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Nicht immer nur Kaviar ...


Rona!d

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Das schreit nach einem Kontrapunkt, aber Volformat. Wie wäre es mit Pfannkuchen? Die AE (non-MM) Version habe ich sicher irgendwann schon einmal gezeigt, hier das Tessar 2,8/45 T* mit MM:

 

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Bei der AE Version ist Blende 8 grün markiert (Schnappschußeinstellung), bei der MM Version die kleinste Blende

 

 

dazu kommt an der Rückseite ein "Ohr" (hier auf der 2-Uhr Position), um an der Kamera mit Programmautomatik (z.B. 159MM (aber die kann ich gerade nciht finden)) einen Schalter zu betätigen als SIgnal "Kleinste Blende ist eingestellt".

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Das schreit nach einem Kontrapunkt, aber Volformat. Wie wäre es mit Pfannkuchen? Die AE (non-MM) Version habe ich sicher irgendwann schon einmal gezeigt, hier das Tessar 2,8/45 T* mit MM:

 

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dazu kommt an der Rückseite ein "Ohr" (hier auf der 2-Uhr Position), um an der Kamera mit Programmautomatik (z.B. 159MM (aber die kann ich gerade nciht finden)) einen Schalter zu betätigen als SIgnal "Kleinste Blende ist eingestellt".

 

Korrektur! Das Ohr sagt: "Hier ist ein MM Objektiv!", es ist fix am Objektiv und wird nicht vom Blendenring bewegt (hier der Smiley mit hochroten Ohren!"

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ICA / Zeiss Ikon  "Kinamo"

 

Erste 35mm-Handkamera, hier mit Tessar 3.5/4cm in Wechselbajonett. Ab 1923 wurde erstmals filmen ohne Stativ möglich, der Begriff "entfesselte Kamera" entstand. Joris Ivens drehte mit diesem Modell seine ersten Kurzfilme. Die zeitliche Nähe zur Markteinführung der ersten LEICA ist sicher kein Zufall, die Auswirkungen der LEICA auf die Standbildfotografie entsprechen sich.

 

Fotografiert standesgemäß mit einem Nickel-Elmar der frühen 30er.

 

 

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Noch ein paar Anmerkungen:

 

Die Kamera ist teilbar. Statt des rechts angebrachten Federwerksmotors, dessen Gehäuse auch den Sucher beherbergt, konnte ein Deckel mit Auslöser angesetzt werden. Die Kamera wurde dann von einer Kurbel angetrieben, für die auf der linken Seite die Kupplungen zu sehen sind. Dafür musste sie natürlich wieder aufs Stativ, so dass die abgebildete Version die Reportagekamera ist, die sich schnell durchsetzte.

 

Die Handkurbelvariante erschien bei ICA bereits 1917. Oskar Barnack sollte die Entwicklung dieser Kamera bereits während seiner Zeit bei Zeiss kennen gelernt haben. Nicht unwahrscheinlich, dass sie es war, die ihn zum "Zusammenlegen" zweier Filmbilder zum Kleinbildformat anregte.

 

Der Auslöser ist im Federwerksgehäuse und hat die Form einer großen Schlitzschraube. Der Knopf unterhalb des Objektivs diente dagegen als Szenenmarkierer. Beim Drücken wurde ein Loch in den Bildsteg gestanzt.

 

Die Kamera wurde mit vorgeladenen Kassetten bestückt, so dass ein schneller Filmwechsel möglich war.

 

Ihr Konstrukteur, der aus einer russisch-jüdischen Familie stammende Dr. Emanuel Goldberg, machte dank mehrerer erfolgreicher Arbeiten für Zeiss, ICA, dann Zeiss Ikon rasch Karriere und stieg in den Kreis der Direktoren auf. Unter anderem war er an der Konstruktion der LEICA-Konkurentin CONTAX beteiligt. 1937 ließ Zeiss ihn fallen. Er konnte nach Palästina emigrieren, wo er 1970 starb.

 

Das Tessar der Kinamo macht auch heute noch ordentliche Bilder. Es zeichnet APS-C voll aus, wie auf dem mit der NEX6 aufgenommenen Beispiel gut zu sehen ist. Natürlich braucht es etwas Nachhilffe bei Kontrast und Sättigung, aber das gilt auch für das Elmar-Bild der Kamera.

