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"Dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint"


kavandje

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Hallo Allesamt!

 

Erstmal:

 

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(M9, Summicron-M 1:2/28 ASPH.)

 

Wollte mich auch mal vorstellen. Schieße seit 2007 mit diversen Leicas (MP Classic, M6, M2, MP, IIIc). Sammle auch komische Kameras und andere Gegenstände. Habe ein Bein nähe Peine, ein weiteres in Windhoek (Namibia).

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Hallo und willkommen Dominic,

 

bist du letztendlich auch hier aufgeschlagen.

 

Grüße

Roland

 

Danke Roland.

 

Jo... jetzt, wo der "Stall" langsam den Rahmen der Vernunft strapaziert, dachte ich, es sei an der Zeit. Mitglied im Forum bin ich ja schon seit 2007; habe mich aber nicht aktiv beteiligt.

 

Wann machst Du mal einen Dreh?

 

D

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Das ist technisch überhaupt nicht perfekt ---- aber ungemein anrührend! Welkom!!!

 

Lenn

 

Dann ist es ja gut, dass ich keinerlei Ansprüche auf technische Perfektion habe...

 

:)

 

Wie wäre es denn Deiner Meinung nach besser, bzw Perfekt?

 

Danke!

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Guest Lmax

Das weiß ich nicht, ich war ja nie dort. Wenn es Dich mal nach Köln verschlagen sollte: St. Alban, eine Kirche, die bewusst in ihrer Trümmer-Form erhalten wurde, im Innenhof die 'Trauernden Eltern', recht ähnlich, komplizierte Geschichte. Man darf da einfach trauern und auch heulen.

 

Alt St. Alban – Wikipedia

 

Beste Grüße!

 

Lenn

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Moin Dominic,

 

kein einfaches Thema. Ich hab' selber einige Male ratlos vor dem Motiv gestanden und bin anschliessend ohne Foto wieder weg, weil's da oben so bedrückend war und ich keine Idee hatte, wie ich das fotografisch darstellen kann. Bei Deinem Bild fehlt mir der Bezug zum Ort und deshalb erschliesst sich das Motiv nur sehr schwer. Die Figur steht bei Dir isoliert im Raum, braucht aber zum Verständnis den Ort. Der Weg hätte mit auf's Bild gemusst! Es friert und schüttelt sie, weil sie vom Grabhügel kommt.

 

Besten Gruss

 

Tim

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Leider kenne ich diese Gedenkstädte nicht, aber immerhin bringt das Bild diese Skulptur so gut rüber, dass man merkt, dass da einiges zwiespältig ist (vielleicht auch nur aus heutiger Sicht).

 

Die Frau ist so distanziert, dass man ihr die Trauer nicht abnimmt. Der Titel stimmt auch nicht bzw. ist eine Groteske (warum sollten nur Mütter ihre Söhne beweinen? Warum nicht auch die Väter? Und warum nur die Söhne, und nicht die Töchter?): Mal abgesehen davon, dass die Frage erlaubt sei, ob diese Opferrolle, die der Titel sugeriert, tatsächlich angebracht ist. Denn das Prinzip "Frauen und Kinder zuerst in die Boote wurde noch nie in Frage gestellt". Warum wohl?

 

Insofern schon ein interessantes Bild, wenn man mal die ersten Assoziationen überwunden hat.

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Guest Holy Moly
Leider kenne ich diese Gedenkstädte nicht, aber immerhin bringt das Bild diese Skulptur so gut rüber, dass man merkt, dass da einiges zwiespältig ist (vielleicht auch nur aus heutiger Sicht).

 

Die Frau ist so distanziert, dass man ihr die Trauer nicht abnimmt. Der Titel stimmt auch nicht bzw. ist eine Groteske (warum sollten nur Mütter ihre Söhne beweinen? Warum nicht auch die Väter? Und warum nur die Söhne, und nicht die Töchter?): Mal abgesehen davon, dass die Frage erlaubt sei, ob diese Opferrolle, die der Titel sugeriert, tatsächlich angebracht ist. Denn das Prinzip "Frauen und Kinder zuerst in die Boote wurde noch nie in Frage gestellt". Warum wohl?

 

Insofern schon ein interessantes Bild, wenn man mal die ersten Assoziationen überwunden hat.

 

Wer noch nie diesen Ort mit seinen vielen Toten unter den eigenen Füssen besucht hat, kann die bedrückende Atmosphäre nicht erfassen. Es blockiert förmlich und macht das eigene 'Bildsuchen' zu einem fast unnützen Akt, der mit nur einem Foto dieser Stätte nicht gerecht werden kann.

