Jump to content

Wie fotografiert man heutzutage, was, warum und womit?


Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Als ich zu fotografieren begann, erlaubte mir mein schmales Budget nur, auf Remittenden, Restauflagen und Modernes Antiquariat, auf Bücher also unterhalb 10 Euro zurückzugreifen, meist Publikationen wie: ‚100 berühmte Fotografen’ oder ‚Geschichte der Fotografie’ oder ‚100 Photographien des 20. Jahrhunderts’, und so prägte sich mir die Schwarz-Weiß-Fotografie Mitte der 60er-Jahre als Stand des Mediums ein, als Hochstand einer Kunst, der nur noch Triviales folgen würde. Gelegentlich blättere ich in Titeln wie ‚truth study center’ und wundere mich. Moderne Fotografie drang nicht wirklich an mein Auge und wenn doch, so nahm ich es nur beiläufig wahr und ging darüber hinweg.

Nun aber denke ich, dass ich mich in einer Zeitschleife gefangen gehalten und auch in meinem eigenen Fotografieren mich an 50 Jahre alter Bildgestaltung orientiert habe.

Ich will nicht schwülstig nach ‚Tendenzen und Positionen der Gegenwartsfotografie’ fragen, mich würde aber doch interessieren, was die Avantgarde fotografiert, welche grundsätzlichen fotografischen Haltungen existieren oder zumindest, wo man etwas darüber lesen kann. (Ich persönlich lese nur die LFI, den Rest an Magazinen überfliege ich im Bahnhofsbuchhandel.)

Daher die Frage: Wie fotografiert man heutzutage, was, warum und womit?

Link to post
Share on other sites

Moderne Fotografie drang nicht wirklich an mein Auge und wenn doch, so nahm ich es nur beiläufig wahr und ging darüber hinweg.

Nun aber denke ich, dass ich mich in einer Zeitschleife gefangen gehalten und auch in meinem eigenen Fotografieren mich an 50 Jahre alter Bildgestaltung orientiert habe.

mich würde aber doch interessieren, was die Avantgarde fotografiert

 

 

 

hallo prosper

»modern contemporary photographers« ist das Suchwort für google, yahoo u.a.

Aber wenn es dir bisher nicht viel gesagt hat, hat das eher damit zu tun, was dich anspricht. Und das scheint die Zeitschleife zu sein (??)

 

Möglicherweise suchst du aber auch gerade ein Update für deine (Zu-)Neigungen.

 

Aber auch hier kannst du dir die Antwort auf die Frage nicht ersparen: WAS spricht dich an???

 

WOMIT will du es machen willst ist auch eine Frage des gesuchten Komforts, der emotionalen Bezugnahme zum Handwerkszeug, des Geldbeutels usw..

Für manche ist es dann eben die Lomo, mit der sie neue Wege beschreiten, ihre nunmehr als konventionell empfundene Sichtweise aufmischen - ehe das Neue sich für sie herauskristallisiert. Andere greifen zur Lochkamera oder zum Großformat.

 

Es scheint sich mir bei dir um die periodisch auftretende Sinnfrage: »warum und wofür tue ich das« zu handeln.

 

Spannende Frage!!

 

habe keine Antwort für dich

(nur für mich)

 

grüße

manfred

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Meine Antwort auf die Frage: ..Was,warum und womit....

ist ganz einfach:

Alles, was mich interessiert, ....

warum mußt Du Dir selber beantworten, warum fotografierst Du überhaupt...?.

womit?

Da spar ich mir im Leica Forum jeden weiteren Kommentar.....

Link to post
Share on other sites

ach ja,

dirk tolle, alias hansa, alias hans albers hat mal ne Zeit lang nur Menschen ohne Kopf, dafür aber mit Füßen fotografiert. War überwiegend ganz große Sch… (sorry, dirk!)

