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Gegenlichtblende für das Summaron M 35mm/2,8


JoRa

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Hallo ForentInnen!

 

Ich habe mir ein sehr schön erhaltenes Summaron M 35mm/2,8 ersteigert. Nun suche ich eine passende Gegenlichtblende dazu - ja eine von Leitz.

 

Da gibt es für 35mm-Optiken z.B. die IROOA und davon 1., 2. und 3. Type, oder die ITDOO, etc.. Ziemlich verwirrend!

 

Meine 35er Optik hat die Seriennummer 2153xxx.

 

Bin für Eure Hinweise sehr dankbar; sagt mir bitte auch, ob die passende Blende aus Metall oder Plastik gefertigt ist (da gleich mal eine Zusatzfrage: Ist die ITDOO immer eine Plastikvariante?).

 

Danke für Eure Antworten im voraus und liebe Grüsse von

 

Johannes

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Johannes,

 

ich hatte das Objektiv mal mit Brille an einer M3. Die Gegenlichtblende war ein kurzer, schwarzer Metallkonus mit Schnappfassung (kein Gewinde), ohne Sucherdurchbrüche. Keine Ahnung wie die Bezeichnung war, vielleicht hilfts ja trotzdem weiter.

 

Gruß

 

Oliver

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Johannes,

 

die IROOA Blende passt auf jeden Fall, egal welche Type, und aus Metall waren sie meines Wissens alle. Vor der IROOA gab es eine Version, vielleicht ist das die ITDOO?, ebenfalls aus Metall, aber der Chromring mit den Klemmtasten war deutlich schmäler als bei der IROOA. Diese frühere Version war für die Summarone 2,8 und 3,5/35 gedacht und auch für das Summicron 50. Sie ist ein kleines bißchen länger als die IROOA und bietet deshalb etwas mehr Streulichschutz.

 

Wenn Du eine Blende mit Durchbrüchen haben möchtest, dann wäre das die Type 12504, ebenfalls aus Metall, die wohl sogar noch neu erhältlich ist.

 

Grüße,

 

Andreas

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Vielen Dank für die Antworten!

 

@ Andreas: Verwirrt mich jetzt ein wenig, da der Chromring mit den Klemmtasten bei der IROOA relativ breit ist, die Klemmen sozusagen zweireihig sind. Der vordere Teil des Summaron 35mm/2,8 ist allerdings schmal. Passt die IROOA trotzdem?

 

Liebe Grüsse!

 

Johannes

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@ Andreas: Verwirrt mich jetzt ein wenig, da der Chromring mit den Klemmtasten bei der IROOA relativ breit ist, die Klemmen sozusagen zweireihig sind. Der vordere Teil des Summaron 35mm/2,8 ist allerdings schmal. Passt die IROOA trotzdem?

 

Johannes,

 

die "zweireihigen" Blenden ermöglichen bei bestimmten Objektiven, nämlich dann, wenn nichts im Weg ist, ein umgekehrtes Aufstecken der Blende auf das Objektiv. Es gab dazu auch noch passende Deckel, die dann auf die umgekehrt aufgesetzte Blende geschoben werden konnte, quasi als Objektivdeckelersatz. Auf das Summaron lassen sich die Blenden jedoch nicht umgekehrt aufsetzen, weil der Fokussierhebel im Weg ist.

 

Die von mir erwähnte frühere Blende war nur einreihig, daher auch der schmalere Chromring. Passen tun aber beide Arten, da beim Aufsetzen immer nur eine Reihe in klemmenden Eingriff mit dem Objektiv gerät.

 

Grüße,

 

Andreas

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Andreas,

 

danke, jetzt ist alles klar. Habe nachgesehen, die Blende für mein 90er hat auch zwei Reihen und in der Tat - wie Du schreibst - dient die zweite Reihe zum umgehrten Einstecken (habe ich bislang nicht bemerkt).

