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Liebe Gemeinde,

Heute war Fotobörse und meine Geldbörse ist um 650€ leichter:

 

Leica IIIf mit Vorlaufwerk.Nr. 497245 mit Summitar 5/2.0 737763 incl. Tasche

sehr gut erhalten wie neu, alles funktioniert gut. Belederung

Haifischhaut. Mir wurde gesagt ein IIIc-Umbau ist der Preis o.k?

Ich habe nur 200 angezahlt.

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Guest liesevolvo

Grundsätzlich kaum Ahnung von Schraubleicas. Der Ahnunglose sollte stille sein. Und trotzdem ließe bei mir Ahnungslosem eine Haifisch-Belederung alle Alarmglocken anspringen. Vielleicht äußert sich bald ein Kundiger.

 

Freundlichen Gruß,

 

Leonard Liese

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Guest liesevolvo

Wie gesagt, die Ahnung habe ich nicht. Aber jede alte Leica, die mir je begegnet ist, hatte eigentlich eine 'Belederung' aus Nicht-Leder mit einem sehr poetischen Namen, ich glaube es hieß 'Vulkanit'. Ich habe gehört von ein paar Schnicki-Modellen von früher (Eidechse und so), es gibt spätere M-Leica mit Straußenleder (als Uhrband immer nett...). Hai-Leder ist erst vor 20 Jahren verstärkt in den Handel gekommen, weil einzig brauchbares Leder für die Fertigung von wasserfesten Uhrbändern aus Leder (der Hai ist ja doch sehr wasserfest ;-)) Bei dem Preis, der Dir vermutlich auch nicht zwischen Aufstehen und Zähneputzen zufliegt, würde ich auf jeden Fall einen Kundigen konsultieren. Ich bin's leider nicht :-( Ich spiele nur den Bedenkenträger.

 

Leonard Liese

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Guest liesevolvo

Ich will nicht pingelig sein, aber Haifischleder sieht völlig anders aus als Vulkanit. Beiden gemeinsam ist die Schönheit... Auf der Kamera hätte ich lieber Vulkanit, an der Uhr ist Hai in schwarz schon schön. Aber was hilft das nun dem Schraubleica-Käufer? Kann sich da nicht mal ein Experte zu Wort melden?!

 

Leonard Liese

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Also meine Unsicherheit wächst schon von Antwort zu Antwort.

Also diese Belederung nennt man wohl "Shark Skin". Sie ist natürlich aus

Kunststoff und wahrscheinlich nur eine Variante zur herkömmlichen, denke ich mal.

Eine andere Fachhändlerin erwähnte es, ermahnte mich jedoch nicht zur Vorsicht.

Und die Kamera sieht aus, wie neu - sehr gut erhalten. Verschlusstuch tadellos und lange Zeite (auch der Rest) o.k. Die Nummern sagen auch sehr viel - ich bin bloss nicht der Fachmann des Preises...

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Haifischleder aus Plastik ist o.k. Aber echtes? Haie sind am aussterben. Ich würde grundsätzlich nie etwas kaufen, was aus Teilen gefährdeter oder aussterbender Tiere besteht.

Und eine Firma wie Leica wird sich nach allen anderen sicher nicht auch noch diesen Imageschaden antun wollen.

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Nun ja, wenn das Teil im Originalzustand sein sollte, dann hätte Leica das ja auch nicht jetzt gemacht, sondern vor 50+ Jahren. Der Imageschaden damals hielt sich in Grenzen bzw. war Null.

 

Ich weiß, dass es Objektive gegeben hat, die statt der Vulkanitbelederung Haifischhaut verwendeten. Ich kann mir deshalb ohne weiteres vorstellen, dass es auch derartige Kameras gegeben hat. Ob es sich bei der in Rede stehenden allerdings um ein solches, äußerst seltenes Teil handelt weiß ich nicht (dafür erschiene sie mir dann zu billig).

 

Grüße,

 

Andreas

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Wenn die von Laney publizierte Liste richtig ist, müßte es der Nummer nach

eine IIIc von 1950 sein, das Summitar von 1949. Beides gehört also zusammen.

 

Man konnte später ein Vorlaufwerk und eine Blitzsynchronisation einbauen

lassen. So scheint es bei der genannten Camera gemacht worden zu sein.

Blitzsynchronisationen, welche in Wetzlar eingebaut worden sind, erkennt

man an einem Einstellring unter dem Zeitenrad.

 

Nachkriegscameras hatten eine Zeit lang einen härteren Kunststoff als das

Vulkanit, das oben genannte shark skin. Die korrekte Übersetzung Haifischhaut

lese ich in diesem Zusammenhang zum ersten mal. Aus der Beschreibung

oben ist nicht zu entnehmen, ob es Vulkanit oder shark skin ist. Der Zeit

nach kann es letzteres sein. Br. Andreas, besonders selten ist das an Cameras

nicht, wohl aber an dem von Dir sicherlich gemeinten 4.5/135er.

 

Freundlichst

str.

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...von mir gemeinten 4.5/135e ????

