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Canon-Serenare


Guest liesevolvo

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Guest liesevolvo

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Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Die Ergebnisse der Internet-Recherche zu Canon-Serenar Objektiven der Baujahre um 1950 herum, MADE IN OCCUPIED JAPAN, sind recht mager. Ich habe zwei Stück erworben, nämlich das 4/135 und das 2/85, es soll sich um Zeiss-Nachbauten handeln. Beide waren viel teurer, als der internationale Markt es 'vorschreibt' (es ist ein reiner US-Markt), sie stammen aus der Privatsammlung des Senior-Chefs eines hierorts bekannten Fachhandels in Hamburg-Eppendorf. Sie sind schlicht fabrikfrisch erhalten.

 

Wegen verharzter oder verdunsteter Schmiermittel waren sie zur Kur bei einem bekannten Feinmechaniker nahe Hannover. Er (bzw. seine 'Geschäftsführung') meinte, die mechanische Qualität sei doch überaus bemerkenswert.

 

Mit dem 135 habe ich einige Bilder gemacht, es kann überzeugen (ein 4/135 Tele-Elmar ist klar besser, aber wen wundert das?!), ein gleichaltes Hektor ist nicht besser, mit dem 2/85 muss ich es erst noch probieren.

 

Mich würde nun sehr interessieren, ob es Fachkundige gibt zu dieser recht ausgebauten Gruppe von Objektiven, über Auflagenhöhen, über Qualität in der normalen Fotografie. Ich kann nur sagen, dass die Mechanik nicht hinter Leitz zurücksteht, dass die beiden Teile an einer Schraubleica wirklich gut aussehen. Ärgerlich ist die fehlende Geradführung (damals bei Leitz auch noch so). Ich konnte für beide mit Geduld passende Streulichtblenden erwerben, für das 85 von Canon (eigentlich sicher für anderes Objektiv gedacht, für das 135 von Steinheil (nicht die schlechteste Adresse), das 135 hatte seinen originalen Frontdeckel, für das 85 fand sich das Original in Oregon (Versand teurer als Ware)...

 

Mich würde interessieren, ob Erfahrungen bestehen und jemand bessere Informations-Quellen erschließen kann als die Google-Suche,

 

Vielen Dank vorab! Lenn

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versuche es mal im RFF oder im internationalen Teil die sind dort

a Fremdfabrikaten offener.

b internationaler als das deutschsprachige Forum da die Canons eher im US-Markt verbreitet sind.*

 

Bei Lindemans gibt es eine Monografie über die Canon Rangefinders im Angebot (Ausverkauf) ist recht lesenswert (Autor m.E Peter Dechert - "Canon Rangefinder Cameras 1933-68" das Buch habe ich allerdings zu Hause - genauer Titel dauert etwas...)

 

*ich suche schon länger eine nicht überpreiste Canon P diesseits des Atlantiks - nada :(

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Guest liesevolvo

Danke für den Tipp, Buch ist leider abverkauft :-( Schade. Canon-Rangefinder-Objektive, meines Wissens voll kompatibel mit den Schraubleicas, sind offenbar sehr US-speziell. Na ja, die hatten ja OCCUPIED JAPAN auch im Griff. Wenn ich eine 'P' sehe, melde ich mich sofort.

 

Danke nochmals! Lenn

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Guest liesevolvo

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Moin, Willi, guter Tipp - ich habe zugegriffen!

 

Kannst Du nächste Woche? Ich hoffe, bei mir klappt es, ich bringe dann Canon-Leica-Geraffels mit!

 

Liebe Grüße! Lenn

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Mahlzeit Lenn,

 

hier ist einiges Interessantes zu Canon Serenaren zu finden:

The race for thes Fastest/ Die lichtstärksten Objektive

Vielleicht kannst Du dort auch weiterführende Infos bekommen, wenn Du Frank Mechelhoff mal anschreibst. Er hat sich u. a. mit den Serenaren auseinander gesetzt.

 

Mein Canon Serenar 1.8/50, welches ich letztlich in Kölle dabei hatte, hatte ich letztes Wochenende mal im Einsatz, ich bin sehr zufrieden mit dem Objektiv. Zeichnet scharf und kontrastreich auch bei grauem Novemberwetter in Nürnberg ;-)

 

Viele Grüße und bis nächste Woche,

 

Michael

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Guest liesevolvo

Michael, ich befürchte, ich sollte mal nach Nürnberg kommen... Nächste Woche bringe ich das 2/85 mit, die If wird noch nicht fertig sein. Bis denn dann!

 

Lenn

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Als jemand, der in Nürnberg geboren ist und im ehem. Landgebiet dieser Stadt (Lauf, immer noch die schönste Stadt der Welt :-) )aufwuchs, kann ich Dir nur zu einem Besuch raten. Es ist zwar viel an alter Bausubstanz in den Bombennächten des Krieges verloren gegangen, aber auch der Wiederaufbau der 50 er Jahre hat seinen Charme. Vor allem, weil man in der Altstadt den mittelalterlichen Straßenverlauf und häufig auch die Firsthöhen von vor dem Krieg übernommen hat. Und in der Südstadt gibt es Gründerzeit zuhauf.

 

Gruß

Thomas

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Michael, ich befürchte, ich sollte mal nach Nürnberg kommen... Nächste Woche bringe ich das 2/85 mit, die If wird noch nicht fertig sein. Bis denn dann!

 

Lenn

 

Du bist herzlich eingeladen Lenn. Bring Deine Frau mit, gönn Deinem Auto den Auslauf und quartier Dich bei uns ein. Zimmer und zwei Betten stehen bereit!