 

Also werde ich nach einer schönen IROOA suchen (gefällt mir zum Objektiv sehr gut), die ITDOO im roten Originalkarton, die mir gestern ein Freund angeboten hat, ist zwar top erhalten (wie neu), aber gefällt mir persönlich nicht so gut, obwohl sie natürlich perfekt auf das Summaron 35er passt. Wenn die jemand braucht, ich vermittle den Kauf gerne (er will 80,--dafür). Ich bitte die user in diesem Forum um Verzeihung - ich weiss, das ist kein Verkaufsforum, aber gestattet mir die Ausnahme. Liegt daran, dass der nicht gerne bei ebay verkauft ...

 

Mit lieben Grüssen!

 

Johannes

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die ITDOO im roten Originalkarton, die mir gestern ein Freund angeboten hat, ist zwar top erhalten (wie neu), aber gefällt mir persönlich nicht so gut, obwohl sie natürlich perfekt auf das Summaron 35er passt.

 

Vorsicht!

Bei diesen beiden Ausführungen (ITDOO,IROOA) der Streulichtblenden gibt es erhebliche Ungenauigkeiten, ja Fehler bei den Top-Autoren der Leica-Geschichte.

 

Die ITDOO war für das 3,5er Summaron (Summicron/Elmar mal außen vor) gedacht, es gab eine frühe und eine späte Version. Die späte besitzt die Doppelreihe Klemmtasten und trägt die Gravur Summaron 3,5cm Summicron 5cm auf dem Chromring. Sie wurde wohl deswegen entwickelt weil die Blende mit dem schmalen Ring zwar eine Samteinlage hatte, um sie umgekehrt auf das Objektiv stecken zu können, diese war aber unzuverlässig und die Blende wurde wohl oft verloren. Interessanterweise gibt es nur eine Schachtel in der späteren Ausführung mit Bild, auch für die neue Blende ist die schmale auf der Schachtel abgebildet.

 

Als das Summaron lichtstärker konstruiert wurde, mußte die Streulichtblende verkürzt werden weil die alte ITDOO spätestens mit Filter vignettierte - es erschien die IROOA, etwa 3,5cm flacher als die ITDOO.

Im übrigen ist es höchstwahrscheinlich, daß es keine IROOA mit der Gravur w.o. gibt, sondern die sechs Linsen eingraviert wurden, mit mm Angabe. Später trug sie dann die numerische Bestellbezeichnung 12571 J.

 

Du tust also gut daran, für dein 2,8er unbedingt eine IROOA/12571 anzuschaffen. Paß auf, daß du nicht versehentlich eine ITDOO erwischst.

 

Gerd

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Gerd,

 

vielen Dank für Deine Mühe - Deine Antwort zeugt nicht nur von Sachkenntnis, sondern ist absolut hilfreich!

 

Frohe und genussvolle Festtage wünscht

 

Johannes

 

P.S.: >die IROOA, etwa 3,5cm flacher als die ITDOO< Sollte das nicht 3,5 mm heißen?

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Gerd,

 

im Prinzip stimme ich Dir zu, meine Erfahrungen aus der Praxis mit beiden Blenden und sowohl dem Summaron 2,8/35 als auch dem Summicron 2/35 (8-Linser in M3-Ausführung) sind aber andere. Meine ITDOO hat nur eine Klemmreihe, aber die Gravur "Summicron 5cm" und darunter "Summaron 3,5cm".

 

Ich habe seinerzeit diese Blende, die mir damals mit meiner ersten M3 und dem Summicron 8-Linser zusammen verkauft worden war, ständig verwendet und nie, auch nicht bei Offenblende, irgendeine Vignettierung festgestellt (damals wusste ich gar nichts von der kürzeren IROOA).

