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Glückstag / Mein Einstieg in die Leica-Welt


Drehwurm

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OT

gibt es noch den wunderschön gelegenen Campingplatz oberhab von Pontresina Richtung Bernina-Pass ? Von dort führt ein bequemer Fussmarsch zum Morteratschgletscher. Einfach traumhaft ist der Blick auf den Piz Palü und die Berninagruppe

Ich erinnere mich an September 1986 . In der Nacht, nach einen wunderschönen Sonnen-Tag, den ich wegen der Hitze mit fast freien Oberkörper verbrachte, war es nach einem Kältesturz dermaßen lausig kalt geworden , dass ich den eingefrorenen Reisverschluss des Zeltes partout nicht mehr aufbekam, ohne ihn zu zerstören.

Am nächsten Morgen jedoch war das Problem nicht ganz sachgerecht und ungefährlich mittels Spirituskocher gelöst und ein weiterer Traumtag erwartete mich.

Der Campingplatzbesitzer verlieh als Service ehemalige Schweizer Armeedecken gegen die nächtliche Kälte. Sehr empfenswert Der Platz müsste in guten 1800 mtr. Höhe liegen.

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Ja, zwischen der Bahnstation Surovas und Morteratsch ist wohl noch der

Campingplatz. Und aus dieser Gegend hat man einen der schönsten

Blicke auf den Palü, hauptsächlich den Ostgipfel, zwischen Munt Pers

und Chalchang hindurch, wenn ich mich recht erinnere. (Vor einem

halben Jahr hat mal jemand ein wirklich schönes Bild dieser Sicht,

- wohl von der Straße aus und etwa weiter oben aufgenommen - hier

eingestellt.)

 

str.

 

PS: Das Bild habe ich wieder gefunden: Palü.

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Hallo,

 

nachdem mein Thread ein wenig in die Weiten der Bergwelt abgeglitten ist möchte ich ihn hiermit wieder etwas zurückholen. ;)

 

Aus beruflichen Gründen war ich in der letzten Woche verhindert hier Neues zu melden. Das hole ich hiermit nach.

 

Letztes Wochenende hatte ich die Zeit gefunden in einem Fotofachgeschäft beide Gehäuse schätzen zu lassen. Dies hatte natürlich auch (oder besser gesagt, ausschließlich) wirtschaftliche Interessen. Da ich mir sehr bewusst war, dass eine professionelle Reparatur durchaus im Bereich im 300 bis 500 Euro liegen kann wollte ich wissen ob dieser Betrag in einem angemessenen Verhältnis zum materiellen Wert liegt.

 

Kurz gesagt: Er tut es nicht!

 

Die Gehäuse bewegen sich bei 250 bis 300 Euro Händlereinkaufspreis, wohlgemerkt für funktionsfähige Kameras. Ein Ergebnis, das ich eigentlich insgeheim auch schon erwartet hatte und somit für mich auch keine Enttäuschung bedeutete. Immerhin ist dadurch klar, dass eine Reparatur aus wirtschaftlichen Gründen für mich nicht akzeptabel ist.

 

Wie geht´s jetzt weiter?

 

Mein Entschluss steht. Ich will mit den Kameras wieder fotografieren. Also müssen sie repariert werden und ich werde es selber versuchen.

 

In den Staaten habe ich mir ein Leica Camera Repair Handbook bestellt. Hier wird erst mal gründlich gelesen. Im zweiten Schritt werde ich mir bei Micro-Tools notwendige Spezialwerkzeuge bestellen, denn mit 5-Euro-Baumarkt-Uhrmacherschraubenziehern kommt man hier bestimmt nicht weit. Mein Budget dafür beläuft sich auf etwa 200 Euro.

 

Dann wird man weiter sehen. :)

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Hallo Martin,

 

weisst Du, was ggf. defekt sein könnte? Oder denkst Du man müsste sie einfach mal überholen. Klar rein äußerlich sind sie nicht gerade Schönheiten.

Zum Thema äußerliche Reinigung hat Hr. Reinhardt, der auch für schwierigere Dinge in Anspruch genommen werden kann, einen Beitrag verfasst:

 

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-kundenforum/46915-reinigung-die-2-a.html

 

Bzgl. Reparaturen gab es hier in der letzten Ziet einiges z.B. von Uwe und Jan.

Musst mal suchen, tw. auch was zum Thema Reparaturanleitungen.

 

Ich würde die Stücke erstmal äußerlich reinigen, sofern Du das Gefühl hast, dass alles läuft, erstmal einen Film belichten, bevor Du Dich mit Schraubenzieher etc. bewaffnest.

Zur Not baut Dir Hr. Reinhardt auch alles wieder zusammen :D .

 

Viel Erfolg und halt uns über Deine Erfolge auf dem Laufenden.

