kologeros Posted November 28, 2009 Share #1 Posted November 28, 2009 Advertisement (gone after registration) Das abgebildete schwarze Teil ist vermutlich der Kopf eines Reprovit-Gerätes, allerdings fehlt die Lampe. Kondensor und Objektiv (Focotar) sind in Ordnung, ebenso der Balgen und die Zahnstangen und Feintriebe. Der Kopf ist auf einen Schiebeschlitten mit Arretierung montiert, der eine weitere Öffnung hat, auf die vermutlich eine Kamera montiert werden kann. Der Flansch weist aber weder M39-Gewinde noch M-Bajonett auf. Außerdem ist eine merkwürdige Metallfeder oder -lasche montiert (sieht aus wie eine dilettantische Bastelarbeit!), deren Zweck ich nicht erkennen kann. Kann jemand aus dem Forentenkreis mir vielleicht weitere Hinweise zu diesem Gerät und seiner Arbeitsweise geben? Der Laney liefert leider nur ganz spärliche Informationen zu diesem Thema, und im Wiki bin ich auch nicht fündig geworden. (Das mit abgebildete Aristophot-Stativ habe ich nur benutzt, um das Teil besser fotografieren zu können, es gehört nicht zu dem Reprovit-Kopf.) Mit erwartungsvollen Grüßen Gerd P.S.: Mein Computer erweist sich wieder einmal als widerspenstig: Ich kann die Bilder nicht in die Hochformat-Posiition drehen. Ich bitte um Nachsicht! Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/105123-reprovit-fragment/?do=findComment&comment=1133351'>More sharing options...
Advertisement Posted November 28, 2009 Posted November 28, 2009 Hi kologeros, Take a look here Reprovit-Fragment?. I'm sure you'll find what you were looking for!
gerd_heuser Posted November 28, 2009 Share #2 Posted November 28, 2009 Also, Namensvetter: Definitiv vom Reprovit, das zeigen die Zahntriebe und der Balgen. Der Schlitten, der auch separat geliefert wurde (OOZAB) und dann entweder am Valoy-Stativ oder an eigenem Reprostativ benutzt werden konnte, ist für eine Schraubleica, denn der Stutzen fixierte nur die Kamera innerhalb des Gewindes. Erst für die M (OOBAZ) war das Bajonett vorgesehen weil ja nur eine kurze Drehung nötig war, im Gegensatz zur SM. Verwendung: Die Kamera wurde aufgesetzt und mit der "Bastelabeit" (Gotteslästerung!) auf ihrer Rückwand fixiert, dann der Schlitten in Fokussierstellung gebracht, d.h. ganz nach links geschoben. Die Beleuchtungseinrichtung projizierte ein Bild der Mattscheibe auf die Vorlage, damit wurde Ausschitt und Scharfeinstellung festgelegt (die Mattscheibe hatte ein Segmentbild in der Mitte, das optimal scharf abgebildet werden mußte). Dann wurde der Schlitten nach rechts geschoben, so daß die Kamera über das Objektiv positioniert wurde und ausgelöst. Ging flott, genau und bequem. Besser als mit einer SLR. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted November 28, 2009 Share #3 Posted November 28, 2009 Das Lampengehäuse kann von der Mattscheibe getrennt werden (Bajonett, Drehung n. links). Statt des Lampengehäuses kann die Einstellupe LEITZ # 34102, die auch auf den Visoflex I paßt, aufgesetzt werden. Wenn man den Einstellschlitten auf ein Stativ setzt, dann können sehr gut Nahaufnahmen gemacht werden. Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted November 28, 2009 Share #4 Posted November 28, 2009 Das Lampengehäuse kann von der Mattscheibe getrennt werden (Bajonett, Drehung n. links).Statt des Lampengehäuses kann die Einstellupe LEITZ # 34102, die auch auf den Visoflex I paßt, aufgesetzt werden. Wenn man den Einstellschlitten auf ein Stativ setzt, dann können sehr gut Nahaufnahmen gemacht werden. Horst. Horst, ja, aber! Gerade die Bequemlichkeit, mit der Projektion des Ausschnitts und der Scharfstellung keine optische Hilfsmittel ans Auge nehmen zu müssen, verliert man dann. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted November 29, 2009 Share #5 Posted November 29, 2009 Hallo Gerd, Du hast natürlich Recht ! Die Projektionsmöglichkeit des Ausschnittes und der "Schärfe" erleichtern das Arbeiten am Reprovit . Auf den Abbildungen sah ich unterhalb des Schlittens die wundervolle Möglichkeit der Feinjustierung, ähnlich wie bei einem Naheinstellschlitten. Da erinnerte ich mich, daß ich vor einiger Zeit Makroaufnahmen mit dem Focotar, M-Schlitten und mit der M8 gemacht habe. Mit diesem Vorschlag wollte ich dem Forenten KOLOGEROS ein wenig die Fremdnutzung des Schlittens schmackhaft machen. Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted November 29, 2009 Share #6 Posted November 29, 2009 wollte ich dem Forenten KOLOGEROS ein wenig die Fremdnutzung des Schlittens schmackhaft machen. Es ist überhaupt erstaunlich wie durchdacht manche alten Lösungen waren, vor allem wenn man sie in den Kontext der damaligen Zeit stellt. Und, O Wunder, auch heute sind sie durchaus noch für das eine odere andere gut brauchbar, auch wenn es natürlich zeitgemäße Lösungen gibt. Der Wechselschlitten erlaubte Repros in Serie. Wir haben das damals im Institut für den Prof. und die Kommilitonen reihenweise gemacht, Verwendung entweder als Dia für Vorträge (den Film umkehrentwickelt) oder als kleiner Papierabzug mit Diagrammen und Prinzipskizzen für Diplom- und Doktorarbeiten sowie Veröffentlichungen. Es gab ja weder Kopiergeräte noch gar Powerpoint oder solche heute selbstverständlichen Sachen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted November 29, 2009 Share #7 Posted November 29, 2009 Advertisement (gone after registration) Hallo Gerd, es ist wirklich erstaunlich, daß es das Leica-System - ganz gleich ob M-oder Schraubleica - erlaubte, mit wenigen , einfachen Mitteln die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete bedienen kann. In den Jahren zwischen 1960 und 1970 habe ich viele ethnographische Filmdokumente aufgenommen. Bei all diesen Reisen war eine Leica M2 u.a. mit einem "zerlegbaren" Summicron 50mm und einem Stäbchengerät dabei. So war es möglich, mit ganz einfachen Mitteln Repros von Dokumenten für eine spätere Auswertung zu machen. Ich schätze mich glücklich, in dieser Zeit der "Blüte" der analogen Fotografie, mit Leica-Geräten arbeiten zu dürfen. In der Gegenwart kann ich durch das Eine oder Andere ältere Leica-Teil dieses Glücksgefühl in mir wach halten. Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted November 29, 2009 Share #8 Posted November 29, 2009 Deswegen macht es mir immer noch sehr viel Spaß, in der Dunkelkammer zu stehen, Film zu entwickeln und am Vergrößerungsapparat zu arbeiten. Die Ergebnisse brauchen sich wahrlich immer noch nicht zu verstecken. Ob ich mir die Arbeit am Wechselschlitten, außer zur nostalgischen Reminiszenz nochmal antun würde, glaube ich allerdings eher nicht. Link to post Share on other sites More sharing options...
kologeros Posted November 30, 2009 Author Share #9 Posted November 30, 2009 @ Gerd_Heuser @ Horst Wittmann Gaaaaanz herzlichen Dank für die nützlichen Hinweise und Erklärungen - sie helfen weiter. Nebenbemerkung: Höchst interessant finde ich auch die Zusatzinfos bezüglich eigener Erfahrungen und Arbeitsweisen aus der Analogzeit, an die ich (auch) immer wieder gern zurück denke. Ich habe Ende der 60er als Hilfsassistent viele Fotoarbeiten für das Institut erledigt, fand dort zwar ein gut eingerichtetes Labor, leider aber keinerlei Reprogeräte und auch keine sonderlich geeignete Kamera vor. Ich musste dann improvisieren und habe die Arbeiten mit meiner damaligen Kamera (Minolta SRT 101 + Makro + Zwischenringe + Stativ) erledigt. War manchmal recht umständlich und zeitaufwendig, funktionierte aber, und meine Arbeitszeit wurde ja (schlecht aber immerhin!) bezahlt. Herzlichen Gruß Gerd Link to post Share on other sites More sharing options...
czfrosch Posted November 30, 2009 Share #10 Posted November 30, 2009 Das abgebildete Teil passt meines Wissens an die Reproeinrichtung "Reprovit II". Ein auch heute noch geniales Teil, leider bei mir fast nicht mehr in Gebrauch, seit ich mit einem Reprovitstativ 16707 und DMR digital reproduziere. LGaCZ Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
kologeros Posted December 1, 2009 Author Share #11 Posted December 1, 2009 Vielleicht weiß jemand, mit welcher Lichtquelle das Lampengehäuse des Reprovit bestückt werden musste? Ich vermute Opallampe 75W mit E27-Schraubgewinde, bin mir aber nicht sicher. MfG. Gerd P.S. Auch czfrosch Wolfgang herzlichen Dank für die Info! Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted December 1, 2009 Share #12 Posted December 1, 2009 Bei einem meiner Exemplare, an das ich jetzt am besten drankam ist eine Osram 60 W Superlux Opallampe in Kryptonbirnenform drin. ob das allerdings das Original ist, wage ich zu bezweifeln. Ich würde heutzutage eine Energiesparlampe versuchen. Link to post Share on other sites More sharing options...
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