 

Er hat aber dadurch (und durch seine ihm offenbar eigene Art der konsequenten Beschäftigung mit der Thematik) eine eigene Bildsprache entwickelt, die inzwischen nicht mehr kopflos ist und (mir) gefällt. (gerne, dirk!)

 

Die Suche nach dem eigenen Stil / den eigenen Stilen ist wohl weniger eine direkte Suche nach Abbildungstechniken, als eine Entwicklung der persönlichen Sichtweisen und deren Transformation ins Fotografische, die bei entsprechendem inneren Antrieb mit mehr oder weniger Konsequenz voran getrieben wird.

 

Diesen deinen Antrieb solltest du befragen!

 

manfred

Link to post
Share on other sites

Guest Bernd Banken
ach ja,

dirk tolle, alias hansa, alias hans albers hat mal ne Zeit lang nur Menschen ohne Kopf, dafür aber mit Füßen fotografiert. War überwiegend ganz große Sch… (sorry, dirk!)

 

Er hat aber dadurch (und durch seine ihm offenbar eigene Art der konsequenten Beschäftigung mit der Thematik) eine eigene Bildsprache entwickelt, die inzwischen nicht mehr kopflos ist und (mir) gefällt. (gerne, dirk!)

 

Die Suche nach dem eigenen Stil / den eigenen Stilen ist wohl weniger eine direkte Suche nach Abbildungstechniken, als eine Entwicklung der persönlichen Sichtweisen und deren Transformation ins Fotografische, die bei entsprechendem inneren Antrieb mit mehr oder weniger Konsequenz voran getrieben wird.

 

Diesen deinen Antrieb solltest du befragen!

 

manfred

 

 

so issses! Hätte ich nicht halb so gut ausdrücken können. Danke:)

 

 

@CBrancusi

 

Danke. Diese Aufnahmen sind ca. 35 Jahre alt. Älter als mancher Forent hier;)

 

Gruß

Bernd

Link to post
Share on other sites

Ich kann Dir nur einen Teil Deiner Fragen beantworten:

 

Wenn Du wissen willst , wie man heute fotografiert, sollte man dies am Ergebnis festmachen: dazu lohnt sich ein Blick auf:

http://www.fotocommunity.de/

 

Die mit Sicherheit zur Zeit interessanteste und grösste Seite, da zur Zeit das Leica Forum ein wenig schwächelt ,

im deutschsprachigen Forumsbereich ( > 300000 Mitglieder !!!!!!!!!, wovon etwa 10000 mehr oder weniger reglmäßig einstellen !

 

Dazu eine kleine beachtenswerte Statistik der fotocommunity-Seite von heute, 13.7.2006 9.48 !!!! Uhr:

Mitglieder gerade online 2.397 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

neue Fotos in 24h 4.939 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

neue Anmerkungen in 24h 54.839 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

neue Mitglieder in 24h 328 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Zur Beachtung,: wo Licht, da auch Schatten! Zum Einstellen der Bilder müssen die Mitglieder einzeln jeweils extra zahlen, was aber offensichtlich 10 Prozent nicht abhält !!!! Anschauen kann man natürlich umsonst und das lohnt sich : die Ergebnisse sind zum Teil überragend und beispielhaft und wie in keinem anderen Forum in einer unerhörten Dichte vertreten .

Link to post
Share on other sites

Guest user10847

Manfred, diesen Scheiß mache ich heute noch, ich liebe es :-)

Hier mein letztes. Zur Linken: der berliner Künstler Mathias Hagemann auf der Pouva-Vernissage in Hamburg.

Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here…

Simply register for free here – We are always happy to welcome new members!

:)

(Natürlich viel zu dunkel wegen falsch eingestellten Monitorgammas. Das Problem ist inzwischen halbwegs behoben.

Als kleines Anschauungsobjekt sollte es hier jedoch reichen.)

