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Gegenlichtblende Elmar 50?


Guest liesevolvo

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Guest liesevolvo

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Hallo in die Runde, zwei Fragen an 'Alte Hasen': Ich habe ein Elmar 3,5/50, das lt. LeicabeiMeister vermutlich ursprünglich von ca. 1930 stammt (Blende nur bis 16, aber 3,5, 4, 5,6...) und offenbar ca. 1950-1955 bei Leitz komplett umgebaut wurde, nämlich verchromt, vergütet etc., in meinen Augen sieht es fast wie Neuware aus. Bei Meisters meinte man, es sei offenbar nach dem Umbau nie benutzt worden, weil selbst die winzigen Riefen auf dem Tubus fehlten (mittlerweile sind sie da, weil ich es benutze). Das Objektiv hat keine für mich erkennbare Nummer. Kann es sein, dass damals praktisch nur der alte Linsensatz vergütet und in ein komplett neues Gehäuse montiert wurde?

 

Frage 2: Wie hatte Leitz sich das gedacht mit Gegen-/Streulichtblende? Ich habe keine Idee, wie die befestigt werden sollte. Es gibt kein Innengewinde. Der Außenring hat ein (wunderbar gemachtes und griffgünstiges) Riffel-Muster, muss alleine von der Frästechnik interessant sein. Unten (etwa bei dem 'f' der Gravur)ist in den Außenring radial ein Loch von ca. ein mm Durchmesser gebohrt. Ist das eine Befestigung für Streulichtblende?

 

Ich wäre dankbar um Hilfen zur Aufklärung. Freundlichen Gruß, Leonard Liese

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Die Blende wurde mit einer Klemmschraube an dem beschriebenen vorderen

Ring befestigt. Es war ein kleiner Tubus, er heißt FISON.

 

Hat das Objektiv wirklich keine Nummer, woher wollte der Verkäufer sonst

das Alter schätzen, wenn es zudem in eine neue Fassung gekommen sein

soll? Die Nummer befindet sich auf dem schwarzen Ring um die Frontlinse

eingraviert. Ein Vergrößrungsglas könnte Klarheit schaffen.

 

Der Kundendienst in Wetzlar und Solms war immer sehr zuvorkommend

und hat oft neue Teile bei Reparaturen oder upgrades auch da eingesetzt,

wo es vom Auftrag her nicht erforderlich war, aber meines Wissens Wert

darauf gelegt, daß die Seriennummern erhalten bleiben.

 

str.

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Guest liesevolvo

Danke für den Hinweis, aber auch mit Lupe finde ich keine Nummer. Herr Meister aus Eppendorf hat das Alter auf 1930 geschätzt, weil die Blende nur bis 16 zu schließen ist, bei späteren Objektiven bis 22. Das Ding wird immer rätselhafter....

 

Bei ebay ist gerade eine Streulichtblende FOOKH/12505 im Angebot, mit Klemmschraube. Geht die auch?

 

Freundlichen Gruß, Leonard Liese

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FIKUS habe ich indertat nicht parat gehabt. Es ist ein sehr gefährliches

Insturment, da er in einigen Exemplaren für 35mm, in allen, wie Gerd

sagt, für 50, 90,135 bezeichnet ist. Dann muß sich seine Anschaffung

lohnen, indem alle Objektive besorgt werden...

 

Es gab aber noch eine fürs Elmar an Reproduktionsgeräten. VALOY.

Die Blende ist schwer, läßt aber die Öffnungsblende von außen steuern.

(Die Zahlen stehen beim Gebrauch an der Camera kopf.)

 

Nun aber zum Objektiv. Es gab Objektive ohne Seriennummer,

was auch immer die Ursache sein mag, man findet sie hin und wieder.

Dann aber will mir die Sache einfacher vorkommen: Bis zum Krieg

waren die Öffnungszahlen europäisch: (3.5), 4.5. 9 etc. und sie

gingen bis 18, nach dem Krieg waren sie international (3.5), 4. 5.6... und

gingen zuerst bis 16, und sprangen um 1949 auf die nächste kleinere

Stufe 22 weiter. (So stellt es sich nach Lager II dar.) So dürfte es sich

um ein Objektiv aus der Zeit zwischen 1945 und 1949 handeln.

