Ich habe das APO Summicron M 50mm f2, das Summilux M 50mm f/1.-4 und auch das adaptierte Otus 55mm f/1.4 an der M und der SL miteinander verglichen. Alle erzeugen abgeblendet sehr scharfe Bilder. Vielleicht ist das Otus das schärfste und am besten korrigierte Objektiv, während das APO Summicron den höchsten Micro-Kontrast hat. Die Schärfeutnerschiede sind aber (abgeblendet) marginal, der Fokussierfehler ist in der Praxis größer. Das Summilux ist bei f/1.4 deutlich weicher als das Otus und weist vor allem starke Bildfeldwölbung auf. Das Summilux und das Otus haben den Vorteil der Blende 1.4 gegenüber dem APO Summicron, dafür ist letzeres deutlich kompakter und leichter.
Ein sichtbaren Unterschied in der Schärfe nimmt man erst mit den SL-Objektiven oder mit dem Panasonic S-Pro 50mm f/1.4 war. Insbesondere letzteres ist eine andere Welt. Den Unterschied zwischen M- und SL-Objektiven zeigen letzendlich schon die MTF, also keine Überraschung. Dafür sind die M-Objektive deutlich kleiner und leichter: Optisch hohe Abbildungsleitung im einem kleinen Paket.
Abseits von Schärfe und Kontrast zählen vor allem aber Zeichnung und Bokeh. Alle o.g. Objektive haben ihren Charakter. Das APO Summicron M 50mm zeichnet wundeschön, das Otus finde ich auch sehr ansprechend und schließlich hat auch das S Pro 50mm ein seidenwiches Bokeh. Am Ende spielen auch praktische Gesichtspunkte eine Rolle, z.B. hat das Panasonic S Pro 50mm AF, das Otus hat einen sehr flachen Schneckengan und es passen (mehrere) M-Objektive in eine kleine Fototasche.