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Leica: Agieren statt aussitzen


Guest willjanurgucken2000

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ad fontes :

Leica Camera AG - Investor Relations - Corporate Governance

rsp.

http://www.leica-corporate.de/assets/file/download.php?filename=cp_file_4881.pdf

http://www.leica-corporate.de/assets/file/download.php?filename=cp_file_217.pdf

 

IMHO: Sind eigentlich Banalitäten - schon schade dass man sowas extra ausformulieren muss.

 

Erklärung zur Unternehmensführung (gemäß § 289a HGB)

 

Die Wurzeln der Leica Camera AG reichen bis ins Jahr 1849. Der Vorstand und der Aufsichtsrat sehen sich dieser langen Tradition verpflichtet und arbeiten zusammen zum Wohle des Unternehmens mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswerts und des stetigen Wachstums. Das Streben nach einer stabilen Zukunft des Unternehmens bestimmt das Handeln der Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat bekunden gemeinsam in der Entsprechenserklärung die Beachtung der Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex.

 

Die Aufgabe des Vorstandes ist die Vertretung des Unternehmens und die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie im Einklang mit geltendem Recht, der Satzung und den der Leica Camera eigenen Grundsätzen der Corporate Governance.

 

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand und überwacht seine Tätigkeit. Er ist in alle Entscheidungen des Vorstands eingebunden, die für die Unternehmensentwicklung wesentlich sind. Zudem bestellt der Aufsichtsrat den Vorstand.

 

Die Leica Camera AG legt großen Wert auf Transparenz und zeitnahe und umfassende Kommunikation. Sie tritt für rechtskonformes, ethisch einwandfreies und faires Verhalten ein und geht verantwortungsbewusst mit natürlichen Ressourcen um. Die Unternehmenskultur des Unternehmens orientiert sich an folgenden Grundsätzen:

 

1. Offen und ehrlich im Umgang – Ein Unternehmen kann nur gedeihen, wenn darin Offenheit und Ehrlichkeit herrschen. Entsprechend verhalten sich die Unternehmensführung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leica Camera AG zueinander, gegenüber Kunden, Partnern, Dienstleistern oder übrigen Dritten.

 

2. Respekt und Wertschätzung füreinander – Ohne Respekt und Wertschätzung füreinander funktioniert nichts. Mitglieder der Unternehmensführung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen respektvoll miteinander um und wertschätzen die Ansichten und die Arbeit des Gegenübers – das gilt genau so für den Umgang mit Kunden, Partnern und Dienstleistern.

 

3. Kreativität fördern und fordern – Ein Unternehmen kann nur dann erfolgreich sein, wenn es ein Umfeld für die Kreativität von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schafft. Gleichzeitig trägt die Kreativität entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Deshalb fördert und fordert die Unternehmensleitung Kreativität zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Dienstleistern.

 

4. Agieren statt aussitzen – Agieren heißt gestalten. Die Möglichkeit zu gestalten, macht die Leica Camera AG erfolgreich. Sowohl die Unternehmensführung als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestalten jeden Tag den Erfolg des Unternehmens in Forschung, Entwicklung, Marketing, Produktion, Fertigung, Vertrieb und Kommunikation gemeinsam mit den Kunden, Partnern und Dienstleistern.

 

5. Konstruktiver Umgang mit Problemen – Probleme sind dazu da, um sie zu überwinden. Die Unternehmensführung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leica Camera AG finden jeden Tag Lösungen für Problemstellungen von Kunden, Kolleginnen und Kollegen, Partnern oder Dienstleistern.

 

Quelle: s.o.

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Guest willjanurgucken2000

IMHO: Sind eigentlich Banalitäten - schon schade dass man sowas extra ausformulieren muss.

 

 

Liegt ja nicht an Leica, sondern am Gesetzgeber, oder?

 

Außerdem finde ich es prinzipiell gut, wenn Unternehmen ihre Ziele formulieren. Dass es unterm Strich (der Bilanz) prinzipiell nur um den Gewinn geht ist ja klar. Unternehmensziele auszuarbeiten scheint mir trotzdem eine gute Sache zu sein.

 

 

Aber du hast schon recht, nichts neues im Prinzip.

 

Viel spannender ist die Frage, ob, wann und wie Leica von der Börse genommen/von einer AG in eine Gesellschaftsform gewandelt wird. Ein altes Ziel von Andreas Kaufmann.

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Guest ich_auch_mal

kommt mir vor wie der erste April:

 

Agieren statt aussitzen: Bis jetzt wird eigentlich jedes Problem ausgesessen

 

Das ist so unglaublich dermaßen daneben - das ist Comedy

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Guest Digiuser
In den USA werden solche Pamphlete gerne als "Corporate Bullshit" bezeichnet. :D

 

Das ist hierzulande auch nicht anders. ;)

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Dass es unterm Strich (der Bilanz) prinzipiell nur um den Gewinn geht ist ja klar.

