Jump to content

Elmar 3,5/5 cm neue Linsen ?


telewatt

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Was wiederum zu der Ausgangsfrage führt, warum die Ersatzteilnummern bereits ab einer früheren Seriennummer geändert wurden und nicht erst ab der grundlegenderen des "roten" Elmars.


Nochmals: Man hat sich angewöhnt, das rote Elmar als einen wichtigen Einschnitt zu sehen. telewatt hat eine Liste gezeigt, aus der ein früherer Einschnitt der Rechnung deutlich vermutbar wird. Die Frage ist also, ob es einen weiteren gab, als die rot skalierte Fassung eingeführt worden ist.

Ein Elmar bei mir von 1949 ist schon (für ein Elmar) erstaunlich gut.

str.

Link to post
Share on other sites

 

Nochmals: Man hat sich angewöhnt, das rote Elmar als einen wichtigen Einschnitt zu sehen. telewatt hat eine Liste gezeigt, aus der ein früherer Einschnitt der Rechnung deutlich vermutbar wird. Die Frage ist also, ob es einen weiteren gab, als die rot skalierte Fassung eingeführt worden ist.

 

Ein Elmar bei mir von 1949 ist schon (für ein Elmar) erstaunlich gut.

 

str.

 

 

Nun, die von Dr. No zitierten Angaben zu neuen Glassorten in dem Aufsatz von Ulf Richter deuten ja auf die Veränderungen hin, wobei die nicht mit einer neuen Rechnung einhergegangen sein müssen.

 

Es gibt ferner anscheinend einen Zusammenhang zwischen der Einführung von Blende 22 und der neuen Auflistung von Ersatzteilnummern. Einen Rückschluss auf eine neue Optik möchte ich aus der veränderten Auflistung vorerst noch nicht ziehen.

Link to post
Share on other sites

Gewiß, gewiß, telewatt hat eine Teileliste mit Änderungen auch der Nummern der Linsen, nicht nur von Fassungsteilen und vielleicht der Blende, vorgelegt, der erwähnte Artikel von Richter sagt: «Folgende Gläser sollen verwandt worden sein (so NICOLSN-JONES, Researching the Red Scale Elmar in: LHS Newsletter N 48 S. 24/26).» Der Artikel sagt nicht, von wann an die neuen Gläser, die natürlich eine Neurechnung notwendig machen, verwandt worden sind.

str.

Link to post
Share on other sites

Ich schließe ja nicht aus, dass die zitierte Formulierung von Richter "Ab 1951 und Nummer 905.000 wurde das ELMAR unter Wahrung des Aufbaus mit neuen Gläsern und leicht variierten Radien geliefert" nicht ganz exakt íst und tatsächlich gemeint war, dass ab diesem Zeitpunkt erst die Kombination zwischen den neuen Gläsern und der veränderten Gravur herauskam, während es die neuen Gläser schon vorher gab. In dem Zitat findet sich die Aussage allerdings nicht.

 

Dann bleibt noch der Hinweis auf Nicholson-Johnson bei Laney, ..."it has been suggested that for a brief period there was an intermediate design."

 

Vielleicht finden sich ja irgendwo die Beiträge von Nicholson-Johnson und geben weiteren Aufschluss.

 

Edit:

Im internationalen Forum gibt es folgenden Hinweis aus dem Beitrag von Nicholson-Johnson in "viewfinder":

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-collectors-historica/162364-elmar-3-5-50mm-1948-modified.html#post1589755

Edited by UliWer
Link to post
Share on other sites

die neuen Gläser, die natürlich eine Neurechnung notwendig machen, verwandt worden sind.

 

Wenn ich mich richtig an meine paar Semester Glaschemie am Otto-Schott-Institut zurück erinnere, dann gelingt es bei optischen Aufbauten durchaus, Glassorten zu wechseln, *ohne* den Linsenaufbau neu rechnen zu müssen.

Es gibt Glassorten, die bei optisch völlig identischem Verhalten, andere teils erheblich unterschiedliche Materialparameter aufweisen. Z.B. bei Härte, Schmelzverhalten, Verhalten in der Vakuumvergütung (Niederdruckvergütung kam ja erst deutlich später, als man mit metallorganischen Verbindungen richtig spielen konnte). Nur um einige Parameter zu nennen.