 

Gruß NO

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Hallo,

 

nachdem mein Thread ein wenig in die Weiten der Bergwelt abgeglitten ist möchte ich ihn hiermit wieder etwas zurückholen.

 

Aus beruflichen Gründen war ich in der letzten Woche verhindert hier Neues zu melden. Das hole ich hiermit nach.

 

Letztes Wochenende hatte ich die Zeit gefunden in einem Fotofachgeschäft beide Gehäuse schätzen zu lassen. Dies hatte natürlich auch (oder besser gesagt, ausschließlich) wirtschaftliche Interessen. Da ich mir sehr bewusst war, dass eine professionelle Reparatur durchaus im Bereich im 300 bis 500 Euro liegen kann wollte ich wissen ob dieser Betrag in einem angemessenen Verhältnis zum materiellen Wert liegt.

 

Kurz gesagt: Er tut es nicht!

 

Die Gehäuse bewegen sich bei 250 bis 300 Euro Händlereinkaufspreis, wohlgemerkt für funktionsfähige Kameras. Ein Ergebnis, das ich eigentlich insgeheim auch schon erwartet hatte und somit für mich auch keine Enttäuschung bedeutete. Immerhin ist dadurch klar, dass eine Reparatur aus wirtschaftlichen Gründen für mich nicht akzeptabel ist.

 

Wie geht´s jetzt weiter?

 

Mein Entschluss steht. Ich will mit den Kameras wieder fotografieren. Also müssen sie repariert werden und ich werde es selber versuchen.

 

In den Staaten habe ich mir ein Leica Camera Repair Handbook bestellt. Hier wird erst mal gründlich gelesen. Im zweiten Schritt werde ich mir bei Micro-Tools notwendige Spezialwerkzeuge bestellen, denn mit 5-Euro-Baumarkt-Uhrmacherschraubenziehern kommt man hier bestimmt nicht weit. Mein Budget dafür beläuft sich auf etwa 200 Euro.

 

Dann wird man weiter sehen.

 

 

 

...ich weiß nicht...ob das der richtige Weg ist...:rolleyes: ...wie willst du den Sucher justieren?!...:confused: ....

...auch der Verschluß ist nicht so einfach..;)

Ich würde die Hälfte verkaufen und mit dem Geld die Reparatur bezahlen...:rolleyes:

 

..dann hast du eine laufende Kamera !....wenn das Ding mal auseinander gebaut ist...gibt es kein zurück!

 

Grüße,

 

Jan

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Hallo,

 

Angst machen gilt nicht :D

 

Spaß beiseite. Ich habe es trotz aller Warnungen wirklich vor. Natürlich werde ich nicht wild drauflos schrauben. Erst werde ich ausgiebig nach Informationen recherchieren und selbstverständlich werde ich vorher Filmmaterial belichten, entsprechende Einstellungen notieren und die Ergebnisse auswerten.

 

Was ich jetzt schon sicher weiß, ist dass die Verschlusszeiten der Kameras nicht mehr stimmen. Das zu beheben dürfte aber in den Bereich von Wartungsarbeiten liegen. Das sich aber aber hinter diesem banalen Wort bezogen auf die Leicas bereits große Herausforderungen verbergen, dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.

 

Alles in Allem mache ich mir keine Illusionen, dass das Projekt in wenigen Wochen beendet sein wird. So lange schätze ich schon alleine die Zeit für die Vorbereitungen ein.

 

 

Vielen dank für den Link bezüglich Reinigung. Sind nahezu die Selben mittel und Gerätschaften, die ich auch zur Reinigung meiner Plattenspieler verwende ;-)

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Noch ganz kurz ein paar wenige Wort zu meiner Zielsetzung.

 

Ich werde die Kameras gründlich reinigen.

Ich will sie wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzen

Ich will sie nicht "restaurieren"

 

Letzteres bedeutet sie soll unbedingt im Zustand mit ihren Gebrauchsspuren erhalten bleiben. Fotoapparate sind Werkzeuge. Ihre Benutzung hinterlässt Spuren. Das ist so und das werde ich nicht wegretuschieren.

 

Seit 21 Jahren fahre ich meine Vespa. Die habe ich als Erstbesitzer erworben. Mittlerweile habe ich über 120.000 Kilometer mit ihr abgespult und war sogar mal bis am Nordkap. Das Fahrzeug ist gepflegt. Aber es trägt eben auch die Spuren der Jahre. Der Originallack ist längst ausgeblichen (war 1987 ein Sondermodell in der Farbe flieder) Es gibt Steinschlagschäden, einen kleinen Sturzschaden (war meine Ex :D vor 20 Jahren) und der Lack ist so dünn dass sich die Verwendung von Lackpolitur nicht mehr empfiehlt.

