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Mein Einstieg in die M-Klasse


Guest

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Hallo und guten Tag,

nachdem mich vor etwa zwei Jahren der Rotpunktvirus in Form einer X1 infizierte, beschäftigte ich mich mehr oder weniger auch mit den Messsucherkameras. Zur X1 gesellten sich später noch eine X-Vario und eine X-E. Die Vario ist mein treues Arbeitspferd mit einer wirklich tollen Optik und besticht durch gutes handling. Dennoch ging mir eine "M" nicht aus den Kopf, das Probehalten einer M8 brachte jedoch nicht den gewünschten Effekt. 

Nun war es soweit, eine gebrauchte M9 oder M-E soll es werden. Bereits vor einigen Tagen ergatterte ich ein neuwertiges Summarit 75/2.5. Warum diese Brennweite? Ich fotografiere gern am langen Ende meiner Vario (70mm) und wollte daher diesem Exoten eine chance geben. Die Lichtstärke genügt meinen Ansprüchen.
 

Eine toll erhaltene M-E aus 2015 mit ca. 7000 Auslösungen wurde für einen fairen Kurs von meinem Vertrauenshändler angeboten, da schlug ich zu.
Es ist nun das Kassenmodell in Rammsteinhaptik - aber mir gefällt sie sehr gut. Mit dem MS komme ich auch schon recht gut zurecht, ich freue mich auf die erste Fototour. Die Bedienung finde ich logisch und schnell, besonders die elegante Lösung mit dem Belichtungsspeicher und das satte Auslösegeräusch fasziniert mich. Im Zulauf habe ich einen Visoflex III, da ich auch mit Telebrennweiten arbeiten möchte. Mal schauen, was sich da noch tut.

Anbei ein schnelles handyfoto :)
Viele Grüße!

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Vielen Dank für die Glückwünsche! 
Ich habe mal noch eine Frage: Unterscheiden sich die M8 und M9/ME größenmäßig im Gehäuse und in der Bodenplatte? Bei snapsort werden beide Kameras mit identischen Maßen angebene.
Hintergrund ist der, dass ich nun eine Bereitschaftstasche anschaffen möchte und es auch Angebote für die M8 gibt.

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Du weißt, dass Bereitschaftstaschen auch Bereitschaftsverhinderungstaschen genannt werden? Und das nicht ohne Grund, Bei den M-Kameras ist schon der eigentlich unnütze Bodendeckel eine Zumutung, z.B. wenn Du den Akku wechseln musst. Da willst Du noch etwas drunter schrauben, damit Du gar nicht mehr weißt, in welche Hand Du es nehmen sollst? Schau Dich lieber nach einer geeigneten Fototasche um, in der auch noch weitere zwei, drei Objektive Platz finden, dazu Reserveakkus, ein paar Filter und allenfalls noch Deine X als Zweitkamera. Achte drauf, dass Du zum Öffnen keine Klettverschlüsse aufreißen musst - grauenhaftes Geräusch, immer störend! - und dass Du an alles von oben schnell dran kommst. Nimm nur keinen Fotorucksack, den Du abziehen musst, wenn Du ein anderes Objektiv benötigst - unmöglich! Achte dagegen auf eine halbwegs gute Wasserdichtigkeit, die sich insbesonders in speziellen Reißverschlüssen zeigt.

 

Wichtigster Rat: hab keine Angst vor Gebrauchsspuren, weder an Deiner Kamera noch an der Tasche oder anderen fotografischen Gebrauchsgegenständen. Nutze sie und gönn ihnen die Zeichen guter, intensiver Nutzung! Das edelt sie über die Zeit. Wenn Du um Dein Geraffel Angst hast, wirst Du das an Deinen Bildern sehen. Schade drum. Wenn es Dir um Werterhalt geht, lege die Leica in die Vitrine und kauf Dir eine Billigknipse oder nehm die Smartphone-Kamera. Deine Bilder werden es Dir danken! Wie gesagt, vergiss die Ledertäschchen und ähnlichenb Firlefanz.

  • Like 8
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Da muss ich für mich gesehen vehement widersprechen.
Ich habe vollgestopfte Taschen und Rucksäcke zu DSLR-Zeiten genug herumgeschleppt und mich ständig über das umständliche handling geärgert. Schnell ein Foto machen? Unmöglich, wenn man z.B. erst den Rucksack abschnallen muss, das Objektiv aufpetert und und und. Auch aus diesem Grund habe ich meine Ausrüstung sehr zusammengestrichen, um mit kleinem Gepäck unterwegs zu sein.