Motive finden wir dort jetzt zu Hauf...

Grüße, Michael

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Hallo Lenn,

schau mal hier, da findest Du einiges zu den Canon-Schraubobjektiven:

 

Canon Camera Museum | Camera Hall

 

Ich hatte in den letzten 15 Jahren eine VI-T deluxe, eine P (damit bin ich wieder zur Meßsucherfotografie gekommen und habe sie gut 10 Jahre intensiv genutzt). An Objektiven hatte/ habe ich das 1,2/50, 1,4/50 (benutze ich immernoch an meinen M), 1,8/50, 1,8/35, 2,0/35 (habe ich gerade wegen zuviel 35ern verkauft, super Objektiv), 1,5/35 (benutzt ich immernoch an meinen M), 1,8/85 (habe ich verkauft, schwer, aber super), 3,5/100 (habe ich verkauft, klein, leicht, knackscharf und kontrastreich, gibt es gerade in der Bucht).

 

Aus meiner Sicht, können das 1,4/50, 1,5/35, 2,0/35, 1,8/85 und das 3,5/100 sowohl optisch, als auch mechanisch locker mit den entsprechenden Leicaobjektiven mithalten (optisch natürlich nicht mit asph.)

 

Das Buch von Peter Dechert kann ich nur empfehlen.

 

Gruß

 

Oliver

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Moin, Willi, guter Tipp - ich habe zugegriffen!

 

Kannst Du nächste Woche? Ich hoffe, bei mir klappt es, ich bringe dann Canon-Leica-Geraffels mit!

 

Liebe Grüße! Lenn

 

Hallo Lenn

 

Leider klappt nächste Woche nicht ;-(

Uriah Heep Konzert in Bonn ... muss auch mal sein !!!!

 

Liebe Grüße

 

Willi

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Guest liesevolvo

Vielen Dank für Tipps und Einschätzungen. Ja, die Objektive sind sehr solide gebaut, teils sehr schwer. Mit modernen Rechnungen können sie gewiss nicht verglichen werden, aber zu ihrer Zeit waren sie qualitativ (wie auch die Nikons) nicht weit zurück hinter Leitz und Zeiss. Natürlich können Japaner in jeder Branche (na ja, Weinbau vielleicht außen vor :rolleyes: ) absolute Höchstleistungen bauen. Das haben die US-Amerikaner im Pazifischen Krieg leidvoll erfahren müssen.

 

Für mich völlig unbrauchbar sind die originalen Aufstecksucher, bessere 'Guckrohre'. Mechanisch fein, mit Parallaxenausgleich, aber winziges Bild. Die Leitz-Sucher 90 und 135 sind hervorragend, ebenso ein später 135-Sucher zur Canon '7', dann benutze ich noch einen 80-Sucher zur Nikonos ('Überwasser', ebenfalls ausgezeichnet.

 

Zum späten Canon-Sucher: Ich hatte noch nie einen automatischen (!) Parallaxen-Ausgleich für Aufstecksucher (!) gesehen. Canon hat das realisiert an der '7', verblüffend einfach, wenn man erst mal drauf gekommen ist.

 

Stimmt, die alten Canons (Kameras und Objektive) sind ein US-Markt. Schwierig finde ich die dort üblichen Zustandsbeschreibungen, teils sehr schönfärberisch. Aber es reicht allemal für einen fehlenden Objektivdeckel....

 

Dank und Grüße! Lenn

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Ja Lenn die Japaner haben zu der Zeit gut abgekupfert !!!!!

Hatte das 135er Nikkor zu meiner S2 ... boshaft ein Zeiss Sonnar fake .... aber Qualitativ mechanisch und optisch sehr gut ...

Das Nikkor 2.0/85 zur S2 war einfach ein Traum .... offen besser als das gleichaltrige Summicron 90 für die M ... bei Abblendung relativierte sich das dann .... und erst das 105er .... SÜPERP ... kann heute noch mithalten... zwar nicht mit den Asphären aber mit Standart Linsen allemal.

 

Canon (Quanon) Kameras haben mit Nikkoren das laufen gelernt ...

 

Viel Spass mit Deinen Reliquien aus der premoderne ... das macht immer wieder Spass

mit dem Geraffel auf Pirsch zu gehen.

 

Liebe Grüße

 

H.-Willi

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  • 3 weeks later...
Guest liesevolvo

Liebe Freunde, heute kam (aus Neuseeland!) Peter Decherts Buch 'Canon Rangefinder Cameras 1933-68' - Für Interessenten somit im Neuen Jahr gerne ausleihbar gegen Portokosten ;)

 

Steht nicht so viel drin über das, was ich wissen wollte (Objektive von Canon mit Schraubleica-Anschluss), aber schon ein erstes Überfliegen macht deutlich, dass die Japaner nur recht kurz abgekupfert haben und dann sehr stetig und kleinschrittig die Kameras verbessert haben, besonders im Bereich der Sucher. Ein eindrucksvolles Beispiel für 'Kaizen'.

 

Wegen der ungeklärten Ersatzteil-Lage werde ich nicht mit Canon-Gehäusen beginnen (Objektive durchaus), aber sehr interessant ist das schon, und es wirft einen Blick auf die japanische Vorgehensweise, dass der große Sprung nicht immer die ideale Lösung sein muss, sondern das stetige Verbessern des Vorhandenen durchaus Vorteile haben kann. Somit nicht unähnlich Leitz in den Vierzigern und Fünfzigern, aber vielleicht einen Ticken mutiger.

 

Allseits beste Vorweihnachts-Grüße! Lenn

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