 

Es stand da:

 

«Br. Andreas, besonders selten ist das an Cameras nicht, wohl aber an dem von Dir

sicherlich gemeinten 4.5/135er.»

 

Das bezog sich offenkundig auf #9 des threads. Gleichwohl, besten Dank für

Ihre freundliche und gründliche Beachtung meiner Antwort auf Ihre Frage!

 

str.

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Guest liesevolvo

Irrtum somit aufgeklärt, es war der lässige Umgang mit dem Wort 'Sharkskin'. Richtiges Hai-Leder ist relativ glatt und sieht jedenfalls ganz anders aus als der Bezug der abgebildeten Leica.

 

Hai-Leder wird z.B. von der Firma Kaufmann verarbeitet für Uhr-Armbänder und soll laut Auskunft der Firma aus 'politisch korrekter Produktion' stammen (Zollmuseum Hamburg bestätigt das). Das Material kann wasserfest verarbeitet werden und ist sehr langlebig. Ich denke mal, aus einem ganzen Hai kann man viele Uhrbänder schneidern. Ist mir jedenfalls lieber, als so ein Tier nur wegen Flossen-Süppchen ins Jenseits zu befördern.

 

Freundlichen Gruß,

 

Leonard Liese

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Irrtum somit aufgeklärt, es war der lässige Umgang mit dem Wort 'Sharkskin'. Richtiges Hai-Leder ist relativ glatt und sieht jedenfalls ganz anders aus als der Bezug der abgebildeten Leica.

 

Hai-Leder wird z.B. von der Firma Kaufmann verarbeitet für Uhr-Armbänder und soll laut Auskunft der Firma aus 'politisch korrekter Produktion' stammen (Zollmuseum Hamburg bestätigt das). Das Material kann wasserfest verarbeitet werden und ist sehr langlebig. Ich denke mal, aus einem ganzen Hai kann man viele Uhrbänder schneidern. Ist mir jedenfalls lieber, als so ein Tier nur wegen Flossen-Süppchen ins Jenseits zu befördern.

 

Freundlichen Gruß,

 

Leonard Liese

... oder wegen Schillerlocken. Von diesen kommt vermutlich das Leder. Ich hatte mal das vergnügen 'nen Hai zu streicheln. Die Haut fühlte sich eher an wie 80er Sandpapier. Und ist dennoch das widerstandsärmste Profil im Wasser.

Trotzdem Danke für die Info mit den Uhren. Hat mir - quasi OffTopic - geholfen.

Volvo-fahrende Grüße ;)

Torsten

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Herzlichen Dank an Alle, auch zum Thema Haifischhaut.

Meine Ursprunsfrage war etwas grösser und ist per email von Dr.P.Lauscher beantwortet worden:

 

http://www.lausch.com/leicaeinleitung.htm

 

Der Verkäufer hat recht, die Kamera ist als IIIc im Jahre 1950 auf die Welt gekommen.

Durch den Umbau ist sie nachträglich auf den Stand der IIIf gebracht worden, wobei der Preis sich im Allgemeinen nicht nach dem Ursprungs-, sondern nach dem derzeitigen Zustand richtet - was die Erben vieler einstiger Leica I - Besitzer lebhaft bedauern, weil ihre Kamera auf ein späteres Modell umgebaut wurde.

In Ihrem Fall wirkt sich das eher zu Ihrem Vorteil aus: die Kamera entspricht dem neueren Standard und ist anlässlich des Umbaus von Leitz überprüft worden. Insofern ist der Preis für eine IIIf gerechtfertigt.

Lt. einer Liste im Fotomagazin vom Sommer 2006 kostet eine gut erhaltene IIIf mit schwarzen Kontaktzahlen um die 400, eine mit roten Kontaktzahlen um die 330 ?, wozu dann noch der Preis fürs Objektiv kommt. Ein sehr schönes Summitar kann im Handel schon um die 350 ? kosten.

Lassen Sie sich nicht täuschen durch die im Durchschnitt niedrigeren Preise bei Ebay. Da sind etliche Gurken mit dabei und Sie kaufen letztlich blind. Ich wenigstens ziehe es vor, eine Kamera vor dem Kauf in die Hand zu nehmen bzw. im Original zu sehen.

Mit anderen Worten: wenn das Innenleben der Kamera in Ordnung ist und noch eine Weile so bleibt, haben Sie einen meiner Meinung nach vertretbaren Preis gezahlt - das Schnäppchen Ihres Lebens ist es wahrscheinlich nicht.

 

dafür Herzlichen Dank!

 

Demnächst mal ein Foto von dem guten Stück, denn jetzt wird meine Geldbörse um

Einiges leichter - mit einem lachenden und weinenden Auge.

 

Allen schöne Weihnachtstage und gute Motive - Steini

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Der Preis ist ok, aber nicht besonders günstig.

Die IIIC hat noch den alten Verschluß, der erst ab Seriennummer 625000 verbessert wurde. Insofern sind die Preise für eine IIIf, die Lausch nennt, eher den neueren Exemplaren zuzurechnen.

Wenn die Kamera ansonsten tiptop ist und nicht zur Überholung muß, ist es ein ordentlicher Kauf.

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