Für die X Vario habe ich mir die Bereitschaftstasche gekauft, das war die beste Investition in Zubehör überhaupt. Kamera beim Hochnehmen aufklappen, Fotografieren, zuklappen, fertig. Eine Sache weniger Sekunden. Schneller geht es nicht.

Gelegentlich arbeite ich als Fotograf für events, in denen man Anzug trägt. Natürlich kann man auf auf Opernbällen schön mit Jeans, Kutte und dicker Umhängetasche durch das Gewühl ziehen und sich gleich als "ach der, der irgendwas mit Medien macht" outen - oder sich mit der kleinen schwarzen Bereitschaftstasche und einer Kamera, die in einer Sekunde startklar ist ungezwungen zwischen den Menschen bewegen. DAS sieht man an den Bildern, Hand drauf! Damit kommt an quasi überall hin. Reserveakku und -Speicher passen in jede Sakkotasche und man ist für den Abend gerüstet.

Zur Schonung: ich habe viel Geld für die Ausrüstung bezahlt und keine Lust, sie unkontrolliert Regen oder auch mal Rempeleien auszusetzen. Gebrauchsspuren kommen auch so ran, man fasst die Kamera schließlich an und es stört mich auch nicht.

Nein, auf Bereitschaftstaschen lasse ich nichts kommen, unsere Vorväter haben schon gewusst, was gut ist. Ein elegantes schwarzes Modell mit Magnetverschluss macht was es soll und sieht anständig aus.
Für mich transportiert das wesentlich mehr den Leica-Gedanken als irgend eine Rucksack- oder Fototaschenlösung. Da brauchts auch keine Leica, sondern da könnte man die DSLR-herumtragen.

Die M soll mit ihrem 75er reinpassen. Allerdings habe ich noch nichts passendes gefunden, das Leica-Modell ist etwas klotzig am Oberteil.
 

Edited by Guest
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Gratuliere zu der schönen Kamera :-) Die M-E gefällt mir sehr gut!

 

Bezüglich der Taschen muss natürlich jeder selber wissen, was am Besten geeignet ist. Ich habe eine wahre Odyssee mit Taschen und Gurten hinter mir, im Laufe der Jahre wurde es jedoch immer weniger und einfacher. Mittlerweile denke ich bin ich angekommen, wenn ich unterwegs bin nehme ich i.d.R. keine Tasche mehr mit, sondern schnalle mir die Kamera mit dem Gurt von Artisan+Artist (Artisan & Artist ACAM E25R Kameragurt) an den Körper. Der Gurt verläuft diagonal, mit einem Zipp lässt er sich kürzen, sodaß die Kamera eng an der Brust liegt und nicht baumeln kann. Ein Zipp in die andere Richtung und die Kamera ist frei.

 

Wenn es wirklich grob wird, z.B. in den Bergen, verwende ich manchmal ein Halfcase, ebenfalls von A+A. 

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Wenn Du das so siehst - bitte!

 

Ich will hier niemanden missionieren, aber glaube mir, das von mir Geschriebene kommt aus über 40 Jahren professioneller Erfahrung. Dass Du aber noch einmal den Fotorucksack ins Spiel bringst, wo ich doch schon dringend von einem solchen Teil abgeraten habe, wundert mich etwas.

 

Beim Fotografieren habe ich die Kamera selbstverständlich immer in der Hand, um den Hals, jedenfalls so, dass ich sie nicht erst irgendwo hervorklauben muss. Ich sehe dabei auch keinen Unterschied, ob ich mit einer M oder einer A oder einer D fotografiere. Und auch das darfst Du mir glauben: Ich weiß mich den Gegebenheiten anzupassen, auch in der Kleidung. Das geht so weit, dass ich als Fernsehreporter meinem Kamerateam teils exakte Kleidungsvorschriften gemacht habe, weil ich die von Dir beschriebenen Typen nur allzugut kenne... Das hat aber nichts mit der Frage Täschchen oder Tasche zu tun. Nur mit dem 75er wirst Du auf einem der vonDir beschriebenen Events schwerlich auskommen. WennDu dann das Weitwinkel, auch wenn es ein kompaktes Summarit sein sollte, ersst aus der ausgebeulten Sakkotasche pfriemeln musst, nicht weißt, wo Du in diesem Augenblick mit dem 75er hin sollst etc. etc.

 

Aber wie gesagt: Jeder, wie er es für sich möchte und richtig findet!

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In eine Tasche, in der die Kamera mit 75er passt, passt sie auch mit einem 35er ;)  Ob die M auf solchen events die X vario ergänzt oder gar ersetzt, werde ich sehen. Der Sensor der X ist etwas ISO-fester und die Abbildungsleistung des Varioobjektivs wirklich gut, bei derartigen B2B-Einsätzen unkompliziert. Die M habe ich mir eher für die künstlerische Arbeit angeschafft.