Link to post
Share on other sites

Guest user10847

Und, Bernd: dein Flickr-Zeug hab ich mir gestern Abend auch angesehen. Es hat mir sehr, sehr gut gefallen, das muss ich hier jetzt auch noch mal kurz loswerden.

Link to post
Share on other sites

Wie fotografiert man heutzutage, was, warum und womit?

 

Gegenfragen:

 

1) Wer ist "man"? Eintagsfliegen, Aufschneider, Wichtigtuer oder weltweit anerkannte "Künstler", Bildreporter?

2) Ist das "Was" entscheidend? Menschen, Landschaften, Technik, Architektur, Nahaufnahmen, Tieraufnahmen oder so genannte "Konzerte"?

3) Gilt das "Warum" für Amateure oder Profis?

4) Ist das "Womit" entscheidend? Kann man "gute" Fotos nur mit extrem teurem Equipment machen?

 

 

Ihre Fragen sind sicher nicht allgemeingültig zu beantworten!

 

 

Man kann zwar im Anfang des Fotografierens aktuellen Modererscheiningen nachlaufen und einige "aktuelle Fotografen" zu kopieren versuchen. Aber es geht langfristig eben nichts über

 

 

- eigenen Stil und

- eigene Themen!

 

 

Wenn man mit Fotografie nicht sein Geld verdienen muss, sind Ihre Fragen ohne jeden Belang. Fotografieren Sie, was Ihnen am meisten zusagt und wie es Ihnen am meisten zusagt.

 

 

Hören Sie nicht auf die abwertende, nörgelnde Kritik anderer Amateure! Das entmutigt nur! Fotografieren Sie unbeirrt und mit großer Geduld und Ausdauer die gleichen Themen im unterschiedlichen Licht, in unterschiedlicher Perspektive. Seien Sie lange Zeit immer unzufrieden mit Ihren Ergebnissen und lassen Sie sich dadurch zu immer weiteren Verbesserungen anstacheln. Irgendwann erreichen Sie die für Sie gewünschte Perfektion und Zufriedenheit und Ihren unverwechselbaren Stil gefunden haben.

 

 

Link to post
Share on other sites

da ist viel persönlicher geschmack d´rin -

und dem entsprechend wird es viele verschiedene

meinungen und standpunkte geben.

eigener stil und eigene meinung (die man auch

vertreten kann) sind gefragt - aber auch lernfähigkeit

und akzeptanz (gegenüber anderen).

manchmal gefällt mir z.b. ein mittiges motiv besser

als im goldenen schnitt plaziert - auch wenn es

weltweit und seit jahrhunderten so gilt!

 

ich habe die zeitschriften geo und national geographics

im abo und da sind jedesmal sehr sehenswerte fotos

und stories dabei.

 

schönen gruß - mischa

Link to post
Share on other sites

Hallo Prosper,

 

es ist wirklich schwer Deine Frage pauschal zu beantworten.

Was die plakative Reise- und Landschaftsfotografie angeht finde ich, daß die Merianhefte ein wunderbarer Spiegel der Zeit sind. Früher, noch bis vor 10 Jahren ungefähr, zeigten die Hefte grandiose Landschaften im wundervollen Lichtsituationen wiedergegeben und schnörkellose Städteportraits.

Über einige Strecken gibt es dies zwar heute auch noch, jedoch wirkt der großteil auf mich eher schrill, plakativ, geblitzt, gecrosst, meist viel zu helle blaue Stunden und bunt. Was ich hier aber nicht grundsätzlich verdamme, da es zu einigen Bildstrecken passt.

Da ich mehrere Hefte, Köln, Hamburg u.s.w., aus verschiedenen Epochen habe, fällt es schon merklich auf und ich schaue mir diese Entwicklung hin und wieder gerne an.