 

Sexy wird dann die Ersatzteilbeschaffung: Die neuen Gläser passen in die alten Objektive. Und da geht die Verwirrung los, stiftet Konfusion und eröffnet gleichzeitig eine riesige Spielwiese für Sammler. Viel Spaß!

 

Beste Grüße,

Franz

Link to post
Share on other sites

Ach, mein lieber Franz S. Borgerding, warum nur bemühen Sie Ihr Gedächntis und Ihre Jugend? So alt sind Sie doch noch gar nicht, daß Sie in der Vergangenheit schwärmen müßten. Schlagen Sie einfach nach: Die letzte Linse des 3,5/50 hatte das Glas SK15 mit einem Brechnungsindex von 1,6255, das dafür eingesetzte BaF10 nun 1,6734.

str.

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

im Internationalen Forum wurde ein interessanter Beitrag von Doug Richardson gemacht, er zitiert aus "Viewfinder"

 

‘Viewfinder’ is the quarterly journal of the organisation that for the moment at least is still the Leica Historical Society of America (but is likely to drop that ‘H-word’ later this year).

 

 

The passage in question reads:

 

“First, we must consider the curvature of the front element. The Red-scale is slightlv less strongly curved than the regular pre-war type and the early post-war black scale lenses have an identical front element curvature to the prewar version. By around 1950, the front curve became slightly flatter (we have a lens showing this}, but not as flat as the Red-scale.”

 

Doug Richardson

 

Grüße,

Jan

Link to post
Share on other sites

Hallo, Jan,

 

das erklärt es doch ganz gut. Wenn physisch gleich gut passende Linsen ganz andere optische Eigenschaften hätten, könnte das entstehen, was ich in #2 als "üble Varianten" bezeichnet habe. Franz hat das mit "sexy Ersatzteilbeschaffung nur viel netter ausgedrückt... :D

 

Daher sind die unterschiedlichen Bestellnummern je nach Nummer des Objektives unabdingbar für irgendwie sinnvolle Reparaturen. Dass Leitz solche Listen verlegt und offenbar vertrieben hat, bedeutet für mich, dass sie sich nicht ein Reparatur-Monopol gesichert haben, was wohl in Teilbereichen auf diesem Weg möglich gewesen wäre.

 

Grüße! Lenn

Link to post
Share on other sites

Jan, vielen Dank für die neue Bereicherung:

im Internationalen Forum wurde ein interessanter Beitrag von Doug Richardson gemacht, er zitiert aus "Viewfinder"

“First, we must consider the curvature of the front element. The Red-scale is slightly less strongly curved...”


Wird der Brechindex höher, kann man flachere Radien einsetzen. In #46 sind die Brechindices für die letzte Linse genannt.

str.

Link to post
Share on other sites

Danke für das große Interesse und die Beiträge...:)

 

Wer sich nicht durch italienische Texte abschrecken lässt, wird auf diesen Seiten in eine Welt von Glassorten, Brechindexen und seltenen Zeichnungen geführt! :eek:

 

Eine Stunde habe ich mich jetzt hier durchgewühlt...klasse!!

 

hier mal eine Kostprobe, das magische 7. Glas im Summicron 2/35mm (8 Linser)..:D

 

WALTER MANDLER

 

Grüße,

Jan

  • Like 2
Link to post
Share on other sites

Guest Ron (Netherlands)

I hätte zwei Elmare von 1948 die deutlich verschieden aussahen: nr. 647853 und nr 671690. Die spätere, die ich noch habe, ist sehr schön matt verchromt fasst änlich wie ein redscale. Die altere, die ich verkauft habe, war mehr hell verchromt wie ein frühes Elmar.

 

nr. 647853:

Kopie%20van%20IMG_4691.jpg

Edited by Ron (Netherlands)
Link to post
Share on other sites

Ron, sehr schön, daß Sie Unterschiede aus der Beobachtung mitgeteilt haben. Das eine Ihrer Objektive nämlich fällt vor, das andere nach die Nummer 650700 mit den Änderungen. Alledings scheinen die äußeren Fassungsteile in der Liste die gleichen Nummern zu haben.

