarzt. (Ganz neue sind etwas sorgfältiger gemacht.) Die

Fälschungen haben natürlich den Leica-Schriftzug statt FED oder Zorki, so

gut sie das halt hingebracht haben. Gerne sind sie vergoldet, d.h. man sieht

Messing. Im Internet werden sie als Fund auf dem Speicher gehandelt oder

als Erbstück.

 

Es gibt Leica-Nachbildungen, die hervorragend sind und gefragter als das

Original: Die von Reid. Da steht aber dann auch Reid drauf, wo Reid drin

ist.

 

str.

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Guest Leicas Freund
Jetzt bräuchte ich auch mal etwas Hilfe. Ich bin ja recht fit, was M leica und Leicaflex betrifft, aber bei den Schraubleicas bin ich mir oft unsicher , ob es ein Original ist oder nicht...

was sind die wichtigsten Merkmale, um Original oder Fälschung zu erkennen?

Wenn man das Objektiv abschraubt - ich habe noch keine Kopie gesehen, bei der eine Entfernungsmesser-Rolle vorhanden war.

Am Auslöser der Tulpenförmige Rand - wenn vorhanden- ist ein sicheres Zeichen.

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Sehr viele haben diesen aufgepilzten Rändelkragen um den Auslöser. Wenn das so ist, ist es eine Fälschung. Die späteren Kragen bei den echten Modellen mit einteiligem Sucher/Gehäuse (ab I/II/IIIc) sind nur im Durchmesser etwas größer als der zylindrische untere Teil.

 

.

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Hallo Jan,

 

die Russen-Nachbauten und die Originale sind zum Teil schwer zu unterscheiden, wenn handwerklich gut gearbeitet wurde. Leica II wurden am häufigsten nachgebaut. Es gibt nur ein Modell mit 1/1000, die Fed 1s und nur ein Modell mit langen Zeiten die Fed 1v. Beide sind aber extrem selten. Die Sucherfenster Abdeckung gab es auch bei Leicas sowohl geschwungen, als auch rechteckig.

Mit einer Schraubleica mit 1/1000 und langen Zeiten kannst Du eigentlich nichts falsch machen.

 

Schau auch mal hier:

 

Leicas im Bild

 

PrimeLens Leica copy and Leica look-alike pages

 

Communist Cameras

 

Zorki 1 variations

 

Gruß

 

Oliver

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Die Belederung war sehr merkwürdig, das Sucherfenster hatte nicht die "Welle" auf der rechten Seite, sondern war fast rechteckig wie bei den späteren Schraubleicas.

.Das Objektiv hatte keine Nummer und die Gravur (Elmar) der Entfernung hatte nicht 1,25 sondern 1,2.... Die Gravur ansonsten war sehr sauber....aber unsicher bin ich trotzdem....:o

 

Grüße,

Jan

 

Die "Welle" haben auch nicht alle Kameras, es gibt zwei verschiedene Formen. Die eine mit der erwähnten "Welle", bei der anderen geht die Umrahmung des Suchers senkrecht nach oben, hat aber an der rechten oberen Ecke einen Radius von etwa 3 mm. Bei den Fälschungen ist dieser Radius nicht vorhanden, die Sucherumrahmung wirkt auch "kantig". Das ist eigentlich leicht zu unterscheiden.

 

Wichtig ist auch, ob eine Rolle an diesem Hebel für den E-Messer vorhanden ist.

 

Wenn das beides erfüllt ist, kann man zu 99 % sicher sein, dass die Leica echt ist.

 

Was die 1,2 m bzw. 1,25 m angeht, habe ich festgestellt, dass es beides gibt. Mein Elmar aus dem Krieg hat 1,25 m, das Elmar aus den 50ern hat 1,2 m. Weshalb da keine Nummer drauf ist, kann ich mir nicht erklären. Biste sicher, dass da keine ist? Die ist ja sehr klein in den schwarz lackierten Blendenring eingraviert.

 

Guck dir am besten einmal Bilder von echten Schraubleicas an. Es gibt da ja gewisse Auktionshäuser, die Onlinekataloge haben. Nein, ich meine NICHT Ebay!!!

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Guest Leicas Freund
Danke Karsten,

...Bücher habe ich zu hauf...aber durch die vielen "Umbauten" und Varianten bin ich doch noch verunsichert .

...die Nummer beim Elmar war definitiv nicht da...und sowas macht mich schon stutzig..

Wenn Du denn nicht die Kamera zeigen kannst, dann beantworte doch bitte die Fragen, an denen sich fast alle Fälschungen schnell identifizieren lassen:

1. Hat der Hebel, den man bei Absetzen des Objektivs oben sieht, eine Entfernungsmesserrolle - wenn nein - dann ist es keine Leica (Ausnahme M 1 - doch darum geht es hier nicht).

2. Hat der Auslöser die "tulpenförmige Umrandung" - wenn ja - dann ist es eine Kopie.

LG

LF

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Wenn Du denn nicht die Kamera zeigen kannst, dann beantworte doch bitte die Fragen, an denen sich fast alle Fälschungen schnell identifizieren lassen:

1. Hat der Hebel, den man bei Absetzen des Objektivs oben sieht, eine Entfernungsmesserrolle - wenn nein - dann ist es keine Leica (Ausnahme M 1 - doch darum geht es hier nicht).

2. Hat der Auslöser die "tulpenförmige Umrandung" - wenn ja - dann ist es eine Kopie.

LG

LF

 

Der Auslöser hatte den Knopf und unten sah man ein Außengewinde, wie bei den ganz frühen Leica I Kameras..das komischste war die Belederung, sehr ungewöhnlich rau und untypisch....