 

Später beim Verkauf der M3 und Summicron habe ich diese Blende behalten und verwende sie nun mit meinem Summaron 2,8/35, auch da ohne Vignettierungsprobleme. Warum übrigens soll die Blende spätestens mit Filter vignettieren? Die Blende rutscht - jedenfalls bei mir - über den Filter und ist somit am Objektiv in immer gleicher Position befestigt, sodass ein Filter eigentlich keine Rolle spielen sollte, vorausgesetzt, die Filterfassung selbst ist nicht die Ursache für Vignettierung (das wäre dann aber wohl unabhängig von der Blende so).

 

Zwischenzeitlich habe ich auch eine IROOA, benutze die aber hauptsächlich mit dem 35asph, zu dem sie wie ich finde ausgezeichnet passt.

 

Herzliche Grüße und ein schönes Weihnachtsfest wünsche ich Euch,

 

Andreas

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Andreas, ich meinte die Filter mit Nut, bei denen man die Blende dann auf ihnen befestigt.

 

Die Vignettierungsneigung wird übrigens in einem Artikel des VIDOM, in dem dieses Thema behandelt wird, bestätigt.

 

Für Euch auch frohe und besinnliche Weihnachten und für den geplanten Skiurlaub ausreichend Schnee!

 

Gerd

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Hallo!

 

Da gibt es noch eine Blende für das Summaron 3,5/35mm: Aussen silbern, innen schwarz und mit einer kleinen Schraube für die Befestigung am Objektiv. Aufschrift auf der Blende: "Summaron - Elmar 3,5 cm".

 

Wie ist die denn z.B. im Vergleich zur IROOA einzordnen - älter oder jünger?

 

Und passt die Eurer Meinung nach auf das Summaron 2,8/35mm?

 

Danke und schöne Festtage!

 

Johannes

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Guest Leicas Freund

Dein Objektiv ist etwa 1965 gefertigt.

Die dazu passende Gegenlichtblende ist die zu der Zeit von Leitz in den Leica-Verkaufsunterlagen genannte „Gegenlichtblende mit Durchbruch 12 585 H“, so mit alphanumerischem Code,

der numerische Code lautet 12 585.

Diese Gegenlichtblende sitzt auf dem Objektiv sehr gut. Sie hat einen Durchbruch, damit die „Weitwinkelsucher“ der M2 uä nicht zu sehr abgeschattet werden. Befestigt wird sie mit Klemmtasten.

Sie hat eine gute Wirkung und ist gut zu handhaben. Sie ist aus Metall.

Später wurde (als einfacher herzustellendes Nachfolgemodell) für das Summicron-M 50 eine sehr ähnliche Gegenlichtblende, weitgehend aus Kunststoff, geliefert. Sie ist genauso effektiv - und hat den Vorteil, daß sie nicht verbeult – und den Nachteil, daß sich der Aufsteckdurchmesser beim kräftigen Drücken der Tasten verbiegt, und sie dann nicht paßt.

Diese Gegenlichtblende wurde dann von Leitz auch für das Summaron empfohlen.

 

Die beiden genannten Gegenlichtblenden sind für Dein Objektiv praktischer und sehr viel wirksamer als alle anderen hier genannten Gegenlichtblenden, diese sind gar nicht oder wenig geeignet. Schon die altertümlichen Code-Worte weisen sie als Kinder der 50er Jahre aus. Damals waren die Ansprüche bezüglich Kontrast deutlich geringer als in den 60ern, entsprechend großzügig war der einfache Aufbau z. B. der IROOA. Sehr weit und daher wenig effektiv. Für diese gab es im normalen Leitz Verkaufssortiment nie einen numerischen Code, z. B. 12571, sondern nur einen alphanumerischen 12571 J. Wenn Dir also ein derartiges seltenes „Sammlerstück“ mit einem numerischen Code angeboten wird, sei also vorsichtig, es dürfte ein Fake sein..

 

Die von wizard empfohlene Gegenlichtblende 12504 ist für den großen Linsendurchmesser lichstarker 35 mm-Objektive, vornehmlich das Summilux und das 6-linsige Summicron, konstruiert. Sie ist schon für das Summicron ein Krampf. Für Nachfolgemodell Summicron 35 mit 7 Linsen wurde daher eine wesentlich kleinere und effektivere rechteckige Blende geliefert - 12 524. Diese ist allerdings am Summaron nicht zu verwenden, da der Führungsstift am Objektiv fehlt.

