Guest user9293 Posted January 20, 2007 Share #61 Posted January 20, 2007 Advertisement (gone after registration) vielleicht schreibst du in zukunft was du tatsächlich meinst, dadurch lassen sich missverständnisse erfahrungsgemäss vermeiden. Im gegebenen Kontext, in Verbindung mit seinen eingestellten Bildern war Hösels Beitrag völlig eindeutig. ...aber ich nehme Dich gern beim Wort - und fordere Dich selbst dazu auf Deine eigenen Beiträge auf Unmißverständlichkeit zu prüfen - fang doch einfach mal mit dem hier an: Von der schönen alten Zeit von 1930 bis 1949 träumen nicht wir sondern nur du. Sammelst du auch andere Andenken an diese Zeit? [/Quote] ...was meinst Du damit eigentlich tatsächlich? Ich finde nämlich das Dein Beitrag erst den fiesen Beigeschmack gegeben hat - und zwar durch eine bewußt mißverständliche Formulierung. Eine infame Strategie der Unterstellungen - die macht man sich besser nicht zu eigen. Ganz nebenbei wundere ich mich in diesem Falle auch über die Lockerheit der Moderatoren. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted January 20, 2007 Posted January 20, 2007 Hi Guest user9293, Take a look here Die schönen alten Zeiten. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest Posted January 20, 2007 Share #62 Posted January 20, 2007 Es ist besonders taktvoll, jemand direkt anzusprechen, der gerade «gesperrt» ist. Das thread hat die Überschrift «Schöne Zeiten». Die Überschrift und der Begleittext zu den Bildern, worin vom «Träumen» an jene Zeiten die Rede ist, gebraucht gedankelose Sprachfloskeln. Die hat jemand beim Wort genommen. Die Anfrage nach anderen Sammlungsstücke, unterstellt gar nichts, selbst wenn statt an Briefmarken und Tassen an Militaria und Embleme gedacht ist. Wer solches sammelt, braucht nicht die hinter den Symbolen stehende Meinung zu teilen. Das Zeug erinntert auf seine Weise an jene Zeit. Vielleicht sollte genau das gesagt sein? Eine der von hös vorgestellten Anzeigen war die: Wer von den beiden auf der Aufnahme gezeigen Personen hat jene «schönen Zeiten» überlebt, beide, er oder sie, keiner? So bleibt das Bild irgend jemand, vielleicht beiden, vielleicht nur einem, vielleicht keinem von beiden, nichts als eine «Erinnerung an frohe Stunden». Die Anzeige von 1943 stammt aus einer Zeit, in der keiner noch eine Camera hat erwerben können. Davon ist auch nicht die Rede .Damals wurde hingegen von Leitz mitgeteilt, man solle seine zerkratzten Objektive nicht mehr zum Polieren einsenden, die Kapazitäten seien mit anderen Aufgaben ausgelastet. Der Anzeige ist nicht zu unterstellen, daß sie Normalität des Lebens simuliert, wo eine Welt aus den Fugen geraten ist. Leise klagt sie sogar an. Sie ist zumindest vieldeutig. Sie mag der Flucht ins ersehnte Private dienen, sie mag damit an Besseres als die Zeiten gemahnen, sie mag damit zugleich in eine Welt sich fügen, in der alles dem Grauen unterworfen und dienstbar gemacht ist. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted January 20, 2007 Share #63 Posted January 20, 2007 Es ist besonders taktvoll, jemand direkt anzusprechen, der gerade«gesperrt» ist. Ich glaube, daß Stefan L. das nicht bewußt war, als er den Beitrag schrieb. Der Anzeige ist nicht zu unterstellen, daß sie Normalität des Lebens simuliert, wo eine Welt aus den Fugen geraten ist. Leise klagt sie sogar an. Sie ist zumindest vieldeutig. Sie mag der Flucht ins ersehnte Private dienen, sie mag damit an Besseres als die Zeiten gemahnen, sie mag damit zugleich in eine Welt sich fügen, in der alles dem Grauen unterworfen und dienstbar gemacht ist. str. Eine hochinteressante, gleichzeitig kühne Interpretation aus der Retrospektive. Vordergründig hätte ich angenommen, daß die Anzeige im Kontext der Zeit zu sehen ist, als die Uniform nichts ungewöhnliches, ja sogar Normalität darstellte. Man heiratete sogar in Uniform. Also schöne Stunden zwischen zwei Menschen in herrlicher Gebirgswinterlandschaft, deren einer wie damals üblich, Soldat war. Oder aber, meinst Du, daß hier unterschwellig die Ablehnung des "Zeitgeistes" durch Leitz zum Ausdruck kommt, indem in der Anzeige der Dualismus zwischen sorglosem Urlaub und gleichzeitiger Bindung an den Tod, verkörpert durch die Uniform dargestellt wird? Gruß Gerd Link to post Share on other sites More sharing options...