 

Grüße,

Jan

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Jan,

 

die Belederung kann eine nachträglich aufgebrachte sein. Selbst die, die heute vom CS verwendet wird, ist im Vergleich zum Original Vulcanit grob und glänzend.

 

Hat das Gehäuse in der Frontbelederung die typischen vier großen Schrauben der FEDs und Zorkis, die Du oben auf der Abbildung erkennst?

 

Der Auslöseknopf ohne Drahtauslösergewinde und für Leica-Glocke spricht für ein Original. Aber wie sieht es denn mit der Abtastrolle für den E.Messer aus? Leica-Rolle oder abgerundetes Metall-Dreieck der Kopie?

 

ISt auf dem Objektivgewinde der Kamera oben eine "0" eingefräst? (Nullabgleich zum ungehinderten Austausch aller Objektive) Das hat meines Wissens keine der Kopien.

 

Gruß Friedhelm

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Zur Beurteilung von Lebensmitteln sollte man sich, falls keine anderen Kriterien vorhanden sind, mindestens auf seine Augen, seinen Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn verlassen.

 

Ähnlich bei Leica-Nachbauten/-fälschungen aus Rußland.

Man nehme eine solche Kamera nur einmal in die Hand, spanne sie und löse aus. Wer's jetzt nicht merkt, dem ist nicht zu helfen.

 

Die diversen Zorkis, Feds usw. waren, und sind z.T. auch noch heute, durchaus funktionsfähige Kameras.

Aber hohe Federwiderstände, schwergängige Aufzüge, lautes Auslösegeräusch und ein eher grobes Finish entlarven sie eben doch als, nun ja, Nachbauten.

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Zur Beurteilung von Lebensmitteln sollte man sich, falls keine anderen Kriterien vorhanden sind, mindestens auf seine Augen, seinen Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn verlassen.

 

Ähnlich bei Leica-Nachbauten/-fälschungen aus Rußland.

Man nehme eine solche Kamera nur einmal in die Hand, spanne sie und löse aus. Wer's jetzt nicht merkt, dem ist nicht zu helfen.

 

Die diversen Zorkis, Feds usw. waren, und sind z.T. auch noch heute, durchaus funktionsfähige Kameras.

Aber hohe Federwiderstände, schwergängige Aufzüge, lautes Auslösegeräusch und ein eher grobes Finish entlarven sie eben doch als, nun ja, Nachbauten.

 

...da lag ja auch mein Problem!...ich kenne mich mit Leitz / Leica sehr gut aus, aber mir war nicht bekannt, wie gut die Kopien wirklich sind!..und da bin ich dann doch vorsichtig gewesen..

 

..als Ergebnis habe ich eine gekaufte Kamera wieder zurückgegeben (1 Stunde später) und mitlerweilen bin ich mir sicher, das es keine Fälschung war, aber die Belederung war sicher kein original und das Objektiv hatte keine Nummer...da wird es halt kritischer und ich beginne zu zweifeln...

 

Grüße,

Jan

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...da lag ja auch mein Problem!...ich kenne mich mit Leitz / Leica sehr gut aus, aber mir war nicht bekannt, wie gut die Kopien wirklich sind!..und da bin ich dann doch vorsichtig gewesen..

 

..als Ergebnis habe ich eine gekaufte Kamera wieder zurückgegeben (1 Stunde später) und mitlerweilen bin ich mir sicher, das es keine Fälschung war, aber die Belederung war sicher kein original und das Objektiv hatte keine Nummer...da wird es halt kritischer und ich beginne zu zweifeln...

 

Grüße,

Jan

 

Mit Objektiven habe ich mich weniger beschäftigt. Da läuft meine Empfehlung eventuell ins Leere...

 

Objektiv ohne Nummer? Auch ich wäre skeptisch gewesen.

Da nützt die Erkenntnis nichts, daß die russischen Optiken durchaus recht gut waren.

 

Nun gibt es vielleicht auch den Fall, daß eine Original-Leica in z.B. Polen "überarbeitet" worden ist. Das eventuell zu der "abweichenden" Belederung.

Es kann aber auch sein, daß die Kamera in Deutschland zu einer Zeit bearbeitet worden ist, zu der es keine adäquaten Belederungen gab (Nachkriegszeit).

 

Deine Entscheidung war richtig!

 

Unser Geld ist zu schwer verdient, um es in unsichere Objekte zu stecken. Der Markt ist voll von seriösen Leica-Angeboten!

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Wie einer der bekannten Nachbauten sieht es nicht aus, aber das sagt gar nichts.

Übrigens ist eine Nummer auf dem schwarzen Frontring am Objektiv zu sehen.

Wie das Ding funktioniert, ist aus den Abbildungen nicht zu ersehen. Die Erläuterungen

dazu würden mich nicht ermutigen. Es sind auch keineswegs alle kritischen Punkte

genannt. Es fehlt ein Ring am Auslöseknopf. Das macht zwar nichts, setzt aber

den Sammlerwert herab. Wie das Objektiv erhalten ist, ist ebenfalls nicht zu erkennen.

Die Tasche ist eine spätere Ausführung als die Camera.

 

Warum eigentlich soll man bei ebay kaufen, wenn es sachkundige und für eine Garantie

geradestehende Händler gibt? Dort erfährt man auch zuverlässig, was so ein Ding

tatsächlich heute den Käufern wert ist.

 

str.

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Ich schließe mich Stefan an.

 

Für echt würde ich sie auf jeden Fall halten. Es ist eine Standard. Die Seriennummer weist auf Baujahr 1935 hin, die Tasche ist damit übrigens nicht anachronistisch.

 

Was sonst mit der Kamera los ist, kann man, wie Stefan sagt, aus der Beschreibung weniger entnehmen. Ein so gut erhaltener Lack ist eher verdächtig als überzeugend.

 

 

.

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