Die Gegenlichtblende 12504 ist fummelig in der Handhabung, sitzt schlecht und ist für das Summaron fast wirkungslos – zeigt aber eine Menge her..

 

Und nicht zuletzt – wo wir „vorm Objektiv“ diskutieren. Das Objektiv dürfte keine Absorban-Verkittung haben und hat daher nicht die Farbabstimmung modernerer Objektive. Ein UVa Filter und ggf. ein Skylightfilter ist daher gegen „Verblauung“ häufiger zu verwenden als bei späteren Objektiven.

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Einiges muß hier geradegerückt werden.

 

Dein Objektiv ist etwa 1965 gefertigt.

 

Das ist zwar richtig, aber das Summaron 2,8/35 gibt es schon seit 1958.

 

Die dazu passende Gegenlichtblende ist die zu der Zeit von Leitz in den Leica-Verkaufsunterlagen genannte „Gegenlichtblende mit Durchbruch 12 585 H“, so mit alphanumerischem Code,

der numerische Code lautet 12 585.

 

Da das Objektiv von 1958 bis 1974 gebaut wurde, kommen grundsätzlich erstmal alle von Leitz empfohlenen Streulichtblenden in Betracht.

 

Diese Gegenlichtblende sitzt auf dem Objektiv sehr gut. Sie hat einen Durchbruch, damit die „Weitwinkelsucher“ der M2 uä nicht zu sehr abgeschattet werden.

 

Richtig. Der Durchbruch ist ein gewisser Vorteil, die anderen Blenden ragen aber auch nicht so in das Bildfeld hinein, daß eine Motivbeurteilung entscheidend behindert wäre.

 

Die beiden genannten Gegenlichtblenden sind für Dein Objektiv praktischer und sehr viel wirksamer als alle anderen hier genannten Gegenlichtblenden, diese sind gar nicht oder wenig geeignet.

 

Entschuldigung, das ist Unsinn. Nicht einfach was dahererzählen! Die 12585 und die 12583 sind, verglichen mit der ITDOO und der IROOA die Blenden mit dem weitesten Öffnungswinkel, sind also rein für die Aufgabe als Streulichtblende am wenigsten effektiv. Natürlich kann man sie nehmen, insbesondere unter dem Aspekt des Durchbruchs, aber die IROOA ist in Punkto Abschattung nicht viel, aber doch geeigneter! Für die ITDOO gilt das oben gesagte.

 

Schon die altertümlichen Code-Worte weisen sie als Kinder der 50er Jahre aus. Damals waren die Ansprüche bezüglich Kontrast deutlich geringer als in den 60ern, entsprechend großzügig war der einfache Aufbau z. B. der IROOA. Sehr weit und daher wenig effektiv.

 

Die Ansprüche an Kontrast waren also geringer als in den 60er Jahren? Daß man bei ein- und demselben Objektiv (das vielleicht im Laufe der Herstellung kleinere Detailverbesserungen erfahren hat) einige Jahre später andere Ansprüche an Kontrast gestellt hat und das mit Streulichtblenden realisiert hat ist eine

überaus kühne Behauptung, die eigentlich gar nicht kommentiert zu werden braucht.

Ziel einer hochwertigen Objektivkonstruktion war schon seit Petzvals Zeiten ein möglichst hoher Kontrast der abgebildeten Strukturen, nur sind die Ergebnisse von Dekade zu Dekade immer besser geworden. Schon in den dreißiger Jahren hat man die Wirkung von Streulichtblenden genutzt und optimiert. Siehe die verschiedenen Versionen der FIKUS.

