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Gegenlichtblende Elmar 50?


Guest liesevolvo

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3,5/50 Elmare, deren kleinste Blende 16 beträgt, sind nicht ungewöhnlich und wurden nach dem Krieg in großer Zahl gefertigt. Ich glaube sogar, aber das müsste ich nochmal genau nachsehen, dass selbst das Elmar mit der rot ausgelegten Schärfentiefeskala, also die letzte Version dieses Objektivs, zunächst nur bis Blende 16 ging und erst später bis 22. Leonhard, wo befindet sich bei Deinem Objektiv die Schärfentiefeskala, auf dem Objektivflansch oder auf der drehbaren Schnecke?

 

Dass das Objektiv keine Nummer aufweist, ist zwar etwas ungewöhnlich, aber gehört habe ich insbesondere bei diesem Objektivtyp schon einmal davon.

 

Grüße,

 

Andreas

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Guest liesevolvo

Der Kürzel-Konjunktiv-Satz gefällt mir!!! Also: Hier hat keiner je irgendwem was unterstellt oder unterstellen wollen, noch unterstellt ein Nicht-Untersteller einem anderen Nicht-Untersteller die unterstellte Unterstellung, er könne gemeint haben, ihm solle etwas unterstellt werden. So oder ähnlich.......

 

In der Tat, in den harten Zeiten um 1950 sind wohl Umbauten vorgenommen worden, die uns heute ungewöhnlich erscheinen, vermutlich auch unter ganz anderen Relationen von Teilekosten und Lohnkosten. Beispiele aus anderen Bereichen (Armbanduhren z.B., also ähnliches feinmechanisches Material) gibt es genug.

 

Zum Lack: Ich unterstelle (schon wieder!) Leitz nicht, dass bei einem Umbau geschlampt wurde. Aber möglich ist schon, dass der Mattlack innen (wie neu) anders auf gut 50 Jahre Lufteinfluss reagiert hat als der etwas glänzendere Lack unter dem Blendensteller. Die Chromfassung hat das ohnehin nicht beeindruckt.

 

Insgesamt kann ich mir gut vorstellen, dass es sich um einen sehr umfassenden Umbau des Alt-Elmar auf den aktuellen Stand 1950 handelt. Außer der erwähnten Sparsamkeit in harten Zeiten sind ja auch eher emotionale Erwägungen kaum auszuschließen, "MEIN ELMAR!".

 

Letzte Unterstellung: Ich unterstelle NICHT, dass Leica-Benutzer immer rational handeln!

 

Freundlichen Gruß, Leonard Liese

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Guest liesevolvo

Andreas, erstmal Dank für so viel Hilfe bei meinem Detektivspiel!

 

Die Schärfentiefeskala ist auf dem Flansch graviert und dunkelrot ausgelegt, die langgezogene Raute nicht. Auf der Schnecke ist eine Entfernungs-Skalierung, sehr eng gestuft (1 - 1,1 - 1,2 - 1,3 - 1,4 - 1,5 - 1,7 - 2 - usw.).

 

Leonard Liese

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Warum eigentlich soll es denn ein Umbau sein? Meine Vermutung geht dahin, dass es kein Umbau ist. Die kryptischen Kritzeleien im Inneren waren damals normal, denn die Objektive wurden in bestimmte Brennweitengruppen eingeteilt, um sie mit der passenden Schnecke zu paaren. Die Summicron 7-Linser mit abnehmbarem Kopf, jedenfalls die älteren, sind auch so eingeritzt bezüglich der Brennweite markiert.

 

Schönen Abend,

 

Andreas

 

Edit:

 

Meine Antwort hat sich mit Deiner überschnitten. Nach dem was Du sagst, handelt es sich bei Deinem Objektiv um die häufig als "red scale" Elmar bezeichnete letzte Ausführung dieses Typs, der allgemein beste Eigenschaften nachgesagt werden. Diese Version wurde ab etwa 1951 gebaut. Dann brauche ich jetzt wohl nicht mehr nachzusehen, denn Deine Aussage bestätigt meine einen Beitrag zuvor aus der Erinnerung gemachte Bemerkung. Glaube nicht, dass es sich um einen Umbau handelt.

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Guest liesevolvo

Die These vom Umbau bezieht sich auf die Aussage von Leica-bei-Meister, dass Nachkriegs-Elmare Blenden bis 22 hatten (?????) und auf die fehlende Nummer.