urleica Posted January 20, 2007 Share #64 Posted January 20, 2007 Der Anzeige ist nicht zu unterstellen, daß sie Normalität des Lebens simuliert, wo eine Welt aus den Fugen geraten ist. Leise klagt sie sogar an. Sie ist zumindest vieldeutig. Sie mag der Flucht ins ersehnte Private dienen, sie mag damit an Besseres als die Zeiten gemahnen, sie mag damit zugleich in eine Welt sich fügen, in der alles dem Grauen unterworfen und dienstbar gemacht ist. str. Eine sonderbar leichtfertige Interpretation, die durch keinen weiteren Hinweis, ausser dass die Anzeige in einer besonderen Zeitepoche entstanden ist, belegt ist. Angedacht, diese Werbe-Aufnahme wäre in der Zeit um 1950 entstanden, fiele dieses mühselige Konstrukt vollens zusammen. Ich kann jedoch ein anders bekanntes Beispiel unterschiedlicher Betrachtungsweise beitragen: Sehe ich auf der Aufnahme : Leni Riefenstahl die vielfach mit internationalen Preisen ausgezeichnete Regisseurin und Fotografin.( Die Nuba. Korallengärten ) oder die kontrovers diskutierte Regisseurin, von der die den Nationalsozialismus glorifizierenden Filme: „Triumph des Willens“ oder „Der Sieg des Glaubens“ stammen? oder nur eine Frau, die nur gerade mit einer Leica ein Photo aufnimmt ? Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/13726-die-sch%C3%B6nen-alten-zeiten/?do=findComment&comment=147233'>More sharing options...
Guest Posted January 20, 2007 Share #65 Posted January 20, 2007 Was zum Ausdruck gebracht werden soll, kann man ja nur erraten. Aber es gibt, meine ich, Hilfen dazu. Erstens war die Fa. Leitz meiner Kenntnis nach höchst distanziert zum offiziellen Zeitgeist. Eine Abbildung ohne Uniform wäre zweitens 1943 wohl kaum möglich gewesen. Aber, drittens, sprach eine Abbildung mit Uniform, jedoch ohne Heroismus etc., vielen das zu, was sie nur ersehnen konnten: Glück und Frieden. Die Menschen haben in einer immer größer werdenden Bedrohung und dem Bewußtsein aller Greuel, die nicht nur sie selbst bedroht haben, auch das gelebt: Meine wohl früheste Erinnerung hält es wie eine Insel fest. Daß eben genau das auch propagandistisch genutzt worden ist, steht auf einem andern Blatt. Aber wer definiert im Totalitären: Die Ausnahme oder das Allgemeine? Freundlichst Stefan PS: Sollte Stefan Löser bei seiner Antwort auf umb übersehen haben, daß da links des bezogenen Textes «gesperrt» steht, tut es mir leid, in der Weise, wie ich es getan habe, darauf aufmerksam gemacht zu haben. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lll Posted January 20, 2007 Share #66 Posted January 20, 2007 Frau Riefenstahl hier in die Diskussion einzubringen, hift in keiner Weise weiter. Diese Frau hatte sich aktiv zum Werkzueg einer totalitären Diktatur gemacht und später zu keiner eindeutigen Distanzierung und Selbstkritik gefunden. Dass sie ihr Handwerk vor und nach 1945 verstand, hat damit nichts zu tun. Das eingestellte Bild zeigt nichts anderes als eine Frau, die etwas linkisch eine Kamera hält, während sie seitlich zu Boden guckt - ja und?? Nein, ich kann gut verstehen, dass Ferdinand Glockner Hendriks Eingangsposting unangenehm aufgestoßen ist. Leicas Freund hat es auf den Punkt gebracht: "Meine Bitte war ja auch nur, auch an etwas anderes zu denken." Diese alten Zeiten waren nicht schön, auch nicht unbedingt für Leitz. (Obwohl die an der Rüstungsproduktion unter Vollauslastung gut verdient hatten, bei aller ideologischen Distanz Einzelner und deren hilfreichem Einsatz für Verfolgte.) Man kann im heutigen Rückblick - und nur der bleibt uns - die damaligen Realitäten nicht ausblenden, ohne sich des Verdachts der rückgewandten Glorifizierung oder zumindest der Distanz- und Gedankenlosigkeit auszusetzen. Gruß Friedhelm Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted January 20, 2007 Share #67 Posted January 20, 2007 Advertisement (gone after registration) Egal! Leni rulz! Besonders ihre Filme! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest liesevolvo Posted January 20, 2007 Share #68 Posted January 20, 2007 Nachdem die Eitelkeiten und Beleidigtheiten abgearbeitet sind, wird es hier sehr interessant. Meine Sicht: 1933 bis 1940 war das 'Deutsche Reich' sicher technologisch weit vorne. Nicht wegen der braunen Machthaber, die haben nur geerntet, was in der kreativen Zeit der Weimarer Republik angestoßen worden war, ob es die Leica oder die Autobahn (die Legende....) oder die Stromlinie oder die Bauhaus-Architektur war (Bauhaus zumachen, aber Bauhaus-Ideen voll nutzen). Somit gibt es aus dieser Zeit viel Sammelnswertes, Technik, aber auch die 'zeitgeistigen' Anzeigen zur Technik. Ich habe damit durchaus meine Probleme, die ich gleich erläutern werde. Aber macht sich jemand einen Kopf, einen Mercedes aus der Zeit als Oldtimer-Schätzchen zu haben, obwohl diese Firma sich wirklich die Hände schmutzig gemacht hat, als Rüstungskonzern und 'Nutzer' unendlich vieler Zwangsarbeiter? Dieser Irre ist immer im 770 K gefahren, seine Mit-Irren nutzten halt andere Nummern. Desavouiert das jeden Daimler aus der Zeit? Ich weiß es nicht. Meine Armbanduhr im täglichen Tag ist die Wehrmachtsuhr meines Patenonkels, 1939 kriegte er sie ausgehändigt, als er eher unfreiwillig plötzlich Wehrmachtsarzt wurde. Diese Uhr ist nie ernsthaft repariert worden (es war mal eine Zugfeder fällig), kommt aus der Schweiz (man wusste schon, wo es richtig gemacht wird). Auf der Rückseite ist die Dienstnummer eingraviert, das stört mich nicht. Wäre da ein Hakenkreuz oder ein Adler, trüge ich sie wohl nicht. Irrational ?!!! So geht es mir mit Leicas aus der Zeit (was haben die Objektive wohl schon 'gesehen'?), auch mit diesen Werbe-Anzeigen. Könnten wir gelassener damit umgehen, dass wir Vieles einfach nicht wissen? Ich fand den Beitrag von Herrn Strohm, wie spekulativ der Gedanke auch sein mag, sehr hilfreich. Werbung im Kontext erklärt für mich Manches aus der Generation meiner Eltern. Daher bin ich eher froh, dass ich auf solche Dinge mal einen Blick werfen kann. Freundlichen Gruß, Leonard Liese Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 20, 2007 Share #69 Posted January 20, 2007 Die Anzeige von 1943 stammt aus einer Zeit, in der keiner noch eine Camera hat erwerben können. Davon ist auch nicht die Rede .Damals wurde hingegen von Leitz mitgeteilt, man solle seine zerkratzten Objektive nicht mehr zum Polieren einsenden, die Kapazitäten seien mit anderen Aufgaben ausgelastet. Der Anzeige ist nicht zu unterstellen, daß sie Normalität des Lebens simuliert, wo eine Welt aus den Fugen geraten ist. Leise klagt sie sogar an.Sie ist zumindest vieldeutig. Sie mag der Flucht ins ersehnte Private dienen, sie mag damit an Besseres als die Zeiten gemahnen, sie mag damit zugleich in eine Welt sich fügen, in der alles dem Grauen unterworfen und dienstbar gemacht ist. Deinen Gesichtspunkt halte ich für wichtig - und ich hätte ihn beispielweise einzeln herausgestellt. Mich hat gestört, daß das liebe kleine Mädchen von der 1. Anzeige mit der Aufforderung gut auf die Leica aufzupassen, nicht thematisiert wurde. Daß diese Anzeige eine "Erinnerungsanzeige" ist, die in der Zeit der fehlenden Liefermöglichkeit den "Markt" nicht die Marke Leica vergessen läßt. So z. B. auch meine Vermutung bei der von mir eingestellten Anzeige aus Dez. 1949 im PM. Wenn schon Anzeigen, dann bitte nicht streuen, sondern "thematisieren" - entweder einzeln oder im Zusammenhang mit anderen Anzeigen."Schöne Alte Zeiten" allein reduziert auf die Greisenperspektive. Angedacht, diese Werbe-Aufnahme wäre in der Zeit um 1950 entstanden, fiele dieses mühselige Konstrukt vollens zusammen Sie ist aber