 

Für diese gab es im normalen Leitz Verkaufssortiment nie einen numerischen Code, z. B. 12571, sondern nur einen alphanumerischen 12571 J. Wenn Dir also ein derartiges seltenes „Sammlerstück“ mit einem numerischen Code angeboten wird, sei also vorsichtig, es dürfte ein Fake sein..

 

Was die Buchstaben bedeuten sollten, ist mir (und anderen) nicht klar - vielleicht gibt es endlich mal Aufklärung. Gibt es überhaupt bei einem einzigen Produkt nur durch den Buchstaben unterscheidbare Varianten?

Fake ist natürlich der erste Verdacht bei fehlendem Buchstaben, es ist aber auch bekannt, daß es eine Menge an Fehlgravuren gibt. Ich habe z.B. ein Polfilter mit EITZ statt LEITZ eingraviert.

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Guest Leicas Freund
Einiges muß hier geradegerückt werden..

Kein Mensch muß müssen - es sei denn ..... Insbesondere nicht, wenn alles gerade ist.

Das ist zwar richtig, aber das Summaron 2,8/35 gibt es schon seit 1958...

Es wurde ein Seriennummernkreis genannt. Und der ist von 1965.

Da das Objektiv von 1958 bis 1974 gebaut wurde, kommen grundsätzlich erstmal alle von Leitz empfohlenen Streulichtblenden in Betracht.

Leitz hat keine Streulichblenden empfohlen, sondern die Leitz Bezeichnung ist Gegenlichtblende. Alles andere ist Deine persönliche Wortwahl, bei der auch der besondere Effekt der von mir genannten Blenden nicht hinreichend berücksichtigt und hervorgehoben wird - das Gegenlicht wird aufgrund des effektiv engeren Durchlasses besser abgehalten .

Alle von Leitz empfohlenen Streulichtblenden kommen in Betracht?

Wenn man denn den technischen Fortschritt und geänderte Bauformen ignoriert kann man der Ansicht sein. Wenn man allerdings den konkreten Empfehlungen von Leitz für das genannte Objektiv folgt, dann sind es nur die 2 von mir genannten deutlich besseren Ausführungen.

Richtig. Der Durchbruch ist ein gewisser Vorteil, die anderen Blenden ragen aber auch nicht so in das Bildfeld hinein, daß eine Motivbeurteilung entscheidend behindert wäre..

Ich pflege meine Motivbeurteilung zuerst nicht durch den Sucher vorzunehmen. Als Leicas alter Freund habe ich mich auch schon fast an die abgenagten Ecken gewöhnt, und Tom Mix hat sogar rückwärts sein Ziel getroffen. Der Sucher dient mir zumeist dazu, den richtigen Ausschnitt zu bestimmen, und da ist es schon wichtig, wieweit alles aufs Bild so kommt, wie ich es denke.

Entschuldigung, das ist Unsinn.

Warum soll ich Deine Wortwahl entschuldigen, von der Du schon vorher weißt, daß sie unangemessen ist?

Nicht einfach was dahererzählen! Die 12585 und die 12583 sind, verglichen mit der ITDOO und der IROOA die Blenden mit dem weitesten Öffnungswinkel, sind also rein für die Aufgabe als Streulichtblende am wenigsten effektiv. Natürlich kann man sie nehmen, insbesondere unter dem Aspekt des Durchbruchs, aber die IROOA ist in Punkto Abschattung nicht viel, aber doch geeigneter! Für die ITDOO gilt das oben gesagte...

Wie kommst Du zu der Behauptung, ich erzähle einfach so was daher?

Ich kenne die IROOA sehr gut und habe seinerzeit aus guten Gründen gewechselt zu 12 585 H. Sowohl beim Summicron 50 als auch 35 mm. Und die 12538 (die meinst Du wohl) habe ich wohlbehütet in der Schachtel - ich bleibe bei Metall. Zudem liest sich Dein vorheriger Beitrag nicht wie eine Empfehlung für die ITDOO.