 

Wer lesen kann, lese:

 

mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswerts und des stetigen Wachstums. Das Streben nach einer stabilen Zukunft des Unternehmens bestimmt das Handeln der Unternehmensführung.

 

Erstens steht der Gewinn zunächst unter der Erfolgsrechnung und nicht unter der Bilanz.

 

Zweitens sind als Ziele die Steigerung des Werts , ein stetiges Wachstum und eine stabile Zukunft des Unternehmens ausdrücklich genannt. Das ist bei weitem nicht dasselbe wie eine Maximierung des Unternehmensgewinns.

 

Dass sich die genannten Ziele nicht ohne einen vernünftigen Gewinn erreichen lassen, wäre eigentlich selbstverständlich. Da hier im Forum aber viele Forenten zu glauben scheinen, dass sie von Leica mehr Leistungen erhalten sollten als sie selbst bezahlt haben, halte ich das hier vorsichtshalber doch noch fest.

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Ich finde es einfach GUT.

 

So einfach ist es nicht, so etwas zu formulieren. Diejenigen, die sich hierzu herablassend geäussert haben , können ja versuchen, für ihr eigenes Privatleben etwas ähnliches zu formulieren.

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Was habt ihr denn alle gegen diese Leitlinien? Die gibt's (fast) in jedem Unternehmen und sind nun mal sehr allgemein gehalten anders gäbe dies auch keinen Sinn. Daß nun die Ziele, die sich darin verbergen, noch nicht erreicht wurden ist doch kein Problem. Gut ist es, daß solche Ziele gesetzt werden. Der nächste Schritt ist, sie mit Taten umzusetzen.

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Liegt ja nicht an Leica, sondern am Gesetzgeber, oder?

 

Ja, besser gesagt an dem EU Wettbewerbsrecht. Und an einer Horde von Anwälten, die eine Mücke erfolgreich auf die Größe eines Elefanten aufgeblasen hat und nun den Ballon durchs Dorf treibend munter Unternehmensgewinne abschöpft.

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...

Die gibt's (fast) in jedem Unternehmen und sind nun mal sehr allgemein gehalten anders gäbe dies auch keinen Sinn. ...

 

Gegen die Ziele ist nichts einzuwenden. Problematisch wird es aber wenn Ziele und reales Handeln gegensätzlich verlaufen - und das ist leider allzu oft die bittere Realität.

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Guest ich_auch_mal
Was habt ihr denn alle gegen diese Leitlinien?...

 

Gegen die Leitlinien hab ich gar nichts.

 

Nur ist es für mich wie folgt:

Wenn die sowas in die Presse gebe, sollten sie auch in der Lage sein es zu leben.

Davon sind sie allerdings seeeeeehr weit entfernt.

Die Glaubwürdigkeit steigt durch sowas nicht - für mich persönlich sinkt sie sogar

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Liest sich wie ein von der US-Unternehmens-UN-kultur inspirierter Text.

 

Kenne das zu genüge: Ethik, Moral, Umweltschutz, blabla.

 

Und in der US-Wirklichkeit regiert die skrupellose Geldgier. Sonst nichts.

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Seit dem Jahre 2002 existiert der Deutsche Corporate Governance Kodex, der Regeln für die Unternehmensleitung und Unternehmensüberwachung für mehr Transparenz festlegt. Die gesetzliche Grundlage findet sich in § 161 Aktiengesetz. Demnach sind er Vorstand und der Aufsichtsrat von börsennotierten Gesellschaften verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärung über den „Corporate Governance Kodex“ ihres Unternehmens abzugeben
Damit ist doch eigentlich alles gesagt. Die sind gezwungen einmal im Jahr so einen Quatsch abzuliefern. Könnt Ihr Euch eigentlich vorstellen, welche Kapazitäten diese Entsprechnungserklärung bindet? Und das auch noch jedes Jahr aufs Neue!!! Ist doch kein Wunder, daß dann niemand mehr da ist, der die einzelnen Paragraphen auch tatsächlich umsetzt. Damit zertifizieren die sich aber nur für die Börse. Die großen Kunden aus der Industrie, Polizei oder Militär wollen aber auch noch Zertifikate sehen. Da genügt es nicht, daß man die besten Optiken baut - man muß sie nach ISO x-Tausend-y fertigen. Glaubt Ihr nicht, die würden lieber einfach nur tolle Sachen bauen und verkaufen, als sich andauernd mit so einem Papierkram zu befassen?
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