Der Bildtitel ist das an einer Bruchsteinmauer befindliche Zitat. Auch dieses kann nur ein Fragment sein und sollte als Aufforderung für eigene Gedanken zu bewerten sein.

 

Das Foto gefällt mir sehr gut, auch vor dem Hintergrund der eigenen (sehr) bescheidenen Resultate meines Besuches dort.

 

LG

Bernd

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...Bei Deinem Bild fehlt mir der Bezug zum Ort und deshalb erschliesst sich das Motiv nur sehr schwer. Die Figur steht bei Dir isoliert im Raum, braucht aber zum Verständnis den Ort. Der Weg hätte mit auf's Bild gemusst! Es friert und schüttelt sie, weil sie vom Grabhügel kommt.

 

Besten Gruss

 

Tim

 

Erstmal: Danke, Tim, sowohl dafür, daß Du mir diesen Ort gezeigt hast, und auch für deinen Anruf heute Morgen!

 

Wie gesagt - und nun quasi 'öffentlich' - ist es, wie bei vielen Mahnmälern, Interpretationssache. Für mich macht die Statue auch ohne weiteren Ortsbezug Sinn, wenn man denn weiß, das es sich vermutlich um eine Darstellung einer Flüchtlingsfrau ist, die alles verloren hat. So geshen steht sie für alle Flüchtlinge Pate, die alles, aber auch wirklich alles, an einen Krieg verloren haben. Ihre Schwestern froren - und frieren immer noch - in Lagern überall auf der Welt. Ihr Mann und ihre Kinder liegen in der kalten Erde - hier oder im Krim...

 

Ich wollte sie ohne modernen Bezug darstellen, aus einem Winkel, wo das Licht einen ausreichend bedrückenden Schatten werfen würde; so ergab sich nur das eine Bild aus der Reihe, die ich dort gemacht habe.

 

Leider kenne ich diese Gedenkstädte nicht, aber immerhin bringt das Bild diese Skulptur so gut rüber, dass man merkt, dass da einiges zwiespältig ist (vielleicht auch nur aus heutiger Sicht).

 

Die Frau ist so distanziert, dass man ihr die Trauer nicht abnimmt. Der Titel stimmt auch nicht bzw. ist eine Groteske (warum sollten nur Mütter ihre Söhne beweinen? Warum nicht auch die Väter? Und warum nur die Söhne, und nicht die Töchter?): Mal abgesehen davon, dass die Frage erlaubt sei, ob diese Opferrolle, die der Titel sugeriert, tatsächlich angebracht ist. Denn das Prinzip "Frauen und Kinder zuerst in die Boote wurde noch nie in Frage gestellt". Warum wohl?

 

Insofern schon ein interessantes Bild, wenn man mal die ersten Assoziationen überwunden hat.

 

Na ja.

 

Das Zitat entnehme ich in der Tat dem Mahnmal am Grabhügel der hinter der Frau steht; dieses wiederum aus einem Gedicht, welches ich leider nicht in voller Länge kenne.

 

Und warum in erster Linie die Mütter? Weil die Väter und die Söhne im Krieg verreckt sind. Und weil demographisch alles-erschließende Zitate nicht mahnend, sondern kleinlich wirken.

 

Wie dem auch sei: ich hätte natürlich ausführlicher verdeutlichen können, wo diese Statue steht, und wie sie im Zusammenhang mit ihrer Umgebung steht.

 

Mea culpa: da habe ich dummerweise ein schönes, wenn auch trauriges, Zitat genommen, anstatt eine vernünftige BU zu schreiben. So wird das nie was mit Doms Reportage-Ambitionen. Konstruktive Kritik somit anerkannt und dankend angenommen. :)

 

Wer noch nie diesen Ort mit seinen vielen Toten unter den eigenen Füssen besucht hat, kann die bedrückende Atmosphäre nicht erfassen. Es blockiert förmlich und macht das eigene 'Bildsuchen' zu einem fast unnützen Akt, der mit nur einem Foto dieser Stätte nicht gerecht werden kann.

Der Bildtitel ist das an einer Bruchsteinmauer befindliche Zitat. Auch dieses kann nur ein Fragment sein und sollte als Aufforderung für eigene Gedanken zu bewerten sein.

 

Das Foto gefällt mir sehr gut, auch vor dem Hintergrund der eigenen (sehr) bescheidenen Resultate meines Besuches dort.

 

LG

Bernd

 

Danke, Bernd!

 

Ich war an einem schönen, sonnigen Frühlingstag dort, war recht gut gelaunt, aber auch so: es ist ein nachdenklicher Ort.

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