 

(Eine Nachvergütung wäre auch bei den niedrigen Brechindices der Gläser

des Elmar nicht so notwendig.)

 

str.

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Guest liesevolvo

Danke für die Information! Das scheint mir plausibler als die Idee von Herrn Meister, es handele sich um ein Elmar aus der Zeit um 1930, das später grundsätzlich umgebaut worden sei, z.B. von fester Installation auf Auswechselbarkeit, von Nickel zu Chrom etc.. Es könnte sich also um ein stinknormales Elmar-50 aus 1945+ handeln, das aus unerfindlichen Gründen keine Nummer trägt? Jedenfalls ist es erstklassig gearbeitet, und man kann feine Bilder damit machen.

 

Freundlichen Gruß und Dank,

 

Leonard Liese

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Es gab aber noch eine fürs Elmar an Reproduktionsgeräten. VALOY.

 

Kleine Korrektur: VALOO

 

(Eine Nachvergütung wäre auch bei den niedrigen Brechindices der Gläser

des Elmar nicht so notwendig.)

 

 

Die Kausalität erschließt sich mir jetzt nicht so richtig.

 

Eine Reflexion an Glas/Luftflächen findet in jedem Fall statt und wirkt störend.

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Die Kausalität erschließt sich mir jetzt nicht so richtig.

 

Eine Reflexion an Glas/Luftflächen findet in jedem Fall statt und wirkt störend.[/Quote]

 

Oh freilich, aber ist sie erstens nicht störender bei höherbrechenden Gläsern? Und

war die Vergütung, deren Wirkung ja abhängig ist vom Reflexionswinkel und der von

der Brechkraft damals nicht sehr gleichartig und auf die Objektive mit höheren

Brechindices abgestellt, denn die hatten es nötiger, da sie zudem mehr Luft/Glas-

Flächen hatten? Vielleicht sehe ich da aber etwas oder manches falsch.

 

str.

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Oh freilich, aber ist sie erstens nicht störender bei höherbrechenden Gläsern? Und

war die Vergütung, deren Wirkung ja abhängig ist vom Reflexionswinkel und der von

der Brechkraft damals nicht sehr gleichartig und auf die Objektive mit höheren

Brechindices abgestellt, denn die hatten es nötiger, da sie zudem mehr Luft/Glas-

Flächen hatten? Vielleicht sehe ich da aber etwas oder manches falsch.

 

str.

 

Da kann man mal sehen wie das Forum zum Nachdenken anregt.

Bei meiner obigen Antwort war ich schon unsicher ob ggf. wie der Anteil des reflektierten Lichts am Übergang zwischen Glas und Luft von der Dielektrizitätskonstante des Glases (i.e. Brechkraft)abhängt. Ich kann die Frage im Moment nicht (mehr) seriös beantworten. Zu lange ist es her, daß die Brüste der alma mater in Reichweite waren. :-)

Aber grundsätzlich wirkt eine Vergütung enorm in Richtung Transmission und Reflexminderung, bei allen Gläsern. Sie ist nicht abhängig in ihrer prinzipiellen Wirkungsweise vom dahinter liegenden Glas, sondern nur von der Schichtdicke und dem Winkel des auftreffenden Strahls, wobei die Variation gemeinhin überbewertet wird.

 

Freilich "braucht" ein viellinsiges Objektiv eher eine Vergütung weil es mehr Luft/Glasflächen gibt, deren jede Streulicht produziert. Deshalb waren die hochlichtstarken Objektive erst nach Einführung der Vergütung so richtig "genießbar".

Das Xenon in der Taylor-Hobson Ausführung war bezüglich Streulicht eigentlich eine Katastrophe und wurde erst als Summarit brauchbar.

 

Gerd

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...und wurde erst als Summarit brauchbar.

 

Und selbst mit Vergütung war dieses Objektiv, jedenfalls nach heutigen Maßstäben, nicht wirklich gut. Der Sprung vom Summarit zu Summicron und Summilux war ein Quantensprung.