Br. Andreas, mir fällt auf, daß Du noch nicht auf folgende Zeilen in der Liste bei #1 hingewiesen hast: «Schneckengangfassung Bezeichnung der Schneckengänge: 0. 1. 3. 6. 7. 8.» Das würde doch dafür sprechen, daß, wie Du wiederholt vorgebracht hast, bei gleicher Rechnung, zumindest beim Elmar, für verschiedene faktische Brennweiten verschiedene Schneckengänge verwendet worden sind. (Der Brennweitencode «0» findet sich in der Liste bei Puts, Leica Lens Compedium, p. 225 für das Elmar übrigens nicht.)

str.

Edited by Guest
Link to post
Share on other sites

...

 

Br. Andreas, mir fällt auf, daß Du noch nicht auf folgende Zeilen in der Liste bei #1 hingewiesen hast: «Schneckengangfassung Bezeichnung der Schneckengänge: 0. 1. 3. 6. 7. 8.» Das würde doch dafür sprechen, daß, wie Du wiederholt vorgebracht hast, bei gleicher Rechnung, zumindest beim Elmar, für verschiedene faktische Brennweiten verschiedene Schneckengänge verwendet worden sind. (Der Brennweitencode «0» findet sich in der Liste bei Puts, Leica Lens Compedium, p. 225 für das Elmar übrigens nicht.)

 

str.

 

 

Hierzu gibt es in den "Informationen für den Photo-Fachhandel" Nr. 3 vom Oktober 1950 folgenden Hinweis in einem längeren Beitrag mit der Überschrift: Qualität des Leica-Objektivs "Summar":

 

"Es gilt hier zunächst eine in Händlerkreisen hin und wieder anzutreffende Ansicht richtigzustellen: Die auf der Unterseite des Einstellhebels am Objektivschneckengang eingeschlagene Zahl stellt keine Gütebezeichnung dar. Es handelt sich hierbei nur um eine Kennziffer für die jeweilige Schneckengangsteigung. Die in Frage kommenden Ziffern 0,1,2,3,6,7,8, u.U. mit Buchstabenzusatz, sind eine fabrikatorische Vorsichtsmaßregel, um Verwechslungen in der Fertigmontage auszuschließen."

 

Es gab also - zumindest für das Elmar und das Summar - verschiedene Ausführungen der Schneckengangsteigung, die an den bekannte Ziffern zu erkennen sind.

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

Es gab also - zumindest für das Elmar und das Summar - verschiedene Ausführungen der Schneckengangsteigung, die an den bekannte Ziffern zu erkennen sind.

 

So ist es, und zwar unabhängig von der optischen Rechnung. Will sagen, auch bei einer geänderten optischen Rechnung kam es bei der Fertigung dazu, dass gewisse Abweichungen von der Nominalbrennweite auftraten, die in Gruppen zusammengefasst wurden. Für jede dieser Gruppen musste dann die passende Schneckengangsteigung verwendet werden, und um die Bauteile auseinanderhalten und korrekt zuordnen zu können wurden sie mit den genannten Ziffern versehen. Letztlich stellt dies die frühe Form der kleinen zweistelligen, die tatsächliche Brennweite angebenden Ziffern dar, wie sie noch heute auf vielen M-Objektiven zu finden sind. Man sagte mir vor einiger Zeit, dass bspw. für das Macro-Elmar-M 90mm fünf oder sogar sieben verschiedene Schneckengänge verbaut würden, je nach tatsächlicher Brennweite des einzelnen Objektivs. Bei manchen anderen Objektiven allerdings scheinen Abweichungen kaum noch vorzukommen, so habe ich z.B. noch nie ein 50er Summicron-M der aktuellen Serie gesehen, das mit etwas anderem als "22" bezeichnet war.

 

Grüße,

 

Andreas

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

  • 7 years later...
Am 24.1.2011 um 22:49 schrieb UliWer:

 

Ich auch nicht; hätte ich schon mal eines gesehen, hätte ich es längst.

file:///D:/Dokumente%20und%20Einstellungen/Ngoc%20Anh/Eigene%20Dateien/vidom105%20(1).pdf

Edited by mazdaro
[PDF] Das Elmar 3,5/5cm - Leica Historica
Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...