Die Ansprüche an Kontrast waren also geringer als in den 60er Jahren? Daß man bei ein- und demselben Objektiv (das vielleicht im Laufe der Herstellung kleinere Detailverbesserungen erfahren hat) einige Jahre später andere Ansprüche an Kontrast gestellt hat und das mit Streulichtblenden realisiert hat ist eine

überaus kühne Behauptung, die eigentlich gar nicht kommentiert zu werden braucht.

Was glaubst Du denn, war der Entschluß von Leitz, eine aufwendigere Gegenlichtblende anzubieten - Jux und Dollerei doch nicht. Es ging einerseits darum, den Sucherausschnitt freier zu bekommen und andererseits um die Verengung zur Vermeidung von Störlicht, insbesondere auch Gegenlicht.

Du brauchst nichts zu kommentieren, aber eine höfliche sachliche Gegenargumentation wäre mir sehr willkommen.

Deine Unterstellung ist falsch:"einige Jahre später andere Ansprüche an Kontrast gestellt hat und das mit Streulichtblenden realisiert hat ist eine überaus kühne Behauptung,"

Das habe ich nicht behauptet.

Tatsache ist allerdings, daß der Kontrast eines Bildes einmal durch die reine Linsenkonstruktion ohne Störlicht gerechnet werden kann. Allerdings kommt beispielsweise der Frontlinsengestaltung eine besondere Bedeutung zu. Die Entscheidung dazu liegt in der Phase des Designs und zuerst einmal außerhalb der klassischen Objektivrechnung. Die neuen Weitwinkelobjektive von Leica – so auch das aktuelle Summilux 35 (im Gegensatz zu dem des Anfang der 60er eingeführten) - haben bevorzugt konkave, nach innen gewölbte Außen-Form, bzw. möglichst wenig nach außen gekrümmte (konvexe) Frontlinsenform.

Außerdem sind Lichtfallen im Objektiv einzusetzen - das sind meist Parameter, die der "Rechner" hinzunehmen hat. Und der Bau von Lichtfallen vor dem Objektiv - die hat das Summaron 2,8 - ist auch nicht die Entscheidung des "Rechners", das ist wie bei der Gegenlichtblende ein Beitrag überwiegend der Mechanik zur Erhöhung des Kontrastes.

Wenn ich einmal einfach unterscheiden will: Mechanik und Optik – so ist mit der Einführung der 12585 H ein mechanischer Beitrag zur Kontrasterhöhung des Bildes geleistet worden.

Ziel einer hochwertigen Objektivkonstruktion war schon seit Petzvals Zeiten ein möglichst hoher Kontrast der abgebildeten Strukturen, nur sind die Ergebnisse von Dekade zu Dekade immer besser geworden.

Es ist nicht zutreffend, dass schon immer ein möglichst hoher Kontrast angestrebt wird. Damit bekommt man z. B. auch schön "Scheinauflösungen" hin. Hierauf hat Schneider in den 60ern insbesondere hingewiesen. Leitz hat wie auch Schneider immer wieder darauf hingewiesen, daß eine Objektivrechnung ein Kompromiss zwischen Kontrast und Auflösung ist. Älteren Freunden der Leicas dürfte dies bekannt sein.

Und mit der Farbfotografie und den veränderten Sehgewohnheiten hat man bei Leitz ab Mitte der 60er zunehmend dem Kontrast gegenüber der Auflösung den Vorzug gegeben. Besonders deutlich ist diese Entwicklung beim Summicron 50 ab 1953 über Jahrzehnte nachzuvollziehen.

Und seit Petzvals Zeiten hat man andererseits die Probleme von Störlicht versucht in den Griff zu kriegen, technisch recht unabhängig von der Objektivrechnung., nacheinander oft. Aus dunklen „Kanälen“ heraus hat man beispielsweise mit langbrennweitigen Objektiven in Studios fotografiert – alles steinalte Geschichte.