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Edited by halo
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Ein weiteres Tessar-Beispiel:

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Edited by halo
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Noch ein Blick ins Innere:

 

Filmandruckplatte geöffnet. Der Kupplungsstift des Motors greift in die obere Zahnnockenrolle ein. Leider ist diese einzige Verbindung etwas unterdimensioniert und bei der vorgestellten Kamera verschlissen. Immerhin mus der gesamte Transportmechanismus der Kamera mit zwei Zahnnockenwellen, dem Greifer und der umlaufenden Sektorenblende damit angetrieben werden.

 

Die Wechselkassetten sind genial einfach konstruiert. Filmtransport per Zug von der Kamerawelle bzw. durch Zug von der per Rutschkupplung angetriebenen Aufwickelspule. Zu laden zuhause in der Dunkelkammer oder beim Einsatz in einem Wechselsack. Ein bisschen pfriemelig, aber doch einfach, da die Perforation nicht auf Zahnwellen eingepasst werden muss.

 

Die Tragschlaufe wird bei Federwerkantrieb diagonal über beide Gehäusehälften geführt und stellt eine zusätzliche Sicherung dar. Muss dazu beim Filmwechsel ein und ausgehängt werden. Bei Handkurbelbetrieb gibt es am Filmgehäuse eine zweite Öse. Wie so vieles an der Kamera: durchdacht funktional und simpel!

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Edited by halo
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Ein letztes Tessar-Bild.

 

Heute würde man sich über das wunderbar cremige "Bokeh" auslassen - war damals irgendwie selbstverständlich und mit nur vier Linsen auch kaum zu beeinflussen.

 

(Dieses Bild im Übrigen JPEG OOC ohne Verstärkung von Kontrast und Sättigung)

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Edited by halo
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Eine sehr schöne Kamera, die einer zeitgleichen M3 / M2 mit Summicron im Gebrauchswert voraus war. Kompakter und taschengängig, eingebauter Beli, dessen Messwinkel auf die Normalbrennweite abgestimmt war, leiser Zentralverschluss, der auch beim Blitzen dank schnellerer Synchronzeit Vorteille hatte, einfacher Filmwechsel dank scharnierter Rückwand. Das Heliogon oder wahlweise Xenon stand dem Summicron nichts nach.

 

Erst mit Wechselobjektiven spielte die Leica ihre Überlegenheit aus. Die Vorsatzoptiken der Retina waren unglaublich groß und unhandlich. Sie zu montieren war beim Tele eine Wissenschaft für sich und die Bildqualität kam an die Leica Optiken natürlich nicht heran.

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Erst mit Wechselobjektiven spielte die Leica ihre Überlegenheit aus. Die Vorsatzoptiken der Retina waren unglaublich groß und unhandlich. Sie zu montieren war beim Tele eine Wissenschaft für sich und die Bildqualität kam an die Leica Optiken natürlich nicht heran.

Das sollte man mal denjenigen mitteilen, die kräftig nach Vorsatzoptiken zur Leica Q rufen.

Edited by mnutzer
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Das sollte man mal denjenigen mitteilen, die kräftig nach Vorsatzoptiken zur Leica Q rufen.

 

Bei denen ist m.E. eh Hopfen und Malz verloren.

 

Die M ist schon ein schlimmer Anachronismus, aber die ganzen anderen L-Digicams sind allerschlimmstes Blendwerk.

 

Nebenbeibemerkt hatte die IIIc (das hier ist ja eine mit kleinem "c") wie die IIc und IIIC (und wer weiß wer noch im Retina-Zoo) nicht "Vorsatzobjektive" sondern "Satzobjektive". Das Vorderglied des Xenon-C / Heligon-C 2,8/50 (der IIc) und des 2,0/50 (der IIIC&IIIc) konnte herausgenommen werden und gegen Vorderglieder 5,6/35 (zierlich), 4/35 (ausladend) und 4/80 (ebenfalls asuladend) getauscht werden. Der hintere Linsensatz verblieb stets in der Kamera.

 

Irgendwo weiter vorne in diesem Thread müssen noch ein paar mehr Retinas sein (inkl. Retina IIIS und Reflex S/III/IV mit echten Wechselobjektiven).

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Sorry, Jan, für die kleine Begriffsverwirrung. "Satzobjektiv" ist natürlich richtig und infolgedessen sind es (austauschbare) Vorderglieder und keine Vorsatzlinsen.

 

Hier mal als Beispiel der Schneider-Kreuznach - Satz. Auf der Kamera der sehr gute Kodak 2-Brennweiten-Sucher. Ja, das Curtar ist zierlich, aber das Longar ist eigentlich indiskutabel.