Überzählige Objektive werden der Assistentin in die Tasche gesteckt, so einfach ist das ;)

 

"Aber wie gesagt: Jeder, wie er es für sich möchte und richtig findet!" - das denke ich auch und dabei möchte ich es auch hier belassen.

Empfehlungen für eine gute Bereitschaftstasche nehme ich jedoch gern entgegen!

Edited by Guest
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Hallo Claus, ich benutze für die Vario die 18778 Tasche. Sie ist für die Kamera zugeschnitten und passt sehr gut. Das Oberteil wird über die Kamera gestülpt und am Boden mit einem Magneten gehalten, mit etwas Übung und eingespielten Lederfalzen kann man die Kamertasche per Handschwenk öffnen und schließen. Das Oberteil lässt sich nicht vom Holster trennen, was schade ist - aber man kommt zurecht. Gelegentlich klemme ich es unter das Objektiv und habe so einen gewissen Schutz, wenn ich die Kamera schnell auf Steinplatten etc. anlege.
Für Akku- und Speicherwechsel muß man die Tasche aufknöpfen und die Kamera etwas herausziehen, das ist jedoch kein Problem. Auch einen Stativanschluß gibt es nicht, doch für diese Arbeiten benutze ich sowieso andere Gepäckstücke, um auch Blitze, Lichtformer etc. zu transportieren.
Einen Aufstecksucher habe ich an der Vario nicht, das wäre dann zu umständlich.

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  • 2 months later...

Nach gut zwei Monaten und ca. 500 Aufnahmen mit der M-E möchte ich ein kleines Fazit ziehen:

Kurz und schmerzlos - die "M" liegt mir nicht. Hin und her, her und hin - aber das Messsucherprinzip ist wohl nicht meins. Ich ertappe mich dabei, wie ich dann doch lieber meine schrullige X Vario mitnehme, die ich aus dem FF beherrsche und mich trotz ihrer Lichtschwäche am langen Ende mit ihrer Bedienung und der ihr eigenen Bildanmutung um den Finger wickelt. 
Sicher, die M-Objektive laufen butterweich, alles an der Kamera klackt herrlich satt und auch die Bildqualität passt schon, gar keine Frage. Das M-system ist top, eben nur nicht für mich. Obwohl ich die 40 überschritten habe und damit eher ein "Suchertyp" sein müsste, bevorzuge ich beim Abeiten mit der Kamera das Display zur Bildkomposition. Der doppelte Rahmen im Sucher der M-E irritiert mich dauernd, fast kein Bild, das ohne Schnitt auskommt.
Schade, der Funke sprang nicht wirklich über.



 

Edited by Guest
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Der doppelte Rahmen im Sucher der M-E irritiert mich dauernd, fast kein Bild, das ohne Schnitt auskommt.

 

 

Schade aber nachvollziehbar. Es gibt Leute, die lachen mich dafür aus, daß ich nicht bereit bin, mich auf Crop-Systeme einzulassen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß es Dich nervt, wenn Du mit dem Messsucher nicht klar kommst und deshalb immer beschneiden mußt. Ich fotografiere auch lieber ins Format. Viele andere machen sich erst am Rechner Gedanken über den Beschnitt.

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  • 5 months later...

Nach gut zwei Monaten und ca. 500 Aufnahmen mit der M-E

...

Schade, der Funke sprang nicht wirklich über.

 

 

Die Gewöhnung an eine Messsucherkamera dauert mindestens ein Jahr. Wenn man nach 2 Monaten aufgibt, ist der ganze Versuch sinnlos. Und bei 8 Bilder/Tag wird man sich nie daran gewöhnen.

Edited by Utz Nagal
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Ein Jahr lang nicht oder nur mit Ärger die Bilder zu machern, die man gerne machen möchte, will und kann sich nicht jeder leisten. Außerdem gibt es auch keine Erfolgsgarantie nach einem Jahr. Warum sich quälen, wenn man bessere Erfahrungen - und Bilder! - wohlfeil bekommen kann?

  • Like 1
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Die Gewöhnung an eine Messsucherkamera dauert mindestens ein Jahr. ...

Das stimmt nicht. Das mag für Dich selbst zutreffen, aber als Richtschnur ist es vollkommen nutzlos.

... Wenn man nach 2 Monaten aufgibt, ist der ganze Versuch sinnlos. .... 

Das stimmt auch nicht.

... Und bei 8 Bilder/Tag wird man sich nie daran gewöhnen.

Das ist vollkommen unzutreffend.

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