 

Leonard Liese

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... dass Nachkriegs-Elmare Blenden bis 22 hatten

 

Nein, das ist definitiv nicht richtig. Für die fehlende Nummer habe ich keine eindeutige Erklärung, da gibt es mehrere Möglichkeiten, z.B. Reparatur des Blendenrings ohne Nachgravur etc.

 

Andreas

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lvv, es handelt sich also um das begehrte red scale Elmar! Gratuliere!

Mit einiger Wahrscheinlichkeit, kann ich auch sagen, wo es vor etwa

acht Wochen gekauft worden ist: Eine sehr gute Adresse. Wenn die's

nicht wissen, was die Nummernloskeit soll, wer dann?

 

str.

 

PS: Ah, sehe gerade, daß Bruder Andreas es auch so sieht. Dir, lieber

Bruder, nur noch die Angabe, daß es das red scale mit Blenden bis

16 und dann bis 22 gab. str.

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Guest liesevolvo

Detektive unterwegs......;-)

 

Nein, ich habe es nach meiner Erinnerung im September 2006 gekauft, bei ebay, der Verkäufer hat mir dann ein super-Lob geschenkt (weil ich notorisch schnell zahle und wohl auf Qualität gestanden habe). Es muss so gewesen sein, denn Mitte Oktober war ich in HH-Eppendorf, um dort den neuen Erdenbürger zu begrüßen, der mein zweiter Enkel ist, und bei der Gelegenheit habe ich bei Meisters das Ding mal gezeigt.

 

Ich bin froh und dankbar für den Zuspruch und freue mich jetzt noch mehr an 'red-scale'. 1951 wäre sehr nett, denn das ist auch mein Baujahr ;-)

 

Danke für die Hilfe an Sie/Euch,

 

Leonard Liese (übrigens wirklich ohne 'h')

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Na ja, dann könnte der Verkäufer es ja dort gekauft haben, es mag auch

schon ein gutes Vierteljahr her sein, daß es beim Händler wegging. Aber

warum sollte es nicht ein anderes sein?

 

str.

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Guest liesevolvo

Vielleicht hilft die Verkäufer-Angabe 'nähe Bayreuth' noch weiter, mehr kriege ich nicht mehr raus (und würde es nicht öffentlich machen), weil ebay zügig die Links löscht.

 

Lieben Gruß, Leonard Liese

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Dir, lieber Bruder, nur noch die Angabe, daß es das red scale mit Blenden bis 16 und dann bis 22 gab. str.

 

Bruder Stefan,

 

danke für Deine Bestätigung. Mir war eben auch so. Damit zeigt sich aber wieder, dass selbst Lager nicht ganz zuverlässig ist (Umstellung auf kleinste Blende 22 angeblich 1949, red scale Elmar aber erst ab 1951 gebaut und anfänglich noch mit kleinster Blende 16).

 

Grüße,

 

Andreas

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Guest Leicas Freund
jetzt schmälere mal die Leistung von Leitz nicht - ...

Das 1. Summicron lag - aus heutiger Sicht - nicht so weit vor dem Summarit - das 2. war deutlich besser.

Auch die frühe 50er Summilux war schon deutlich besser, wenngleich seich seit 1959 auch dsa eine Menge getan hat.

Allerdings - das Summarit war mechanisch sehr gut, hatte eine sehr effektive Gegenlichtblende und war im Bildvortrag geöffnet "sehr schön" weich - nur wenig ausgeprägter als beim 1. Summicron.

Eigenschaften wie "sehr schön" zählen allerdings nicht - wenn wie auf dem Hühnehof nur noch Puts Puts puts gerufen wird.

Und bei dieser Gelegenheit - für die Reflexion sind fast ausschließlich die sog. Freistehenden Glieder nennenswert - und davon hatte das Elmar 3.

Vergütet ist es auch heute noch bei Blende 8 mal zum probieren - da werden einige vielleicht staunen.

Eine Geli sollte dabei sein!

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Guest liesevolvo

Geli dabei? Deshalb habe ich eben bei Leica-bei-Meister eine FISON in Zustand 'B' geordert, die ich abhole, wenn ich ohnehin im Laden bin, weil mein Eppendorfer Enkel besucht werden will.... Der Preis ist heftig (65), aber was soll's?!! Ich fotografiere nämlich wirklich gerne mit dem Alt-Elmar.