Ich bringe es nicht übers Herz sie zu zerlegen und neu zu lackieren zumal ihr Herz (Motor) auch nach so langer Zeit genau so kräftig schlägt wie am ersten Tag. Auch wenn sie überarbeitet wird, wird sie nicht wieder neu. Sie würde nur nicht mehr authentisch aussehen.

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  • 2 months later...

So,

 

es ist vollbracht!

 

Gestern hatte ich einen Tag mit gehörig innerer Ruhe um mich an die gewagte Aufgabe heranzutrauen meine Leicas zu zerlegen. Vorab sei gesagt mir sind keine Vorhänge entgegengefallen und ich habe die Kameras auch wieder vollständig zusammen bekommen.

 

Angefangen habe ich wie empfohlen mit der Leica I

 

Hier lag das Problem der falsch ablaufenden Verschlusszeiten ausschließlich am Schmodder der sich über all die Jahre im Gehäuse angesammelt hatte. So habe ich nach der umfassenden Reinigung ettlich Stücke alten Filmaterials entfernt, die den korrekten Ablauf der Vorhänge blockiert hatten. Nach dem Zusammenbau funktioniert jetzt wieder alles einwandfrei.

 

Ermuntert über den Erfolg habe ich mich dann über die Leica III hergemacht. Junge das Teil hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Auch hier waren Schmutz und fehlende Schmierstoffe die Ursache des Problems. Nach gründlicher Rundumreinigung konnte ich feststellen, dass das Zerlegen des Entfernungsmessers nicht notwendig war (Got sei Dank). Nachdem ich die Linsen von außen gründlich gereinigt hatte erbrachte, dass Ergebnis, dass die Optik noch weitgehends klar ist. Auch hier laufen die Verschlusszeiten gefühlsmäßig wieder korrekt ab. Genaues kann ich natürlich erst vermelden, wenn entsprechendes Material belichtet wurde. In zwei Wochen fahre ich zum Urlaub in den Schwarzwald. Da werden mich die Beiden dann begleiten.

 

Als Herausforderung hat sich das Vorlaufwerk erwiesen. In meiner Reparaturbeschreibung stand, dass dieses im gespannten Zustand ausgebaut werden soll, da andernfalls mit Problemen zu rechnen ist. Das weiß ich jetzt.

Es ging fas alles gut nur beim Zusammenbau bin ich dann doch ausversehen an den Auslösemechanismus gekommen. Es hat mich relativ viel Zeit gekostet wieder die richtige Vorspannung für den Einbau einzustellen. Richtig befriedigend ist mir das aber auch noch nicht gelungen, so dass isch sie wohl noch einmal zerlegen werde.

Alles in allem habe ich 12 Stunden verbraten. Wer es einmal gemacht hat wird sich aber über die Preise die eine professionelle Reparatur und Wartung verlangt werden nicht mehr wundern.

 

Bilder der gereinigten Kameras stelle ich heute Abend ein.

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Und hier sind die Bilder meiner beiden Schätzchen.

 

Nun ja, nicht wie Neu, das sollte auch nicht die Absicht sein, aber jetzt funktionsfähig und sauber.

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Guest Bastian A.

die sehen beide wieder sehr gut aus. aber abgesehen vom äußeren erscheinungsbild meine hochachtung für deinen mut und dein geschick bei der reinigung/reparatur.

hoffentlich funktioniert tatsächlich schon alles wieder so wie es soll.

 

viel vergnügen an und mit den beiden schraubeicas!!

 

gruß

bastian

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Frage an die Experten

 

Ich habe mir jetzt im Internet eine englischsprachige Bedienungsanleitung für die IIIf gezogen. Soweit ist hinsichtlich der Bedienung der Kamera nun alles klar.

 

Einzig mir verbirgt sich der Sinn hinter den zwei unterschiedlichen Möglichkeiten der Langzeitbelichtung (B und T). Der technische Unterschied ist klar aber für welche photografischen Anwendungen wird die T Stellung verwendet, die mir bisher nicht bekannt war.

 

Schon mal Danke im Vorraus.

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"T" kannst Du nutzen, wenn Du die Filmandruckplatte säubern willst.:D

 

Oder bei Lanngzeitbelichtungen ohne (feststellbaren) Drahtauslöser und mit Neigung zu Fingerkrämpfen.:D :D

 

Für absolut vibrationsfreie Aufnahmen, bei denen die Belichtung zum Beispiel durch Ein-/Ausschalten der Mikroskopbeleuchtung oder durch ein Blitzgerät, das sich dann auch an unterschiedlichen Motivpunkten nacheinander auslösen lässt, oder durch Wegnahme einer vor dem Objektiv berührungsfrei angebrachten Scheibe, die dann den Sternenhimmel freigibt, etc. etc. erfolgt.

 

Gruß Friedhelm

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