eben nicht 1950 entstanden - sondern in Zeiten des Kriegs und des noch größeren Mangels - Die Thematisierung von str - ob man mit ihm dann inhaltlich einer Meinung ist oder nicht - so müßte der Weg sein, sich mit Anzeigen auseinander zu setzen. Und wenn man denn anderer Meinung ist, kann man diskutieren - und nicht als Opa nur schwelgen. So geht es mir mit Leicas aus der Zeit ... auch mit diesen Werbe-Anzeigen. Könnten wir gelassener damit umgehen, dass wir Vieles einfach nicht wissen? Gelassen sollte der Umgang mit Geschichte sein - doch nicht unkritisch. Anzeigen, deren Zeitbezug unübersehbar ist - wie z. B. beim kleinen Mädchen oder mit der "Billig-Primitiv -Leica" für 298,-- - die unter den Titel stellen: Schöne Zeiten? Ich bin im WKII - im Bombenkeller - geboren und kein Zufallskind - meine Eltern haben in Zeiten der Bombenhagel sich entschlossen, ihre Schönen Zeiten zu nutzen - denn ewig wären sie nicht für einzelne Menschen. Und meine Eltern haben es mir klipp und klar gesagt, daß sie in ganz schlechten Zeiten "die Schönen Zeiten" für sich frei machen konnten und auch freigemacht haben - für sich, nicht für Adolf. So kann man auch mit Geschichte umgehen. Man kann im heutigen Rückblick - und nur der bleibt uns - die damaligen Realitäten nicht ausblenden LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 20, 2007 Share #70 Posted January 20, 2007 Die Deutung von Leicas Freund, daß die Anzeige der Erinnerung der Marke dient, will einleuchten. Das Bild von 1943 mit dem Mädchen ist in dieser Hinsicht nicht minder deutlich: Was der Text transportiert, scheint mir nicht sehr zweifelhaft zu sein. Für das Mädchen ist ja nicht die Camera das Unersetzlichste. Mit der Interpretation von Texten aus totalitären Zusammenhängen ist es ja so eine Sache. «Ein Text, den der Zensor versteht, ist nichts wert.» Man muß schon ein Gespür dafür haben, was jene Sprache in einer Zeit sagt, in welcher der "Kohlenklau" umging. Man konnte es so oder ganz anders verstehen. Freundlichst str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest uwe1 Posted January 20, 2007 Share #71 Posted January 20, 2007 Die Weihnachtsanzeigen und die letzte Anzeige mit dem Mädel deute ich so: Auch in Zeiten, in denen man nichts verkaufen kann, oder darf, existiert die Werbeabteiliung weiter und versucht die Marke in Erinnerung zu bringen, oder wie bei der Weihnachtsanzeige, Kaufwünsche zu wecken, die man dann später aberntet, wenn man lieferbereit ist. Zu den plolitischen Einlassungen: Auch wenn Deutschland das einzige Land ist, in dem den Amerikanern, nachdem sie es besetzt hatten, das Nationbuilding jemals gelungen ist, sollten die hier versammelten Schlaumeier doch mit der Zeit begriffen haben, daß der Schuldkomplex und die Minderwertigkeitsgefühle, die uns die von den Amis eingesetzte Obrigkeit und deren Massenmedien Jahrzehnte lang predigten, jetzt langsam mal abgelegt werden könnten. Dazu zählt auch, daß man gewisse Teilaspekte dieser Zeit - z.B. Fotoapparate, Werbeanzeigen - ohne das kritisch zu hinterfragen, einfach nur schön finden kann. Basta. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 20, 2007 Share #72 Posted January 20, 2007 Zu den plolitischen Einlassungen:Auch wenn Deutschland ... daß der Schuldkomplex und die Minderwertigkeitsgefühle, die uns die von den Amis eingesetzte Obrigkeit und deren Massenmedien Jahrzehnte lang predigten, jetzt langsam mal abgelegt werden könnten. Dazu zählt auch, daß man gewisse Teilaspekte dieser Zeit - z.B. Fotoapparate, Werbeanzeigen - ohne das kritisch zu hinterfragen, einfach nur schön finden kann. Basta. Bei Leicas mag zum Teil dieser Aspekt gültig sein - doch die Sicht verarmt.Bei Anzeigen nicht - das sind immer "Botschaften" - die so und nicht anders in einer Zeit stehen, die immer mit dem gesellschaftlichen Bewußtsein zu tun haben. Und wenn man nur die Botschaft und nicht die Empfänger sieht - dann gehts wirklich nur noch um "hübsche" Bildchen Anzeigen in ihre "Zeit zu stellen", das hat nichts mit "Schuldkomplex" zu tun. Das hat damit zu tun, ob man sie und sich selbst ernst nimmt oder nicht. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest chris_h Posted January 20, 2007 Share #73 Posted January 20, 2007 Bei Leicas mag zum Teil dieser Aspekt gültig sein - doch die Sicht verarmt.Bei Anzeigen nicht - das sind immer "Botschaften" - die so und nicht anders in einer Zeit stehen, die immer mit dem gesellschaftlichen Bewußtsein zu tun haben. Und wenn man nur die Botschaft und nicht die Empfänger sieht - dann gehts wirklich nur noch um "hübsche" Bildchen Anzeigen in ihre "Zeit zu stellen", das hat nichts mit "Schuldkomplex" zu tun. Das hat damit zu tun, ob man sie und sich selbst ernst nimmt oder nicht. LG LF Ich denk dran ganz ernsthaft, wenn demnächst John Weyne wieder gegen die Indianer reitet ... wenn das keine sehenswerten Botschaften sind - is ja auch schon SO lang her. Und wer will schon die Gräuel der Geschichte gegeneinander aufrechnen - außer er befindet sich grad in der "komfortableren" Position ... Link to post Share on other sites More sharing options...
leyla Posted January 20, 2007 Share #74 Posted January 20, 2007 Ich finde das gar nicht lustig was uwe1 und starwatcher hier noch hinten drauf setzen. Ihr mögt ja vielleicht mit Bildern gut umgehen können, aber mit Sprache könnt ihr das nicht. Denn wer beim Lesen seinen Kopf benutzt erkennt sehr wohl welche Assoziation der zitierte Text weckt. Das ist mehr als unverschämt und lohnt nicht diskutiert zu werden. Wenn aber darauf sogar noch Antworten folgen, wie der hös hätte dazu eingeladen, dann erinnert mich das böse an die Verniedlichung von Übergriffen gegen Frauen die durch ihren Minirock auch "dazu" eingeladen hätten. Selbst wenn der hös einlädt ..... dann höchstens zum Schmunzeln, aber nicht dazu verbale Übergriffe auch noch zu rechtfertigen. Ich denke es sollten sich mindestens drei Herren entschuldigen oder besser schweigen. (Gibt es hier eigentlich Moderatoren?) Leyla Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest chris_h Posted January 20, 2007 Share #75 Posted January 20, 2007 Ich finde das gar nicht lustig was uwe1 und starwatcher hier noch hinten drauf setzen. Ihr mögt ja vielleicht mit Bildern gut umgehen können, aber mit Sprache könnt ihr das nicht. Denn wer beim Lesen seinen Kopf benutzt erkennt sehr wohl welche Assoziation der zitierte Text weckt. Das ist mehr als unverschämt und lohnt nicht diskutiert zu werden. Wenn aber darauf sogar noch Antworten folgen, wie der hös hätte dazu eingeladen, dann erinnert mich das böse an die Verniedlichung von Übergriffen gegen Frauen die durch ihren Minirock auch "dazu" eingeladen hätten. Selbst wenn der hös einlädt ..... dann höchstens zum Schmunzeln, aber nicht dazu verbale Übergriffe auch noch zu rechtfertigen. Ich denke es sollten sich mindestens drei Herren entschuldigen oder besser schweigen. (Gibt es hier eigentlich Moderatoren?) Leyla Ähem, starwatcher IST einer der Moderatoren ... ansonsten wünsch' ich dir alles Gute auf der Suche nach dem Geist von Barnack (Beitrag in Barnacks Bar) - geben dürfte es ihn aber nicht wirklich, so verlassen von allen guten Geistern, wie Leica - auch hier im Forum - nicht selten rüberkommt. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 20, 2007 Share #76 Posted January 20, 2007 Ich denk dran ganz ernsthaft, wenn demnächst John Weyne wieder gegen die Indianer reitet ... wenn das keine sehenswerten Botschaften sind - is ja auch schon SO lang her. Und stell Dir vor - ich denke dann bei den Indianern oder in anderem Zusammenhang bei den Schwarzen an die Juden. Und bei Saddam Hussein-Prozess und den Fotos von seinem Ende an den Nürnberger Prozess oder dem "deutschen Türken", der jetzt vorm Untersuchungsausschuß berichtet an KZ und "Judenaussiedelung". Das mag übertrieben klingen - aber als WKII-Kind in einer umerzogenen Gesellschaft aufgewachsen ist man vielleicht doch sensibler, als die politische Korrektheit gegenüber Amerikanern und Israelis heute zuläßt. Gut ist nicht schon der, der gewonnen hat. Deshalb muß der Umgang mit Bildern besonders "aus schönen Alten Tagen" kritisch sein, egal woher sie kommen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest chris_h Posted January 20, 2007 Share #77 Posted January 20, 2007 Bei Saddam mußte ICH übrigens an Bush ... aber lassen wir das. Die Leichenberge sind so gleichmäßig - wenn auch nicht gleichzeitig - über die Erde verteilt, wie es sich halt gerade noch aus der Perspektive eines sehr Spätgeborenen in seiner abgründigen Perversion überblicksmäßig erfassen läßt - was auch die im KZ vergaste Verwandtschaft mit einschließt ... Trotzdem, oder auch deswegen, mag ich nicht richten oder aufrechnen, über wirtschaftliche und/oder gesellschaftspolitische Verflechtungen einer Zeit, deren Herausforderungen und Entscheidungen mir nicht abverlangt waren. Und Gesinnung plakativ zur Schau stellen, mag ich auch nicht - weder falsche noch richtige, weder die meine, noch die Anderer. Link to post Share on other sites More sharing options...
jhild Posted February 1, 2007 Share #78 Posted February 1, 2007 ich hätte nicht gedacht dass sich aus der Abbildung von ein paar zeitgenössischen Werbeanzeigen eine solche verknotete Diskussion entwickelt. Ich finde sie auch schön, die alten Anzeigen, wohl wissend was in dieser Zeit sonst noch so abgelaufen ist, aber muss ich deshalb solche Zusammenhänge konstruieren bzw herbeireden? Das scheint mir alles ein bisschen weit hergeholt oder liegt das etwa nur an der Person? Schade. Jo Link to post Share on other sites More sharing options...
jhild Posted February 1, 2007 Share #79 Posted February 1, 2007 da fällt mir noch was ein, in meiner Sammlung befinden sich 3 Leicas aus dieser unaussprechlichen Zeit, eine IIIa, eine IIIb und eine IIIc mit Stufe. Die IIIc stammt laut Verkäufer von seinem Vater, der Kriegsberichterstatter war. Soll ich jetzt Komplexe kriegen oder mir vorstellen was diese Kamera/s evtl alles "gesehen" haben? Pikanterweise stammen die immer wieder angebotenen angeblich originalen "Kriegsberichter, Marine, Luftwaffen oder Wehrmachtsleicas" ausnahmslos aus Ländern die ehemals oder damals nicht gerade viel Freude an den Deutschen hatten und in deren Bevölkerung die Erinnerung an diese Zeiten auch noch sehr wach ist. Was denkt sich also der ukrainische Fälscher wenn er seine Kameras mit Symbolen und Bezeichnungen vergangener Zeiten "verziert" ? Wie schief die Argumente sind, z. B. auch in Bezug auf den angeblich so segensreichen Einfluss der Amerikaner nach 45 zeigt doch die Tatsache dass die Amis nichts eiligeres zu tun hatten als z.B. viele deutsche Wissenschaftler nach USA zu verfrachten um deren Wissen für den eigenen Vorteil zu nutzen, W.v.Braun hat die V2 gebaut aber auch die Saturn... also Leute, kriegt Euch wieder ein und seht die alten Plakate als das was sie sind, einfach Werbung Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted February 2, 2007 Share #80 Posted February 2, 2007 also Leute, kriegt Euch wieder ein und seht die alten Plakate als das was sie sind, einfach Werbung Werbung ist nie "einfach" - sie spiegelt immer die Wünsche und Nöte der Menschen der Zeit. Sie ist immer eiin Stück Zeitgeist. Werbung eines Marken-Unternehmens als einfach anzusehen ist ignorant. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
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