 

So, jetzt schäme ich mich (aber nur kurz): Ich benutze dieses Objektiv besonders gerne an einer silbernen VC Bessa-T mit Aufstecksucher. Das ist eine feine Kombination! Es stört das Verschluss-Geräusch. Es freut der schnelle Aufzug, der erstklassige TTL-Belichtungsmesser, der sehr gute E-Messer - und schließlich sieht das noch prima aus. Asche auf mein Haupt! Aber oft genug gibt es Familien-Zusammenführung, das Elmar darf auch an die M6.

 

Lieben Gruß, Leonard Liese

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Guest Leicas Freund
Es gab aber noch eine fürs Elmar an Reproduktionsgeräten. VALOY.

Die Blende ist schwer, läßt aber die Öffnungsblende von außen steuern.

(Die Zahlen stehen beim Gebrauch an der Camera kopf.)

Kleine Korrektur: VALOO

VALOO war ein Codewort - keine Gegenlichtblende und das entsprechende Teil war auch nicht als Gegenlichtblende konzipiert - sondern als ein Blendeneinstellgerät - es hieß offiziell Blendeneinstellring. Seine Störlichtmindernde Eigenschaften sind ein Nebeneffekt - es gab andere Gründe, die mit der verschachtelten Bauweise z. B. bei den Wechselschlitten zusammenhing.

Bei Reprogeräten - bzw bei Reproduktionen - sind aufsetzbare Gegenlichtblenden/Störlichtblenden in der Regel nicht die 1. Wahl zur Minderung von Störlicht.

Und damit die Diskussion nicht gleich wieder mit dem Aufsagen von Bestellworten vergreist hier auch noch seine Bestell-Nr.: 16620 T

Man konnte damit ohne Verrenkungen an Reproeinrichtungen z. B. am "Wechselschlitten", die Blende des Schraub-Elmar 3,5/50 einstellen.

 

Bitte - was soll das herbeten dieser Codeworte - das stiftet wie so oft - und hier in diesem Fall besonders - nur Verwirrung.

Oder gehts wieder mal um die "richtigen" (Code) Worte - statt um Inhalte?:eek:

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Guest Leicas Freund
(Eine Nachvergütung wäre auch bei den niedrigen Brechindices der Gläser

des Elmar nicht so notwendig.)

Die Reflexionsminderung hängt von der Brechkraft ab, e.g. bei der

Brechkraft 1,5 ist der Verlust 0,078 pro Linse, bei 2,0 dann 0,210;

für unseren Fall etwa 1,6 mit 0,103 Verlust und für 1,8 dann 0,157.

Für die Entscheidung, ob man ein Objektiv "nachvergütet", ist die Diskussion über Brechungsindexe von 1,8 nicht relevant. Den anderen maktgängigen Objektive - zu den Zeiten als man nicht vergütete - standen grundsätzlich keine besseren Gläser zur Verfügung, als man sie fürs Elmar verwendete.

 

Das entscheidende beim Elmar war, daß es nur 3 Glieder hatte, aufgrund der geringen Öffnung zudem sowieso insgesamt weniger Glas, durch das Störlicht in den bildwichtigen Strahlengang gelangte.

 

Bei der Auswahl der Gläser spielte die geringere Öffnung eine nachgeordnete Rolle. Man hat sich bei Leitz bei der Konstruktion der alten Elmare keine besondere Beschränkung - z. B. auf Grund des Preises -auferlegt. Es standen grundsätzlich für die Konzeption aller Objektive (Serienfertigung und Massenanwendung von Fotoobjektiven) die gleichen Gläser zur Verfügung..

 

Das alte (Schraub)-Elmar hatte nur 1 Linse im 1,5er Bereich. Die anderen 3 lagen im 1,6er Bereich.

Sogar das erste Summicron kam mit dem Brechungsindex seiner Linsen nicht aus dem 1,6er Bereich raus, und hatte auch noch 1 Linse aus dem 1,5er Bereich.

Indexe von 1,8 wurden erst Ende der 60er z. B. beim Summilux verwendet.

LG

LF

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Guest Leicas Freund
Nachdem ich meinen Kommentar geschrieben hatte, und nach einigem Nachdenken, mit Verifikation in den Büchern, kam mir auch wieder die Erinnerung:

Die Naturwissenschaftliche Methode ist doch wohl nicht die der Verifikation - sondern der Erkenntnisfortschritt liegt bei der Falsifikation ;) - in falsifikatorischem Bemühen wärst Du vielleicht darauf gekommen, daß sich Eure Diskussion etwas abseitig bewegt - und an der ursprünglichen Frage blind vorbeisaust. Und die "Schwachstellen" von Argumentationen übersieht.

HG

LF

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