 

Aber als Amateur muß man zum Glück nicht jede Moderichtung mitmachen müssen. Darüber bin ich auch recht froh und kann auch weiterhin fotografische Themen für mich so umsetzten, wie ich es mag. ;)

 

Falls es interessiert, hier einmal der Link: http://www.merian.de/

 

Gruß

Thomas

Link to post
Share on other sites

Hallo Prosper,

 

vieles Richtige ist schon gesagt worden. Eine kleine Ergänzung von mir:

 

Bei Street- und People-Fotografie, insbesondere der Aufnahme fremder Menschen in Städten und Straßen, die ja auch vielleicht sehr Leica-typisch ist, hat sich in den letzten Jahrzehnten eigentlich nichts geändert, nicht die Technik und nicht der Sinn, lediglich die Menschen selbst in ihrer Mode und ihrem Erscheinungsbild.

 

Ansonsten gilt das bereits Gesagte: Kläre erst mit dir, warum du fotografierst, und worüber du dich dabei freust.

Ich fotografiere in erster Linie für mich, freue mich über die kleinen Glücksmomente, wenn man mal wieder ein gelungenes Dia als Ausbeute des letzten Films in den Rahmen setzt und einen nicht wiederbringlichen Moment, eine interessante Stimmung oder eine bemerkenswerte Situation gekonnt festgehalten hat.

Wenn dann später andere auch noch finden, dass das ein tolles Bild ist, noch besser.

 

Und ich freue mich, wenn ich gaanz gaanz langsam immer besser mit der Ausrüstung umzugehen verstehe und die Kamera dabei fast Teil des Körpers wird.

 

Viele Grüße,

Nils

Link to post
Share on other sites

ach ja,

dirk tolle, alias hansa, alias hans albers hat mal ne Zeit lang nur Menschen ohne Kopf, dafür aber mit Füßen fotografiert. War überwiegend ganz große Sch… (sorry, dirk!)

 

Er hat aber dadurch (und durch seine ihm offenbar eigene Art der konsequenten Beschäftigung mit der Thematik) eine eigene Bildsprache entwickelt, die inzwischen nicht mehr kopflos ist und (mir) gefällt. (gerne, dirk!)

 

Die Suche nach dem eigenen Stil / den eigenen Stilen ist wohl weniger eine direkte Suche nach Abbildungstechniken, als eine Entwicklung der persönlichen Sichtweisen und deren Transformation ins Fotografische, die bei entsprechendem inneren Antrieb mit mehr oder weniger Konsequenz voran getrieben wird.

 

Diesen deinen Antrieb solltest du befragen!

 

manfred

 

ja das ist phantastisch erklärt und ein schönes beispiel.

 

hinzufügen möchte ich noch: näher betrachtet begreift man dann, dass kreative arbeit langfristig meistens eine dynamische entwicklung durschreitet, die kaum abzuschliessen ist. entwicklungsstopp kann tod bedeuten. deshalb fand ich das arrogante nachtreten über die generelle qualität der hier eingestellten bilder von leicageek unerträglich, umsomehr, weil ich von ihm selber kaum gute bilder gesehen habe.

 

ach so: mit womit ist nicht unbedingt der name eines produzenten gemeint, sondern dinge wie feste brennweite oder zoom, stativ ja/nein, empfindlichkeit und art des mediums, art der beleuchtung usw..

 

denn das kann man hier gut lernen, die meisten unscharfen bilder sind verwackelt, mit alten festbrennweiten läßt sich häufig besser arbeiten als mit neumodischen zooms, ein stativ gepaart mit der sorgsam gewählten belichtungszeit bietet im zweifelsfall in den meisten situationen einen besseren verwacklungsschutz als ein oberflächig genutztes antishake. wenige festbrennweiten für die verschiedenen situationen, beispielsweise eine lichtstarke 8cm festbrennweite für portrais, schränken die auswahlmöglichkeiten angenehm ein und erlauben die konzentration auf das wesentliche, dass motiv.

 

und so ist es eben in den meisten fällen nicht unbedingt eine frage des geldes.

 

liebe grüsse, friedrich

Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...