Schon in den dreißiger Jahren hat man die Wirkung von Streulichtblenden genutzt und optimiert. Siehe die verschiedenen Versionen der FIKUS

Nicht erst seit den 30ern – schon länger. Doch es ist schon schwierig den Wandel von den 50er zu den 60er zu diskutieren - wollen wir denn auch noch die Problematik bei unvergüteten Objektiven aus den 30ern mit einbeziehen? Bitte nicht, bevor nicht das simple Problem der Gegenlichtblende eines Objektiv von 1965 unter besonderer Berücksichtigung der seinerzeitigen und späteren offiziellen Werkseempfehlung seriös abgearbeitet ist.

Was die Buchstaben bedeuten sollten, ist mir (und anderen) nicht klar - vielleicht gibt es endlich mal Aufklärung. Gibt es überhaupt bei einem einzigen Produkt nur durch den Buchstaben unterscheidbare Varianten?

Die Buchstaben hatten keine Bedeutung zur Unterscheidung unterschiedlicher Bauversionen, sondern eine Aufgabe. Sie dienten der Aussonderung von Fehlern bei der Datenerfassung, salopp formuliert waren es keine Prüfziffern sondern Prüfbuchstaben. Sie hatten bei der eigentlichen Datenverarbeitung keine Bedeutung mehr - es sollten nur Fehler der Datenerfassung ausgesondert werden. Deshalb durften diese Buchstaben auch nicht variiert werden. Deshalb war die Erfassung alphanumerisch vorgesehen, die Auswertungen aus Kapazitätsgründen numerisch. Den Text mußte man seinerzeit bei Listen oft selbst hinzufügen. So war es in der Zeit der Elektronenhirne weitgehend üblich.

Fake ist natürlich der erste Verdacht bei fehlendem Buchstaben, es ist aber auch bekannt, daß es eine Menge an Fehlgravuren gibt. Ich habe z.B. ein Polfilter mit EITZ statt LEITZ eingraviert.

Fehlgravuren gibt es. Allerdings sollte sich jeder Interessent fragen, ob nicht auch für einen "Sammlermarkt" produziert wird oder wurde. Wer nur ein klein wenig mit dieser Szene und entsprechenden Händlern zu tun hatte - der ist da sehr vorsichtig. Leitz und Leica Historie ist für viele ein interessantes Thema, für mich nur sehr begrenzt. Allerdings sollte es auch ein kleiner "historischer" Hinweis sein, daß es die Verwendung von rein numerischen Codes zu Zeiten der IROOA im Handelsverkehr mit den Kunden noch nicht gab.

 

Mir ging es insbesondere um sachliche Hinweise auf die für dieses Objektiv gültigen, „aktuellen“ Werksempfehlungen. Denn darauf hatte noch keiner meiner geneigten Vorredner hingewiesen. Und diese Hinweise könnten vielleicht JoRa bei seiner Suche dienlich sein.

Zu hoffen ist es. :D

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Guten Abend!

 

Ich bedanke mich für diese so großartige Aufklärung; auch die Diskussion zwischen Leicas Freund und Gerd Heuser ist absolut interessant und informativ - ich hoffe nur, dass ich da mit meiner Frage nicht einen handfesten Streit ausgelöst habe:confused:

 

Jedenfalls nochmals Danke und schöne Grüße!

 

Johannes

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Hallo !

 

Noch eine kurze Frage:

 

Heißt das nun, dass jede IROOA ohne Buchstabe in der Nummernbezeichnung eine Fälschung ist:confused: ?

 

Ich habe nämlich eine solche angeboten bekommen!

 

Und wie ich eingangs schon fragte: Ist die ITDOO immer eine Plastikvariante? Auf der meines Kollegen, die aus Plastik ist (der schwarze Teil), steht lediglich " Summaron 3.5cm Summicron 5 cm" sowie "Ernst Leitz GmbH Wetzlar Germany" (wobei das "Germany" kleiner geschrieben ist)???

 

Danke für die Antworten und liebe Grüsse!

 

Johannes

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