(Auf den Groß-C / Klein-c - Unterschied hinzuweisen, hatte ich mir verkniffen, auch wenn er im Sammlerpreis ein ziemlich gravierender ist.)

 

 

 

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Beim Tele-Vordergleid kam neben der Kopflastigkeit der Kamera noch die Umständlichkeit der Scharfeinstellung hinzu. Am Beispiel ist es zu sehen: stellte man am Schneckengang beispielsweise 1,20m ein, lag die Schärfenebene etwa bei 3,10m. Die drehbare Skala am Objektiv stelle nichts ein, sondern war in erster Linie nur ein "Rechenschieber"-Display zum Ablesen der Tiefenschärfe.

 

 

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Auf die Spitze getrieben wurde die Idee des Satzobjektives von ZEISS / Zeiss Ikon bei der Contaflex. Vorteil war einzig die geringe Gehäusebreite dank des wegfallenden Schlitzverschlusses und die bessere Blitzsynchronisierung des Zentralverschlusses. Hinzu kam als Verkaufsargument noch der geringere Preis der Vordergleider im Vergleich zu kompletten Objektiven entsprechender Brennweite. ZEISS hatte einen Narren an dem System gefressen und selbst absolute Spezialitäten wie das rechts unten liegende "rote" M1:1-Pro-Tessar oder das darüber stehende Nah-Steritar entwickelt.

 

Eine letzte Anwndung erfuhr das System dann noch in den SLRs für das 126-Instamatic-Filmformat von Rollei und Zeiss Ende der 60er. Wurde die Rolleiflex SL25 noch einigermaßen vom MArkt aufgenommen, floppte die Contaflex126 vollends und war ein Sargnagel, der zur Einstellung der Zeiss Ikon - Kameraproduktion führte. (Auf Wunsch kann ich auch von diesen beiden Kamerasystemen noch ein, zwei Bilder einstellen)

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Meine Retinas sind gerade äh, "kurzfristig nicht auffindbar", aber ich hatte gerade die hier im Studio:

 

Der Blick durch den Sucher verrät dem Kenner schon alles ;-)

 

SLR Sucher, Hochformat, komische Beli-Ablesung

 

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Halbformat

 

 

stehender Spiegel

 

 

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also hier nun der stehende Spiegel:

 

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hier die komische Blendenskala für die Übertragung der Beli-Werte:

 

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HIer die "richtige" Beldenskala:

 

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und so die Kamera "normal":

 

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Moin zusammen, 

habe beim Transport des letzten Filmbildes leider meinen über achtzig Jahre alten SCNOO zerstört - Antrieb gerissen... :( !!!!  Ist ja immer ne heikle Sache, wenn man mit seinen alten Schätzchen aktiv umgeht - und zum Glück passiert sowas nicht alle Tage - - - aber mir ist es tatsächlich passiert. Die Phasern des Antriebriemens haben über achtzig Jahre hervorragende Dienste geleistet - jetzt hängt der Originalriemen verkümmert in der Trommel!! Was ratet Ihr mir? 

 

Das kann eigentlich nicht schwer sein.

Zugbänder von Schreibmaschinen müssen auch so Einiges aushalten.

Die sind auch mehr oder weniger problemlos wechselbar.

Je nach erforderlicher Dicke, gibt es Maurerschnur, Schnürsenkel komplett oder nur die innere Schnur eines Senkels als Ersatz :-)

Alle diese Schnüre und Bänder sind hoch belastbar!

 

Grüße, Thomas.

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Zur Klarstellung noch einmal kurz das Prozedere beim Scharfstellen mit dem Retina Longar-Xenon 4/80mm:

 

1. "Scharfstellen" auf das gewünschte Objekt mit dem Mischbildentfernungsmesser, Angezeigte Entfernung an der Kamera z.B. 3,10m.

 

2. Am "Rechenschieber" des Longar-Xenons die gegenüberliegende Entfernung ablesen. Im Beispiel oben 1,20m.

 

3. Diese Entfernung wie auf dem Foto am Kameraschneckengang einstellen.

 

4. Fertig! Das Objekt in 3,10m Entfernung kann scharf und im Ausschnitt wie im Zusatzsucher zu sehen fotografiert werden. Gaaanz einfach also! Wenn auch für sich bewegende Objekte nicht ganz so brauchbar...

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