 

Grüße,

 

Andreas

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Gerd, ohne große physikalische Ableitungen und für die Praxis ist die

Sache mit der Vergütung und Brechzahl bei Flügge, Das photographische

Objektiv (S. 144 f. und 270 ff.) dargestellt. Ich muß mich leicht korrigieren:

 

Die Reflexionsminderung hängt von der Brechkraft ab, e.g. bei der

Brechkraft 1,5 ist der Verlust 0,078 pro Linse, bei 2,0 dann 0,210;

für unseren Fall etwa 1,6 mit 0,103 Verlust und für 1,8 dann 0,157.

 

Das zweite ist, daß in die Formel zur Berechnung der Schicht die

Brechzahl des Glases letztendlich, wegen der ja zu erfüllenden

Phasenbedingung, nicht mehr eingeht, wenn ichs recht verstehe.

 

Ich hatte da also zwei Sachen sich überlagern lassen bzw. eine andere

Darstellung noch in Erinnerung.

 

Freundlichst

Stefan

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Gerd, ohne große physikalische Ableitungen und für die Praxis ist die

Sache mit der Vergütung und Brechzahl bei Flügge, Das photographische

Objektiv (S. 144 f. und 270 ff.) dargestellt.

 

 

Nachdem ich meinen Kommentar geschrieben hatte, und nach einigem Nachdenken, mit Verifikation in den Büchern, kam mir auch wieder die Erinnerung: Maxwellgleichungen, die in die Fresnelschen Formeln münden.

Horrormathematik! :D

Aber der reflektierte Anteil in Abhängigkeit der Brechzahl ist schon deutlich steigend wenn man es mal (mit einfacheren Fresnelformeln) rechnet.

 

 

 

Gerd

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Bis zu den Maxwellgleichungen und dann noch etwas weiter auf Einstein zu,

da aber mit Erleichterungen für uns, hatten wir es in der Schule gebracht. Wir

hatten einen exquisiten Physiklehrer.

 

Freundlichst

Stefan

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Hallo,

 

ich habe auch ein Elmar 3,5/50mm welches auch nachträglich vergütet wurde um 1950. Die Vergütung ist bläulich. Sonst wurde nichts geändert warum auch? Die alte deutsche Blendenreihe blieb, ebenso Nickel. Eine Nr. hat mein Objektiv auch nicht aber ein paar Kritzelleien im Tubusinneren.

 

Falls die Vergütung bräunlich ist sollten die Alarmglocken bimmeln.

Ich habe noch ein solches schönes glänzendes FED oder so.... .

 

Als Sonnenblende nutze ich die Fison!?.

Falls Du noch ein UV Filter dazwischen verwenden willst reicht vielleicht die "feste Sonnenblende" für das 3,5/35 summaron. Sieht schick aus und tut auch ihren Dienst.

 

grüße

Ralf

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Bis zu den Maxwellgleichungen und dann noch etwas weiter auf Einstein zu,

da aber mit Erleichterungen für uns, hatten wir es in der Schule gebracht. Wir

hatten einen exquisiten Physiklehrer.

 

Freundlichst

Stefan

 

 

 

Hut ab, Stefan.

Allerdings gibts doch noch kleine, aber feine Unterschiede, um die Pennäler nicht allzusehr zu belasten.

 

Wenn man die Maxwell'sche Theorie in vollumfänglicher Vektorfeldtheorie mit komplexen Zahlen rechnet, wirds schnell ungemütlich. Ich gestehe, daß ich als Vordiplomsbedingung lieber alternativ den Schein in Quantenmechanik gemacht habe.

Der Hinweis auf Einstein ist wichtig, weil die Maxwelltheorie mit der Relativitätstheorie kompatibel ist.

 

 

Hätte ich freilich gewußt, daß ich mal im Leicaforum derart gelöchert werde, wäre dieser Schein noch dazugekommen! ;)

 

 

 

Gruß

Gerd

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Guest user9293
Und selbst mit Vergütung war dieses Objektiv, jedenfalls nach heutigen Maßstäben, nicht wirklich gut. Der Sprung vom Summarit zu Summicron und Summilux war ein Quantensprung.

 

Grüße,

 

Andreas

 

jetzt schmälere mal die Leistung von Leitz nicht - ...ein Quantensprung ist nicht wirklich weit - per Definition findet er im Mikrokosmos statt ;-)

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Guest liesevolvo

Hallo Ralf, an böse Fälschungen hatte ich auch schon gedacht, aber das wäre bei Leica-bei-Meister wohl aufgefallen. Die Vergütung schimmert eher blau bzw. in verschiedenen Blau- und Violett-Tönen. Auf Deinen Hinweis habe ich im Tubus-Inneren eingeritzte 'Kritzeleien' gefunden, sehr ähnlich den Reparatur-Markierungen,, wie sie Uhrmacher anbringen, ......und leider ebenso kryptisch.

 

Freundlichen Gruß, Leonard Liese

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Manche der Zeichen erschließen sich indertat schwer, manche lassen

die tatsächliche Brennweite (etwas über 50mm) erkennen.

 

Wer bei einem angesehenen Händler kauft, muß nicht mit Fälschungen

rechnen. Die bläuliche Farbe der Entspiegelung ist bei später

entspiegelten Objektiven gleich wie bei den zeitgleich gefertigen. Eine

Änderung der Fassung könnte dann vorgenommen worden sein, wenn

das Objektiv älter als 1931 ist. Bis 1930 waren die Objektive nicht

auswechselbar, die ersten auswechselbaren von 1930/31 waren nur auf

eine einzige Camera abgestimmt. Die Fasung könnte auch einen Schaden

gehabt haben. Kleine Unterschiede an der unmittelbaren Einfassung

der Linse könnte im Vergleich mit durch die Nummer datierbaren

Klarheit schaffen. Im Lauf der Zeit ist die Leistung des Elmar auch

einige Male verbessert worden.

 

str.

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Guest liesevolvo

Genau das war die These des Herrn Meister, dass hier ein Vor-1931-nicht-auswechselbar um ca. 1950 mit Vergütung und komplett neuer Fassung umgebaut wurde. Damit wäre vom alten Objektiv soooo viel nicht übrig geblieben.

 

Hieße das, dass man dafür eigens Fassungen hatte, auf denen die Blende '22' nicht graviert war, andererseits aber die 'neue' Blendenreihe verwendet wurde? Müsste wohl so sein. Viel Aufwand. Der schwarze Lack (?) unmittelbar um die Linsenfassung (also praktisch unter der Gleitbahn des Blenden-Stellers) sieht sehr alt aus.

 

Mit etwas Phantasie sehen die kryptischen Uhrmacher-Kritzel aus wie " 10,32 ".

 

Danke für die Informationen,

 

Leonard Liese

 

P.S.: Ich habe übrigens nicht bei 'Meister' gekauft. Es waren Einschätzungen, als ich aus anderem Grund in Eppendorf aufgelaufen war und das Objektiv mal gezeigt hatte. Einen 'Besch....' , mit Verlaub, beim Verkauf würde ich dort nicht annähernd unterstellen.

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Es muß ja nicht Betrug sein, es kann ja auch Irrtum sein. (Und da man

hier allmählich alle Fehlinterpretationen ausschließen muß, so gut es

geht, will ich damit weder gesagt haben, daß lvv mir unterstellt hat,

ich hätte ihm unterstellt, daß er lbm etwas unterstellt hätte, noch

daß ich der Meinung bin, in einer solchen Sache könne lbm ein Irrtum

unterlaufen - Entschuldigung, aber aus Schaden, und wenn der nicht eintritt,

wenigstens aus einigen postings wird man "klug"...)

 

Zur Sache: Kurz nach der Währungsreform war man noch sehr sparsam,

und so könnte es ein altes Objektiv in neuerer Fasung sein. Das ist aber

weniger wahrscheinlich, als daß aus irgend einem Grund die Nummer

nicht vorhanden ist. Aus dem Zustand des Lacks irgendwo ist keine

Folgerung möglich. Wäre da etwas nicht in Ordnung gewesen, wäre es

bei der Nachvergütung verbessert worden. Die Linsen mußten ja dazu

aus der Fassung genommen werden

 

Übrigens: Die alte Blendenreihe beim Elmar ging bis 18, die erste

internationale bis 16, später dann bis 22.

 

str.

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